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Bremssatel

Themenstarteram 25. Juli 2008 um 9:08

Hallo, musste vor kurzem zum Tüv, das Auto hat den Tüv leider nicht bestanden.

Weil hinten Links beim Bremstest war höher Bremskraft ausgefallen 2,8 als hinten Rechts 2,0.

Habe hinten Rechts den Bremssatel ausgebaut gereinigt geprüft ob beide Bremszylider laufen, war alles ok.

Wieder zum Tüv das gleiche Problem wieder, was kann das sein?

Bitte um Antwort

Beste Antwort im Thema
am 30. Juli 2008 um 1:42

Da gibt es mehrere Gründe, einerseits wird in bestimmten Kreisen der Kupferpaste eine Affinität mit dem Bremsenstaub zu geschrieben, wodurch die Paste eindickt und ihre Wirkung verliert; dann ist sie elektrisch leitend und wirkt auch als galvanische Zelle, dh. sie wirkt zusammen mit unedlem Metall auf dieses korrodierend, was noch durch Feuchtigkeit verstärkt wird (und da kommt Feuchtigkeit gut hin, daher ist Cu-Paste auch an Aluteilen Tabu).

Der dritte Aspekt ist (hier bauartbedingt nur vorn ein potentielles Problem ) die Verwendbarkeit an Fahrzeugen mit ABS.

Hier kann u.U. die elektrische Leitfägikeit aber auch die Adhäsion zusammen mit Abrieb der Bremse (Kupfer ist zwar nicht magnetisch , der Bremsabrieb aber schon) das ABS /ASR stören(durch anhaftund an Sensor und Ring).

Bremsenpasten sind nicht elektrisch leitend, enthalten keine Feststoffe, haben weniger Klebwirkung und wirken nicht korrodierend.

Die Kanten der Rückenplatte können ganz dünn bestrichen werden, nur der Belag sollte (darf) nix abbekommen.

Wenn du die Feststellbremse (genau andersherum wie oben beschrieben) zurückgestellt hast, kannst du die Scheibe abnehmen, begutachte bitte die Feststellbremsbeläge, sind diese rissig, so werden diese bitte auch neu, wenn nicht schleife diese mit groben Schmirgelleinen etwas an so dass sie rauh sind.Radnabe von groben rost befreien, metallisch blank , keine el. Schleifgeräte verwenden, der ggf. zu hohe Abrieb, führt dazu dass die Scheiben nicht mehr Plan läufen. Solltest du Zubehör - Scheiben haben so musst du diese vor dem Einbau entfetten (z.B. Bräkleen) , diese arbeit kann bei original Mercedes-Bremsen entfallen. Bei der Montage des Sattels ist darauf zu achten dass du neue Mikroverkapselte Schrauben verwendest, oder zumindest Schraubensicherung (die Sattelschrauben sind vor einigen Jahren von 17mm auf 16mm Schlüsselweite geändert worden, dies ermöglicht zum einen die Feststellung wie alt die Schrauben sind und zum andern sind sie leichter erreichbar) . Die beiden Sattelschrauben bekommen 115Nm. Die Schraube in der Scheibe gut Handfest. Feststellbremse wie oben einstellen, Beläge rein Stifte Feder...fertisch

Ist zwar mit Werbung durchsetzt aber im Grunde brauchbar Externe Anleitung mit wissenswerten Informationen

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12 Antworten
am 26. Juli 2008 um 11:03

Betriebsbremse? oder Feststellbremse (ugs. Handbremse) ? Wenn es die Feststellbremse war, so ist die unabhängig vom Bremssattel und wird über ein Ritzel in der Trommel eingestellt: Räder ab (Feststellbremse los, fahrzeug gegen wegrollen sichern) , durch die Schraubenlöcher leuchten und ein Zahnrad suchen dieses mit einem Schlitzschraubendreher solange drehen, bis sich die Bremsscheibe nicht mehr drehen lässt. Nun das Zahnrädchen wieder drei (ggf 4) Zähne lösen die Scheibe sollte sich nun widerstandsfrei drehen lassen (relativ) mach das auf beiden Seiten. Danach sollte der Punkt an dem die Feststellbremse am Pedal greift etwas früher kommen und sich das Auto nicht mehr im angezogenen Zustand bewegen lassen, die Werte sollten für die Feststellbremse nun nahezu gleich sein.

Themenstarteram 28. Juli 2008 um 15:07

Hallo, Handbremse ist voll funktionsfähig, Fussbremse ist hinten Rechts beim Bremstest schwächer als hinten Links was kann das sein

na das hört sich an wie luft im system. wann hast du das letzte mal bremsflüssigkeit erneuert??

gruß hakan

am 29. Juli 2008 um 8:28

Zitat:

Original geschrieben von basshakan

na das hört sich an wie luft im system. wann hast du das letzte mal bremsflüssigkeit erneuert??

gruß hakan

Das ist es sicher nicht. Wenn er die Sättel ausgebaut hat wird er die sicher hinterher entlüftet haben, sonst wär er bei der Werkstatt kaum angekommen.

 

Hast du die Stifte und Federn erneuert? wie sieht innen das Tragbild der Scheiben aus? Welche Farbe haben die Scheiben? Wie sah die Belagoberfläche aus?

wenn er schon den bremssattel revidierte - sollte man davon ausgehen dürfen, das er die bremsbeläge als erstes erneuert hatte .....   oder etwa nicht :eek:.

 

dann dürfte das spätestens jetzt fällig sein - vlt ist einer "verglast"- mal zuheiß gebremst - und erreicht keine ausreichende reib/bremswirkung mehr. (dabei braucht die nicht "runter" zu sein ! hat womöglich sogar noch eine gute materialstärke )

Themenstarteram 29. Juli 2008 um 14:23

Hallo, das Problem Bremssatel Rechts.

Die Bremsscheibe ist innen Rostig und aussen blank das heist das der äussere Zylinder mehr bremst als der innere oder wie?

Habe jetzt neue Bremscheiben besorgt und Bremsbeläge mit dem fange ich jetzt an, dann probiere ich noch mal beim Tüv.

Gruss

außen blank und innen rostig  -bedeutet das der sattel nicht sauber gleitet - da nur der äußere bremsbelag angedrückt wird.

 

dann müssen die" laufstege" gängig gemacht werden - werkstattarbeit. 

 

bei bremsen sollte man schon genau wissen was man tut.

am 30. Juli 2008 um 0:18

Zitat:

Original geschrieben von chauvi

außen blank und innen rostig  -bedeutet das der sattel nicht sauber gleitet - da nur der äußere bremsbelag angedrückt wird.

dann müssen die" laufstege" gängig gemacht werden - werkstattarbeit. 

bei bremsen sollte man schon genau wissen was man tut.

Sorry Chauvi aber das ist komplett murks.

Es geht um hinten! Wenn da was gleitet ist da was kaputt oder es ist ein anderes Auto.

Die hinteren Bremsen rosten gerne dann, wenn der Besitzer des Autos zu selten oder nur leichte Bremsungen vornimmt. Oder ein Kolben verkantet oder der Belag mit der Feder verklemmt. Zu sanftes Bremsen kommt aber oft vor, dann sind die Sättel völlig beanstandungsfrei

Einzige legitime Abhilfe hier sind neue Beläge und Scheiben, zweckmässiger weise auch neue Stifte und Federn, da die Beläge auf den Stiften gleiten. Desweiteren müssen die Schächte in denen die Beläge stecken sauber sein, dh die neuen Beläge müssen ohne Kraft in den Sattel geschoben werden können. Zur Montage sollte Bremsklotzpaste verwendet werden, allerdings nur auf der Belagrückenplatte zum Kolben hin, die kleinen Beutelchen gibt es unter nummer A0019899451 bei Mercedes allerdings nur 2,5g, dieses Zeug ist da ergiebiger (Nummer weiss ich nicht) .

Bitte keine Kupferpaste verwenden. Die originalen Scheiben und Beläge hättest du dort auch bekommen, günstiger als beim freundlichen, aber kein Zubehörschrott,

oooh je - sorry- voll verbasselt ,dass es sich um hinten handelt . :rolleyes:

 

dann müssen die beläge ja einseitig auf den splints festgerottet sein.

 

kommt mir jetzt bekannt vor- war sehr fummelig die beläge rauszubekommen.

 

hatte den eindruck ,das da seit der auslieferung noch niemand dran war - am letzten 86er.

 

da waren gründliche entrostung sowie neue splints /federn , beläge  überfällig- bds !! die scheiben blieben , der tüv war angetan vom bremsbild.

 

 

was spricht gegen kupferpaste ? hatte die bislang immer ohne beanstandungen eingesetzt !! hinten nicht nur zum bremskolben, sondern auch an den kanten , wo der belag am gehäuse gleitet.

 

 

der "neue" quitscht ,  sobald er warm ist und man verhalten zum stand abbremst. ( sei alles von DC-lt verkäufer,glaubhaft ! )

 

(war da selbst aber noch nicht dran ... man wird faul , werd mich aber demnächst überwinden müssen - nervt doch zunehmend .)

 

für heute keinen murks mehr:(

 

mike

 

am 30. Juli 2008 um 1:42

Da gibt es mehrere Gründe, einerseits wird in bestimmten Kreisen der Kupferpaste eine Affinität mit dem Bremsenstaub zu geschrieben, wodurch die Paste eindickt und ihre Wirkung verliert; dann ist sie elektrisch leitend und wirkt auch als galvanische Zelle, dh. sie wirkt zusammen mit unedlem Metall auf dieses korrodierend, was noch durch Feuchtigkeit verstärkt wird (und da kommt Feuchtigkeit gut hin, daher ist Cu-Paste auch an Aluteilen Tabu).

Der dritte Aspekt ist (hier bauartbedingt nur vorn ein potentielles Problem ) die Verwendbarkeit an Fahrzeugen mit ABS.

Hier kann u.U. die elektrische Leitfägikeit aber auch die Adhäsion zusammen mit Abrieb der Bremse (Kupfer ist zwar nicht magnetisch , der Bremsabrieb aber schon) das ABS /ASR stören(durch anhaftund an Sensor und Ring).

Bremsenpasten sind nicht elektrisch leitend, enthalten keine Feststoffe, haben weniger Klebwirkung und wirken nicht korrodierend.

Die Kanten der Rückenplatte können ganz dünn bestrichen werden, nur der Belag sollte (darf) nix abbekommen.

Wenn du die Feststellbremse (genau andersherum wie oben beschrieben) zurückgestellt hast, kannst du die Scheibe abnehmen, begutachte bitte die Feststellbremsbeläge, sind diese rissig, so werden diese bitte auch neu, wenn nicht schleife diese mit groben Schmirgelleinen etwas an so dass sie rauh sind.Radnabe von groben rost befreien, metallisch blank , keine el. Schleifgeräte verwenden, der ggf. zu hohe Abrieb, führt dazu dass die Scheiben nicht mehr Plan läufen. Solltest du Zubehör - Scheiben haben so musst du diese vor dem Einbau entfetten (z.B. Bräkleen) , diese arbeit kann bei original Mercedes-Bremsen entfallen. Bei der Montage des Sattels ist darauf zu achten dass du neue Mikroverkapselte Schrauben verwendest, oder zumindest Schraubensicherung (die Sattelschrauben sind vor einigen Jahren von 17mm auf 16mm Schlüsselweite geändert worden, dies ermöglicht zum einen die Feststellung wie alt die Schrauben sind und zum andern sind sie leichter erreichbar) . Die beiden Sattelschrauben bekommen 115Nm. Die Schraube in der Scheibe gut Handfest. Feststellbremse wie oben einstellen, Beläge rein Stifte Feder...fertisch

Ist zwar mit Werbung durchsetzt aber im Grunde brauchbar Externe Anleitung mit wissenswerten Informationen

danke-  einleuchtend

 

(restbefürchtung : der bremsabrieb wird sich aber auch in der weißen paste anreichern -und zwangsläufig auch die partiell leitend werden ) .

wobei nach meinen beobachtungen (nat. nicht im täglichen geschäft -nur über die jahre ) bremsstaub auch ohne paste ,recht dick an allen bremsteilen anhaftet -auch in bereichen die von irgendwelchen pasten ausgespart blieben.

 

der korrosionsaspekt -ist allerdings eine nicht zu vernachlässigende komponente.

 

werd die also nur noch anderweitig einsetzen - die tube wird ja kaum leer.

 

mike

am 30. Juli 2008 um 20:06

Zitat:

Original geschrieben von 124185

Die beiden Sattelschrauben bekommen 115Nm. Die Schraube in der Scheibe gut Handfest. Feststellbremse wie oben einstellen, Beläge rein Stifte Feder...fertisch

Hier muss ich zu müde gewesen sein: 50Nm bekommen die hinteren Schrauben!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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