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Compass: zunehmende Elektronikprobleme
Seit Mitte des Jahres sind wir mehr oder weniger glückliche Besitzer eines neuen Jeep Compass Trailhawk PHEV. Für den geplanten Einsatzzweck im Ausland wird er genau passen.
Der Trailhawk gibt dank der verstärkten Stellen am Unterboden für die teilweise ungemütlichen Strecken die nötige Sicherheit. Und in seinem zukünftigen Revier ist er top motorisiert. Da muss er nicht rennen. Ne Autobahn gibts eh nicht. Und die Steigungen packt er. Photovoltaik und viel Sonne sponsern dazu noch die meisten seiner Fahrten, die ja eh innerhalb der max. 50km sind, die der neue Akku im Sommer jetzt anbietet. Dann stören auch der zu kleine Benzintank und der kernige 1.3Liter-Motor nicht.
Es könnte also alles passen, wenn da nicht
- bereits bei der Abholfahrt das Radio auffällig gewesen wäre. „Das bekomme ich bestimmt in den Griff, wenn ich mich mal etwas damit beschäftige …“ Fehlanzeige. Die Empfangsleistung bleibt nur unwesentlich besser als komplett ohne Antenne. Ok, dann gibts Musik über CarPlay, aber … funktionieren sollte das Radio trotzdem.
- Ebenfalls bei der Abholfahrt wurde der Verkehrszeichenassistent immer schlechter
- und hat sich im Laufe der Zeit komplett abgeschaltet und um Wartung gebeten.
- Sowohl der Notbrems-Assistent (AEB)
- als auch der Spurhalteassistent (ALM) wollen kontrolliert werden,l
- und der Fernlichtassistent verweigert ebenfalls die Funktion.
Das ist alles nicht tragisch. Der Wagen fährt. Er fährt gut. Da muss was repariert werden. Die meisten seiner Probleme deuten auf Frontsensorik - und die Werkstatt hat auch das Frontkameramodul als Übeltäter entlarvt. Ist ja kein Problem, sollte man meinen. Bestellen, einbauen und gut.
Doch wenn Menschen planen, lachen die Götter.
Abgeholt haben wir den Jeep am 1. Juli. Am 24. wurde in der Werkstatt das Frontkameramodul identifiziert und bei Jeep bestellt. Zeitplan und Dringlichkeit waren klar. 6 Wochen später sollte es auf große Fahrt gehen und der Wagen anschließend längere Zeit dort verbleiben. Doch Jeep konnte nicht liefern.
Der Wagen ist ja trotzdem gut fahrbar, der Fehler ist klar umrissen, kann also bestimmt auch im Ausland repariert werden - also sind wir los. Mit dem für Langstrecke zu kleinen Tank erfordert es ein paar mehr Tankstopps. Aber man sollte ja eh alle 2-3 Stunden mal raus.
Jetzt steht der Jeep im Ausland beim Händler, der den Fall wieder von vorne aufrollen darf. Aber inzwischen sind noch weitere Fehler hinzugekommen, die mit der Frontkamera nichts zu tun haben
- Der Notrufassistent ist hops
- und das Airbagsystem will kontrolliert werden.
- Dazu schafft es der Jeep nicht mehr, bei wireless CarPlay die aktuellen Koordinaten vom Handy zu holen. (Hat alles mal funktioniert.) D.h. jetzt startet die Anzeige immer im Atlantik vor Afrika bei 0/0. Aber dafür reicht die Wattiefe dann doch nicht ganz aus. (Ok, Handy anschließen, GooglsMaps aufrufen und die Welt ist wieder in Ordnung.)
- Und einen Tag vor unserem Heimflug, also einen Tag, bevor wir den Wagen beim dortigen autorisierten Vertragshändler zur Reparatur gegeben haben, wollte er bei Betätigung der Bremse nicht rekuperieren. Bergab-Fahrt ja, nur bei der Bremse nicht. Einmal Motor aus und wieder an, und das Thema war wieder vom Tisch. Aber trotzdem fördert es nicht das Vertrauen ins Fahrzeug.
Es fördert das Vertrauen sowieso nicht, wenn immer mehr Elektronik den Geist aufgibt und der Hersteller blank ist. Begonnen hat der Mist bei weniger als 100km. Inzwischen sind es ca 7500km …
Die Fehler der ersten Liste sind allesamt verschmerzbar. Im Normalfall braucht man nichts davon. Die Fehler der zweiten Liste stimmen mich bedenklich. Rekuperation und Airbags. Was kommt als nächstes?
Jede Elektronik kann fehlerhaft sein. Das aber sollte bei der Endkontrolle im Werk auffallen, wenn die Fehler gleich da sind. Aber schleichend immer weitere Fehler - das macht die Situation suspekt.
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8 Antworten
Zumindest das mit dem fehlerhaften GPS kann ich klären.
Da kann Jeep nix dafür, da ist scheinbar das Update auf iOS 17 schuld.
Danke, das hatte ich befürchtet, aber es passt gerade so gut in den unbefriedigenden Sumpf an Ungewissheiten.
Ich dachte, ich hätte in den Einstellungen GoogleMaps dauerhaft freigegeben (nicht nur für Benutzung, wie ich es bei den meisten Apps mache). Jetzt sehe ich, dass es wieder auf „Beim Verwenden der App“ steht. Strange. Aber das kann ich aber bald gegentesten, dann auch zusätzlich mit nem iPhone 8 und IOS 16.
Wäre schön, wenigstens ein Topic abhaken zu können.
Bis dahin hoffe ich nur, meinen Stellantis-Händler dazu zu bewegen, wenigstens mal den Fehlerspeicher auszulesen, damit er eine Basis dafür hat, weitere Maßnahmen in die Wege leiten zu können.
In der Zwischenzeit haben wir unseren Compass abholen und auch ein paar km abspulen können. Die Probleme scheinen behoben zu sein. Von den gemeldeten Fehlern ist nichts mehr aufgetreten. Das muss ich aber beim nächsten Mal (dort) noch etwas beobachten. Gemacht wurde nur das Frontkameramodul. Die anderen Fehler (zB Airbag, keine Rekuperation beim Bremsen, unterirdisch schlechter Radioempfang) sind nicht mehr aufgetreten.
Entweder hat das defekte Kameramodul andere Module gestört oder es war nach dem Tausch Reparieren durch Hand auflegen. Ich befürchte ersteres. Das wiederum würde eine etwaige Fehlerdiagnose bei hoffentlich nicht eintretenden späteren Schäden nicht gerade erleichtern, wenn die einzelnen Module nicht besser abgeschottet sind …
Diverse IOS Updates später ist auch die Carplay (Navigationsposition) wieder ok. Dass jetzt das Ventil des rechten Hinterrades einen Schuss hat - naja, wird ausgetauscht.
..Danke für die Rückmeldung !!
Hmm, gut möglich, dass die Frontgeschichte die anderen Steuergeräte "gestört" hat, immerhinn
läuft das alles über einen / mehrere Bus Systeme und wenn diese gestört werden, dann
naja..
Aber Prima, das es nu wieder alles läuft und Dir, weiterhinn schöne Zeit mit Deinem Compass
Merci. Ich freue mich schon auf die nächste schöne Zeit im März ;-) … - In diesem Zusammenhang:
Bei dem Versuch, das Problem mit der Frontkamera zu beheben hat die Werkstatt in Deutschland ein Modul eines anderen Compass eingesetzt. Dieses hat aber in meinem Wagen nicht funktionieren wollen - es sei auf das Fahrzeug festgelegt, bei dem es das erste Mal in Betrieb genommen wurde.
Ich gehe erst mal davon aus, dass das stimmt, was mir die Werkstatt erzählt. Aber wenn das tatsächlich so ist … Ist das schlampige Programmierung (1) oder ein Feature (2)?
1: Das Festlegen des Moduls braucht man eh nur einmal …
2: Will Stellantis das Recyclen von Modulen unterbinden?
Mich würde mal interessieren wo das „Ausland“ ist und was im März ist….
Tut eigentlich nichts zur Sache …
Das „Ausland“ ist eine Insel in Griechenland, die mehr und mehr zur zweiten Heimat wird.
Leider muss ich meinen Thread mit einer Frage anstupsen.
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Fernlichtassistenten? Ich habe noch keine Fehlermeldung, aber der Assistent setzt inzwischen aus. Einmal konnte ich ihn durch Aus-/Einschalten in den Einstellungen wiederbeleben. Inzwischen geht auch das nicht mehr.