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E10, E5, Super plus, Aral Ultimate, 'Shell V-Power als Startbenzin
Wie sind eure Erfahrungen mit den diversen Benzinsorten als Startbenzin?
Ich fahre seit 2009 einen 1,4l VW Caddy mit Vialle LPI Anlage.
Ich tanke zwei bis drei mal im Jahr rund 15l bis 20l Benzin, der Rest ist LPG. Seit der Einführung auch E10, man will ja sparen.
Ich hatte zunehmend Startschwierigkeiten bei kaltem Motor mit unrundem Motorlauf, teilweise Zündaussetzern, vor der Umschaltung auf LPG. Je länger das Benzin im Tank war, desto stärker.
Zuletzt mochte der Motor kaum mehr anspringen, ich musste bei kaltem Motor mehrfach orgeln, bis er sauber auf Benzin lief, fast wie bei den Vergaser Motoren mit Choke in den Siebzigern. Nach Umschaltung auf Gas war dagegen alles normal, entsprechend dem kleinen Motor, dem hohen Fahrzeuggewicht und dem vergleichsweise geringen Drehmoment des 1,4l BUD Motors.
Jetzt habe ich mal 15l Super Plus getankt und seitdem startet der Motor auch auf Benzin wieder sauber.
Ist das speziell ein Problem mit Vialle Anlagen?
Oder hat sich die Motorsteuerung an das LPG und die höheren Oktav Werte angepasst, mag daher kein simples Benzin mehr?
Wenn ich das richtig verstanden habe, pumpt die Benzinpumpe permanent, dadurch verdunsten/diffundieren leicht flüchtige Bestandteile schneller, denn das Benzin wird zum Motor transportiert, nicht verbraucht, dabei erwärmt, geht zurück in den Tank und dann beginnt der Kreislauf von neuem? Verliert das Benzin im Lauf von 4 bis 5 Monaten soviel leicht flüchtige Bestandteile, dass es kaum mehr brauchbar ist?
Hält sich Super Plus oder Premium besser?
Ergänzung:
Zündkerzen sind vor rund 5000km gewechselt, bisher rund 70000km gefahren, davon 60000 auf LPG.
Gruß, Bernhard
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@unpaved schrieb am 10. Oktober 2014 um 10:28:10 Uhr:
Ein Benzintank in einem KFZ ist, anders als ein LPG Tank, kein hermetisch geschlossenes System.
Ein 80l Benzintank, der mit 15l Benzin gefüllt ist, das zusätzlich auch noch 1/4 bis 1/2 Jahr lang permanent durch die Benzinleitungen zum Motorraum und zurück gepumpt wird, sich auf dieser Rundtour auch noch aufgrund der Motorwärme erwärmt, durch den Tank schwappt, hat extrem viel Kontakt mit der Luft, dem darin enthaltenen Sauerstoff und dem darin enthaltenen Wasserdampf.
Beweise!
Das Kraftstoffsystem ist dicht, muss es auch seit der Euro1 Norm sein. Nicht ohne Grund gibt es die Aktivkohlefilter, die die Benzindämpfe auffangen.
Einzig beim Tanken kommt der Sprit mit Luft in Verbindung. Hier entweichten aber die Gase nach außen, die dann an der Zapfpistole aufgesaugt werden.
Die Luft, die noch im Tank verbleibt, kann man chemisch vernachlässigen. Einzig das Wasser, was auch im Benzintank unter der Erde bei der Tanke drinne ist, kann problematisch sein.
Beim normalen Benzin ohne Alk kann das schomal zu 'nem Problem werden, vor allem bei außenliegenden Benzinpumpen bei älteren Autos (hatte das Vergnügen schon mal). Das Hinzukippen von 1l Spiritus (96% Ethanol + 4%Wasser) auf 'ne Tankfüllung bewirkte, dass die Benzinpumpe nicht mehr einfrohr. E85 gab es damals leider noch nicht.
Zitat:
@unpaved schrieb am 10. Oktober 2014 um 10:28:10 Uhr:
Es bleibt dann noch die Frage, ob Teile der Benzinanlage katalytische Wirkung haben, die den Zerfallsprozess zu Essigsäure noch beschleunigen, ob sich Bakterien in der Suppe vergnügen, .....
Nochmal:
Alkohol zerfällt nicht in Essigsäure. Alkohol reagiert mit Sauerstoff zu Essigsäure und Wasser. Alkohol zerfällt bei der Verbrennung zu Wasser und Kohlendioxid.
Zitat:
@unpaved schrieb am 10. Oktober 2014 um 10:28:10 Uhr:
Wenn du eine längere Zeit eine Weinflasche offen stehen lässt, werden sich relativ schnell Batterien einfinden, die dir den Alkohol "wegsaufen" und in Essig verwandeln. Auch Spiritus ist ein schlechtes Beispiel, weil der in einer verschlossenen und korrosionsfesten Flasche aufbewahrt wird und außerdem in der Konzentration für die Essigbakterien nicht genießbar ist.
Wieso ist Spiritus ein schlechtes Beispiel?
Wenn ich 'ne halbvolle Flasche mit Spiritus geschlossen stehen lasse, entsteht trotzdem kein Essig, obwohl in der Flasche auch Sauerstoff der Luft enthalten ist. Lasse ich die Spiritusflasche offen stehen, dann entsteht nach langer Zeit Essig.
Zitat:
@unpaved schrieb am 10. Oktober 2014 um 10:28:10 Uhr:
speziell@hlmd
Was mich ärgert, ist diese arrogante und herablassende Ausdrucksweise, mit denen die Autoren abweichender Meinungen und Erfahrungen nicht widerlegt, sondern nur heruntergemacht und für blöd erklärt werden.
Bernhard
Was ist daran herablassend?
Wenn man chemische Prozesse nicht versteht und nur gebetsmühlenartig die "Erfahrungen" selbsternannter Spezialisten nachplappert, warum sollte man diejenigen nicht darauf hinweisen?
Es ist immer wieder erstaunlich, wie emotional man beim Thema Auto in Deutschland ist. In den Ländern, wo es schon lange Ethanol als Sprit gibt, kräht kein Hahn danach.
Vor allem finde ich es immer lustig, dass sich Gasfahrer mokieren, wie schlecht doch Ethanol sei. Die Anforderungen des Motors bei Betrieb mit LPG oder CNG sind deutlich höher als mit Ethanol. Mit Ethanol kann ich deutlich magerer fahren als mit Benzin und erst recht als mit LPG. Fahr ich mit LPG deutlich zu mager, hat man relativ schnell verbrannte Ventile u.ä. Mit Alk kann ich auch mit Lambda > 1 mit Volllast fahren, ohne das was passiert.
Leider gibt es in D kaum angepasste Fahrzeuge, die die Möglichkeiten des Ethanols ausschöpfen...
Das Benzinpumpen unter Gas verrecken liegt nie primär am E10 oder höher, sondern an falsch verstandener Sparsamkeit.
Wenn man nur 10-15l ständig rumpumpen lässt, fällt irgendwann die Pumpe wegen mangelnder Kühlung aus, eben weil das Benzin warm von vorne nach hinten gepumpt wird. Weiterhin bekommt man das Leerlaufen der Benzinpumpe unter bestimmten Fahrzuständen gar nicht mit.
Dass die gleichgeschalteten Medien ein Sprachrohr der Multis ist, ist doch bekannt. Bekannt ist auch, dass die Zumischung von Ethanol eigentlich nicht gewollt ist, weil das Ethanol in D zum größten Teil von lokalen Erzeugern produziert wird (wurde). Hätten die Ölmultis ein wirkliches Interesse, dann würden die weiterhin E5 und zusätzlich E85 anbieten. Damit könnten die ihre Quote erfüllen und alle wären glücklich. Die die Angst vorm Alk haben und dafür gerne 50ct. den Liter mehr zahlen und die, die lieber sparen wollen und sich über einen sauberen Motor freuen, der besser läuft und dazu noch genug sparen, weil die Steuer geringer ist.
Sicher, es gibt Motoren, die mit Alk ein Problem haben, nur hier verrecken die Maschinen auch mit Premiumsprit, nur später. Das liegt aber eher an missratenen Konstruktionen...
In diesem Sinne
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52 Antworten
Bioethanol zerfällt mit der Zeit und es bildet sich daraus Essigsäure, die Aluminiumbestandteile angreift und Gummibestandteile ausvulkanisiert, die Kautschukbestandteile des Gummis können schlimmstenfalls Injektioren und Pumpe verkleben.
25% unserer Werkstattauslastung verdanken wir dem Ethanolanteilen im Benzin, entweder nur E10 fahren und einmal wöchentlich eine Tankfüllung durchfahren oder auf Ethanosanteile vollständig verzichten.
Ich habe schon häufiger vor dem Zeugs gewarnt, nicht zuletzt weil ich an meinen eigenen Fahrzeug (VW T4) bereits mehrfach Benzinpumpenschäden hatte und wurde dafür schon mehrfach ans Kreuz genagelt, alle die mir immernoch nicht glauben, denen biete ich an zu mir zu kommen und sich die Sammlung an beschädigten Teile anzuschaun, denn seitdem ich im T4 wieder Super + fahre, halten auch die Pumpen und der Tank bleibt sauber. Wer Gas fährt sollte gänzlich auf Ethanol verzichten und Super + fahren, denn bei einer Benzintankfrequentz von 2 mal Jährlich kostet der Aufpreis dafür weitaus weniger als der Schaden, der daraus entstehen kann.
Zitat:
@Gascharly schrieb am 9. Oktober 2014 um 13:27:36 Uhr:
Bioethanol zerfällt mit der Zeit und es bildet sich daraus Essigsäure, die Aluminiumbestandteile angreift und Gummibestandteile ausvulkanisiert, die Kautschukbestandteile des Gummis können schlimmstenfalls Injektioren und Pumpe verkleben.
Ethanol zerfällt nicht in Essigsäure, sondern kann an der Luft zu Essig oxidieren. Das Kraftstoffsystem ist aber im Grunde luftdicht! Von daher...
Zitat:
@Gascharly schrieb am 9. Oktober 2014 um 13:27:36 Uhr:
25% unserer Werkstattauslastung verdanken wir dem Ethanolanteilen im Benzin, entweder nur E10 fahren und einmal wöchentlich eine Tankfüllung durchfahren oder auf Ethanosanteile vollständig verzichten.
Ich habe schon häufiger vor dem Zeugs gewarnt, nicht zuletzt weil ich an meinen eigenen Fahrzeug (VW T4) bereits mehrfach Benzinpumpenschäden hatte und wurde dafür schon mehrfach ans Kreuz genagelt, alle die mir immernoch nicht glauben, denen biete ich an zu mir zu kommen und sich die Sammlung an beschädigten Teile anzuschaun, denn seitdem ich im T4 wieder Super + fahre, halten auch die Pumpen und der Tank bleibt sauber. Wer Gas fährt sollte gänzlich auf Ethanol verzichten und Super + fahren, denn bei einer Benzintankfrequentz von 2 mal Jährlich kostet der Aufpreis dafür weitaus weniger als der Schaden, der daraus entstehen kann.
Ich frag mich, warum immer noch so ein Schmarrn geschrieben wird.
E10 ist als Startbenzin sogar geeigneter als die Ethanolfreien Kraftstoffe. Ethanol hat die Eigenschaft, Wasser zu binden. Darum hat man früher zum Überwintern in die Tanks Spiritus gekippt, damit sich eben kein Kondenswasser im Tank bildet.
Ideal wäre übrigens ein Gemisch um die 30% Ethanol und 70% Benzin!
Ethanol hat halt noch den "Nachteil", dass er Dreck im Kraftstoffsystem löst und somit alte Filter zusetzen kann. Dann laufen Benzinpumpen leer und als Ergebnis gehen die hopps...
@TE
Vermulich werden sich die Trimwerte etwas verschoben haben. Dadurch läuft der Wagen kalt zu mager, was man mit SuPlu in gewisser Weise kaschieren kann. In wieweit man 'ne LPI korrigieren kann, entzieht sich aber meiner Kenntnis...
Gruß
Super+ enthält ja auch bis zu 5% Ethanol.
Zitat:
@Gascharly schrieb am 9. Oktober 2014 um 13:27:36 Uhr:
Bioethanol zerfällt mit der Zeit und es bildet sich daraus Essigsäure, die Aluminiumbestandteile angreift und Gummibestandteile ausvulkanisiert, die Kautschukbestandteile des Gummis können schlimmstenfalls Injektioren und Pumpe verkleben.
.....
An solche Effekte hatte ich überhaupt noch nicht gedacht, danke für die klare Ansage.
Dann bleibt noch die Frage: Super Plus oder Ultimate/V-Power
Bei dem relativ geringen Benzindurchsatz dank der Gasanlage kommt es auf den Mehrpreis pro Liter wirklich nicht an.
Aral schreibt:
"Aral Ultimate 102 wird kein Bio-Ethanol, sondern ein hochwertiger Bio-Ether zugesetzt."
Nach meinen lückenhaften Chemie Grundkenntnissen würde das bedeuten, dass unter Bio-Ether relativ reaktionsträge Alkane zu verstehen sind und keine Alkohole wie Ethanol.
Danach wäre die Premium Luxusbrühe auf die Gesamtlaufzeit und die Wartungskosten bezogen am Ende sogar günstiger?
Gruß, Bernhard
Ob man den Beiträgen hier glauben kann, keine Ahnung.
Habe das Ultimate-Benzin nun auch im Tank.
Den Bio-Kraftstoffen stehe ich auch mehr als nur skeptisch gegenüber und ich lasse sie nicht in meinen Tank, aber das nicht, weil sie eventuell irgendwelche Schäden am Kfz anrichten könnten (das nämlich glaube ich bei einigermaßen modernen Fahrzeugen nicht), sondern weil ich landwirtschaftliche Produkte lieber esse als sie zu verbrennen...
Davon aber ganz abgesehen kommt bei mir in den Tank, den ich allerdings immer nahezu voll habe, nur "billiges" E5-Super-Benzin, meist von einer freien Tankstelle, und das schon seit meinem ersten auf LPG umgerüsteten Fahrzeug.
Probleme hatte ich deshalb nie!
Und das verteilt über zwei Fahrzeuge und zusammen rd. 275000km.
http://www.oldieoel.de/media/products/Markt_05_2012_Alkoholismus.pdf
Zitat:
@patru schrieb am 9. Oktober 2014 um 14:14:42 Uhr:
Super+ enthält ja auch bis zu 5% Ethanol.
Falsch, Superbenzin kann bis zu 5% Ethanol enthalten, Superplus darf nichts enthalten.
Zitat:
Ich frag mich, warum immer noch so ein Schmarrn geschrieben wird.
Und ich frag mich, warum es immernoch beratungsresistente Verbraucher gibt!
Als fort, mach halt selbst eure "negativen" Erfahrungen, kostet ja nicht mein Geld, ich weiß jedenfalls, was ich hier Tag ein Tagaus erleben muß.
Es war ein Tip, der auf Erfahrungen beruht, dafür laß ich mich weder beschimpfen, noch verurteilen.
Danke GaryK, der Bericht bestätigt exakt meine Erfahrung!
Bioethanol (E5 oder E10) setzt eine normale, durchschnittliche Tankfrequentz voraus (eine Tankfüllung pro Woche), dann bleibe es fast immer Schadlos, für Gasfahrzeugen ist es aber Gift!
Super Plus darf bis zu 5% Ethanol enthalten.
(zusätzlich zum ETBE, womit es dann möglicherweise insgesamt mehr Ethanol enthält als E10(?) , somit fällt das Argument ´keine Lebensmittel in den Tank´ auch flach.)
Bitte berichtigen, falls ich falsch liege.
@Kater Mo"Falsch, Superbenzin kann bis zu 5% Ethanol enthalten, Superplus darf nichts enthalten."
Dann hat Aral wohl einen Tippfehler in seinem Text!
http://www.aral.de/.../kraftstoff-uebersicht.html
Zitat:
...
Falsch, Superbenzin kann bis zu 5% Ethanol enthalten, Superplus darf nichts enthalten.
Eben das ist falsch. Super Plus enthält auch max. 5 Vol. % Bioethanol. Von daher kann man auch "normales" Super E5 tanken.
Wer von Chemie und Werkstoffkunde auch nur etwas Ahnung hat, und sich nicht von dem ganzen Gemache verängstigen lässt, tankt E10 in sein Fahrzeug.
Denjenigen die Angst davor haben, rate ich zu den Premiummarken der Mineralölkonzerne.
Schöne Grüße
Ausdrücklich vielen Dank an Charly und Gary.
Die Konsequenz für mich ist, dass ich mit dem nächsten Tanken auf die Premium Sorten wechsle und E5 oder E10 nur noch dann tanke, wenn ich in Regionen ohne LPG Versorgung unterwegs bin und absehbar ist, dass der Benzintank zügig leergefahren wird.
Bernhard
Wie sieht es denn mit der v-power/ultimate plörre aus? Ist diese tatsächlich über Monate hinweg "stabil"?