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EPC Leuchte und Notlauf: Abstellventil???

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 10. Dezember 2008 um 17:33

Liebe W210 Spezialisten!

Da ich im Archiv nichts finden konnte fang ich hier ein neues Thema an und hoffe auf einen guten Hinweis.

Fahrzeug:

Wir haben ein Problem mit einem W210 220CDI Baujahr 98 (mit einer EDC 15C0 Motorsteuerung). Laufleistung aktuell 300tkm. Nebenbei bemerkt: Zylinderkopf vor 10tkm neu, wegen Haarriß und Druckaufbau im Wasserkreis (dieses ist behoben und ok).

Problem:

Nach dem Start geht sehr oft die EPC-Lampe nicht aus und der Motor bleibt im Notlaufprogramm. D.h. Drehzahl auf 3000min-1 limitiert und entsprechend Leistung reduziert.

Zwischendurch war der Fehler selbständig mal weg und 100km Ruhe. Zur Zeit verschwindet er garnicht mehr.

 

Diagnose:

Wenn man den Fehlerspeicher bei Bosch ausliest kommt nur der Hinweis "1622 Elektrische Abstellung (ELAB) Signal unplausibel". Der Fehler läßt sich löschen. Dann geht die EPC Lampe nach dem nächsten Start auch aus und der Motor läuft zunächst normal (und dreht ggf. hoch bis Abregeldrehzahl).

Bereits nach wenigen Minuten fällt er dann aber wieder in den Notlauf. Nach dem Abstellen und Neustart bleibt wieder die EPC Lampe und der o.g. Fehler ist gesetzt.

Stardiagnose bei Daimler sagt "Code P1622 Y75 (Elektrisches Abschaltventil)"

 

Massnahmen:

Wir haben das Abstellventil ausgebaut, gereinigt, elektr. und mechanisch geprüft und wieder eingebaut. War i.o.

Wir haben die elektrische Zuleitung vom Motorsteuergerät zum Abstellventil geprüft und teilweise erneuert. Ist i.o.

Wir haben das Abstellsignal vom Steuergerät mit Multimeter gesehen. Ist i.o.

Wir haben dann trotzdem das ELAB erneuert.

Zusätzlich Kraftstofffilter und Verschlauchung geprüft auf Dichtheit und teilweise erneuert.

Keine Maßnahme hat eine Veränderung gebracht.

Deswegen Fragen:

Gibt der Eintrag im Fehlerspeicher überhaupt den richtigen Hinweis, oder muss man ganz woanders suchen?

Kann man den Fehler auch ohne Diagnosetool zurücksetzen (stromlos machen o.ä.)?

Welche Ursachen können allgemein zum beschriebenen Eintrag im Fehlerspeicher führen?

Soweit erstmal.

Bin für jede Hilfe dankbar, da am Verzeifeln.

Schöne Grüße

Wolfi

 

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11 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Schnapskarre

Liebe W210 Spezialisten!

Da ich im Archiv nichts finden konnte fang ich hier ein neues Thema an und hoffe auf einen guten Hinweis.

Fahrzeug:

Wir haben ein Problem mit einem W210 220CDI Baujahr 98 (mit einer EDC 15C0 Motorsteuerung). Laufleistung aktuell 300tkm. Nebenbei bemerkt: Zylinderkopf vor 10tkm neu, wegen Haarriß und Druckaufbau im Wasserkreis (dieses ist behoben und ok).

Problem:

Nach dem Start geht sehr oft die EPC-Lampe nicht aus und der Motor bleibt im Notlaufprogramm. D.h. Drehzahl auf 3000min-1 limitiert und entsprechend Leistung reduziert.

Zwischendurch war der Fehler selbständig mal weg und 100km Ruhe. Zur Zeit verschwindet er garnicht mehr.

 

Diagnose:

Wenn man den Fehlerspeicher bei Bosch ausliest kommt nur der Hinweis "1622 Elektrische Abstellung (ELAB) Signal unplausibel". Der Fehler läßt sich löschen. Dann geht die EPC Lampe nach dem nächsten Start auch aus und der Motor läuft zunächst normal (und dreht ggf. hoch bis Abregeldrehzahl).

Bereits nach wenigen Minuten fällt er dann aber wieder in den Notlauf. Nach dem Abstellen und Neustart bleibt wieder die EPC Lampe und der o.g. Fehler ist gesetzt.

Stardiagnose bei Daimler sagt "Code P1622 Y75 (Elektrisches Abschaltventil)"

 

Massnahmen:

Wir haben das Abstellventil ausgebaut, gereinigt, elektr. und mechanisch geprüft und wieder eingebaut. War i.o.

Wir haben die elektrische Zuleitung vom Motorsteuergerät zum Abstellventil geprüft und teilweise erneuert. Ist i.o.

Wir haben das Abstellsignal vom Steuergerät mit Multimeter gesehen. Ist i.o.

Wir haben dann trotzdem das ELAB erneuert.

Zusätzlich Kraftstofffilter und Verschlauchung geprüft auf Dichtheit und teilweise erneuert.

Keine Maßnahme hat eine Veränderung gebracht.

Deswegen Fragen:

Gibt der Eintrag im Fehlerspeicher überhaupt den richtigen Hinweis, oder muss man ganz woanders suchen?

Kann man den Fehler auch ohne Diagnosetool zurücksetzen (stromlos machen o.ä.)?

Welche Ursachen können allgemein zum beschriebenen Eintrag im Fehlerspeicher führen?

Soweit erstmal.

Bin für jede Hilfe dankbar, da am Verzeifeln.

Schöne Grüße

Wolfi

Hallo, hatte auch mal so ein Mysterium bei einem S210. Ich bekam Fehlermeldungen welche nicht plausibel waren. Nach dem ich bei DB in Stgt. war und dort an 3 Tagen in Worten DREI innerhalb 2 Wochen 14 Stunden verbracht habe, Wurde festgestellt, daß unten im Motorraum ein Massekabel abgefault war -Fahrzeug war auch schon 4 Jahre alt-. Seit dem keine Probleme dieser Art mehr. Das Kabel soll den Motor mit der Karosse verbinden. Auf jeden Fall ist es ein Massekabel. Vorher wurden die tollsten Teile ausgebaut und ersetzt. Kosten damals rd. 1500.- € und alles für die Katz. Daimler geht es trotzdem schlecht.

Warum würde der Kolben nicht erneuert?

Bild 2

Themenstarteram 10. Dezember 2008 um 18:17

Danke für die Hinweise, aber es handelt sich hier bereits um einen CDI also Common Rail.

Der Motor ist ein OM 611 961.

Das Abstellventil sitzt vor der Hochdruckpumpe.

Ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, dass das ELAB wirklich die Ursache für die Fehlermeldung ist. Das Teil ist so stinkeinfach und funktioniert ja auch (spätestens seit ein neues drin ist). Ich denke da spielen irgendwelche andere Indizien zusammen, die dann falsch interpretiert werden... Abstellen tut der CDI ja auch dann, wenn die Düsen nichts mehr einspritzen - die Einspritzmenge geht ja elektronisch. Insofern ist das ELAB ohnehin der Hosenträger zum Gürtel.

Übrigens:

Anspringen tut er einwandfrei.

Abstellen geht auch verzögerungsfrei und ohne Beanstandung.

Kommt evtl. ein Verschleiß an der Hochdruckpumpe oder defekte Injektoren in Frage?

Danke schonmal

Wolfi.

 

und der hat ne EDC 15 na ja.

Frage :Wie hoch ist denn der Messwert am Y75?

Hab ihr schon mal das Y74 raus gehabt und die Ringe erneuert?

Themenstarteram 10. Dezember 2008 um 20:50

Danke für die Skizze:

Das Y75 ist ja nur ein Magnetventil. Die Spule hat einen ohmschen Widerstand von - wenn ich mich hier richtig erinnere - 18 Ohm (sowohl die alte als auch die neu eingebaute haben den gleichen Wert und das Ding schaltet sauber, wenn man es extern am Netzteil testet). Testhalber haben wir auch mal eine andere Spule mit ebenfalls identischem Widerstand im Fahrzeug "in die Luft" gehängt und das eigentliche Abstellventil einfach stromlos im Kraftstoffkreislauf belassen - alles führt zum selben unbrauchbaren Ergebnis mit Notlauf und Fehlermeldung.

Dann haben wir das Motorsteuergerät abgesteckt und die Leitungen inkl. Stecker druchgeprüft und "sicherheitshalber" den Stecker und die Kabel im verdächtigen Bereich vorne im Bereich der Pumpen rausgetrennt und durch neue ersetzt. Mittels Prüflampe sieht man, dass das Ventil bei fallender Flanke von Klemme 15 für einige Sekunden bestromt wird. Passt.

In Summe:

Der Fehler bleibt.

Nochmal die Fragen:

Weiß jemand, wie überhaupt die Fehlermeldung erzeugt wird. Es handelt sich hier nicht um Kabelbruch oder Kurzschluß. Vielmehr lassen wohl irgendwelche Messwerte (Drucksensor?) bzw. Zeitfenster (evtl. verzögerte Rekationen auf Schaltimpulse?) die Fehlermeldung hochpoppen.

Undichtigkeiten und Luft im System schließe ich ebenso zu 99% aus. Der Motor startet problemlos und läuft sauber.

Total nervig sowas. Die Freunde bei Daimler schlagen hier vor großflächig Komponenten zu tauschen, bis der Fehler verschwindet. Das mag zwar letztlich fruchten ist aber rein kaufmännisch der overkill.

Danke nochmal

Wolfi

Ja dh sollts du ja auch das Y74 mal aus bauen,denn wenn es zu einem Druckabfall kommt könnte das Motorstg denn Fehler 1622 setzen.PS ein sch...fehler!

Themenstarteram 10. Dezember 2008 um 21:12

Sorry, Antwort nochmal gelesen:

Ja, das Y74 hatten wir auch raus, bekuckt und gereinigt. Hier handelt es sich aber um das Ventil zur Regelung des Raildrucks. Die Fehlermeldungen dazu werden ja in der Stardiagnose explizit dargestellt - wir sehen dazu aber nichts im Fehlerspeicher. Wir hatten diesen Teil mal defekt in einem anderen Fahrzeug. Da ging der Motor dann aus nach wenigen Sekunden beim Beschleunigen oder konnte nicht gestartet werden. Nach bisheriger Erfahrung halte ich einen Zusammenhang für wenig wahrscheinlich.

Gibts denn eine Möglichkeit OHNE Diagnoserechner den Fehlerspeicher zu löschen oder zu lesen. Hab da mal was gehört von "beim Zündung einschalten die ASR-Taste für 5 Sekunden gedrückt halten" oder so ähnlich. Weiß jemand die Tricks dazu? Beim Audi C4 ging das über die Klimaanlage. Da konnte man ohne Hilfsmittel sämtliche Messwerte abfragen...

Grüße

Wolfi

Nee die Fehlerspeicherfunktion geht so :Fehler aktuell Zündung aus = Fehler gespeichert,Zündung wieder an Aktueller Fehlerspeicher leer bis zum nächsten Fehler auftreten.Aber mal was anderes;ist die Spannungsversorgung OK?

Themenstarteram 10. Dezember 2008 um 22:01

Ja, Batterie ist einwandfrei. Aber: Was hätte das denn für einen Einfluss?

Eine andere Idee: Irgendwas mit dem Zuheizer? Der läuft ja nur wenns kalt ist mit und hat so bißchen sein eigenes Leben, auch nach dem Ausschalten der Zündung. Hängt mit im Kraftstoffkreislauf.. Könnte dieser da wo reinspucken? Versucht hab ich bisher nur, ob das grundsätzlich AUsschalten des Zuheizers über den Schalter in der Mittelkonsole was bringt. Bisher nicht bestätigt.

 

Grüße

Wolfi

Themenstarteram 21. Februar 2009 um 17:43

Der Vollständigkeit halber:

Das Auto ging im Dezember 2008 über einen "was iss letze Preis"-Käufer direkt in den Container nach Afrika:

Vielleicht sind die Leute dort schlauer, hier in Deutschland konnte jedenfalls keiner helfen.

Traurig, traurig.

Grüße

Wolfi

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