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FAZ: "Volvo geht auf Distanz zum Diesel"
Moin zusammen,
in der FAZ wird ein Gespräch mit Håkan Samuelsson referiert: Link.
Demnach wird Volvo nach der aktuellen VEA-Dieselgeneration keine weitere Diesel-Generation mehr entwickeln. Die weiter verschärften CO2-Vorgaben in Kombination mit Schadstoffgrenzwerten für NOx etc. machten die Abgasreinigung immer aufwändiger und teurer, sodass der Diesel auch für größere und teurere Fahrzeuge nicht mehr wirtschaftlich werde. Stattdessen setzt man auf die Elektrifizierung, inkl. 48V-Mildhybrid (was ja keine Überraschung ist). Überraschender ist, dass laut Artikel der VEA-3-Zylinder auch noch als Diesel auf den Markt kommen soll. Das war bisher anders kommuniziert, und ein wenig bezweifle ich das doch.
Der Artikel weist auch darauf hin, dass Deutschland aufgrund der hohen Autobahngeschwindigkeiten eine Sonderstellung einnimmt - hier lohnt sich der Diesel eher als auf anderen Märkten. Volvo plant aber global.
Das bestätigt meine Einschätzung, dass ein Tempolimit den Übergang zu elektrifizierten Antrieben deutlich unterstützen würde.
Viele Grüße,
Oliver
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12 Antworten
Auch unser Österreichischer Staatsfunk berichtet darüber - der hat einen "3 Zeiler" daraus gemacht...
Auch in Luxemburg wurde kurz darüber berichtet: http://www.rtl.lu/auto/1036370.html
Schwierig einzuschätzen ob es gut oder schlecht ist. Auf der einen Seite eine kluge und weise Entscheidung sich eher auf Elektroantriebe zu konzentrieren. Nur muss sich der Otto Normalverbraucher auch ein Fahrzeug mit Elektromotor aus dem Hause Volvo leisten können. Auch die Reichweite ist eine Schwäche von Elektromotoren, da war/ist der Diesel einfach der Vorreiter. Vielleicht wird sich das alles in Zukunft noch ändern.
Ich hoffe das Volvo wenigstens die Benzinmotoren weiter entwickeln werden, denn diese werden dann wohl der Einstieg in die Volvo-Welt darstellen.
Gruß
Ben
Hallo Ben,
wie kann es in Luxemburg ein Reichweitenthema geben?;-))
Doch im Ernst und an alle. Die Diskussion um Reichweiten halte ich für ein Scheinargument. Ich bin sicher, dass für >90% der Missionen eine Reichweite von 250 km pro Tag völlig ausreichend ist.
Viel wichtiger erscheint mir die Gesamtenergie(CO2,Öko)-Bilanz inkl. landestypischem Strommix, Herstellung, Entsorgung...
Würde die (intelektuelle und finanzielle) Energie in öffentliche Transportmittel oder Verkehrsvermeidung gesteckt, wäre die Effizienz bedeutend höher.
Gruß
MiZi
Zitat:
@Volvo C30 Neb schrieb am 17. Mai 2017 um 11:35:14 Uhr:
Auch in Luxemburg wurde kurz darüber berichtet: http://www.rtl.lu/auto/1036370.html
Schwierig einzuschätzen ob es gut oder schlecht ist. Auf der einen Seite eine kluge und weise Entscheidung sich eher auf Elektroantriebe zu konzentrieren. Nur muss sich der Otto Normalverbraucher auch ein Fahrzeug mit Elektromotor aus dem Hause Volvo leisten können. Auch die Reichweite ist eine Schwäche von Elektromotoren, da war/ist der Diesel einfach der Vorreiter. Vielleicht wird sich das alles in Zukunft noch ändern.
Ich hoffe das Volvo wenigstens die Benzinmotoren weiter entwickeln werden, denn diese werden dann wohl der Einstieg in die Volvo-Welt darstellen.
Gruß
Ben
Da stülpst Du dann halt Dein Fahrmodell allen anderen über. Oder eben den Deiner Meinung nach 10%, wobei diese Zahl garantiert aus der Luft gegriffen ist.
Ich fahre (privat!) jedes Jahr 27.000 bis 40.000km, und noch nicht mal im Ansatz ist ein Stromer, selbst mit 600km Reichweite hier eine sinnvolle Lösung. Eine Ladezeit von maximal 15 min bis voll wäre für mich akzeptabel. Oder eben eine Art Akku Austausch System, welches an jeder Tankstelle vorgenommen werden könnte. Jegliche Aufladezeiten darüber hinaus sind einfach inakzeptabel.
Dabei gibt es definitiv die Stadtfahrten, bei denen Autos nur für den Weg zur Arbeit und zurück, sowie zum Einkauf bzw. zum Sport genutzt werden. Ja, dies ist ein E Mobil Profil. Aber selbst WENN ich ein solches Fahrprofil habe, möchte ich für die eine 1000km Fahrt an den Gardasee nicht ein anderes Auto mieten, mit dem Zug fahren, ne Nacht in Würzburg verbingen, oder die Karre vom Nachbarn nehmen müssen.
Mein Auto muss die eierlegende Wollmilchsau sein, also für jedes Fahrprofil geeignet. Selbst wenn zu 99% nur ein Profil anliegt. Wenn E Mobile mal so weit sind, weckt mich.
Versteht mich nicht falsch. E-Mobilität nur wo es sinnvoll ist. Das kann im Ballungszentrum sein, um lokale Emissionen zu reduzieren oder in Ländern, in denen der Strommix eine Netto-Minderbelstung an CO2 hergibt.
Auch möchte ich niemandem etwas überstülpen. Aber, ich denke, es ist es wert mal nachzudenken, ob regelmäßig wiederholte Vorbehalte wirklich relevant sind. Reichweite von E-Mobilen gehört dazu.
Das Thema ist hochgradig emotional besetzt. Die eine (oder zwei drei) Urlaubsreise kann doch nicht über die Anschaffung eines Fahrzeuges entscheiden. Ich fahre - leider - jährlich auch } 25 Tkm mit dem Auto. Dennoch würde ein Fahrzeug mit 150 km tatsächlicher Reichweite pro Ladung für mich völlig o.k. sein.
Vielleicht ist es sogar sehr anregend für die Urlaubsreise mal ein anderes Fahrzeug zu benutzen. Davon abgesehen gibt es auch Tesla-Fahrer, die quer durch Europa reisen und keinerlei Einschränkung empfinden.
Fernab vom derzeitigen Diesel-Bashing wäre es manchmal schön, auch weiter zu denken.
Gruß
MiZi
Aber man liest eben aus den Kommentaren hier auch heraus, dass die Einschränkungen (Kosten?) für konventionelle Motorisierungen eben vermutlich ein ganzes Stück höher werden müssen, eh man auch mal bereit ist umzudenken und statt einem Zeitaufwand von 15 Minuten fürs Tanken eben auch 20 Minuten für die 80% Aufladung (bei weniger Reichweite) akzeptiert oder akzeptieren muss.
Wir werden uns zukünftig mit mehr Kompromissen arrangieren müssen. Bei allen Antriebsarten: Stadtfahrverbote, Kostenerhöhung (Anschaffung/Steuer), schlechterer Wiederverkauf für Diesel, geringere Reichweite, evtl. längere Pausenzeiten fürs Laden, höhere Anschaffung (noch!) bei Elektro, Partikelfilter und irgendwann auch Einschränkungen beim Benziner.
Ergo: Unsere Mobilität wird sich ändern. Ich vermute sogar, dass sie das schneller und drastischer tun wird, als wir uns das im Moment noch ausmalen.
Es gibt mehr als genug Alternativen für Dieselstinker, ich denke da vor allem an Gasantriebe. Dieser Entschluss von Volvo ist mehr als weise.
warum beschäftigen sich so wenige mit Hybriden? Die brauchen relativ wenig, sind leise, haben auch für die Eiligen eine enorme Beschleunigung und sie gibt es für jeden Geldbeutel (leider nicht bei Volvo). Das sind für die nächsten Jahre genau die "Übergangswagen".
Sind ja absehbar.
Nun haben wir es ja gehört! Doch wohin steuert VOLVO?
Vor einigen Jahren hat VOLVO großmundig verkündet auf die 5- u. 6-Zyl. sowohl beim Benziner als auch Diesel verzichten zu wollen , heute "taugen" die neu entwickelten-Zyl.-Diesel auch nicht mehr?
Und nun? Brauchen die Chinesen doch/noch mehr Fahrräder? Eine neue Marklücke, viele Automobilbauer hatten dort ihre Wurzeln, also "Back to the roots!"
Zitat:
@gseum schrieb am 20. Mai 2017 um 23:36:02 Uhr:
Aber man liest eben aus den Kommentaren hier auch heraus, dass die Einschränkungen (Kosten?) für konventionelle Motorisierungen eben vermutlich ein ganzes Stück höher werden müssen, eh man auch mal bereit ist umzudenken und statt einem Zeitaufwand von 15 Minuten fürs Tanken eben auch 20 Minuten für die 80% Aufladung (bei weniger Reichweite) akzeptiert oder akzeptieren muss.
Wir werden uns zukünftig mit mehr Kompromissen arrangieren müssen. Bei allen Antriebsarten: Stadtfahrverbote, Kostenerhöhung (Anschaffung/Steuer), schlechterer Wiederverkauf für Diesel, geringere Reichweite, evtl. längere Pausenzeiten fürs Laden, höhere Anschaffung (noch!) bei Elektro, Partikelfilter und irgendwann auch Einschränkungen beim Benziner.
Ergo: Unsere Mobilität wird sich ändern. Ich vermute sogar, dass sie das schneller und drastischer tun wird, als wir uns das im Moment noch ausmalen.
Wenn ich so bedenke:
- 1 Benzin-/Diesel-Zapfsäule schafft in 20 Min. locker 5-6 Fahrzeuge,
- wieviele E-Ladesäulen wird es landesweit benötigen um in einer vernünftigen Zeit weiterfahren zu können?
- und das bestenfalls alle 200 Km, dann geht´s wieder von vorne los.
Nennt man das MOBILITÄT?
P.S.: nette Episode bei meiner letzten Heimfahrt, am Rande :
Ich wollte auf der AB gerade einen kleinen E-Hupfer überholen, doch plötzlich wurde er unverhältnismäßig langsam, hatte wohl keinen Saft mehr für den Blinker zum rechts ranfahren(Pannenstreifen) und winkte mir - nach alter Sitte mit heraushängendem linken Arm - daß er re. ranfahren wolle! Puhhhh..! Gott sei Dank, daß ich diese Notmaßnahme noch kenne! Er ließ den Wagen ausrollen ... und entschwand aus meinem Rückspiegel.
(Ich hoffe nur, daß er dort nimmer steht!)
Zitat:
@LuWien schrieb am 29. Mai 2017 um 15:29:20 Uhr:
Nun haben wir es ja gehört! Doch wohin steuert VOLVO?
Vor einigen Jahren hat VOLVO großmundig verkündet auf die 5- u. 6-Zyl. sowohl beim Benziner als auch Diesel verzichten zu wollen , heute "taugen" die neu entwickelten-Zyl.-Diesel auch nicht mehr?
[...]
Wieso sollen sie nicht mehr taugen? Samuelsson sagt doch gerade, dass sie für die nächsten Jahre noch taugen werden. Die Frage ist doch nur, ob es sich für Volvo noch lohnen wird, dereinst mal eine weitere Diesel-Baureihe zu entwickeln. Ich glaube es nicht, denn Batterien (für Hybride oder E-Autos) werden immer günstiger, die Abgasreinigung gerade von Dieseln wird immer teurer. Benzinhybride (mit und ohne Plugin-Technik) können als Übergangstechnologie durchaus funktionieren, um Wirtschaftlichkeit und steigende Anforderungen an Abgasreinigung wie Reduktion des CO2-Ausstoßes gleichermaßen zu erreichen.
Viele Grüße,
Oliver