kein Öldruck
Hallo,
bei meinem S80 Bj. 03/2001, 2,4 L 140 PS, ca. 127.000 km, hat bei einer gemäßigten Autobahnfahrt gleichzeitig rechts im Display die rote Öllampe aufgeleuchtet und links im Bordcomputer ist "kein Öldruck, sofort anhalten" angezeigt worden. Nach ca. 10 km habe ich angehalten und festgestellt, dass der Ölstand noch über der Hälfte stand. Ich habe nach ca. 2 Std. nochmals gestartet und die Warnhinweise waren alle weg.
Nach ca. weiteren 50 km ohne Warnhinweise habe ich zuhause nochmals nachgesehen und der Ölstand war immer noch in Ordnung. Aufgefallen ist mir aber, dass sich am Öleinfülldeckel sehr viel Ölverkrustung (Ölkohle) abgesetzt hat, die sich mit der Hand abblättern lässt. Das war bisher nicht. Am Deckel war sonst nur ein Ölfilm zu sehen.
Die letzte Inspektion war vor knapp 20.000 km und ca 15 Monaten, ohne Öl nachzukippen zu müssen. Bisher wurde immer Castrol RS 10W 60 Motoröl (Vollsynthetik) eingefüllt.
Am Tag nach dem aufgetretenen Problem war ich zur Inspektion in eine Volvo Werkstatt und habe mein Problem geschildert.
Der Öldruck wurde mit 3,8 bis 4 Bar gemessen. Aber trotzdem ging bei der Probefahrt die Öldruckwarnlampe wieder an. Mir wurde erklärt, es könne am Öldruckschalter liegen und ein weiterer Werkstatttermin wurde auf heute vereinbart zum Austausch des Öldruckschalters. Ich bin diese Zwischenzeit etwa 150 km Kurzstrecken gefahren, ohne Warnhinweis.
Jetzt komme ich mit folgendem Ergebnis schockiert aus der Werkstatt:
Das Öldruckschalter wurde ausgewechselt.
Bei der anschließenden Probefahrt sind die Warnhinweise wieder aufgeleuchtet.
Das Problem ist also noch nicht beseitigt. Zwischenzeitlich war Feierabend (Freitagabend).
Weil mir eine Weiterfahrt zu riskant war, habe ich das Auto in der Werkstatt belassen und mir wurde folgende Prognose gemacht und vorgeschlagen:
1.
Es ist möglich, dass die Ölpumpe defekt ist.
Es ist aber auch möglich, dass die Ölpumpe noch in Ordnung ist, aber wegen der Ölverschlammung und Verkrustung Ölkanäle zu sind. Deshalb sollte jetzt die Ölpumpe ausgetauscht und gleichzeitig, soweit dann zugänglich, auch Ölkanäle bzw. Ölleitungen entschlammt werden. Die Kosten dieser Aktion wurden grob geschätzt mit ca. 800,00 bis 1.000,00 Euro, ohne das ein Erfolg versprochen werden kann.
2.
Sollte das Problem dann immer noch nicht behoben sein, so muss die Zylinderkopfdichtung entfernt und auch hier eine Entschlammung durchgeführt werden. Kosten dieser Aktion weitere 1.500 bis 2.000 Euro, ohne dass gesagt werden kann, ob dann alles in Ordnung ist und ich ohne Sorge eine größere Fahrt (Urlaug steht an) antreten kann.
Der sehr freundliche Servicetechniker hat sich mit seinem Kollegen über das Problem unterhalten und schließlich kam auch noch der Vorschlag, sich zunächst einen Öldruckmesser mit Kabelverbindung in den Fahrzeuginnenraum zu besorgen, um feststellen zu können, ob bei der Warnanzeige auch tatsächlich kein Öldruck vorhanden ist, oder ob womöglich trotz Öldruck der Warnhinweis kommt, weil irgend ein elektonischen Anzeigeproblem die Ursache ist. Ein solcher "verlängerter Öldruckmesser" ist offensichtlich in der Werkstatt nicht vorrätig.
Ich habe noch nicht entschieden, was ich ausführen lasse und warte jetzt zunächst Anfang der kommenden Woche den Kostenanschlag der Werkstatt für die Varianten 1 und 2 ab.
Meine Werkstatt ist also genauso ratlos wie ich. Gibt es jemanden, der bereits mit dem gleichen Problem belastet war und eine Ratschlag geben kann?
Ich bin um Nachsicht, wenn die ein oder andere Darstellung des Problem unfachmännisch ist. Ich bin eben kein Fachschrauber.
Danke
Alwe
Beste Antwort im Thema
Hallo Zusammen,
ich bin neu in diesem Forum und habe die Berichte mit großem Interesse verfolgt, da ich das gleiche Problem hatte. Bei mir handelt es sich um einen XC90 (Modelljahr 2004) mit dem Motor 2,5T frisch aus Florida importiert.
Das Fahrzeug hatte auch gerade frisch eine Inspektion in Florida erhalten mit kompletten Ölwechsel usw. zumindest laut History-Report
Jedenfalls fuhr der Wagen in Deutschland keine 100km und dann kam die Kontrollleuchte (keine Öldruck) und im Fahrzeug roch es nach Öl. Nachdem ich das Fahrzeug sofort in meiner Werkstatt habe überprüfen lassen, wurde anfänglich (erster Testlauf) kein Fehler gefunden. Erste Maßnahme war der Wechsel des Öldruckschalters.
Beim zweiten Versuch nachdem dann der neue Öldruckschalter eingebaut war und die Werkstatt den Motor wieder hat laufen lassen, war anfänglich alles in Ordnung bis dann urplötzlich aus dem Auspuff dunkle Wolken herauskamen. Die anschließende Diagnose lautete"Turbolader ist defekt". Kostenvoranschlag hierfür waren 1200,- € neuer Turbulader und 500,- € Einbaukosten. Jetzt hat meine Werkstatt auch Volvo direkt einbezogen und bekam die Auskunft das es tatsächlich am Turbolader liegen kann, wenn die Anzeige kein Öldruck anzeigt. Daraufhin habe ich dann von einem Volvo-Gebraucht-Händler einen Turbolader mit Laufleistung kleiner 30Tkm und 12 Monaten Gewährleistung bekommen, den ich dann in meiner Volvo-Werkstatt habe einbauen lassen. Gesamtkosten waren jetzt nur noch 1000,- € (Turbolader inkl. Einbau).
Nachdem dann der neue Turbolader eingebaut war, folgte der 3.Testlauf mit Probefahrt. Es stellte sich dann heraus, das das Fahrzeug wenn es kalt ist ca. 30-50 km ohne Probleme läuft und dann kommt wieder die Anzeige "kein Öldruck". Jetzt will die Werkstatt dann auch ein schlagen aus dem Kurbelgehäuse gehört haben und stellte sofort die Diagnose "Lagerschaden" und das bedeutet für sie "neuer Motor". Auf Nachfrage von mir, wie es mit dem Wechsel der Lager durch die Werkstatt aussieht kam zur Anwort, das machen sie nicht wegen der Gewährleistung und die Kosten würden sich nicht rechnen. Ein Tauschmotor wäre allemal billiger. (Kosten ca. 5500,- € Tauschmotor und ca. 1400,- € Einbau) Aber sie tippten sofort drauf, das es voraussichtlich nur die Pleuellager sind wenn ich Glück habe.
Jetzt war jedenfalls meine Entäuschung riesig, da sich mit Motorwechsel der Import aus den USA plötzlich in ein Drauflegegeschäft wandeln würde. Bevor ich jedoch die Entscheidung mit einem neuen Motor treffen wollte, landete ich in Eurem Forum und habe mich auch so noch im Internet schlau gemacht. Ich war in mehreren Werkstätten und bei angeblichen Spezialisten, aber irgendwie hat mir jeder eine andere Antwort gegeben.
Dauaufhin habe ich beschlossen, mir das Übel selber anzusehen und den Motor zu öffnen. Über die USA habe ich mir dann das Werkstattprogramm VADIS für Volvo besorgt und so ging es los. Ich habe die Ölwanne abgenommen und schon habe ich das erste Problem gesehen ca. 2cm dicker Ölschlamm und Späne in der Ölwanne. Die Kontrolle des Öleinfüllstutzen hat ebenfalls ergeben, das hier Ölkruste vorhanden war. Das deutete sofort darauf, das der Motor auch mal trocken lief und somit die Pleuellager ein Problem haben. Anschließend habe ich alle 5 Pleuellager geöffnet und siehe da, es waren zwei Pleuellager defekt und haben Rückstände (Materialablagerungen) auf der Kurbelwelle hinterlassen. Da die Kurbelwelle keine Riefen oder sonstige Mängel hatte, habe ich die Zapfen der Kurbelwelle mit Naßschleifpapier 400/800 bearbeitet und dann mit 2500 poliert um die Rückstände der Lagerschalen von der Kurbelwelle zu entfernen. TIP! Statt Wasser für das Naßschleifpapier nur mit Öl arbeiten. Dann habe ich mir neue Lagerschalen und diesen Gaskit (zum verkleben der Ölwanne) über meine Volvo-Werkstatt besorgt und die Ölwanne dort auch reinigen lassen. Noch den Ölansaugrüssel gereinigt und schon ging es wieder an den Zusammenbau (ganz klar nach Vorschrift des Werkstattprogramms VADIS in dem auch alle Drehmomente und Drehwinkel für die Schrauben angegeben waren). Das Ergebnis war: der Motor läuft jetzt wieder einwandfrei.
Die Kosten hierfür waren:
* 40,- € für einen Satz Lagerschalen
* 40,- € für den flüssigen Kleber der Ölwanne
* 8,- € neuer Ölfilter
* 4,- € 2 neue O-Ringe in der Ölwanne
* 75,- € für das spezielle Öl für Volvo mit der Güteklasse A5/B5 (übers Internet).
Die gesamten Kosten für den Tausch der Pleuellager beliefen sich auf ca. 170,- € und ca. 6h Arbeitszeit.
Mit neuem Turbolader hat mich der ganze Spaß jetzt nur noch ca. 1300,- € gekostet, statt einen neuen Tauschmotor + Turbolader.
Meine Volvo-Werkstatt hat das Fahrzeug ebenfalls nochmals kontrolliert und es wieder für sehr gut befunden. Ebenfalls hatte mich meine Werkstatt auf dem Wege der Reparatur immer tatkräftig mit guten Ratschlägen und Tipps unterstützt. Wofür ich ihr auf diesem Wege auch nochmals danken möchte.
Zwischenzeitlich hat das Fahrzeug schon wieder einige Kilometer auf dem Buckel ohne Probleme.
Achtung!!!
Wichtig ist jedoch nochmals ein Ölwechsel nach ca. 1000 km, um dann auch noch die Rückstände der freigespülten Ölkanale zu entfernen. Also bitte nochmals ca. 80,- € für einen weiteren Ölwechsel oben drauf rechnen.
Für alle die auch schon mal mit einem Marder Probleme hatten oder ihr Auto vorsorglich schützen wollen, hier eine gute Adresse:
www.mardervertreibung.de
Sehr zu empfehlen sind die Geräte Si Sm 120 bzw. SM LL 200 oder die Geräte mit zusätzlicher Hochspannung HV 700 Si. !!!
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27 Antworten
Das Kostengünstigste in Deinem Fall, wäre u.U. den Motor mit einem Mittel wie z.B. Liqui Moli Motor Clean zu "entschlammen".
Einen Versuch wäre es auf jeden Fall wert und bei Deinen bevorstehenden Kosten, würde es nicht ins Gewicht fallen, wenn es nicht klappen sollte.
Hierzu ein link. Die Ausführungen des Autors "Sterndocktor" sind lesenswert, auch bzgl. 10W60er Ölen (S.2): www.motor-talk.de/forum/unterschied-motor-clean-motorschlammspuelung-und-engine-flush-von-liqui-moly-t869195.html
Ich würde es probieren!
kann Ostseeblitz nur zustimmen, das gleiche würde ich als allererste massnahme ebenfalls machen.
du hast noch baujhar 2001, da ist ab 100tkm noch vorgeschrieben die ölfalle/kurbelgehäuseentlüftung sauberzumachen, vergessen die werkstätten gerne mal im rahmen der inspektion. könnte wetten dass diese bei dir zu ist, dann wäre das problem für lau gelöst.
und anschliessend würde ich öl wechseln, das 10w-60 entspricht NICHT dem ideal für deine motor, steig auf ein vollsynthetisches 5w-40 um ( von motul oder Liqui Moly) mit guter Reinigungswirkung und dann hat es sich .
Viel Erfolg!
Ich würde in die Reihe der Verdächtigen noch die Verkabelung zwischen dem Öldruckschalter und (vermutlich) dem Instrument aufnehmen. Bei einem Auto dieses Alters kann es schon mal sein, dass dort irgendwo eine Isolierung nicht mehr astrein ist und unter bestimmten Bedingungen für einen Masseschluss sorgt, der dann dem Instrument den Zustand "kein Öldruck" vorgaukelt. Ein solcher Fehler kann auch durchaus sporadisch auftreten. Daher scheint mir die Messung mit dem zusätzlichen Öldruckmesser am sinnvollsten.
Die Ölpumpe scheint mir dagegen am wenigsten wahrscheinlich, wenn die bei der Werkstattprüfung noch knappe 4 bar gebracht hat. Eine defekte Ölpumpe müsste m. E. dauernd Probleme bereiten.
Gruß
Jörg
Zunächst einmal sage ich danke für das Mitleid und die Ratschläge.
Ostseeblitz hat sicher recht, dass die Kosten einer Entschlammung mit einem entsprechenden Mittel nicht ins Gewicht fallen. Darüber wurde in der Werkstatt bereits gefachsimpelt, schließlich dies aber aufgegeben, weil damit offensichtlich keine Erfolge erreicht worden sind.
Dennoch werde ich nochmals auf diese Alternative hinweisen.
Interessant und dankbar bin ich für den Hinweis von bildeve bezüglich der bei 100tkm vorgeschriebenen Säuberung der Ölfalle/Kurbelwellengehäuseentlüftung. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dies bei der 100tkm nicht gemacht wurde. Die 100tkm Inspektion habe ich übrigens in der Werkstatt machen lassen, in der ich jetzt wieder bin. Es handelt sich um eine Vielmarkenwerkstatt (Volvo, Ford, Opel), und offensichtlich arbeiten die Mechaniker an allen Marken, je was gerade ansteht. Zuvor war ich immer in einer reinen Volvo-Werkstatt und hatte den Eindruck, dass dort ausschließlich Volvo geschulte Leute an Volvo Fahrzeugen arbeiteten. Aber ich will nichts unterstellen.
Sollte sich aber zwischenzeitlich Schlamm und/oder Ölkohle abgesetzt haben, kann das dann mit der nachträglichen Säuberung der Kurbelwellengehäuseentlüftung wieder in Ordnung gebracht werden?
Der Meinung von Jörg..K kann ich ganz und gar beitreten. Kann es sein, dass die Ölpumpe mal Druck hat, mal nicht? Oder kann es so sein, dass die Ölpumpe zwar Druck bringt, aber die Leitungen verstopft sind und dann deshalb richtigerweise "kein Öldruck" angezeigt wird?
Dann würde wohl nur eine vollständige Entschlammung die Lösung bringen. Ist gewährleistet, dass bei einer Entschlammung nach dem Entfernen der Ölwanne und entsprechender Druckspülung der Leitungen (habe mir sagen lassen, so was sei möglich) ich davon ausgehen kann, dass das Problem behoben ist und ich ohne Sorge nochmals eine größere Fahrt antreten kann?
Ich werde den Servicetechniker auch bitten, zunächst einmal zu prüfen, ob nicht ein Massenschluss und damit ein elektronisches Problem vorliegt. Könnte beispielsweise auch ein Marderbiss das Übel sein?
Ein Problem hat die Werkstatt offensichlich damit, mit einem "verlängerten" Öldruckmesser aus dem Innenraum während der Fahrt den Öldruck festzustellen, u.a. auch dann, wenn die Öldruckwarnung angezeigt wird. Diesen Test halte ich für besonders vordringlich. Ein entsprechender "verlängerter" Öldruckmesser steht wohl nicht zur Verfügung bzw. wusste man nicht, wie man das hinbekommen soll.
Sollte jemand meine Bedenken ausräumen können bzw. entsprechende Lösungsansätze/Erfahrung haben, so bin ich für Rückmeldung sehr dankbar.
Gruß Alwe
Zitat:
Original geschrieben von alwe
Sollte sich aber zwischenzeitlich Schlamm und/oder Ölkohle abgesetzt haben, kann das dann mit der nachträglichen Säuberung der Kurbelwellengehäuseentlüftung wieder in Ordnung gebracht werden?
Kurze Antwort: Ja - bleibt kein
Folgeschaden!
Viel Erfolg !
Danke bildeve,
ich werde meiner Werkstatt auf jeden Fall den Vorschlag einmal machen, zunächst zu prüfen, ob die Kurbelwellengehäuseentlüftung gesäubert wurde bzw. sauber ist.
Alwe
Hallo alwe,
ich hatte auch diese Probleme (V70 II 2.4T 05/2000, jetzt 177 TKm). Es fing vor 3 Jahren auf der Fahrt in den Winterurlaub an. Nach ca 900 km Fahrt auf der Bergstrasse kurz vor dem Hotel kam die Anzeige "Kein Öldruck-sofort anhalten". Zu dieser Zeit fing auch mein Turbolader an zu pfeifen. Nach einer halben Stunde Halt und kurzer Prüfung des Motorraumes und des Ölstandes habe ich mich entschlossen trotz der Anzeige die letzten 2 km zu fahren. Das Auto wurde dann nach Bozen abgeschleppt. Der Volvohändler in Bozen hat alles geprüft und konnte nichts feststellen, die Meldung kam auch nicht mehr. Öldruck war wohl ok und die Turboladergeräusche waren wohl noch normal. Auf der 30 km langen Bergfahrt nach Deutschnofen kam die Meldung erneut. Ich habe dann das Auto nochmal in Bozen vorgestellt, der Öldruckschalter konnte aber nicht gewechselt werden, weil der neue erst nach Urlaubsende verfügbar war. Ich habe das Auto dann von Bozen nach Berlin abschleppen lassen und bin mit einem Mietwagen nach hause gefahren. Die Werkstatt in Berlin (Koch) hatte auch keine Idee und so bin ich nach einer fälligen Durchsicht mit Ölwechsel erstmal weitergefahren und die Meldung kam nicht wieder.
Letztes Jahr auf der Tour in den Winterurlaub nach Österreich hatte ich dann erneut dieses Problem. Die ominöse Meldung erschien sporadisch. Ich habe das Auto erneut abschleppen lassen, diesmal nach Zell a. See. Der dortige Händler hat dann den Öldruckschalter getauscht, alles geprüft und konnte nichts finden. Auf der Rücktour nach Berlin kam die Meldung dann kurzzeitig erneut aber inzwischen bin ich diesbezüglich schon abgehärtet und falls tatsächlich kein Öldruck da sein sollte wäre der Motor schon längst abgeraucht. Ich bin also nach einer kurzen Pause weitergefahren und seitdem ist die Meldung nicht mehr erschienen.
Im übrigen habe ich auch Verkrustungen am Öleinfüllstutzen und ein Marder hat auch schon im Motorraum gewütet (allerdings hat er nur die Dämmmatten angefressen).
Mei Vertrauen in das Auto ist nach diesen und auch weiteren Vorfällen(z.B. 2x Drosselklappenausfall) nur noch begrenzt. Berichte mal bitte weiter was bei dir so gemacht wird. Vielleicht hilft es ja auch mir. Mein Turbolader wurde übrigens auch vor etwa 2 Jahren getauscht, weil das Pfeifen unerträglich war.
Qualm
Hallo Qualm,
mir geht es genau wie dir. Ich habe zumindest derzeit kein Vertrauen mehr in das Auto.
Dann habe ich auch Bedenken, ob mit den "Abhilfemaßnahmen" das Problem wirklich behoben wird, oder ob es womöglich nach kurzer Zeit doch noch zu dem großen Knall kommt. Dann wäre der hohe finanzielle Aufwand umsonst gewesen und mir bliebe nur noch die Möglichkeit, die Verschrottungsprämie in Anspruch zu nehmen.
Ich bin gespannt, welchen Vorschlag meine Werkstatt Morgen machen wird.
alwe
halte uns am laufenden!
Versuchs mal mit neuen O-Ringen in der Ölwanne, gibts als kompletten Satz bei Volvo, danach könnte das Problem beseitigt sein.
TJ.
genau , was ist denn nun rausgekommen ?
Bei defekten O-Ringen an der Ölwanne sollte doch Öl austreten. Oder habe ich da einen Denkfehler. Ich habe jedenfalls keinen Ölverlust bemerkt.
Qualm
Ölpumpe und Ansaugrohr sind in der Ölwanne mit O-Ringen abgedichtet.
Vieleicht ist ja ein O-Ring nicht mehr "ganz rund" sondern Oval geworden. Soll schon mal vorgekommen sein.
Also, wie ist der Stand der Dinge?
Ein Reinigungsmittel wurde eingefüllt, Motor warmlaufen gelassen, anschließend Öl ablaufen lassen und Ölwanne abgeschraubt.
Ich wurde gebeten, zur Werkstatt zu kommen, man wolle mir was zeigen!
Gezeigt wurde mir eine Ölwanne mit starker Ölschlammablagerung, einen bereits wieder stark schwarz verdreckten Ölfilter, der ja mit frischem Öl erst neu eingeschraubt worden war und auch das Ölansaugrohr war zu.
Überdies seien in der Ölwanne bereits Metallabrieb (Späne) zu sehen und deshalb müsse man davon ausgehen, dass der Motor wg. der Verschlammung und mangels Öldruck stark gelitten habe, also defekt sei.
Mir wurden daraufhin 2 Alternativen angeboten.
1. Ich besorge mir einen gebrauchten Motor, der dann eingebaut wird. Ein solcher wurde mir über eine Börse zum Preis von rd. 1.800 Euro (mit 75.000 km Laufleistung) angeboten. Incl. Einbau wurden mir die Gesamtkosten mit rd. 3.900 Euro genannt.
2. Es wird ein neuer Motor eingebaut. Kosten ca. 6.900 Euro.
Ich habe entschieden und keine dieser Alternativen gewählt. Enttäuscht über das Auto und auch die Art der Abwicklung meines Problems (Fehler-/Ursachendiagnose) habe ich das Auto mit defektem Motor zwischenzeitlich verkauft.
Ich will der Werkstatt nichts unterstellen. Allerdings kann ich nicht verstehen, dass mit einem Auto, dass offensichtlich keinen Öldruck hat, Testfahrten über mehrere Kilometer gemacht werden und man dann feststellt, dass bei erhöhter Betriebstemperatur tatsächlich der Öldruck ausfällt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Auto dann stehengelassen wurde, sondern gehe vielmehr davon aus, dass in die Werkstatt zurückgefahren wurde. Auf meinen diesbezüglichen Hinweis erhielt ich, wie nicht anders zu erwarten die Anwort, dass man den Motor sofort abstellt und abgewartet habe, bis die Betriebstermperatur zurückgegangen und wieder Öldruck vorhanden war.
Enttäuscht bin ich auch darüber, dass mir bisher keiner sagen konnte, worin die Ursache der starken Verschlammung und Verkohlung gelegen hat.
Ich bin mit einem Motorproblem (kein Öldruck) in die Werkstatt gefahren und habe darauf hingewiesen, dass auch die Inspektion ansteht. Kann es dann sein, dass zuerst die Inspektion mit neuem Öl, neuen Filtern etc. durchgeführt wird und dann erst das eigentliche Problem angegangen wird? Für die im Ergebnis nutzlose Inspektion habe ich auch noch ca. 400 Euro gezahlt.
Ich werde mir zumindest so schnell keinen Volvo mehr kaufen und die Mehrmarkenwerkstatt (Volvo, Ford, Opel) kann mich als jahrenlangen Kunden ausstreichen.
Alwe