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Metallspäne im Kraftstoffsystem

VW Tiguan 1 (5N/5N2)
Themenstarteram 16. August 2014 um 11:12

Tag zusammen,

wir haben im Moment großen Ärger mit der Firma VW.

 

Am Samstag, den 09.08.2014 sind wir um 18.30 Uhr mit unserem VW Tiguan (6 Jahre und 2 Monate alt, 100.000 km) auf der Autobahn liegen geblieben und mussten abgeschleppt werden. Da wir jede Inspektion bei VW gemacht haben, haben wir normalerweise Anspruch auf einen Leihwagen. Da es mittlerweile 21.30 Uhr war, konnte vom Abschleppdienst kein Leihwagen organisiert werden, so dass dieser uns ein Taxi rief, welches uns endlich nach Hause brachte (Entfernung ca. 60 km).

 

Unser Tiguan wurde zur nächsten VW-Werkstatt in Gummersbach gebracht. Am Montag hatte ich mir kurzfristig Urlaub genommen - da ich kein Auto hatte, und auch, um genug Zeit zu haben, die Angelegenheiten mit unserem Auto und einem Leihwagen zu klären. Leider alles ohne Erfolg.

 

Das Autohaus fand den Fehler am Auto nicht und einen Leihwagen gab es auch nicht, da wir ja schließlich ein Taxi in Anspruch genommen hatten. „Beides geht nicht!“, so eine Mitarbeiterin von VW.

 

Am Dienstag, 12.08.2014, fand die das Autohaus heraus, dass ein Redrucksensor defekt sei.

Die Kosten würden bei ca. 375 € + Einbau liegen. Eine Stunde später wieder ein Anruf des Autohauses. Es sei nicht der Redrucksensor, sondern zwei Einspritzdüsen. Eine kostet etwa 600 € + Einbau. Am Mittwoch der nächste Anruf, dass auch die anderen zwei Einspritzdüsen ausgetauscht werden müssten, sie hielten den Druck nicht aus. Die Kosten würden nun bei 2.400 € + Einbau liegen. Der Wagen wäre dann wahrscheinlich am nächsten Abend abholbereit.

 

Das Autohaus hatte mittlerweile einen Antrag auf Kulanz gestellt, welcher von VW aber abgelehnt wurde.

 

Am Donnerstag, 14.08.2014, dann wieder ein Anruf des Autohauses: „Herr ???????, wir haben in ihrem Kraftstoffsystem lauter Metallspäne gefunden. Haben sie etwa falsch getankt? Sie müssen sofort nach Gummersbach kommen, wir machen nichts mehr an ihrem Auto. Schauen sie sich den Schaden vor Ort mal an.“

 

Daraufhin habe ich mir einen halben Tag Urlaub genommen, Auto vom Schwiegervater geliehen und bin nach Gummersbach gefahren. Vorher noch selber nach VW angerufen und einen Kulanzantrag gestellt.

 

Die Besichtigung vor Ort ergab, dass sich die Metallspäne in der Kraftstoffleitung, in Pumpen und auch im Tank verteilt hatten.

 

Die Kosten für die Reparatur liegen mittlerweile bei ca. 6.800 € incl. Arbeitslohn!

 

Also … reparieren lassen oder nicht?

 

Meine Frau und ich entschieden uns für die Reparatur. In der Zwischenzeit hatte sich VW gemeldet und mitgeteilt, dass sie lediglich 40 % der Materialkosten übernehmen werden.

 

Aber woher kommen die Metallspäne? Wirklich falschen Sprit getankt?

 

Von meinem Arbeitskollegen erfuhr ich, dass in seinem Bekanntenkreis auch ein Tiguanfahrer sei mit dem gleichen Problem. Durch Kontaktaufnahme mit ihm erfuhr ich, dass die Metallspäne von einer Hochdruckpumpe stammen. Diese Hochdruckpumpe wurde von der Firma Continental hergestellt. Durch Umstellung des Diesels im Jahr 2009 auf Biodiesel (7 % Biodiesel beigemischt) löst sich die Hochdruckpumpe langsam aber sicher auf und man findet in allen Bereichen des Kraftstoffsystems diese Metallspäne, welche diesen kolossalen Schaden anrichten.

 

Bei VW ist dieses Problem schon lange bekannt, auch in verschiedenen Internetforen stößt man immer wieder darauf! Es war wohl auch mal eine Rückrufaktion angedacht, welche aber nicht stattfand! Mittlerweile wird diese Pumpe von VW nicht mehr verbaut.

 

Die Kosten für die Planungsfehler anderer soll der Kunde zahlen?

 

Ca. 3.800 € Materialkosten abzügl. 40 % + 3.000 € Arbeitslohn = 5.280 €!

 

Jetzt fragen wir uns, warum wir diese immensen Kosten tragen sollen, obwohl es sich nicht im geringsten um Verschleißteile oder um eigenes Verschulden handelt, sondern die Schuld einzig und allein bei VW liegt! Und da dies kein Einzelfall ist, sondern viele Tiguanbesitzer von diesem Problem betroffen sind, ist es völlig unverständlich, dass wir diese große und aufwendige Reparatur bezahlen sollen.

 

Außerdem sind wir 10 Tage nicht mobil, wie es VW mit der Mobilitätsgarantie eigentlich verspricht. Wir sind auch hierüber sehr verärgert.

Was meint ihr dazu?

Ist das alles noch gerecht?

ziscko

11 Antworten

Die Autohersteller verhalten sich schon wie Versicherungen. Viel versprechen und so gut wie nichts halten. Da der Fehler ja bekannt ist und kein Rückruf stattgefunden hat, bleibt dir nur der Klageweg übrig.

MfG aus Bremen

Mir ist dies letzten Monat ebenfalls passiert mit meinem Tiguan von 2009 und bei einer Laufleistung von 124000 km. Auch hier wurde die Kulanz seitens VW abgelehnt aufgrund des Alters und der Laufleistung.

Ich habe meinen Wagen beim VW-Autohaus in Zahlung gegeben, da ich befürchtete, dass der Motor trotz Reparatur noch einmal Schaden nehmen könnte, falls nicht alle Späne beseitigt wären und einen anderen Gebrauchten gekauft. Ich finde es auch schade, dass VW überhaupt nichts von den Kosten übernehmen wollte und das bei lückenlosem Serviceheft.

Ich habe VW direkt noch einmal angeschrieben wegen der Kulanz, aber die Bearbeitung sollte mindestens 3 Wochen in Anspruch nehmen. Da ich einen anderen Wagen gekauft habe, ist die Kulanz wohl eh nicht mehr von Belang.

Ich wusste allerdings von den Problemen beim Tiguan mit dem Einspritzsystem nichts.

Gruß

gunthers

Themenstarteram 18. August 2014 um 18:56

Heute habe ich noch mal mit Frau B. vom Fachbereich telefoniert. Ich habe ihr gesagt, dass ich mit der Kulanzregelung nicht einverstanden sei. Sie meinte, dass sie den Sachverhalt noch mal prüfen werde und bei ihren Vorgesetzten nochmal vortragen würde. Sie rief später zurück, und es blieb bei den 40% der Materialkosten! Man fühlt sich total verarscht von VW! Morgen werde ich mich mit meinem Anwalt treffen. Schauen wir mal.

Solche, oder ähnliche, Fälle gibts bei fast allen Fahrzeugherstellern. Das VW sehr unkulant ist, ist ja leider bekannt. Prinzipiell sollten aber die Werkstätten bei so Fällen erstmal lesen was es für interne Schadensfeststellungen gibt anstatt so oft Teile rauszuschmeissen bis das Auto wieder läuft.

Naja, gibt in GM eh nur zwei VW Werkstätten, kann mir schon denken wer das war...

Themenstarteram 19. August 2014 um 17:57

Unser Auto war heute immer noch nicht fertig! Vielleicht morgen, meinte der etwas genervte VW Mitarbeiter. Meine Nummer würde er schließlich schon auswendig kennen! Was denkt Kalto 0815 denn, welche Wekstatt mein Auto repariert? Ist der Name so ähnlich wie "kleiner Fels"? Hat die Werkstatt keinen guten Ruf? Na ja, ich konnte mir die Werkstatt leider nicht aussuchen.

Was soll das Geschrei nach Anwalt und Klageweg. Rausgeworfenes Geld, Kulanz kann man nicht einklagen.

MfG

Ich kann dir leider nicht helfen, aber dieses Problem haben/hatten alle PKW Hersteller mit ihren CR Dieseln. Es hat sich auch vor vielen Jahren eine eingeschworene 2T-Öl Gemeinde gebildet, die eben 2T-Öl mit "tanken". Google mal nach "sterndoc 2t Öl" .... Vielleicht hilft es unseren dieselfahrern für die Zukunft.

Selbstverständlich hilft das. Gibt hier nicht einen einzigen bekannten Fall, wo dieses Schadensbild aufgetreten ist, obwohl 2TÖl beigemischt wurde.

Lass dir von der Werkstatt eine Adresse geben wo du direkt nach VW schreibst , dann bekommt man evtl. mehr Kulanz . Hatten wir schon oft , wir haben einen Kulanzantrag gestellt dem der Kunde zu niedrig war . Darauf hin hat der Kunde direkt nach VW geschrieben und mehr Kulanz bekommen .

Jo, kleiner Fels trifft´s recht geut...

Die waren mal richtig gut, ist aber schon gute 10 Jahre her. Mittlerweile ist es aber ja so das es wichtiger ist dem Kunden einen Kaffee in die Hand zu drücken und N24 schauen zu lassen, als das Werkstattpersonal auf Schulungen zu schicken. Das ist aber ein allgemeines Problem bei den Vertragswerkstätten, vor allem bei VW / Audi, wo der VW Mitarbeiter einen blauen Arbeitsanzug und der Audi Mitarbeiter einen grau roten Anzug trägt, damit die bloß nicht an dem "falschen" Hersteller schrauben. Von den vorgeschrieben Kundenannahmebereichen und Verkaufsräumen mal ganz zu schweigen.

Das mit dem 2Takt Öl hab ich auch schon gehört, allerdings noch nicht probiert. Die Grundproblematik entsteht durch die höhere Bio Diesel Beimischung, da der nicht so gute Schmiereigenschaften hat wie der normale Diesel. Bei den hohen Belastungen im Einspritzsystem sind da solche Fehlerbilder vorprogrammiert.

In den meisten Fällen macht es Sinn zuerst den Dieselfilter auszuleeren und zu schauen ob da Späne drin sind. Danach kann man dan weiter sehen.

Winterkorn hat ja eine Qualitäts und Qualifizierungsoffensive für die Vertragwerkstätten ausgelobt. Hoffentlich folgen den Worten auch Taten.

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