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Mit 50cc auf Reise gehen

Themenstarteram 25. Juni 2019 um 9:01

Hallo zusammen,

seit langem juckt es mich schon, auf zwei Rädern ein wenig auf Reisen zu gehen. Ich wohne im Dreiländereck DE/CH/FR und würde gerne mal für 1-2 Wochen nach Frankreich fahren. Dazu im kleinen Zelt schlafen, mal im Supermarkt was zu essen kaufen etc. Leider habe ich keinen A-Führerschein, und das wird fürs erste aus Geld- und Zeitgründen auch so bleiben.

Jetzt ist mir eingefallen, dass ich dank B-Führerschein ja auch eine kleine 50cc "Maschine" fahren darf und ich frage mich ob damit eine Reise überhaupt machbar / sinnvoll ist.

Ich habe bisher 3 potenzielle Probleme identifiziert:

1) Geschwindigkeit: Persönlich stört es mich nicht mit max. 45 km/h zu fahren, es ist eigentlich ganz schön mal entschleunigt unterwegs zu sein. Problematisch finde ich es aber, zu einem Verkehrshinderniss zu werden. Ein gute Routenplanung wäre also essentiell, ich müsste irgendwie im Voraus wissen, welche Straßen weniger befahren sind etc. Gibt es dafür eine Website o.Ä.? So in die Richtung des Transeuro Trails.

2) Power: Bergauf & Gepäck, wird das zum Problem? Ich habe Reiseberichte von Leuten gesehen, die mit einem Moped aus der Mongolei bis nach Wien gefahren sind, aber auch die haben bergauf zum Teil geschoben. Auch hier ist eine gute Routenplanung wohl wichtig, um die steilsten Strassen auszulassen.

3) "Langstreckentauglichkeit": Nachdem kleine Roller ja eher für die Stadt gemacht sind, frage ich mich, wie wich diese auf langen Strecken machen. Dazu gehört für mich der Sitzkomfort, die Möglichkeit ein wenig Gepäck anzubringen und die Tankgrösse/Reichweite. Zudem bin ich nicht sicher, ob eine Variomatik Schaden nimmt, wenn sie ständig auf Höchstgeschwindigkeit betrieben wird.

Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht, oder kann von anderen erzählen? Was für ein Roller wäre dafür geeignet?Im Zweifel eine gebrauchte 50cc, um die es nicht schade ist? Ich finde die Honda Zoomer ja ganz charmant, aber die ist selten und teuer. Auch ein richtiges Moped mit Pedalen wäre lustig, aber die gibts ja fast nicht mehr.

Ich freue mich auf den Austausch und danke euch schonmal für die Zeit!

aleqx

Beste Antwort im Thema
am 30. Juni 2019 um 13:53

Habt ihr nen Knall? Wir sind als Kinder mit den Mofas mit 25 km/h (okay.... etwas mehr) getourt. Und es gibt sogar Leute, die mit dem FAHRRAD durch Europa fahren. Alles nur eine Frage der Streckenwahl.

Ich stell mir das äußerst amüsant vor, wenn man Zeit, Lust und vor allem kein Ziel und keinen Zeitdruck hat. Mach ruhig Deine Touren.

Kleiner Tipp: für sowas würde ich mich in der Jugendherberge anmelden - billiges Übernachten mit Frühstück mitten in der Stadt. Die nehmen auch Erwachsene. Ich mach das mit meinen über 50 auch ab und zu, und das macht zum Teil richtig Laune.

Irgend welche Gefahren sehe ich nicht. Jedenfalls nicht mehr als auf einem Motorrad. Gut, vielleicht andere, aber nicht mehr.

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Ist das dein ernst?

50ccm taugt nicht mehr wie in der Stadt. Selbst 125er wäre für mich für eine Reise ungeeignet.

Mit dem Ding darfst nicht mal auf Bundesstrasse

am 25. Juni 2019 um 9:27

Es geht, es ist toll und sehr reizvoll.

Eine gute Planung ist wichtig. Insbesondere dürfen keine Kraftfahrstraßen benutzt werden. Also ausschließlich Nebenstrecken. Aber gerade darin liegt der Reiz. Die Zuladung oder die Leistung des Motors ist nicht das Problem.

Machen, nicht quatschen.

Ich würde versuchen, das mit einer Simson Schwalbe zu machen - die darf 60 fahren.

Themenstarteram 25. Juni 2019 um 9:46

Zitat:

@4998 schrieb am 25. Juni 2019 um 11:07:21 Uhr:

Ist das dein ernst?

50ccm taugt nicht mehr wie in der Stadt. Selbst 125er wäre für mich für eine Reise ungeeignet.

Mit dem Ding darfst nicht mal auf Bundesstrasse

Jo, man muss halt nehmen was geht. Ich würde es weniger als langsames Motorrad sehen, sonder als schnelles Fahrrad. Alles eine Sache der Perspektive :D

@kanditatnr2: An eine Schwalbe habe ich auch schon gedacht, aber die sind ja alle schon etwas älter und bedürfen wohl einer geübten Hand. Ich werde auf jeden Fall mal in die Richtung weiter schauen.

am 25. Juni 2019 um 9:55

Derbi Senda ist auch noch eine Alternative. Vor allem kann man da die Leistung ein wenig steigern.

Kfz-Strassen und Autobahnen sind nicht immer leicht zu vermeiden. Google Maps funktioniert relativ gut. Vor spontanen Baustellen und Umleitungen ist man nicht gefeit, die Umleitungsschilder sind nur für schnellen Verkehr gedacht.

Bei sehr starken Steigungen und sehr großen Höhen kann auch ein (schwer bepackter) 125er scheitern.

Turracher Höhe, Tanay, Sommeiller (2996m), Nendaz (50% ausgeschildert!) ... (Und das ist nur Mitteleuropa. In Asien gibt's dann "richtige Berge".)

Auch kleine Roller können ausgesprochen langstreckentauglich sein.

Aber bist _Du_ auch langstreckentauglich?

Schau mal bei den Slooowridern oder Scooter Tourclub Nederland.

Ich werde mehrmals im Jahr von holländischen Freunden besucht. Die zieht es dann oftmals gleich weiter in die Schweiz oder nach Italien. Eine 2000km Tour ist doch eine schöne Urlaubswoche.

Wichtig ist ein bequemer zuverlässiger Roller mit guter Wartungsmöglichkeit (Ersatzteile, Händlernetz).

Zum Beispiel sind Vespa, Elyseo/Elystar oder Grand Dink beliebt.

Ich habe früher auch +1000km Touren mit einem China-50er gemacht. Aus Zeitgründen (alleinerziehend) dann später doch lieber was schnelleres genommen.

Aber ich kenne viele, die das entschleunigte Reisen (auch trotz Motorradführerschein) geniessen.

Wie gesagt: in den oben genannten Foren findest Du locker Mitstreiter, wenn Du mal eben nach Afrika oder Asien willst.

Und schon in den 50er Jahren fuhr ein gewisser Günter Markert mit seinem 50er Roller rund um die Welt. Damals noch tausende Kilometer ohne Strassen!

Themenstarteram 25. Juni 2019 um 12:23

@tomS Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Google Maps werde ich mal genauer anschauen, vor allem welche Filter etc. es gibt. Ich habe im Netz auch den Hinweis auf Komoot gefunden, da kann man wohl sogar nach Typ des Strassenbelages suchen.

Ob ich selber langstreckentauglich bin, ist eine berechtigte Frage. Ich bin zwar schon ein paar mal längere Touren auf meinem Fahrrad gefahren (5-6 Std.), jedoch müsste man das mit dem Roller auch erstmal testen. Ich denke es würde Sinn machen, erstmal mit Tagestouren zu beginnen, um sich dann langsam zu steigern.

Vielen Dank auch für die Links zu den anderen Foren. Offensichtlich haben es auch viele andere schon geschafft, wenngleich jeder von der ein oder anderen Einschränkung zu berichten weiß.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage nach dem passenden Roller. Am besten wäre natürlich was günstiges, gebrauchtes, was halbwegs robust ist. Wenn der Roller zu teuer wird, geht der Vorteil gegenüber einer vollwertigen Maschine verloren.

 

Vielen Dank nochmal für den Input, ich freue mich auf weitere Beiträge.

Zitat:

@aleqx schrieb am 25. Juni 2019 um 14:23:00 Uhr:

Jetzt stellt sich nur noch die Frage nach dem passenden Roller.

Musst Du einfach selbst ausprobieren.

Gut finde ich, wenn man seine Füße und sein Hinterteil auch anders positionieren kann.

Z.B. Füße nach vorne oben, an eine Schräge des Beinschilds (beim Roller), ähnlich eines "Choppers".

Beispielbild: https://images.app.goo.gl/sfERUBfiz8PEgsvZ6

Und auf der Sitzbank etwas nach vorne und hinten rutschen.

Empfindlich ist manchmal auch der Kopf (Turbulenzen - je nach Helm und Windschild) und Nacken, Rücken (Zugluft, vorgebeugte Kopfhaltung).

Und dann natürlich: wohin mit dem Gepäck?

Auch das ist individuell. Manche Frau braucht jeweils einen Koffer für Schminksachen und Schuhe und ... (Zelt, Isomatte und Schlafsck ganz vergessen) - anderen reicht eine Scheckkarte.

am 25. Juni 2019 um 14:28

Warum Roller?

Vielleicht wegen größerer Auswahl (auch gebraucht)?!

Zudem sind Roller tendenziell eher Alltagsfahrzeuge und diese sind für Reisen besser zu gebrauchen als reine Sportskanonen.

Bei einem typischen "50ccm Supersport-Motorrad" von Aprilia & Co kann man ja nicht einmal eine Regenjacke verstauen.

Eine 1250 GS ADV ist ein anderes Thema, dann einfach alles bei Touratech ankreuzen und sich von Dethleffs & Co einen Wohnwagen hinten dran koppeln.

Zitat:

@tomS schrieb am 25. Juni 2019 um 16:16:01 Uhr:

 

Empfindlich ist manchmal auch der Kopf (Turbulenzen - je nach Helm und Windschild)

Turbulenzen? Das würde ich bei einem 50er-Roller jetzt nicht als Riesenproblem ansehen.

am 26. Juni 2019 um 18:28

Es geht ! und es geht sogar weit mehr!

Wichtig ist:

eine Gute Planung - (die kannst du dann auch gleich wieder vergessen!)*

Viel Zeit

Viel Leidensbereitschaft

und

einen guten Operateur!**

Fahrzeug kaufen- Technik aneignen - bisserl Werkzeug und dann Schlafsack Notzelt

Kochgeschirr Gaskocher 1 Jeans und 5 - T-Shirts!

was soll´s

bitte vergesse die ADAC Plus Mitgliedschaft nicht!

* die Beste Planung endet beim ersten Problem - und glaub mir irgendwann kommt eines°!

AEBR du musst daran nicht scheitern sondern daran wachsen!

** du wirst bei der "Entschleunigung" feststellen dass man manchmal mehr hat wenn man weniger hat - und vermeintlich langsamer ist... - ich bin an einem Tag mit einer 50 bis zu 600km gefahren!

Heute sollte es leichter Sein..- aber nicht mehr ganz so reizvoll(?) - Handy Navi EC Karte- EU....

viel Spaß´!

auch hier - ein paar die es gemacht haben!

und der Hinweis - auch die weiteste Reise beginnt im Kopf und mit einem ganz ganz kleinen Schritt....

(in die richtige Richtung!)

Schaue mal im Kradblatt von, ich glaube 2016, da haben zwei Recken ein kleines Büchlein herausgebracht. Die sind, in ihrer Jugend Regelmäßig, mit 50ern losgefahren.

Order das mal und dann hast du Informationen aus erster Hand.

Für Unmöglich halte ich das nicht, würde aber mit einem Kumpel losziehen.

Bei YouTube gibt es den Kanal Männertours, die haben auch schon solche Trips durchgeführt.

Lass mal lesen wie du dich entschieden hast.

Wie wäre es denn mit einer NSU Quickly als Reiseuntersatz?!

Eine Gute natürlich nicht günstig zu bekommen.

am 30. Juni 2019 um 13:53

Habt ihr nen Knall? Wir sind als Kinder mit den Mofas mit 25 km/h (okay.... etwas mehr) getourt. Und es gibt sogar Leute, die mit dem FAHRRAD durch Europa fahren. Alles nur eine Frage der Streckenwahl.

Ich stell mir das äußerst amüsant vor, wenn man Zeit, Lust und vor allem kein Ziel und keinen Zeitdruck hat. Mach ruhig Deine Touren.

Kleiner Tipp: für sowas würde ich mich in der Jugendherberge anmelden - billiges Übernachten mit Frühstück mitten in der Stadt. Die nehmen auch Erwachsene. Ich mach das mit meinen über 50 auch ab und zu, und das macht zum Teil richtig Laune.

Irgend welche Gefahren sehe ich nicht. Jedenfalls nicht mehr als auf einem Motorrad. Gut, vielleicht andere, aber nicht mehr.

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