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Motor geht plötzlich aus
Hallo zusammen,
zu meinem Problem habe ich schon viel gelesen: Drosselklappe, Zündkerzen, Unterdruckschlauch am Luftfilter usw. Leider passt das alles nicht.
Meine Frau war mit dem Auto unterwegs und bleibt plötzlich stehen. Keine Ankündigung durch schwankende Drehzahl oder ähnliches. Der BC zeigt nach dem erneuten Einschalten der Zündung an: "Rutschsicherung Wartung erforderlich". Der Anlasser dreht noch aber es leuchtet außer dem BC nur noch die Kontroll-Leuchte für DSTC. Wenn man die Zündung eingeschaltet hat, läuft permanent die Kraftstoffpumpe, also ob sie keinen Druck aufbauen kann.
Nach 5 Minuten ist der Spuk vorbei und der Wagen lässt sich wieder starten. Dann läuft er, als wäre nichts gewesen. Nach weiteren 5 - 10 Minuten wiederholt sich das Drama. Zu Hause habe ich den Wagen im Leerlauf stehengelassen. Nach 5 Minuten starb der Motor einfach ab. Das Ganze spielte sich heute ab, wo es sehr warm gewesen ist im Gas- und im Benzinbetrieb.
Abends habe ich dann noch einmal eine Proberunde gedreht - ca. 25 km - der Wagen lief einwandfrei.
Hat jemand eine Idee, wo man nochmal nachschauen könnte?
Danke und viele Grüße Thomas
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18 Antworten
Hallo ich noch mal.
Ein Gedanke ist mir noch gekommen. Könnte ein Fehler in der Wegfahrsperre dafür verantwortlich sein? Kann mir jemand sagen, was der Wagen beim Startversuch mit aktivierter Wegfahrsperre und falschem Schlüssel macht? Dreht der Anlasser dann trotzdem oder bleibt dann alles tot?
Gruß aus dem Norden
Update:
Gestern hatten wir ja locker 29 Grad C, als der Motor ständig abstarb. Abends bei 22 Grad und einer weiteren Probefahrt über 20 km gab's keine Probleme. Heute morgen, wo es ebenfalls etwas kühler war, lief der Wagen über 40 km ebenfalls problemlos.
Ich habe eben mit meinem Schrauber telefoniert. Er vermutet die Ursache bei einem überhitzten Rechner in dem BUS-System. Wahrscheinlich müsste die Tachoeinheit ausgetauscht werden.
Hatte jemand von Euch ein ähnliches Problem?
Gruß aus dem Norden
Zitat:
Original geschrieben von Windeltaxi
Ich habe eben mit meinem Schrauber telefoniert. Er vermutet die Ursache bei einem überhitzten Rechner in dem BUS-System. Wahrscheinlich müsste die Tachoeinheit ausgetauscht werden.
Schönen Gruß an den Schrauber.
An erster Stelle steht IMMER das Auslesen des Fehlerspeichers beim Vertragshändler.
Nur der kann die hinterlegten Fehler richtig interpretieren.
Das Austauschen des Tachos halte ich für Unsinn.
Martin
Jepp!
Das Auslesen werde ich als erstes in Angriff nehmen.
Zu meinem Schrauber: Der traf mit seinen Diagnosen bis jetzt immer ins Schwarze, was nicht heißen soll, dass er sich auch mal irren kann.
Ich halte Euch auf dem Laufenden. Wenn noch jemand Tipps hat, immer her damit. Bin für alles dankbar.
Gruß aus dem Norden
Zitat:
Original geschrieben von Windeltaxi
Kann mir jemand sagen, was der Wagen beim Startversuch mit aktivierter Wegfahrsperre und falschem Schlüssel macht? Dreht der Anlasser dann trotzdem oder bleibt dann alles tot?
Normalerweise bleibt dann alles tot. Du kannst mal versuchen den Motor mit "halb eingeklapptem" Schlüssel anzulassen, damit Du siehst wie sich der Wagen mit Wegfahrsperre verhält. Der Transponder im Schlüssel ist dann nicht dicht genug an der Lesespule im Zündschloss und die Wegfahrsperre bleibt aktiv. Wenn Du den Schlüssel zum Anlassen auf Stellung III bewegst, sollte sich der Anlasser nicht drehen. Im Info-Display steht dann "Wegfahrsperre, siehe Handbuch" oder alternativ: "Start verhindert, erneut versuchen".
OK, Danke.
Dann ist das nicht die Ursache.
Gruß Thomas
Dies Verhalten ist mir bei den Modellen bis 2004 bekannt. Dort ist das CEM dann für die Ausfälle verantwortlich.
Du schreibst von Merkwürdigkeiten mit der Benzinpumpe.
Wenn man nach volvowiringdiagrams googelt sieht man das die Benzinpumpe auch vom CEM angesteuert wird.
Das CEM ist die Hauptsteuerungseinheit in dem Fahrzeug. Es versorgt zwei Datenbussysteme, einmal den vom Innenraum, einmal den vom Motorraum. Es dient auch als Gateway für bestimmte Daten in beiden Bussystemen, beispielsweise überträgt es die Motordaten auf Innenraumbus, damit der Tacho auch weiß was Sache ist.
Ein Datenbus ist aber völlig getrennt vom anderen, würde man einen Kurzschluss auf dem vom Innenraum erzeugen, würden alle Geräte im Innenraum samt Tacho ausfallen, der Motorraum ist aber getrennt und bleibt unverändert.
Beide Bussysteme kommen nur am CEM zusammen und werden von diesem in Betrieb gehalten.
Es gibt Alive Messages welche das CEM alle 15ms auf beide BUS-Systeme sendet.
Fallen diese aus, warten die meisten Geräte noch etwa bis zu 3 Sekunden zum Timeout, wenn dann keine neue Alive Message rein kommt, schalten sich alle Geräte auf dem Bus in den Standby, also auch das Motorsteuergerät und der Motor geht aus.
Dies würde den Komplettausfall begründen. Das CEM ist wie der Tacho auch eine Platine mit mehreren elektronischen Bauteilen die aufgelötet sind. Bei dem Tacho ist der Ausfall bekannter und kann durch Nachlöten behoben werden.
Wahrscheinlich dehnen sich im CEM auch unter Temperaturen die Bauteile und die Platine ein wenig, in Kombination mit defekten Lötstellen kommt es dann zum Kontaktverlust und schließlich zum Totalausfall...
Aber Achtung, dies ist eine Ferndiagnose, alles geschriebene könnte völliger Quatsch sein
Es sit nicht ganz klar was alles ausfällt, nur der Motor?, auch der Tacho? vielleicht noch mehr?, oder sogar alles?
Hi und Danke für die ausführliche Info.
Update:
Gestern ließ sich der Motor erneut nicht starten. Da stand dann (neuerdings) im Display "Wegfahrsperre" und die altbekannte zweite Nachricht "Rutschsicherung, Wartung erforderlich". Es tauchte auch die Meldung auf: "Start verhindert Erneut versuchen." Das erklärt jetzt zumindest, warum der Motor auch während der Fahrt plötzlich ausging.
Heute habe ich den Wagen beim Freundlichen einschleppen lassen. Als der Schlepper kam, hatte ich schon die Abschleppöse eingeschraubt. Spaßeshalber nochmal Zündschlüssel gedreht und der Motor sprang an. Naja, der Wagen steht jetzt beim Freundlichen und ich berichte demnächst wieder.
Grüße aus dem Norden
Update:
Der Freundliche hat den Fehlerspeicher ausgelesen und nichts gefunden. Und natürlich setzte der berühmte Vorführeffekt ein, d.h., der Wagen sprang auch gleich an.
Der Meister meinte, dass auch eine leere Batterie ursächlich sein könnte, dass der Wagen nicht startet und dass trotzdem keine niedrige Batteriespannung gemeldet wird. Nun wurde die Batterie noch einmal durchgeladen. So weit so gut, das erklärt aber nicht, warum der Wagen im laufenden Betrieb plötzlich ausgeht. Oder kann eine defekte Batterie dafür sorgen, dass der Motor einfach abstirbt?
Ich habe den Meister gefragt, ob eine gestörte Kommunikation zwischen Schlüssel und Empfänger im Zündschloss (Wegfahrsperre) verantwortlich sein könnte. Nein sagte er, dann wäre im Fehlerspeicher etwas abgelegt.
Jetzt bin ich wieder ganz am Anfang. Wenn ich den Wagen demnächst abhole, kann ich wieder damit rechnen, irgendwo liegen zu bleiben.
Hat noch jemand von Euch eine Idee?
Gruß aus dem Norden
Ich bleib bei meiner Theorie, CEM stürzt ab, kann also auch keinen Fehler ablegen...
Momentan kühlere Temperaturen, Abstürze unwahrscheinlicher...
Das überhaupt nichts im Fehlerspeicher steckt glaube ich eigentlich nicht...
Zumindest die Rutschsicherung hätte abgelegt sein müssen...
Wenn es im Fehlerspeicher Eintragungen wie Kommunikationsfehler gab, dann sollte die Sache klarer sein. Eigenlich bleiben die anderen Module mit Strom versorgt (durchs Zündschloss), wenn das CEM ausfällt, legen die anderen Module fehlerhafte Kommunikation im Speicher ab, da diesen ja die Alive-message fehlt...
Der Fehler "Fehlerhafte Konfiguration" ist ebenfalls ein guter Hinweis
Zündschloss ein Wackler?
Batterie, ich denke nicht, es ist genug Strom zum Starten da, wird in der Fahrt ja auch von der Lichtmaschine versorgt.
Hi,
Fehler im CEM scheint ein guter Hinweis zu sein. Wackler im Zündschloss oder auch Fehler bei der Wegfahrsperre scheiden als Ursachen wahrscheinlich aus. Der Freundliche meinte, dann hätte im Fehlerspeicher etwas abgelegt sein müssen.
Ich berichte weiter.
Noch eine Frage: Sitzt das CEM unter dem Lenkrad? Wie kommt man da ran, um zumindest mal eine Sichtprüfung vorzunehmen? Kann man es problemlos ausbauen oder geht nach dem Wiedereinbau gar nichts mehr?
Übrigens: Lt. Fehlerspeicher liefert die LiMa zeitweise eine zu hohe Spannung (bis 16 V). Kann es sein, dass das CEM dadurch einen mitbekommen hat?
Gruß Thomas
Also lagen doch Fehler vor...
Durch kurzzeitige Überspannung sollte es eigentlich keinen Schaden in den Steuergeräten selbst geben...
Jedes Steuergerät hat einen eigenen Festspannungswandler, dieser sollte die Spannung für das Gerät runter regeln, so dass die CPU darin keinen Schaden bekommt. Habe schonmal ein CEM gesehen, da ist was mit der Starthilfe falsch gelaufen, also zu viel Spannung, dann hat sich der Spannungsregeler im CEM verabschiedet und der Prozessor darin bekam kein Strom mehr.
Aber auch dem Fehler mit der Überspannung sollte man auf den Grund gehen.
Das CEM sitzt unter dem Lenkrad, ein uns Ausbau sollten zu keinerlei Probleme führen, am besten Batterie abklemmen, dann gibt es auch keine weiteren Fehler.
Aber Achtung ist alles Ferndiagnose...
Hallo,
generell ist auch der Nockenwellensensor eine mögliche Fehlerquelle.
In einem BMW Z3 hatte ich einen defekten Sensor: Während der Fahrt, ohne Vorwarnung, ging der Z3 aus. Nach Starten wieder alles normal (bis zum nächsten, sporadischen Ausfall).
Allerdings war da auch ein entsprechender Fehler im Speicher abgelegt.
Viele Grüße
Hol
evtl. auch ein "Masse" Kontaktproblem an der LiMa ?
auch nur geraten
trotzdem hoffe ich, Du findest den Fehler.
Gruß
Edgar