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Motorrad für Gewichtige...

Themenstarteram 11. September 2008 um 7:08

Liebe Leute,

sorry, wieder eine der vielen "Was soll ich bloss kaufen" - Fragen... allerdings eine mit vielen selteneren Parametern:

Mitte Juli habe ich nach 30 Jahren (Fast-)Abstinenz einen 125er Pantheon-Roller gekauft und in dem Monat seither fast 5.000 km gefahren (Passstrassen, überwiegend Soziusbetrieb, Autobahn und jetzt täglich 80km zum/vom Büro. Ich bin nach wie vor begeistert von dem Gefährt (Stadt sowieso, Überland auch).

Natürlich bin ich/sind wir fahrsüchtig geworden und nach den Kurzreisen soll umgehend länger gereist werden. Das wird den armen Roller aber überfordern, also kommt eine Maschin' ins Haus.

Ich habe den normalen A-Schein, Hubraum/PS ist also unbeschränkt. Wir sind gross (2m + 1,80m), nicht wirklich dick aber schwer (120kg + 80kg). Aaaber jetzt kommts: Ich habe meine Fahrkarriere damals abbrechen müssen, weil mich einer frontal gerammt und mich in 3 Monate Intensiv und 20 Monate Rehab gebombt hatte. Seit damals habe ich nur mehr 100 Grad Kniewinkel und links kaum Fußgelenksbewegung.

Sport- und Supermoto scheiden für mich aus. Auf den grossen Enduros kann ich trotz etwas besseren Kniewinkels kaum sitzen, an Fußschalten ist dabei öfter als 10 Mal nicht zu denken, dann schmerzts.

Unser Fahrstil (wie sich herausstellte): Zwar sehr überlegt aber nicht zu beschaulich. Es darf ruhig moderate Schräglage sein, ich möchte zügig vor mich hinbollern, viel Pässe, auch schlechte Strassen fahren und auf der Autobahn meine 140-150 halten können. Ich hätte gerne wirklich gute Bremsen, es muss aber kein ABS sein.

Eine möglichst pure oder nackte Maschine wäre mir am liebsten. Ich brauche keine Lederstreifen-"Biker-Romantik".

Trotzdem (?) würden mich optisch und vor allem auch soundmäßig Moto Guzzi Nevada, Triumph Bonnie oder Scrambler, ev. Speedmaster, ev. eine mittlere Harley reizen. Bislang habe ich aber noch keine testen wollen, da ich keine Erfahrung mit Maschinen über 250Kg Gewicht habe. Wäre nicht die Technik (bin kein besonders ambitionierter Schrauber und auch nicht besonders "geldig"), wäre auch eine alte BMW oder ein anderes massives Urtier nett.

Ein >= 500er Grossroller käme zwar in vielem in Frage, das ist aber wieder wesentlich teurer (die GP800 fährt sich toll, aber 11.000 Eier??? Der Burgman (Hallo, Uwe.Biker :) ) ist mir zu niedrig, irgendwie pass`ich auf den nicht gescheit drauf - und mit Zuladung wird es eng. Und der Gilera Fuoco? Eigentlich geil, aber andererseits - das ist sogar für mein Selbstbewußtsein zu viel... :)

Meine Fragen:

Schaltung:

Mit Schaltwippen (Harley, California,...) habe ich noch nicht probiert. Ich habe keine Berührungsängste mit Automatik (Roller...), aber die Honda DN01 ist mir zu teuer (nicht gebraucht möglich), auf der Aprilia Mana kann ich mit meiner Frau kaum sitzen, vor allem ist die für sie 100% sehr unbequem für längere Reisen und sonst gibt´s anscheinend nichts/nicht viel? Kann man irgendwie auf Handschaltung umbauen?

Zuladung:

Praktisch alles, was ich bisher gesehen/gelesen habe, hat bloss max. 200Kg Zuladung. Das ist natürlich viel zu wenig für uns. Im Moment geizen mit jedem Kilo und überladen den Roller trotzdem, aber so schnell werden wir vermutlich nicht abnehmen und wenigstens 20-25Kg Zuladung wären schon ein Hit. Kann man die Zuladung nachträglich (Federn? Reifen sowieso) erhöhen?

Fahrverhalten:

Angenommen, ein Cruiser - komme ich mit dem halbwegs entspannt um Passkehren? Das Gewicht schreckt mich auch ein wenig - den mit Sozia und Zuladung halten? Hält da mein Bein/Fuß? Ich will es ja nicht unbedingt ausprobieren, weil ich kein Testbike beschädigen möchte...

Kosten:

In der Stadt bleibe ich beim Roller, logisch. Trotzdem werden sicher mit dem Motorrad 8-10.000 JahresKm gefahren werden. Vom Kaufpreis mal abgesehen... Wartung? Verbrauch? Versicherung? Wird das nicht unleistbar?

Was würdet ihr mir raten?

Liebe Grüsse aus Wien,

Willi

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von yuk945t

Mein lieber Töter68, da hätte ich natürlich nichts dagegen -

geiles Teil und genügend bums ist wirklich untertrieben - aber erstens habe ich (glücklicherweise) nicht annähernd die Kohle, zweitens nicht die Tankstelle und drittens nicht die Strassen dafür... eigentlich irgendwie schade. Da würde ich mich nicht so übergross drauf fühlen...

Yeah!

besser so. -wie einer mal weise in einem andren zusammenhang sagte- die nachteile eines moppeds mit den nachteilen eines autos vereint. ein small-/bigblock gehört unter die motorhaube eines alten, schweren autos. alles andere ist nur noch absurd.

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Also, was das Thema Gewicht angeht, da bieten die großen BMWs die meisten Ressourcen, und man sitzt auch sehr bequem drauf. Leider ist eine 1150 GS unter 6.500 Euro kaum zu bekommen, und dann ist sie alles andere als jungfräulich. Deutlich günstiger zu haben und insgesamt auch sehr groß sind die alten BMW-Modelle der K-Reihe. Die haben aber alle ganz konventionelle Fußschaltung.

Wir reden hier aber von Böcken, die ab 250 kg aufwärts wiegen. Ich selbst bin über zwei Meter groß und hatte mit solchen Gewichten noch nie ein Problem. Man muss halt ein wenig sinnig damit umgehen und erst den Seitenständer rausklappen und dann absteigen etc. Ich bin auch schon mal 'ne Harley gefahren (1200er Sportster), da war auch das Gewicht kein Problem. Die Sportster hat alledings einen normalen Schalthebel und keine Wippe - außerdem sind Chopper aller Art für Männer unseres Zuschnitts schlicht zu klein.

Das einzige große Motorrad mit Schaltautomatik, das ich kenne, ist die Yamaha FJR 1300 AS, ein Sporttourer mit Kardanantrieb. Allerdings ruft Yamaha für das Gerät 17,7 k auf, das Leergewicht liegt bei stolzen 268 kg (Werksangabe), die Zuladung bei 200 kg. Ich bin mir nicht sicher, ob Du Dir sowas leisten kannst/willst. Übrigens, auch Harleys sind sehr teuer, auch gebraucht, weil fast alle Harleys von ihren Besitzern teuer umgebaut werden.

Ich würde bei Deiner Ausgangslage etwas anderes ins Auge fassen: Einen Roller für Dich, einen für Deine Frau. Oder ggfs. einen Behindertenumbau für die Schaltanlage, das kann auch nicht die Welt kosten.

Sampleman

Knifflige Vorgaben. Schon die 200kg haben die wenigsten Motorräder.

Knackpunkt ist Dein Kniewinkel, gepaart mit Deiner Größe. So rein spontan würde ich eine

12er oder besser 15er Goldwing vorschlagen. ist ein Mördertrumm, durch die Schwerpunktlage fährt sie aber relativ leichtfüßig. Der Motor erlaubt es die Schaltarbeit aufs Anhalten zu reduzieren. danach geht alles im letzten Gang und es gibt Nachrüst-Fusstützen für den Fahrer für ganz weit vorne.

Ersatzweise gibt es die GW auch als Cruiser völlig ohne Verkleidung: F6C Valkyrie.

Die grossen BMW-K-Modelle haben auch Motoren, die man extrem schaltfaul fahren kann, insbesondere der 12er Motor. Aber auf die RS wirst Du vom Kniewinkel her so nicht draufpassen. Da ich auch Probleme mit dem Kniewinkel hatte, hatte meine K12RS eine Fussrastentieferlegung (auch für den Beifahrer). Dann noch ein Wilberssportfahrwerk mit längerem hinteren Dämpfer, um den Verlust an Schräglagenfreiheit zumindest teilweise wieder auszugleichen.

Von Verholen ( www.verholen.de ) gibt es für die K-Modelle höhenverstellbare Fussrasten, so dass man auf der AB extrem tief und in den Alpen dann entsprechend höher fahren kann.

am 11. September 2008 um 12:34

also laut http://koeltgen.de/motorraeder.html kann man JEDES Motorrad auf Handschaltung umbauen also an der Schaltung sollte es nicht scheitern.

Themenstarteram 11. September 2008 um 19:51

Vielen Dank für Eure Antworten, Sampleman, Llewellyn und Buray!

Für zwei Roller fahre ich zwar viel zu gerne mit meiner Sozia (viel netter als alleine fahren), aber wenn alle Stricke reissen...

Besonders bewußtseinserweiternd waren die Hinweise auf Behindertenumrüstungen.

An das hätte ich nie gedacht, weil man sich ja selten für behindert hält - doch da gibt´s ja unglaublich tolle Sachen zu durchaus annehmbaren Preisen (zB Tipptronik-Handschaltung um ca. 1400,00 oder Integralbremsennachrüstung um die Hälfte...).

Ich werde mit Herbig Kontakt aufnehmen, der scheint mir der Interessanteste Umrüster (weil er selbst Betroffener ist).

Ich bin natürlich dankbar für weitere Ratschläge und Empfehlungen, aber ihr habt mir schon weitergeholfen!

Nochmals vielen Dank!

Liebe Grüsse,

Willi

hai,willi surve gerade so herum,was hältst du von einer gebrauchten boss hoss,die hat genug bumms und ne roller-automatik.gruss slayer

Themenstarteram 22. September 2008 um 19:52

Mein lieber Töter68, da hätte ich natürlich nichts dagegen -

geiles Teil und genügend bums ist wirklich untertrieben - aber erstens habe ich (glücklicherweise) nicht annähernd die Kohle, zweitens nicht die Tankstelle und drittens nicht die Strassen dafür... eigentlich irgendwie schade. Da würde ich mich nicht so übergross drauf fühlen...

 

Yeah!

Zitat:

Original geschrieben von yuk945t

Mein lieber Töter68, da hätte ich natürlich nichts dagegen -

geiles Teil und genügend bums ist wirklich untertrieben - aber erstens habe ich (glücklicherweise) nicht annähernd die Kohle, zweitens nicht die Tankstelle und drittens nicht die Strassen dafür... eigentlich irgendwie schade. Da würde ich mich nicht so übergross drauf fühlen...

Yeah!

besser so. -wie einer mal weise in einem andren zusammenhang sagte- die nachteile eines moppeds mit den nachteilen eines autos vereint. ein small-/bigblock gehört unter die motorhaube eines alten, schweren autos. alles andere ist nur noch absurd.

Mir wäre kein Motorrad bekannt welches in dem Rahmen liegt und deutlich über 200 kg Zuladung bietet. Und mit 2 und 1,8 Größe wird es auch haarig. Klar gibt es da was, auch in dem finanziellen Rahmen. Wenn es schaltfaul zur Sache gehen soll, muss schon was Hubraumstarkes her ...

teste doch mal ne FJ von Yamaha, die gibt es um die 3000,- mit ABS. 1200 ccm und ab 50 reicht der fünfte. Zuladung: fast 200 kg. Lösung: 2 kaufen, eine für dich, eine für deine Frau. Wenn es kein ABS sein muss sind gute für 2 - 2 1/2 zu bekommen, Bremsen sind gut, und auf R1 Sättel Umrüstbar, mit 17 Zoll Umbau am Hinterrad top.

Ich denke es wird an der Zuladung scheitern. vll ne Boss Hoss die mit mehr als 200 kg aufwartet!? aber der Preis!? Und Kurvenräubern ist auch nicht das spezialgebiet.

Könnte mir sonst noch vorstellen, dass du evtl ne vertsellbare Rastenanlage montieren kannst um den Kniewinkel anzupassen.

sorry fals ich was überlesen habe aber ich glaub es geht hier daruM :D

meine Bandit hat über 200 kg beladung und kommt in Serienzustand mit höhenverstellbarem Sitz

die Leistung reicht auch für die Zuladung

Moin

Bei kawa gibt es doch zur zeit testwochen. Probier mal die 1400GTR! Super Teil! Und seit bekannt ist dass die Modellpalette 2009 andere Farben hat werden die 2008er wohl für n Appel und en Ei verkauft!

gruss

marc

Rein Zuladungsmäßig ist die BMWK1200GT mit 238kg wohl aktueller Lademeister.

Preislich aber jenseits von.

Interessanter Weise ist am anderen Ende der Modellpalette die neue F650GS mit 237kg Zuladung und die F800GS mit 236kg Zuladung angesiedelt. Nur Dein Knie erschwert die Sache.

Also ich fahr selbst FJ, aber ich denke das wird am Kniewinkel scheitern. Zwar kommt die problemlos mit meinen 115 und den 65 Kilos von Frauchen zurecht, auch der Komfort ist recht gut, aber eben auch der Kniewinkel recht sportlich. Gerade für lange Kerls. Und ich mache "nur" 194 cm.

Also vom Komfortpunkt aus gesehen würde ich auch eine GS empfehlen. Rein von der Sitzposition aus gesehen. Schaltautomaten sind nachrüstbar.

Ich würde auch darauf achten ein Bike mit anständigem Motor zu kaufen. Also ordentlich Drehmoment aus ausreichend Hubraum. Da wird "Powercruisen" sofot zum doppelten Genuss. Und auf ein breites nutzbares Drehzahlband achten. Sonst bist du trotz hohem maximalem Motordrehmoment ständig am Schalten. Viele Cruiser/Choppermotoren haben zwar beeindruckende maximale Motordrehmomente die aber doch recht schnell abfallen. Auch auf die DREHMOMENTKURVE achten, nicht nur den Maximalwert.

Cruiser und Chopper wirken beim 1. Probesitzen zwar oft recht bequem, aber die spezielle Sitzposition schlägt dann doch roch recht bald auf A****backen und Steissbein. Auch Sozia sind auf Chruisern und Choppern oft nicht unbedingt Langstreckentauglich aufgehoben. Weiter haben diese Dinger oftmals hinten sehr kurze Federwege, was dem Komfort auch nicht unbedingt zuträglich ist.

Themenstarteram 7. Oktober 2008 um 10:17

Liebe Leute,

sorry, dass ich mich länger nicht mehr "dankend" gemeldet hatte! Also erstmal Danke für die vielen "Räte".

Zwischenzeitlich hat es sich ergeben, dass ich einen Youngtimer-Sammler kennenlernte, der mir die Möglichkeit gibt, gegen Kostenbeteiligung vieles längere Zeit auszuprobieren. (Bandit, Dragstar, Tiger, Katana und ein paar Enduros).

Also fahre ich derzeit abwechselnd eine Bandit S 1250 und eine Dragstar 1100.

An der Bandit ist alles angenehm (vor allem Motor und lange Kurven) bis auf die Sitzposition: Als Solofahrer recht gut, mit Sozia zu weit vorne und dann geht sich das mit dem Schalt-Kniewinkel nicht mehr gut aus. Ausserdem muss ich mich zu sehr auf den Lenker stützen, was nicht sehr entspannend ist. Die Zuladung passt!

Die Dragstar ist ebenfalls sehr angenehm, recht altmodisch rustikal, aber nett - allerdings habe ich die bis jetzt nur auf trockener Strasse gefahren. Da passt für mich alles, für die Sozia aber nichts (Sitzbrötchen, zu starke Kniewinkel). Die schlagendere Federung ist für uns aber eigentlich kein Problem, da sind wir vom Roller Schlimmeres gewohnt. Mal sehen, wie das mit Kardan, nasser Fahrbahn und Kurven wird...

Momentan neige ich zur Dragstar - anscheinend bin ich doch eher der Cruiser-Typ und Harley geht sich mit dem Budget nicht aus.

Die (Strassen-)Enduros sind mir nicht so sympathisch, obwohl mir das "Allroundern" eigentlich zusagen müsste.

Liebe Grüsse,

Willi

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