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Öldruckproblem und Folgen
Hallo,
ich würde euch gerne um ein paar Tips bitten bezüglich meines "neuen" Bora Variant 1.8T mit Automatikgetriebe, bei welchem ich gleich nach dem Kauf großen Ärger bekommen habe.
Der Ärger hat sich auf der Überführungsfahrt zu mir nach Hause entwickelt und hat mit der Meldung "STOP! Öldruckproblem! Motor aus!" begonnen. Nach ca. 70km mit Tempomat bei 80 bzw. 130 km/h wollte ich das neue Auto etwas schneller fahren um an die Höchstgeschwindigkeit zu kommen. Leider bin ich nur bis ca. 180 km/h gekommen, dann kam gleich die Meldung im Display, und ich habe das Auto auf dem Seitenstreifen abgestellt und erst mal gewartet. Nach einem weiteren Versuch wieder loszufahren, kam die Meldung wieder und ich habe den ADAC gerufen, welcher mich dann in die nächste VW Werkstatt abgeschleppt hat.
Diagnose dort war ein total verkoktes/verstopftes Ölsieb (auch die Ölwanne), weshalb die Öldruckmeldung im Display erschienen ist. Nun wurde nach langem hin und her bzgl. der Kostenübernahme das Ölsieb, die Ölpumpe und die Schläuche zum/vom Turbo getauscht, incl. gereinigter Ölwanne und frischem Öl.
Meine Frage ist nun, wie weiter mit diesem Problem umgehen soll. Würde es ausreichen nach einigen 1000km erneut einen Ölwechsel zu machen, um die restlichen Ölverkokungen im gesamten Ölkreislauf rauszubekommen? Oder sollte ich evtl. eine Motorspülung durchführen? Gibt natürlich immer sehr viel positives und negatives darüber zu lesen, bin momentan sehr verwirrt diesbezüglich und würde daher ein paar Meinung aus dem Lager der VW Motorenspezialisten hören.
Vielen Dank schon mal!
Viele Grüße,
Bux
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12 Antworten
Das wird dir hier keiner 100 %ig sagen können bzw. du wirst auch hier Stimmen für und gegen einen Motorinnenreiniger bekommen. Falls du den noch nicht kennst, kannst du dir ja dazu mal diesen -> Beitrag von mir und den dortigen Link durchlesen.
Aber egal ob du das machst oder nicht, vorsichtshalber würde ich nicht das flexible Wartungsintervall mit dem entsprechenden Longlife-Öl nutzen, falls der Wagen die WIV (Wartungs-Intervall-Verlängerung) hat und die auch aktiv ist, sondern das fixe 15.000-km-Wechselintervall mit einem guten Öl nach VW-Norm 502 00 nutzen. Gut ist eins, das neben dieser VW-Norm auch eine andere anspruchsvolle Norm, z. B. die MB 229.5, erfüllt. Da lässt sich aber unter den vielen 5W-40ern oder den 0W-40ern schon das eine oder andere finden (siehe auch -> hier).
Ich selbst (und etliche andere Foristen auch) haben z. B. gute -> Erfahrung mit dem "Mobil 1 0W-40" gemacht.
Hoffe, dass der Motor trotz deines umsichtigen Handelns nicht vorher schon einen Schaden abbekommen hat. Möchte gar nicht wissen, was der Motor bzgl. Motoröl so alles in seiner Vergangenheit auszuhalten hatte ... :eek:
Schönen Gruß
P. S.:
Ich habe allerdings noch nicht ganz verstanden, warum bei einem zugesetzten Ölsieb und einer anschließenden entsprechenden mechanischen Motorreinigung auch die Ansaugluftstrecke ("Schläuche zum/vom Turbo") gereinigt werden muss. Oder ist das einfach nur bei dieser Gelegenheit mit gemacht worden?
Ich denke er meint die Öl-Vor und Rücklaufleitung des Turbos .
Ich würde Mobil1 0W40 einfüllen und nach 2-3 t. Km das Öl u. Filter erneut wechseln.
Dann sollte der Motor sauber sein.
Hallo,
vielen Dank schon mal für die Hinweise und Tips.
Welche aktuellen Mobil1 Öle sind das nun genau? Habe dazu folgende 2 Gefunden:
- Mobil 1 ESP 0W-40, Freigabe VW 502.00/505.00
- Mobil 1 NewLife 0W-40, Freigabe VW 502.00/505.00
Viele Grüße,
Bux
Das "ESP" hat einen besonders niedrigen Anteil an bei der (Mit-)Verbrennnung aschebildenden Additiven. Dies ist insbesondere bei den direkteinspritzenden Dieselmotoren mit DPF (in diesem Filter) und in abgeschwächter Weise auch für die direkteinspitzenden Otto-Motoren (wegen der Abgasrückführung an den Einspritzventilen) wichtig.
Da du aber noch eine "alte" Saugrohreinspritzung hast, ist diese Eigenschaft nicht notwendig und das konventionell additivierte "New Life" besser und sogar ein wenig günstiger. Der Preisunterschied sollte bei den Autokosten nicht wirklich ins Gewicht fallen.
Schönen Gruß
Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
Das "ESP" hat einen besonders niedrigen Anteil an bei der (Mit-)Verbrennnung aschebildenden Additiven. Dies ist insbesondere bei den direkteinspritzenden Dieselmotoren mit DPF (in diesem Filter) und in abgeschwächter Weise auch für die direkteinspitzenden Otto-Motoren (wegen der Abgasrückführung an den Einspritzventilen) wichtig.
Da du aber noch eine "alte" Saugrohreinspritzung hast, ist diese Eigenschaft nicht notwendig und das konventionell additivierte "New Life" besser und sogar ein wenig günstiger. Der Preisunterschied sollte bei den Autokosten nicht wirklich ins Gewicht fallen.
Schönen Gruß
So issett :D Hatte das "NewLive" in der Öl-Angabe vergessen.
JaJa hehe , erstmal wieder ne Öldiskus anleiern , hatte schon so lange keine :D
MOBIL1 NewLive 0W40 FOR EVER !!!!!!
Beste wass gibbet , ..........
So , kann net lange dauern und dann kommt die "CASTROL-FRAKTION" aus ihren Löchern , gefolgt von den " HELIX-BANAUSEN" und den "BAUMARKT-FETISCHISTEN" :cool:
Zitat:
Original geschrieben von ToLiKomm
Ich denke er meint die Öl-Vor und Rücklaufleitung des Turbos .
Ich würde Mobil1 0W40 einfüllen
und nach 2-3 t. Km das Öl u. Filter erneut wechseln.
Dann sollte der Motor sauber sein.
buxbunny,
eine Frage vorab, hast Du den Wagen mit kostenloser Inspektion vor Übergabe gekauft? :rolleyes:
Das Motoröl in den 1,8 Turbos verkokt ist auch aus den Audis mit gleichem Motor seit langem bekannt. Ursächlich waren oft, erschöpfte Motoröle, überfahrene Ölwechsel und viel Kurzstreckenverkehr.
Audi hat seiner Zeit eine Reinigungsanweisung an die Händler ausgegeben
und einen größeren Filter am Längsmotor verbaut.
Jedoch hilft der nichts wenn Stückchen Ölkoks
sich in die MW im Schutzsieb an der Pumpe verkeilen.
Dann das gleiche Prozedere nochmals.
Deiner sollte dieser sein.
http://www.mann-hummel.com/.../index.html?...
Überprüfe den Einbauraum ob der Mann-Filter W940/66 am Quermotor passt.
Abmessungen findest Du hier
http://www.mann-hummel.com/.../index.html?...
Leitungen reinigen.
Über die Kurbelgehäuse Entlüftung, saugen diese Motore viel Ölnebel an. Dabei kann sich auch die Beschlauchung innerlich belegen und in der Ansaugbrücke Ölschlamm und Koks ablagern. Deshalb sind diese visuell zu prüfen und zu reinigen.
Die Ölleitung zum Turbo sollte grundsätzlich erneuert werden.
Als Motoröl sollte zukünftig nur das thermisch stabilste zum Einsatz kommen.
Wie von ToLiKomm beschrieben, vorzeitig wechsel.
Ölfarbe am Ölstab beobachten, minimal schnuppern ob verbrannt oder nach Benzin richt.
Wie Dir unbrakeable
beschrieben, wäre das Mobil M1 New Life
für die weiteren verkürzten Ölwechsel jährlich oder max. 10tkM meine erste Wahl.
http://shop.ebay.de/.../m.html?...
Danach würde ich das Mobil 1 5W-50 befüllen.
Siehe auch weiterführende Info über die MT Suchfunktion im Aud Fred.
Eine alternative zum Mobil 1 New Life 0W-40 wäre das Meguin High Condition 5W-40
http://shop.ebay.de/i.html?...
Wie immer alles in Eigenverantwortung
Gruß
Hallo,
die letzte Inspektion mit Ölwechsel war im März 2011, davor auch alle Services bei VW regelmässig gemacht - warum nun gerade bei mir das Problem erstmalig aufgetaucht ist, kann ich nur auf evtl. extremen Kurzstreckenbetrieb oder Turbo-Vollgasfahrten schieben, wirklich wissen tue ich es momentan nicht. Mir ist nur wichtig das es zukünftig nicht mehr passiert und ich gerne mein möglichstes dazu tun möchte.
Welcher Ölfilter nun von der VW-Werkstatt eingebaut wird, kann ich aktuell nicht sagen, es wird noch gewerkelt, werde das danach überprüfen und beim nächsten Ölwechsel dann den empfohlenen Mann-Filter (W719/30) einsetzen und auch das empfohlene Mobil1 New Life 0W-40 Öl verwenden.
Ob die Werkstatt nun auch diese Arbeitsanweisung hat und befolgt, entzieht sich meiner Kenntniss, werde jedoch mal beim nächsten Telefonat nachfragen - was ich jedoch sicher weiss ist, dass eine Leitung zum Turbo die thermisch hoch belastet ist - und deren Tausch nur durch Krümmer/Ansaugbrücken ab+anbau zu machen ist - ebenfalls getauscht wird.
Da sich bisher keiner zum Thema Motorspülung geäussert hat, nehme ich an dass es nicht ratsam/nötig ist diese durchzuführen ...
Ansonsten hoffe ich darauf, endlich das Auto daheim zu haben und fahren zu können.
Danke für die bisherigen Kommentare!
Viele Grüße,
Bux
Zitat:
Original geschrieben von buxbunny
... - was ich jedoch sicher weiss ist, dass eine Leitung zum Turbo die thermisch hoch belastet ist - und deren Tausch nur durch Krümmer/Ansaugbrücken ab+anbau zu machen ist - ebenfalls getauscht wird.
Dann dürfte diese Leitung wirklich der Ölversorgung der Gleitlager des Laders gedient haben, wie schon ToLiKomm so richtig vermutete. Da hat der Austausch nach so einem Öldisaster durchaus seinen Sinn.
Zitat:
Original geschrieben von buxbunny
Da sich bisher keiner zum Thema Motorspülung geäussert hat, nehme ich an dass es nicht ratsam/nötig ist diese durchzuführen ...
...
Da hast du dir aber meinen ersten Beitrag nicht aufmerksam durchgelesen, du Blindfisch. ;) Dort habe ich dir schon im zweiten Satz einen Link eingestellt, der zu weiteren Infos zu diesem Thema führt.
Schönen Gruß
@unbreakable: habe deinen Hinweis schon gelesen, und natürlich auch viele andere Threads zu diesem Thema. Nur hat sich ausser Dir niemand weiter dazu geäussert, deshalb schrieb ich das. Und ich trage zwar eine Brille, bin jedoch noch nicht Blind und Fisch bin ich auch nicht ...
Nachdem nun frisches Öl im Motor sein wird (weiss nicht was die Werkstatt einfüllen wird) werde ich vermutlich die Liqui Moly Motorölschlammspülung, welche ca. 100-300 km lang gefahren werden soll, durchführen und dann nochmals frisches Mobil1 0W40 Öl reinfüllen. Ist meiner Meinung nach die "sanftere" Methode, vielleicht auch gründlicher :-)
Und dann nochmals nach ca. 5000 km neues Öl rein und hoffen damit wieder einen sauberen Motor zu haben.
Viele Grüße,
Bux
Zitat:
Original geschrieben von buxbunny
...
Nachdem nun frisches Öl im Motor sein wird (weiss nicht was die Werkstatt einfüllen wird) werde ich vermutlich die Liqui Moly Motorölschlammspülung, welche ca. 100-300 km lang gefahren werden soll, durchführen und dann nochmals frisches Mobil1 0W40 Öl reinfüllen. Ist meiner Meinung nach die "sanftere" Methode, vielleicht auch gründlicher :-)
Und dann nochmals nach ca. 5000 km neues Öl rein und hoffen damit wieder einen sauberen Motor zu haben.
...
Das ist natürlich auch 'ne Lösung. Allerdings stammen die meisten (meist positiven) Infos (siehe z. B. -> hier oder auch in diesem -> Thread) und Erfahrungsberichte zur Wirksamkeit eines Motor-Innenreinigers hier in diesem Forum zum "Liqui Moly Motor Clean".
Kannst dich ja später mal mit deinen Erfahrungen mit der Ölschlammspülung hier "verewigen". ;)
Und zum "Blindfisch": Ich hoffe, du hast auch mein Emoticon dahinter beachtet und richtig gedeutet ... :D
Schönen Gruß
Zitat:
Original geschrieben von buxbunny
.....werde ich vermutlich die Liqui Moly Motorölschlammspülung.......reinfüllen.
In deinem Fall würde ich lieber das MotorClean anstelle der Schlammspülung einsetzen.
Du hast auf sicher mit koks und lackartigen Rückständen in deinem Motor zu rechnen, aber wohl kaum mit Ölschlamm.....
Die neue Befüllung der Werke eignet sich doch hervorragend zum einsetzen des MC. 10min im Stand mit Leerlaufdrehzahl seinen Dienst verrichten lassen.
Anschließend Ölwechsel mit Filter. Dazu würde ich das HighStar von Praktiker als Spülöl benutzen. Mit diesem würde ich 1000km sachte fahren. Im Anschluß dann einen finalen Wechsel inklusive Ölfiler auf das von dir favorisierte Öl.....
Das Wechselintervall würde ich in Zukunft auf 7500km bis 10.000km verkürzen......
Zitat:
Original geschrieben von buxbunny
Und dann nochmals nach ca. 5000 km neues Öl rein
und hoffen damit wieder einen sauberen Motor zu haben.
Viele Grüße,
Bux
Hallo buxbunny,
Ölschlammspülung
Eine Ölschlammspülung mit Neuöl ist IMHO, immer besser als mit dem gebrauchten Öl.
Danach sollte man auch den Ölfilter erneuern, um die Ölmenge im Filter zuwechseln.
Habe aber selbst keine Erfahrung mit Ölschlammspülungen.
Ölschlamm sind weiche Ablagerungen.
Diese entstehen wenn das Additivpaket erschöpft ist.
Wird auch begünstigt durch zu mageres Magermix.
Stickoyide aus dem Blow by, beschleunigen Polymerisierung im Motoröl.
Ölkoks sind harte Ablagerungen.
Entstehen, wenn das Motoröl an den Klobenringen zu heiß wird.
Fallen aus,
versintern die Kolbennuten und lagern sich im Motorinnenraum ab.
Bei Störungen durch Ölkoks wird beim Freundlichen nur geöffnet und mechanisch gereinigt.
Zur Vermeidung von Ölkoks in konstruktiv anfälligen Motore,
wie Motorquereinbau,
5Ventiler,
Abgaskrümmer und Ansaugbrücke einseitig am Zylinderkopf
zwischen Motor und Spritzwand montiert,
sollten nur thermisch stabile Motoröle,
mit verkürzten Ölwechselintervallen bzw. mindesten jährlich zum Einsatz kommen.
Weiterhin ist mit dem Diagnose-System der Fehlerspeicher auszulesen,
die Lamdasonde, der LMM zuprüfen, die Beschlauchung auf Dichtheit zu prüfen.
Aufschluss könnte auch das Hinterfragen beim Vorbesitzer bringen,
welches SAE Qualität und Marke eingefüllt wurde.
Motoröle mit höherer HTHS,
reduzieren das mehr an Blow by
was über die geringere Kolbenringvorspannung durchgeblasen wird.
Motoröl Freigabe MB 229.5 mit P-A40 ( höchste Kolbensauberkeit - 911 Turbo )
wie das M1 New Life und das M1 Peak Life sind dafür gut geeignet.
Das das Peak Life nur die MB 229.3 hat ist nicht weiter tragisch,
Mercedes hat die Viskositätsklasse SAE 5W-50 nicht in der BEVO-Freigabe MB 229.5 vorgesehen.
SAE 5W-50 Peak Life HTHS Viscosity, bei 150ºC 4,4 mPa s (ASTM D4683)
SAE 0W-40 New Life HTHS Viscosity, bei 150ºC 3,8 mPa s (ASTM D 4683)
Guten Rat und Vorschläge hast Du ja viele hier bekommen.
Ich hoffe, das Du uns über den weiteren Ablauf informierst.
Deshalb beobachte genau was abläuft.
Viel Glück und Erfolg.
Gruß