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W220, Steuergeräte wakeup and sleep

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 12. April 2013 um 19:32

Hallo,

ich habe hier mal ein paar Zitate von MB-Dok rausgesucht.

1) Jetzt gehen immer wieder Steuergeräte an die das alles in die Fehlerlisten des Diagnoseprogramms schreiben müssen.

2) Eines oder Mehrere Steuergeräte gehen nicht in den Schlafmodus.

3) Auch können fremde Sender die auf der Frequenz des Anlagenschlüssels senden, das zuständige Steuergerät andauernd "wecken".

4) Steuergeräte werden andauernd unnötig "geweckt" oder gehen nicht in den SleepMode.

5) Ein bekannter Fehler ABER auch hier wieder schleichende Kurzschlüsse und dadurch "wache" Steuergeräte.

6) Am Ende schaltet die Steuerung auf NOTFALL, da ja die Programmierung nicht die gesamte Batterie leer fressen soll.

Wer kann mir denn jetzt mal erklären, wann ein Steuergerät "wach ist“ …."geweckt ist“ oder anders gefragt, wie viele Zustände gibt es bei den Steuergeräten eigentlich ?

Werden durch reines Fehlerlöschen die Steuergeräte wieder im Sleepmodus versetzt ?

mfG. Hecky

Beste Antwort im Thema

Das ist schwer zu erklären. Ich versuche es einmal mit einfachen Worten.

# 1 Steuergerät statisch, d.h., es braucht keine Dauerspannung, weil alle Informationen fest programmiert sind. Beispiel Motorsteuergerät. Die Kennlinie für Einspritzung und Zündung ist fest drin und bleibt. Das Teil kann man ausbauen und nach 3 Jahren wieder einbauen. Funktioniert.

#2 Steuergerät dynamisch. Diese Geräte lernen ständigt dazu und speichern das gelernte ab. Beispiel: Getriebesteuergerät. Es passt sich der Fahrweise an und behält die Information. Auch dieses brauch keine Dauerspannung.

#3 Steuergeräte mit flüchtigem Speicher. Dazu zähle ich Sitze mit Memory, Schiebedach, Radio mit seinen Frequenzen, Fensterheber, CD Wechsler mit letzter CD. Diese sind immer unter Spannung, um sich die Einstellungen zu merken. Ist der Saft weg, müssen sie neu angelernt werden im Sinne von Positionierung.

So.

Wird das Auto abgeschlossen, gehen die Steuergeräte nacheinander in den Schlafmodus. Also jene, welche immer Spannung brauchen. Nach ca. 15 Minuten pennen sie alle. Sollten sie.

Außer Alarmanlage sowie Innenraumüberwachung und Abschleppschutz. Die werden erst aktiv, wenn der Wagen abgeschlossen ist.

Geweckt werden sie beim aufschließen oder Tür aufmachen primär durch das KI. Das reisst sie alle aus dem Schlaf. Böses KI.

Jetzt kann so ein Steuergerät schon mal krank sein oder zickt rum. Schläft also nicht ein. Und wie im richtigen Leben, wenn einer nervt, hält er alle anderen wach.

Gründe sind schlechte Masseverbindungen, Feuchtigkeit, Kriechströme, Vibrationen, welche Kontakte zerstören, Kondensatoren am Ende ihres Leben etc. } geplante obsoleszenz {

Folge.

Die Batterie wird leergesaugt, weil ein Steuergerät noch nicht ins Bett will und alle anderen wach hält.

Also der klassische, heimliche Verbraucher, der den Ruhestrom hochtreibt.

Manche Steuergeräte sind so fair und hinterlassen eine beleidigte Eintragung im Speicher, weil sie rumzicken. Das kann man dann auslesen und löschen. ABER ES kommt wieder.

Die Ursache lässt sich meistens nicht auslesen. Nur die Wirkung.

Beispiel Unterspannung. Das ist nicht immer eine schlappe Batterie. Jedes Steuergerät erkennt den Anlassvorgang, wo die Batteriespannung auf ca. 10 bis 8 Volt einbricht für z.B. ca. 1-3 Sekunden.

Das wissen die.

Steuergeräte sind auf ca. 12,5 bis 14,8 Volt "genordet"

Wenn sich aber bei einem Schlagloch ein vergammelter Massepunkt nur minimal bewegt und dem Steuergerät für eine Millisekunde die Masse fehlt, ist das Unterspannung.

Fazit:

Die Steuergeräte ansich sind vom Prinzip sehr robust. Sie haben meistens ein Metallgehäuse gegen externe und interne Störfelder. Die meisten Fehler kommen von Kontaktkorrosion an den Steckern, Wasser oder Öl Einruch -- siehe Kappilareffekt und immer wieder verottete oder lose Masseverbindungen.

Diese Dinge werden mit zunehmenden Alter des Fahrzeuges immer häufiger.

Jedes Steuergerät kann aber nur so gut sein wie sein Informant. Also Temperaturgeber, Positionsgeber, Lamdasonden, Druckgeber, Drehzahlgeber am Motor oder Getriebe. Auch diese machen irgendwann schlapp, entweder schleichen oder spontan und die Kontaktverbindungen auch.

Die Fehlersuche kann ein Fass ohne Boden sein. Die AZB tauschen freudig erregt die Steuergeräte und übersehen, dass der Gammel im Kabelstecker sitzt. NUR funktioniert ES eine Zeit lang, weil in diesem Moment des Wechsels ja der Kabelstecker bewegt wurde.

Wenn also jemand Probleme hat, wäre mein Tipp als erstes alle Steckverbindung bewegen im Sinne von Stecker raus, rein. Ein Schlückchen Kontaktspray ist wie Medizin. Masseverbindungen nachsehen. Auch Sicherungskontakte können gammeln, obwohl die Sicherung "heile" ist. Manchmal hilft auch ein kleiner Klapps auf den "Hintern" also eine einmalige, kräftige Erschütterung.

Ich hoffe, ich konnte mit dieser einfachen Erklärung dem ein oder Anderen helfen.

Gruß

Michael

13 weitere Antworten
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13 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Heckmann

....

Wer kann mir denn jetzt mal erklären, wann ein Steuergerät "wach ist“ …."geweckt ist“ oder anders gefragt, wie viele Zustände gibt es bei den Steuergeräten eigentlich ?

....

Erklären kann ich es nicht - ich vermute aktiv, sleep und off (spannungslos).

Das ist schwer zu erklären. Ich versuche es einmal mit einfachen Worten.

# 1 Steuergerät statisch, d.h., es braucht keine Dauerspannung, weil alle Informationen fest programmiert sind. Beispiel Motorsteuergerät. Die Kennlinie für Einspritzung und Zündung ist fest drin und bleibt. Das Teil kann man ausbauen und nach 3 Jahren wieder einbauen. Funktioniert.

#2 Steuergerät dynamisch. Diese Geräte lernen ständigt dazu und speichern das gelernte ab. Beispiel: Getriebesteuergerät. Es passt sich der Fahrweise an und behält die Information. Auch dieses brauch keine Dauerspannung.

#3 Steuergeräte mit flüchtigem Speicher. Dazu zähle ich Sitze mit Memory, Schiebedach, Radio mit seinen Frequenzen, Fensterheber, CD Wechsler mit letzter CD. Diese sind immer unter Spannung, um sich die Einstellungen zu merken. Ist der Saft weg, müssen sie neu angelernt werden im Sinne von Positionierung.

So.

Wird das Auto abgeschlossen, gehen die Steuergeräte nacheinander in den Schlafmodus. Also jene, welche immer Spannung brauchen. Nach ca. 15 Minuten pennen sie alle. Sollten sie.

Außer Alarmanlage sowie Innenraumüberwachung und Abschleppschutz. Die werden erst aktiv, wenn der Wagen abgeschlossen ist.

Geweckt werden sie beim aufschließen oder Tür aufmachen primär durch das KI. Das reisst sie alle aus dem Schlaf. Böses KI.

Jetzt kann so ein Steuergerät schon mal krank sein oder zickt rum. Schläft also nicht ein. Und wie im richtigen Leben, wenn einer nervt, hält er alle anderen wach.

Gründe sind schlechte Masseverbindungen, Feuchtigkeit, Kriechströme, Vibrationen, welche Kontakte zerstören, Kondensatoren am Ende ihres Leben etc. } geplante obsoleszenz {

Folge.

Die Batterie wird leergesaugt, weil ein Steuergerät noch nicht ins Bett will und alle anderen wach hält.

Also der klassische, heimliche Verbraucher, der den Ruhestrom hochtreibt.

Manche Steuergeräte sind so fair und hinterlassen eine beleidigte Eintragung im Speicher, weil sie rumzicken. Das kann man dann auslesen und löschen. ABER ES kommt wieder.

Die Ursache lässt sich meistens nicht auslesen. Nur die Wirkung.

Beispiel Unterspannung. Das ist nicht immer eine schlappe Batterie. Jedes Steuergerät erkennt den Anlassvorgang, wo die Batteriespannung auf ca. 10 bis 8 Volt einbricht für z.B. ca. 1-3 Sekunden.

Das wissen die.

Steuergeräte sind auf ca. 12,5 bis 14,8 Volt "genordet"

Wenn sich aber bei einem Schlagloch ein vergammelter Massepunkt nur minimal bewegt und dem Steuergerät für eine Millisekunde die Masse fehlt, ist das Unterspannung.

Fazit:

Die Steuergeräte ansich sind vom Prinzip sehr robust. Sie haben meistens ein Metallgehäuse gegen externe und interne Störfelder. Die meisten Fehler kommen von Kontaktkorrosion an den Steckern, Wasser oder Öl Einruch -- siehe Kappilareffekt und immer wieder verottete oder lose Masseverbindungen.

Diese Dinge werden mit zunehmenden Alter des Fahrzeuges immer häufiger.

Jedes Steuergerät kann aber nur so gut sein wie sein Informant. Also Temperaturgeber, Positionsgeber, Lamdasonden, Druckgeber, Drehzahlgeber am Motor oder Getriebe. Auch diese machen irgendwann schlapp, entweder schleichen oder spontan und die Kontaktverbindungen auch.

Die Fehlersuche kann ein Fass ohne Boden sein. Die AZB tauschen freudig erregt die Steuergeräte und übersehen, dass der Gammel im Kabelstecker sitzt. NUR funktioniert ES eine Zeit lang, weil in diesem Moment des Wechsels ja der Kabelstecker bewegt wurde.

Wenn also jemand Probleme hat, wäre mein Tipp als erstes alle Steckverbindung bewegen im Sinne von Stecker raus, rein. Ein Schlückchen Kontaktspray ist wie Medizin. Masseverbindungen nachsehen. Auch Sicherungskontakte können gammeln, obwohl die Sicherung "heile" ist. Manchmal hilft auch ein kleiner Klapps auf den "Hintern" also eine einmalige, kräftige Erschütterung.

Ich hoffe, ich konnte mit dieser einfachen Erklärung dem ein oder Anderen helfen.

Gruß

Michael

Themenstarteram 12. April 2013 um 21:28

Hallo Michael,

erst mal ein dickes Dankeschön für deine Bemühungen. Das hast du wirklich gut rübergebracht, danke dafür.

Jetzt wird mir auch einiges klar, trotzdem bleiben noch ein paar Fragen offen.

1) Sind die Steuergeräte mit Pufferbatterien ausgestattet oder wurden EE-proms eingebaut oder Goldcaps ?

2) Kann man herrausfinden, welches Steuergerät sich in welchem Zustand befindet ?

3) Kann man den Zustand resetten ?

4) Die Steuergeräte werden im Spannungsversorgungsteil Kondensatoren zur Pufferung der Spannung, verbaut haben. Mit wieviel uF wurden die bemessen ?

5) Ist diese Beschaltung in allen Steuergeräten gleich ?

Meine Fragen beziehen sich eigentlich alle auf das Thema Fahrzeugbatterie, Spannungsversorgung und Kondensator im Sicherungskasten des Beifahrerfussraums. Ich kann mir einfach nicht erklären wofür die Ingineure den eingebaut haben. :confused: Das sieht schon fast nach einer Notlösung aus.

mfG. Michael Heckmann

1) Sind die Steuergeräte mit Pufferbatterien ausgestattet oder wurden EE-proms eingebaut oder Goldcaps ?

Keine Pufferbatterien. wer soll die wechseln, wenn sie leer sind. EE Prom ist analog USB Stick, immer wieder beschreibbar. Goldcaps sind im Prinzip dicke Kondensatoren = nein.

 

2) Kann man herrausfinden, welches Steuergerät sich in welchem Zustand befindet ?

nicht wirklich.

 

3) Kann man den Zustand resetten ?

meistens ja, also quasi auf werkszustand.

 

4) Die Steuergeräte werden im Spannungsversorgungsteil Kondensatoren zur Pufferung der Spannung, verbaut haben. Mit wieviel uF wurden die bemessen ?

Keine Ahnung. Aber zur Spannungspufferung dienen die nicht wirklich. Eher zum Abbau von Spannungsspitzen zusammen mit Z-Dioden.

5) Ist diese Beschaltung in allen Steuergeräten gleich ?

Die Eingangsbeschaltung dient primär zum Abbau von Spannungsspitzen und Verpolungssicherheit.

Es gibt Experten, die vertauschen plus und minus bei Batterie Einbau. Die Steuergeräte überleben das meistens.

 

Meine Fragen beziehen sich eigentlich alle auf das Thema Fahrzeugbatterie, Spannungsversorgung und Kondensator im Sicherungskasten des Beifahrerfussraums.

Im Beifahrer Fussraum sind meistens 3 dicke Sicherungen. Eine der Gründe ist ein Notfall Einspeisungspunkt. Falls ein Kondensator verbaut wurde, dient er zur Glättung der Limaspannung.

Gruß

Michael

@mibalisa

klasse Zusammenfassung - man könnte dareinpassende erlebte Beispiele anfügen.

nur... der Danke-Button hängt. Sicher wären dann, zumindest bis jetzt, mehr Danke angekommen. Drum dieser Weg -von mir.

mike

ps selbst Heckies diffizile Fragestellungen sind einleuchtend beantwortet.

Zitat:

Original geschrieben von mibalisa

 

2) Kann man herrausfinden, welches Steuergerät sich in welchem Zustand befindet ?

nicht wirklich.

Moin.

Durch Messen der Stromaufnahme oder ggf. Mitlesen auf einem angeschlossenem Bussytem.

-> Wer spricht kann nicht schlafen..

Grüße, Frank

mmhhmmm... aber träumen ;)

Strommessung = Off...On... selbstständiges wachküssen = Zustand :confused: :D ;)

aber:

es kann mir keiner erzählen, daß die Entwickler eines vernetzten Bussystemes

mit xy Steuergeräten nicht entsprechende Statussignale eingearbeitet haben.

"die geben sich ja nicht selbst die Kugel" :D gehört zum Berufslatein...

 

frei nach dem Motto:

"wer das Bit_chen nicht ehrt, der des Bytes nicht wert" :p

 

Frage, da ich nicht Mercedes bin  ... :D

@MB_Doc: ist im Ringcall nix eingebunden ?

 

Gruetzi :cool: Miteinand

nicht vergessen

@mibalisa : super Beitrag, grüner Daumen !

Zitat:

Original geschrieben von Frank_S500

Zitat:

Original geschrieben von mibalisa

 

2) Kann man herrausfinden, welches Steuergerät sich in welchem Zustand befindet ?

nicht wirklich.

Moin.

Durch Messen der Stromaufnahme oder ggf. Mitlesen auf einem angeschlossenem Bussytem.

-> Wer spricht kann nicht schlafen..

Grüße, Frank

Hallo Frank,

als Laie kann man das vergessen.

Du brauchst die Pinbelegung für Versorgungsspannung, Wake UP Signal etc. Wie willst Du dann den Strom messen und welche Stromstärke respektive Spannung ist Referenz für wach, schlafen, wake up etc.

Wie willst Du den Strom messen etc.

Also als Laie kaum durchfürbar.

Schönes WE

Michael

Der Strom lässt sich sehr wohl messen und so werden die STGs auch geprüft. Auch über den Gesamtstrom lässt sich eine Analyse fahren. Es können auch Referenzwiederstände als Sicherungen verwendet werden um verdächtige STGs zu prüfen.

Das Problem liegt auch meist nicht so sehr am "nicht Einschlafen" sondern eher am "zwischendurch geweckt werden" aber das sind schwierige Baustellen und erfordern Modellerfahrung sowie viel Zeit. Und die ist ja bekanntlich teuer.

Wenn z.B. die Luftfederung Signalfehler der Höhensensoren abgibt (Absacken des Fahrzeugs) kann je nach Programmierungsstand des STGs eine "Rettungsaktion" in Form einer Höhenänderung erfolgen.

So gibt es noch viele Beispiele von STGs die durch Sensoren "geweckt"werden.

Das ganze ist eine immer größer werdende Baustelle je älter der Wagen ist und je weniger er von MB Änderungen oder Updates bekommen hat.

Es gibt auch Geräte mit denen der Bus Verkehr über längere Zeit ausgelesen und gespeichert werden kann. Auch eine Dekodierung ist damit möglich. Allerdings könnte man sich dafür auch einen neuen Wagen kaufen.

MB-Dok

Zitat:

Original geschrieben von S500L2000

 

Es gibt auch Geräte mit denen der Bus Verkehr über längere Zeit ausgelesen und gespeichert werden kann. Auch eine Dekodierung ist damit möglich. Allerdings könnte man sich dafür auch einen neuen Wagen kaufen.

MB-Dok

...

Seit der vorletzten MB Multiplexer Generation geht das schon den CAN Bus autark zu loggen. Es ist nur kaum ein MB Elektriker qualifiziert dazu :-(

Grüße, Frank

mit anderen Worten: für den Laien nicht testbar !

Welchen Auftrag müsste man der Werkstatt denn geben- das wenigstens die vorhandenen Steuergeräte softwaremäßig aktuell gehalten werden...

wenn selbst die Elektriker bei MB die vorletzte Multiplexergeneration nicht so beherrschen wie es geboten/möglich wäre- die Steuergeräte aber selbstständig mehr könnten , würden sie denn aktualisiert.

Das ein Großteil der Fehler beim älteren S durch einen Korrosions-, Kontakt- oder gar Verrostungsfehler der Kontakte hervorgerufen wird- wäre doch techn. weitgehend abwendbar- für vermutlich wenige Cent Mehr-Aufwand. Das Mehr an Qualität machte mal den Ruf von MB aus-nicht die Anzahl der Zwischenmodelle-die geplant sind.

Jeder HIFI-Freak nutzt zB vergoldete Kontakte für den Hörgenuss.. und der MB-Kunde das Abschleppunternehmen?

Da läuft immernoch was schief... meint

mike

dessen 7G-ATG iR eines Werksaufenthalts noch beim Vorgänger mit neuer Steuerungs-Hard- und Software aufgerüstet (nachgebessert) wurde- mit gutem Erfolg, von dem man nun profitiert.

Die anderen STG blieben auf dem SW-Auslieferungsstand- beim Leasingfahrzeug.

Es liegt also beim Kunden - ob was nachgerüstet wird- und sei es die Software ?

Meine schon mit dem letzten Modelljahr seiner Serie nicht zu sehr daneben zu liegen.

Richtig Frank,

loggen geht teilweise. Nur kann das ganze nicht richtig auf Logik geprüft werden. Hier werden im Werk andere Analyser benutzt.

Grundsätzlich sollte man sich aber nicht zu viele Gedanken machen.

Es gilt immer noch ein funktionierendes System nicht zu verändern. Also STGs die keine Probleme machen haben den richtigen Softwarestand.

Ausnahmen sind Pflichtupdates oder offenkundige Probleme.

Stecker und Masseprobleme sind meist nicht Konstruktionsbedingt sondern eher das Werk von bestimmten Blödmannsgehilfen, sei es bei der Produktion oder in den Niederlassungen.

 

MB-Dok

 

Zitat:

@mibalisa schrieb am 12. April 2013 um 22:41:07 Uhr:

Das ist schwer zu erklären. Ich versuche es einmal mit einfachen Worten.

# 1 Steuergerät statisch, d.h., es braucht keine Dauerspannung, weil alle Informationen fest programmiert sind. Beispiel Motorsteuergerät. Die Kennlinie für Einspritzung und Zündung ist fest drin und bleibt. Das Teil kann man ausbauen und nach 3 Jahren wieder einbauen. Funktioniert.

#2 Steuergerät dynamisch. Diese Geräte lernen ständigt dazu und speichern das gelernte ab. Beispiel: Getriebesteuergerät. Es passt sich der Fahrweise an und behält die Information. Auch dieses brauch keine Dauerspannung.

#3 Steuergeräte mit flüchtigem Speicher. Dazu zähle ich Sitze mit Memory, Schiebedach, Radio mit seinen Frequenzen, Fensterheber, CD Wechsler mit letzter CD. Diese sind immer unter Spannung, um sich die Einstellungen zu merken. Ist der Saft weg, müssen sie neu angelernt werden im Sinne von Positionierung.

...

Gruß

Michael

Naja - das ist (besser: war) alles nur theoretisch richtig und hilft hier nicht wirklich weiter.

Moderne Steuergeräte werden im KFZ eigentlich immer mit Dauerspannung versorgt, auch wenn das bei manchen gar nicht nötig wäre. Steuergeräte enthalten Microprozessoren und diese sind in der Lage, sich selbst in einen Sleep-Modus zu versetzen, der nur sehr wenig Strom verbraucht. Anders herum können sich diese Steuergeräte auch wieder selbstständig in den aktiven Modus versetzen, wenn an bestimmten Leitungen bestimmte Änderungen erfolgen: Die können also auch im Sleep-Modus immer noch mit einem halben Auge bestimmte Signale überwachen - und das tun sie i.d.R. auch.

Ob ein Steuergerät nun alle Informationen von Beginn an zur Verfügung hat oder im Laufe der Zeit etwas dazulernen kann, macht heute keinen Unterschied mehr: Alle solche Informationen werden bei modernen Systemen in nichtflüchtigen Speichern (EEPROMs) gehalten, die eben ab Werk einmal beschreiben werden und/oder vom Steuergerät selbst verändert werden können. So ist man auch im Werk bei der Herstellung flexibel und kann mal eben auf eine neue Software umstellen, ohne irgend etwas an der Hardware ändern zu müssen. Die Speicher, auf die geschrieben wird, sind sogenannte nichtflüchtige Speicher, d.h. die brauchen keinen Strom (oder Kondensatoren oder Goldcaps), um diese Information auch über Jahre halten zu können. Die Zeiten mit Pufferbatterien sind lange vorbei (außer bei Echtzeituhren, aber das ist auch etwas anderes) ;-) Also nochmal: Die Steuergeräte brauchen eigentlich keine Dauerspannung. Anders bei manchen Radios, die auf die (mittlerweile spottbilligen) EEPROMs aus Kostengründen verzichtet haben und tatsächlich Daten verlieren oder die Türsteuergeräte, die die Daten der Endpositionen der Fensterheber aus Gründen der Sicherheit nach Stromausfall vergessen sollen.

Dass die Steuergeräte dennoch an Dauerspannung angeschlossen sind, hat den Grund, dass damit eine Reaktion auf eventuelle Ereignisse möglich ist, auch wenn eigentlich alles (z.B. die Zündung) abgeschaltet ist. Für manche Systeme ist das nötig (z.B. Schlüsselerkennung), für manche unnötig (z.B. Motorsteuergerät), für manche sinnvoll (z.B. Ausschalten der Beleuchtung, lange nachdem die Zündung abgestellt und das Fahrzeug verschlossen wurde).

Als Entwickler solcher Steuergeräte fragt man sich natürlich, wann sich ein bestimmtes Steuergerät in den Sleep-Modus versetzen soll (relativ einfach) und durch welche Signale es aufgeweckt werden kann. Letzteres ist nicht ganz so trivial, denn man könnte sich ja vorstellen, dass spätere Änderungen an anderen Steuergeräten auch von diesem Steuergerät erkannt und darauf reagiert werden soll. Deshalb geht man i.a. den Weg, zumindest Signale auf dem CAN-Bus als Aufweck-Signale zu interpretieren und zumindest mal zu lauschen, ob die Nachricht für mich, also für dieses Steuergerät gedacht ist. Und da liegt dann ...

... das Problem Nr. 1: Da braucht es nur ein einzelnes Steuergerät, dass da fleißig auf einem bestimmten CAN-Bus-Abschnitt sendet und alle lauschenden Steuergeräte werden immer wieder aufgeweckt, nur um festzustellen, dass die Nachricht nicht für sie bestimmt war. Da ist die Batterie dann schnell leer.

Ein anderes Problem kann sein, dass ein einzelnes Steuergerät selbst nicht in den Sleep-Modus wechselt. Je nach Steuergerät wird es dann mehr oder weniger Strom rund um die Uhr verbrauchen.

Wie behebt man diese Probleme ?

Steuergeräte sind alles kleine Computer und da sie auch im Slepp-Modus weiter "laufen" (wenn auch auf Sparflamme), werden sie nie richtig abgeschaltet. Hat sich ein Steuergerät einmal aufgehängt und erkennt es dieses Problem nicht selbstständig, dann muss das Steuergerät von außen resetet werden. Praktisch geht dies nur durch Wegnahme der Spannung, also entweder das Steuergerät einzeln vom Stecker trennen oder das ganze Fahrzeug stromlos machen. Oft sind solche Fehler damit zu beheben.

Es kann aber auch sein, dass ein einzelnes Steuergerät wirklich defekt ist, also auch nach einem Reset weiterhin falsches Verhalten bezüglich des CAN-Busses und/oder mit dem Eintritt in den Sleep-Modus zeigt. Solche Probleme werden u.U. auch nicht im Fehlerspeicher zu finden sein.

Prinzipiell könnte man dann die Stromaufnahme jedes einzelnen Steuergerätes messen, um festzustellen, welches Steuergerät zu viel Strom verbraucht, während es eigentlich im Sleep-Modus sein sollte. Damit kann man "Einschlafstörungen" schon ermitteln; CAN-Bus Verseucher sind dagegen schwer zu ermitteln, denn da sind oft viele Steuergeräte gleichzeitig (und dazu immer nur kurz) aktiv. Da ist es dann schwer, den eigentlichen Verursacher zu ermitteln, außer, man baut eines nach dem anderen aus und schaut, wann wieder Ruhe eintritt.

Gruß Jogi

 

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