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Wild vor´m Ofen

Harley-Davidson
Themenstarteram 25. Dezember 2011 um 15:37

In meiner Gegend gibt es viel Wild. Wild vorm Auto ist schon unangenehm, aber vor´m Ofen? Grausam! Wenn ich meine Heritage habe, werde ich so manchen Wirtschaftsweg mit Knicks befahren. Was mache ich wenn da ein Reh ins Moped springt? Vom Gefühl her würde ich sagen.: Lenker fest im Griff und durch. Was meint ihr. Ist wohl von Fall zu Fall auch unterschiedlich, aber mit der Maße einer Harley male ich mir bessere Chancen aus, als mit einer japanischen 250 iger. Liege ich da falsch? Schreibt doch mal von euren Erfahrungen. Klar knalle ich nicht mit 100 durch den Weg, aber gibt es bei 60 noch Chancen auf dem Hocker zu bleiben?

Beste Antwort im Thema

Hi Klaus,

probier's einfach nicht aus. Ich habe zwar im Umfeld niemand, der es schon mit Harley gemaacht hat, aber mein bester Freund hat's vor Jahren mit einer VFR750 (o. einem der vollverschalten Vorgänger) versucht, ging nicht gut. Hat ihm in der Dämmerung einfach das Vorderrad weggehauen und er ist auf dem Hosenboden hinter der Maschine hergerutscht, ohne zu wissen, was los war. Das wusste er erst, als er das unter der Maschine verklemmte Reh fand. Maschine Totalschaden (war nur als Übergang günsig geschossen worden, trotzdem ärgerlich), er selbst hatte zum Glück nur jede Menge Schürfwunden. Mit Gegenverkehr hätte es böse ausgehen können, da es vor bzw. in einer leichten Rechtskurve nach dem Ortsausgang stattfand, noch beim Beschleunigen, deutlich unter 100km/h.

 

Ich würde es nicht probieren wollen (an einem neuen Volvo kostete meine Versicherung der Aufschlag einer jungen Ricke bei 70-80km/h Wärmetauscher Klimaanlage, Haube, Kotflügel, Scheinwerfer u. Scheinwerferwascher sowie div. andere Blech- u. Kunststoffteile der Front für lockere 10k DM :( ).

 

Grüße

Uli

p.s.

goggle mal, bei youtube gibt's ausreichend Videos von Wildunfällen mit Mopeds, auch solchen, bei denen die Fahrer oben blieben, nur wird Dir niemand dafür einen Garantieschein ausstellen.

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Mir ist am 17.8. ein Reh ins Motorrad gesprungen. Das sprang aus einem Maisfeld ca. 20 m vor mir auf die Straße. Bei meinen 100 km/h die ich drauf hatte blieb wenig Zeit zum Bremsen geschweige für Überlegungen. Habe das Reh mit der Gabel zwischen Kopf und Schulter erwischt, dadurch wurde es seitlich um das Motorrad geschleudert. Hat dabei den Schalthebel an der Welle abgerissen, die Fußraste verbogen, mir das Sprunggelenk 2x gebrochen und die Archillessehne aus dem Fersen herausgerissen. Bin nach dem Einschlag noch ca. 50 m in Bullridingmanier mit hüpfendem Vorderrad weiter "gefahren" ehe mich das Bike abgeworfen hat.

Fazit:

1. Ausweichen fast unmöglich, da Du nie weißt wohin das Tier als nächstes läuft.

2. Wenn Kollision, dann Frontal so das der Tierkörper wenig Kontakt mit Dir selbst hat.

3. Es kommt wie es kommt und meistens anders als man denkt.

4. Zwischen 60 und 100 km/h liegen in diesem Fall Welten.

Moos

Hi Klaus,

probier's einfach nicht aus. Ich habe zwar im Umfeld niemand, der es schon mit Harley gemaacht hat, aber mein bester Freund hat's vor Jahren mit einer VFR750 (o. einem der vollverschalten Vorgänger) versucht, ging nicht gut. Hat ihm in der Dämmerung einfach das Vorderrad weggehauen und er ist auf dem Hosenboden hinter der Maschine hergerutscht, ohne zu wissen, was los war. Das wusste er erst, als er das unter der Maschine verklemmte Reh fand. Maschine Totalschaden (war nur als Übergang günsig geschossen worden, trotzdem ärgerlich), er selbst hatte zum Glück nur jede Menge Schürfwunden. Mit Gegenverkehr hätte es böse ausgehen können, da es vor bzw. in einer leichten Rechtskurve nach dem Ortsausgang stattfand, noch beim Beschleunigen, deutlich unter 100km/h.

 

Ich würde es nicht probieren wollen (an einem neuen Volvo kostete meine Versicherung der Aufschlag einer jungen Ricke bei 70-80km/h Wärmetauscher Klimaanlage, Haube, Kotflügel, Scheinwerfer u. Scheinwerferwascher sowie div. andere Blech- u. Kunststoffteile der Front für lockere 10k DM :( ).

 

Grüße

Uli

p.s.

goggle mal, bei youtube gibt's ausreichend Videos von Wildunfällen mit Mopeds, auch solchen, bei denen die Fahrer oben blieben, nur wird Dir niemand dafür einen Garantieschein ausstellen.

Themenstarteram 25. Dezember 2011 um 16:10

In wenigen Minuten schon hilfreiche Beiträge. DANKE. Also noch langsamer, wenn es zu vermuten ist. Also wenn die Büsche am Wirtschaftsweg sehr nahe stehen.

ich glaube das wichtigste ist, dass man sich bei einer fahrt durch z.b. einen wald,

von dem gedanken frei macht, jetzt kann hier jeden moment was über die straße laufen.

was nützt dir das, wenn du ständig ängstlich nach rechts und links guckst und in der

nächsten kurve gerade aus in die büsche hämmerst.so macht mopped fahren auch keinen spaß.

ich glaube ein patentrezept gibt es nicht.

ist alles situations bedingt.

Zitat:

Original geschrieben von mellitus2

 

 

ich glaube ein patentrezept gibt es nicht.

Doch!

Mir wird beim Lesen der Berichte klar, es lag immer nur an der zu geringen Geschwindigkeit!

Wäre ich (siehe Uli) damals schneller gewesen, wäre das Reh hinter mir über die Straße gelaufen!

 

Also: Cruisen ist out!

 

Ich arbeite dran...

Das wichtigste ist, sich nicht schon vorher alles ausmalen, was dir aufn Bike passieren könnte - sonst brauchst gleich nicht aufsteigen

Themenstarteram 25. Dezember 2011 um 17:13

Gemütlich, locker und nicht rasen ist schon der Weg von einer Anspannung frei zu werden.

Mit meinem BMW habe ich es mal gebracht HH-Gardersee in 7,5 Stunden. Von HH lag München nach 4 Stunden 20 Minuten querab. Am Gardersee habe ich 12 Stunden durchgeschlafen, die Anspannung die ich nicht merkte, hat mich total fertig gemacht. Das soll ja beim gemütlichen Choppern nicht der Fall werden. Also in Mellitus Sinne: Locker bleiben und abwarten was kommt ist wohl das Beste.

Themenstarteram 25. Dezember 2011 um 17:15

Zitat:

Original geschrieben von E-Glider

Zitat:

Original geschrieben von mellitus2

 

ich glaube ein patentrezept gibt es nicht.

Doch!

Mir wird beim Lesen der Berichte klar, es lag immer nur an der zu geringen Geschwindigkeit!

Wäre ich (siehe Uli) damals schneller gewesen, wäre das Reh hinter mir über die Straße gelaufen!

Also: Cruisen ist out!

Ich arbeite dran...

Das hätte von mir kommen können.

Solche Kontakte mit Vierbeinern sind so ziemlich das schlimmste was einem passieren kann. Deshalb immer Augen auf und langsam fahren wo man Vierbeiner vermutet. Auf dass uns sowas nie widerfährt....

Wild

Man sollte auch nicht meinen, das Wild nicht auch springen könnte. Meinem Fahrlehrer, der ein sehr erfahrener Moppedlenker ist, ist auf einer Bundesstraße ein Bock genau vor den Oberkörper gesprungen. Maschine und er sind beide rechts in den Graben gegangen, erst ein LKW Fahrer hat ihn überhaupt entdeckt. Resultat waren drei zerstörte Lendenwirbel. Der Mann hat jetzt eine Art Gestell im Rückgrat, kann aber gehen und arbeiten. Glück im Unglück.

In einem amerikanischen Forum ist gerade jemand, der mit einer Fat Boy Lo mit 60 Meilen die Stunde mit Wild kollidiert ist. Der ist sogar ohne Anhalten nach Hause gefahren. Wildhaare zwischen Felge und Reifen, verbogene Gabel, Frontfender und ich meine auch das eine Trittbrett war beschädigt. Der Fahrer hatte nur Schmerzen im Bein.

Am besten, man probiert es gar nicht aus...

Nur gucken, ob was kommt, hilft meiner Meinung nach wenig. Besser: Erfahrung. Wenn man Notbremsungen regelmaessig übt, dahin guckt wo man hinfahren will und ein gutes Reaktionsvermögen hat hilft es sicherlich mehr, als wenn man immer in den Wald schaut und dann, wenn das Reh oder sonstwas vor einem steht, ohne Reaktion nix tut. Ohne Fahrzeugbeherrschung kann man sich beim Ueberbremsen schon aufs Brett hauen, selbst wenn man das Reh sonst nicht mal getroffen hätte.

Ich habe mal mit über 100km/h einen Fasan erst gegen den Spiegel und dann noch an die Schulter bekommen. Ist gut gegangen. Aber wenn der mich direkt am Helm getroffen hätte, dann wäre ich wohl nicht mehr im Sattel geblieben.

Also passieren kann genug, Vorbereitung darauf wird nur bedingt möglich sein, aber nur im Bett zu bleiben ist sicher auch langweilig.. ;-)

Frohe Wnacht

Heihen

Wie wärs erstmal mit ner Harley, bevor du Viecher auf´s Korn nimmst :D

Gruß

Käffchen

Zitat:

Original geschrieben von lanzaboot

Gemütlich, locker und nicht rasen ist schon der Weg von einer Anspannung frei zu werden.

Mit meinem BMW habe ich es mal gebracht HH-Gardersee in 7,5 Stunden. Von HH lag München nach 4 Stunden 20 Minuten querab. Am Gardersee habe ich 12 Stunden durchgeschlafen, die Anspannung die ich nicht merkte, hat mich total fertig gemacht. Das soll ja beim gemütlichen Choppern nicht der Fall werden. Also in Mellitus Sinne: Locker bleiben und abwarten was kommt ist wohl das Beste.

Hi Klaus,

7.5h HH-Gardasee?????????????

Sorry,

aber das sind ab Amsinckstraße (Großmarkt) bis Riva del Garda (Hafen) ~1150km, die Du dann mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 153 km/h hättest durchfahren müssen.

Nicht wirklich realisierbar:rolleyes:, allein wg. des Verkehrs in HH, der "Nicht-Autobahnstrecke" in Österreich und den allfälligen Geschwindigkeitseinschränkungen (verkehrsbedingt, nicht wg. der die Geschwindigkeit regelnden Schilder.

 

Grüße

Uli

 

@heihen

Reaktion hilft, wenigstens im Dunklen, überhaupt nicht. Ich habe das Reh, oder besser "seine Augen" erst dann gesehen, als es bereits viel zu spät zum bremsen war. Es kam mir direkt entgegen, ebenso wie Fahrzeuge des Gegenverkehrs, diese allerdings mit leuchtenden Scheinwerfern. Keine Chance, das Reh rechtzeitig erkennen zu können.

 

@mellitus

Klar, macht keinen Spaß, dauernd an die möglichen Gefahren zu denken (das löst, ebenso wie Alkohol, keines der möglichen Probleme. Milch zu trinken o. gar nicht an die mögliche Gefahr zu denken, löst die Probleme aber auch nicht). Man sollte sich der Gefahr bewusst sein u. entscheiden, was einem wichtig ist. Ich habe im letzten Winter immer im Dunkeln einige "aspaltierte Feldwege" zwischen Barnstorf u. Borstel befahren. Die B214 (auf der ich dann immer lande) und die B6 Richtung H sind schon nicht ganz koscher, auf den kleinen Straßen stand irgendwelches Viehzeug fast ständig im Weg rum. Mit Dose bin ich da teilw. nur um die 50km/h gefahren, mit Moped hätte ich es einfach vermieden o. wäre nur so um die 20-30km/h gefahren, meiner eigenen Sicherheit wegen.

am 26. Dezember 2011 um 7:53

...schön finde ich die Gleichberechtigung.....

da ist es wahrscheinlich egal womit du den Waldfrieden störst ob mit Japsesemmel oder Amieisen...höchstens das Mehrgewicht das dir mit der HD ins Genick fällt macht den Unterschied...:D

...ich wünsch´s niemandem...

Gruß Pit

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