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Zusammenhang des Reifendrucks bzgl. Über- und Untersteuern
Audi 80
1.9 TD
75PS
Leergewicht 1270
R-Druck lt. Tankdeckel
niedrig: 1.8 v. und h.
hoch: 2.5 v. und h.
Mir ist es letztens bei nasser Straße 2x mit wirklich niedriger Kurvengeschwindigkeit passiert, dass mein Heck! ausgebrochen ist und dass obwohl, es ein Fronttriebler ist.
Beim 1. mal konnte ich ihn noch fangen, beim 2. Mal nicht mehr und ich hab echt Schweineglück gehabt, das niemand auf dem Bordstein stand, es ist aber sonst auch nichts am Auto passiert.
Situation:
ca. 25-30 Kmh in eine sehr schwache Rechtskurve gefahren, vor dem einfahren Kupplung getreten (war früh morgens und ich war müde, ich weiß, dass man das nicht machen soll)
Im Kurvenausgang hats mir dann das Heck nach links gezogen, gegenlenken und Bremsen hatte kein Wirkung mehr ( und das bei der Geschwindigkeit!!)
Bin zu der Zeit mir vorne 2,5 bar und hinten 2,2 gefahren. Reifenprofil ist super.
Überlege auf Vorne 2.0 und hinten 2.4 zu fahren, damit er 1. nicht mehr so schnell ausbricht und 2. dann lieber untersteuert, dass ist mir ehrlich gesagt lieber als übersteuern.
Hat jemand damit Erfahrung gemacht ? Kann man Über- und Untersteuern wirklich so stark mit dem Reifendruck beeinflussen ?
Ich fahre im übrigen viel Autobahn, müsste es bei höheren Geschwindigkeiten bei einem Frontantrieb nicht eh besser sein hinten Druck als vorne zu haben, denn durch die Geschwindigkeit drückt, es das Auto doch auf die Hinterachse und vorne ein wenig nach oben, so dass die Antriebsachse weniger Straßenkontakt hat und somit die Kraft weniger auf die Straße bringen kann.
Hab ich jedoch hinten eine höhen Druck, drückt es das Auto doch hinten ein wenig nach oben und vorne nach unten, so dass trotz hoher Geschwindigkeit vorne genügend Straßenkontakt besteht.
Oder verstehe ich das falsch ?
Beste Antwort im Thema
Moin,
Bei der Sache mit dem Reifendruck geht es garnicht nur um dien eigentlichen Grip.
Bis zu einem gewissen Maß bleibt der grip sehr ähnlich (2-2,5 bar), aber das "eigenleben" des Reifens verändert sich stark. Man muss zw. statischem und dynamischen grip unterscheiden, und auch zw vortrieb, und seitenführung.
Angenommen, man fährt eine Rechtskurve mit 80. Hat man vorne 2,5 und hinten 2,0 bar, dann behalten die vorderreifen ihre form weitestgehend bei, die hinteren passen sich der belastung an, das Heck dreht also allein aus diesem greund schon etwas mehr ein. Wird das jetzt noch von einer shcnellen einlenkbewegung unterstützt verstärkt sich der effekt, und das heck kann ausbrechen.
Fährt man vorne 2,0 und hinten 2,5 bar, ist es genau anders rum. Man hat zwsr rein theoretisch vorne etwas mehr grip (statisch gesehen), aber die dynamische seitenführung ist hinten besser, da der reifen weniger walgt.
Zum Thema bremsen:
Wenn du die besagte rechtskurve mit 80 durchfährst, lehnt sich dein auto nach links, bei gleichbleibender geschwindigkeit liegt der schwerpunkt neutal (beim audi fronttriebler aber eher 70 auf der VA, 30% auf der HA), beschleunigt man jetzt, wandert der schwerpunkt nach hinten, das auto untersteuert. Geht man auf die bremse, geht der schwerpunkt noch weiter nach vorn, die hinterachse entlastet sich, und das heck kann ausbrechen. Kupplung treten ist eigentlich nicht verkehrt, sofern man vorher nch gerade auf vollgas war. Dann wäre es die selbe wirkung wie schlagartiges gas wegnehmen.
Ich fahre mit den winterreifen z.b. hinten 2,4 bar und vorne 2,35, das ist sehr ausgewogen (fahre aber quattro).
Würde grundsätzlich mal auf 2,2 bar erhöhen (mit 2 bar wirds auch schon sehr schwammig), und dann vorne und hinten gleich.
Bei der Differenz bei dir wundert mich der dreher absolut nicht, würde auch mit allen anderen autos passieren.
Bei fronttrieblern aber besonders, da diese immer auf ein aggressives einlenkverhalten eingestellt werden, weil die sonst nur untersteuern würden (kamm´scher kreis, die angetriebene va kann nicht so viel seitenführung erzeugen wie die hinterachse). Kommen dann faktoren wie zu niedriger reifendruck hinten und bremsen in der kurve dazu, kann auch ein braver untersteuer zum ausbrechen neigen.
Vor 2 wochen fahre ich mit 50 eine autobahnabfahrt runter, vor mir ein normaler golf 5, er bremst kurz an, weil ein tier über die straße gerrannt ist, und dreht sich....
Ich weiss nicht, ob das jetzt ansatzweise verständlich ist, aber fahrphysik ist ein kompliziertes thema, und ich weiss ja nicht, wie viel hintergrundwissen vorhanden ist. Ich beschäftige mich seit meinem 9ten lebensjahr hobbybedingt damit...
mfg Andi
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17 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Rucki.
Hat jemand damit Erfahrung gemacht ? Kann man Über- und Untersteuern wirklich so stark mit dem Reifendruck beeinflussen ?
Man kann durch den Reifendruck schon so einiges beeinflussen, nicht umsonst wird das regelmäßige Kontrollieren des Reifendrucks ja auch so ausdrücklich empfohlen.
Aber wenn man bei der Durchfahrt einer weiten Kurve mit großem Kurvenradius (so lese ich das heraus) und mit nur 25-30Km/h und getretener Kupplung ins Schleudern kommt, dann muss das noch andere Gründe (Ölfleck, Bauernglatteis, defekte Stoßdämpfer, komplett platter Reifen...etc) haben.
Hallo,
ich würde den Reifendruck nicht so überbewerten, ist zwar wichtig aber es gibt andere Einflüsse:
- die Fahrwerkseinstellungen (Spur/Sturz)
- Federn/Dämpfer
- Lager im Fahrwerk
- Reifen richtig montiert? (Laufrichtung)
Hie kannst du sicher mehr erreichen als nur mit Luftdruck.
Gruß
Und noch ein kleiner tipp: (ich weis in der Schrecksekunde dappt man immer auf die bremse aber das ist das Problem!) das mit der Kupplung drücken ist nicht falsch sondern richtig! wenn du bremst egal ob Motorbremse oder Fußbremse gehen dir wegen der Bremsreibung (heist nicht so kp wie des heist xD)! die Führungskräfte verloren! deshalb nicht bremsen wenn dir was ausbricht! "nur" gegen lenken damit dein führungskräfte am größten sind und deine reifen sich ihn Fahrtrichtung und Geschwindigkeit drehen können! außer du drehst dich komplett und weist nicht wo hinten und vorne ist! dann is es zu spät dann kannst nur noch voll in die eisen dappen um deine rest Aufprallgeschwindigkeit zu mindern!
PS: fahr vorne lieber 0,2 bar mehr wie hinten wenn du kein Cabrio hast!
Zitat:
Original geschrieben von Steel33
PS: fahr vorne lieber 0,2 bar mehr wie hinten wenn du kein Cabrio hast!
Warum ?
Wie gesagt, ich hab das gefühl, das er seit dem ich vorne mehr Druck habe, insgesamt in den Kurven unsicherer geworden ist, zum übersteuern neigt.
Die Kurve in der ich rausgeschleudert bin, fahre ich übrigens mit den T4-Transportern von der Arbeit sonst mit Tempo 50-60 ganz ohne Probleme.
Du erreichst mit deinem Luftdruck genau das Gegenteil.
Zu untersteuern musst du vorn mehr haben.
http://meckisfaq.de/viewtopic.php?...
lies dir das mal durch. Ich wette aber dass du entweder schneller warst oder es war was auf der Straße. Bei 30 fliegst grad mal auf Eis ab. Oder eben auf Öl oder sowas.
Zitat:
Original geschrieben von gandhara05
Du erreichst mit deinem Luftdruck genau das Gegenteil.
Zu untersteuern musst du vorn mehr haben.
http://meckisfaq.de/viewtopic.php?...
lies dir das mal durch. Ich wette aber dass du entweder schneller warst oder es war was auf der Straße. Bei 30 fliegst grad mal auf Eis ab. Oder eben auf Öl oder sowas.
Hab ichs doch richtig verstanden ;D
im MeckisFaq stehts doch so wie ich gesagt hab.
Zitat (MeckisFaq Seite 23):
Höherer Luftdruck vorn mindert Untersteuern (verstärkt eventuell die Tendenz zum Übersteuern)
Höherer Luftdruck hinten mindert Übersteuern (verstärkt eventuell die Tendenz zum Untersteuern)
Und ich will das mein Auto eher zum untersteuern tendiert, also eher über die Vorderräder rutscht, als mit dem Heck ausbricht.
Zitat:
Höherer Luftdruck vorn mindert Untersteuern (verstärkt eventuell die Tendenz zum Übersteuern)
Höherer Luftdruck hinten mindert Übersteuern (verstärkt eventuell die Tendenz zum Untersteuern)
Das kann nicht stimmen, denn höherer Reifendruck vermindert die Kontaktfläche mit der Strasse und somit den Grip.
Höherer Reifendruck vorne als hinten bewirkt Untersteuern, da weniger Grip auf der Vorderachse.
Höhere Druck hinten bewirkt übersteuern, da weniger Grip auf der Hinterachse.
Dein Übersteuern in der Kurve wurde durch die plötzliche Entlastung der Hinterachse bewirkt. Wenn das Auto beschleunigt liegt der Schwerpunkt weiter hinten. Wenn du plötzlich das Gas wegnimmst oder die Kupplung drückst, verschiebt sich der Schwerpunkt nach vorne. Somit bekommst du mehr Grip auf der Vorderachse, das Auto bricht hinten aus (weniger Grip).
Zitat:
Original geschrieben von T89 1.8s
Zitat:
Höherer Luftdruck vorn mindert Untersteuern (verstärkt eventuell die Tendenz zum Übersteuern)
Höherer Luftdruck hinten mindert Übersteuern (verstärkt eventuell die Tendenz zum Untersteuern)
Das kann nicht stimmen, denn höherer Reifendruck vermindert die Kontaktfläche mit der Strasse und somit den Grip.
Höherer Reifendruck vorne als hinten bewirkt Untersteuern, da weniger Grip auf der Vorderachse.
Höhere Druck hinten bewirkt übersteuern, da weniger Grip auf der Hinterachse.
Dein Übersteuern in der Kurve wurde durch die plötzliche Entlastung der Hinterachse bewirkt. Wenn das Auto beschleunigt liegt der Schwerpunkt weiter hinten. Wenn du plötzlich das Gas wegnimmst oder die Kupplung drückst, verschiebt sich der Schwerpunkt nach vorne. Somit bekommst du mehr Grip auf der Vorderachse, das Auto bricht hinten aus (weniger Grip).
Moin,
Bei der Sache mit dem Reifendruck geht es garnicht nur um dien eigentlichen Grip.
Bis zu einem gewissen Maß bleibt der grip sehr ähnlich (2-2,5 bar), aber das "eigenleben" des Reifens verändert sich stark. Man muss zw. statischem und dynamischen grip unterscheiden, und auch zw vortrieb, und seitenführung.
Angenommen, man fährt eine Rechtskurve mit 80. Hat man vorne 2,5 und hinten 2,0 bar, dann behalten die vorderreifen ihre form weitestgehend bei, die hinteren passen sich der belastung an, das Heck dreht also allein aus diesem greund schon etwas mehr ein. Wird das jetzt noch von einer shcnellen einlenkbewegung unterstützt verstärkt sich der effekt, und das heck kann ausbrechen.
Fährt man vorne 2,0 und hinten 2,5 bar, ist es genau anders rum. Man hat zwsr rein theoretisch vorne etwas mehr grip (statisch gesehen), aber die dynamische seitenführung ist hinten besser, da der reifen weniger walgt.
Zum Thema bremsen:
Wenn du die besagte rechtskurve mit 80 durchfährst, lehnt sich dein auto nach links, bei gleichbleibender geschwindigkeit liegt der schwerpunkt neutal (beim audi fronttriebler aber eher 70 auf der VA, 30% auf der HA), beschleunigt man jetzt, wandert der schwerpunkt nach hinten, das auto untersteuert. Geht man auf die bremse, geht der schwerpunkt noch weiter nach vorn, die hinterachse entlastet sich, und das heck kann ausbrechen. Kupplung treten ist eigentlich nicht verkehrt, sofern man vorher nch gerade auf vollgas war. Dann wäre es die selbe wirkung wie schlagartiges gas wegnehmen.
Ich fahre mit den winterreifen z.b. hinten 2,4 bar und vorne 2,35, das ist sehr ausgewogen (fahre aber quattro).
Würde grundsätzlich mal auf 2,2 bar erhöhen (mit 2 bar wirds auch schon sehr schwammig), und dann vorne und hinten gleich.
Bei der Differenz bei dir wundert mich der dreher absolut nicht, würde auch mit allen anderen autos passieren.
Bei fronttrieblern aber besonders, da diese immer auf ein aggressives einlenkverhalten eingestellt werden, weil die sonst nur untersteuern würden (kamm´scher kreis, die angetriebene va kann nicht so viel seitenführung erzeugen wie die hinterachse). Kommen dann faktoren wie zu niedriger reifendruck hinten und bremsen in der kurve dazu, kann auch ein braver untersteuer zum ausbrechen neigen.
Vor 2 wochen fahre ich mit 50 eine autobahnabfahrt runter, vor mir ein normaler golf 5, er bremst kurz an, weil ein tier über die straße gerrannt ist, und dreht sich....
Ich weiss nicht, ob das jetzt ansatzweise verständlich ist, aber fahrphysik ist ein kompliziertes thema, und ich weiss ja nicht, wie viel hintergrundwissen vorhanden ist. Ich beschäftige mich seit meinem 9ten lebensjahr hobbybedingt damit...
mfg Andi
Super Beitrag, Vielen Dank !
Kennst du eventuell Lektüre dazu ?
Moin,
gern geschehen.
Ja kenne ich, allerdings auf Modellbau bezogen. Die Einstellungen sind aber die selben wie im "echten" Auto, und die Auswirkungen auch.
In der PDF ind allerdings sehr viele andere Enstellmöglichkeiten auch erwähnt, die man bei unsren Audis sowieso nicht verstellen kann.
Reifendruck wird dort auch nicht behandelt (in Modellen werden nur Reifen aus Moosgummi oder Gummireifen mit einer Schaumstoffeinlage gefahren. Daher achte diesbezüglich mal auf die Härte der Reifeneinlagen, das hat ähnlichkeiten mit dem Reifendruck im 1:1), aber es hilft, um de Grundlagen besser zu verstehen.
Da kannst du es runterladen:
mfg Andi
EDIT:Link funzt nicht. Datei lade ich gleich hoch.
Hier ein raidshare link, hoffe, das geht so in ordnung.
(Für die, die Rapidshare nicht kennen: Free user klicken, timer abwarten, dann auf download klciken)
Link:
http://rapidshare.com/files/305998827/Hudy_Setup_Book_Deutsch.pdf.html
mfg Andi
@Andi B
Auf der Suche nach einer Antwort auf die oben gestellte Antwort findet man ja grundsätzlich immer die beiden widersprüchlichen Aussagen. Da dein Beitrag die Thematik ganz nett erklärt, habe ich deine Erklärung als richtig eingestuft und mir das so eingeprägt.
Heute lese ich dann folgenden Artikel:
http://www.sportauto.de/.../...ng-tricks-schneller-machen-6391289.html
Mit folgender Aussage, wobei das gewünschte Ergebnis, das auch erzielt wird, weniger Untersteuern ist:
Zitat:
Tipp: Mehr Luftdruck an der Hinterachse als vorn unterstützt das gewünschte Ergebnis zusätzlich
Die bei Eibach sollten doch wissen, wovon sie reden oder? Bei meinem Auto habe ich jetzt vorne den Luftdruck erhöht, um der Untersteuerneigung entgegen zu wirken und ich habe auch das Gefühl, dass das etwas genützt hat. Jetzt bin ich wieder unschlüssig, was nun stimmen soll...
Einleuchtender wäre für mich ja die Erklärung mit dem Luftdruck, dass also weniger Luftdruck mehr Aufstandsfläche und damit mehr Grip bringt, aber die "seriöseren" Quellen, und dazu zähle ich dich auch dazu , tendieren ansonsten ja eher zur Schräglaufwinkel-Erklärung.
Ernsthaft, gibt es denn kein Buch zum Thema Reifen, wo man solche Dinge nachlesen könnte??
Was fährst du überhaupt für Reifen?
Edit: Ach, das ursprungsthema ist von 2009. Na dann.