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BMW E30 318i M10 Drehzahlbegrenzer

BMW
Themenstarteram 21. April 2021 um 17:38

Hallo Oldifans,

ich habe eine Frage zum E30 318i M10 Motor:

wie funktioniert hier die Drehzahlbegrenzung und wie hebelt man sie aus? Beziehungsweise wie modifiziert man sie?

Mein 318i M10 Kat anno Februar 1985 ist komplett neu aufgebaut, mit absolut allen Optionen von Schmiedekolben, H-Pleuel, 2L Kurbelwelle, nitriert, feingewuchtet, Hemi Brennraum, Verdichtung 11.5:1, Nockenwelle 292, Titan Tellern, Schrick Federn, Spritzölkühlung, S14 Ölkühlung ... was auch immer möglich war wurde gemacht. Und es wurde sehr, sehr ordentlich gemacht. Er rennt problemlos im Spurt einem 325er davon, Leistung und Laufkultur ist da... ich könnte mehr als zufrieden sein. :)

Einziges Problem: er macht bei 6200 Touren zu und geht in den Begrenzer. Genau da wo er noch so richtig abgehen will ... und es auch dürfte. Laut Motorenbauer Bamotec in Nürnberg wären 7500 Touren mechanisch Null Problem, ich habe diese Freigabe. Jetzt hat er 2000km drauf und dürfte drehen...

Ursprünglich dachte ich: er hat eine TSZ Zündung und im Verteilerfinger die Begrenzung mit dem Kurzschluss Schieber. Und damit könne man ihn simpelst entdrosseln. Pustekuchen!

Damit habe ich ihn von rund 5800 Touren auf 6200 gebracht. Aber danach brachte es auch nichts, die Feder weiter zu spannen, sie abzukleben oder den Schieber im Finger auch komplett zu entfernen. Auch ein neuer Verteilerfinger ohne diesen Schieber ändert nichts daran... 6200 Touren und nicht mehr.

Es muss also mehr geben als nur den mechanischen Begrenzer im Verteiler. Es muss noch einen zweiten elektronischen Begrenzer geben.

Es gibt eigentlich nur noch 2 Möglichkeiten:

- ist im TSZ Steuermodul dieser Begrenzer drin? Denn das ist vergossen und von aussen nicht veränderbar. Somit müßte es dann Varianten dieser Module geben... hat da jemand Nummern? Passt da was vom 6-Zylinder?... dann hätte ich Spielmaterial da.

- oder vom Einspritzsteuergerät. Es ist ja eine Bosch L-Jetronik, keine Motronik. Ich hatte es mal offen, keine CPU, kein Eprom, nichts... rein analoge Steuerung. Etwas spätere Varianten könnte man ja umprogrammieren, nur da ist nichts mit Programm ändern...

Es ist auch nicht Einspritzung selbst, alle Abgaswerte sind perfekt, Düsen und Einspritzmenge sind abgestimmt, es setzt auch keine Pumpe oder die Fördermenge aus, es setzt wie in der Serie die Zündung aus, jedenfalls exaktes Verhalten wie Serie oder wie auch von anderen Motoren gewohnt.

Es muss aber irgendwie gehen, DBilas hatte zu der Zeit ja auch die Flachschieber Einzeldrossel im Angebot... nur findet man keine Info drüber, wie das Entdrosseln anno 85 gemacht wurde.

Wäre toll, wenn da jemand Infos hätte...

Gruß

Martin

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18 Antworten

Schick gemacht, um das alles zu genießen gehören jetzt vier Einzeldrosselstutzen an den Motor (wurden von Alpina angeboten). Mit der serienmäßigen Ansauganlage sind die erreichten 6200 U/min das Ende.

Themenstarteram 21. April 2021 um 18:33

Auch die Ansauganlage ist modifiziert, ebenfalls die Drosselklappe. Komplett aufgerüstet, was auch immer ging... es wurde gemacht. Der Durchsatz ist da, alle Kanäle sind groß genug.

Auch der jetzt noch verbaute Gusskrümmer ist bearbeitet... also richtig bearbeitet, ned bloß so a bisserl wischiwaschi. Da ist Durchsatz da, aber auch noch nicht das letzte Wort.

In ein paar Wochen kommt noch eine komplette Fächerkrümmer Edelstahl Auspuffanlage in passender Größe an Bord... und der nützt mir nur was, wenn er drehen kann.

Ich muss mich nur entscheiden, ob 6200 Touren das letzte Wort sind ... denn eine DBilas Anlage habe ich auch noch da sowie die A4 von Alpina als Replika. Es würde keinen Sinn machen, auf Einzeldrossel zu gehen und dann immer noch so ein Limit zu haben.

Ich kann es zwar überspringen, indem ich mir (schon...) wieder alles selber programmiere mit meinem Lieblingsspielzeug Trijekt... aber genau das wollte ich mit diesem Motorprojekt eben ausdrücklich nicht...

Den Fliehkraftbegrenzer im Verteilerfinger gibt's nur bei Nicht-Kat-Motoren, sonst würd der (weiter eingespritzte, aber) unverbrannte Kraftstoff ja den Kat "überplagen".

Kat-Motoren werden über das Steuergerät begrenzt (Ende der Kraftstoffeinspritzung dann, Zündung muß dazu nicht abgeschaltet werden).

Schöner Motor, der würde meinem 318i auch gut stehen.

Wie OO--II--OO schon geschrieben hat, wird die Drehzahl über das Steuergerät begrenzt. Dort kann man bei der L-Jetronic zwar nichts umprogrammieren, aber man kann den Drehzahlbegrenzer durch das Einlöten von einem zusätzlichen Widerstand nach oben setzen.

Es gibt einen Widerstand, der für die Drehzahlbegrenzung zuständig ist. Diesen muss man finden und einen anderen Widerstand parallel dazu einlöten, sodass sich der kombinierte Widerstandswert verringert. Je geringer dieser Widerstandswert, desto später kommt der Drehzahlbegrenzer.

Ich habe das nicht selbst getestet und weiß deshalb nicht sicher, ob das funktioniert. Die Informationen habe ich von hier und von hier. Dort ist auch ersichtlich, dass sich der gesuchte Widerstand nicht in jedem E30 L-Jetronic Steuergerät an derselben Stelle befindet. Es wird allerdings beschrieben, wie man diesen finden kann.

Hast du vor den 318i mal auf dem Leistungsprüfstand testen zu lassen? Mich würde das Ergebnis sehr interessieren :)

Themenstarteram 22. April 2021 um 8:22

Die Links sind schon mal hilfreich, zeigen aber leider die Standard Non-Kat Variante in der Einplatinen Version. Als Kat habe ich leider den Doppeldecker drin. Aber dann weiß ich in welcher Richtung ich suchen muss. Ausserdem habe ich noch ein weiteres Kat Steuergerät da... rein zur Sicherheit und es ist geprüft/läuft.

Den Leistungstest habe ich noch nicht gemacht. Erstmal wollte ich ihn noch etwas schonen in der Einlaufzeit. Er geht aber deutlich besser als früher und knackt fast die 200er Marke, aber eben nur fast ... :)

Aber ich kann ja noch etwas nachrüsten, es ist noch Spielzeug da... Fächer, Auspuff...

Zitat:

@Red1600i schrieb am 21. April 2021 um 19:38:29 Uhr:

Hallo Oldifans,

ich habe eine Frage zum E30 318i M10 Motor:

wie funktioniert hier die Drehzahlbegrenzung und wie hebelt man sie aus? Beziehungsweise wie modifiziert man sie?

Mein 318i M10 Kat anno Februar 1985 ist komplett neu aufgebaut, mit absolut allen Optionen von Schmiedekolben, H-Pleuel, 2L Kurbelwelle, nitriert, feingewuchtet, Hemi Brennraum, Verdichtung 11.5:1, Nockenwelle 292, Titan Tellern, Schrick Federn, Spritzölkühlung, S14 Ölkühlung ... was auch immer möglich war wurde gemacht. Und es wurde sehr, sehr ordentlich gemacht. Er rennt problemlos im Spurt einem 325er davon, Leistung und Laufkultur ist da... ich könnte mehr als zufrieden sein. :)

Einziges Problem: er macht bei 6200 Touren zu und geht in den Begrenzer. Genau da wo er noch so richtig abgehen will ... und es auch dürfte. Laut Motorenbauer Bamotec in Nürnberg wären 7500 Touren mechanisch Null Problem, ich habe diese Freigabe. Jetzt hat er 2000km drauf und dürfte drehen...

Ursprünglich dachte ich: er hat eine TSZ Zündung und im Verteilerfinger die Begrenzung mit dem Kurzschluss Schieber. Und damit könne man ihn simpelst entdrosseln. Pustekuchen!

Damit habe ich ihn von rund 5800 Touren auf 6200 gebracht. Aber danach brachte es auch nichts, die Feder weiter zu spannen, sie abzukleben oder den Schieber im Finger auch komplett zu entfernen. Auch ein neuer Verteilerfinger ohne diesen Schieber ändert nichts daran... 6200 Touren und nicht mehr.

Es muss also mehr geben als nur den mechanischen Begrenzer im Verteiler. Es muss noch einen zweiten elektronischen Begrenzer geben.

Es gibt eigentlich nur noch 2 Möglichkeiten:

- ist im TSZ Steuermodul dieser Begrenzer drin? Denn das ist vergossen und von aussen nicht veränderbar. Somit müßte es dann Varianten dieser Module geben... hat da jemand Nummern? Passt da was vom 6-Zylinder?... dann hätte ich Spielmaterial da.

- oder vom Einspritzsteuergerät. Es ist ja eine Bosch L-Jetronik, keine Motronik. Ich hatte es mal offen, keine CPU, kein Eprom, nichts... rein analoge Steuerung. Etwas spätere Varianten könnte man ja umprogrammieren, nur da ist nichts mit Programm ändern...

Es ist auch nicht Einspritzung selbst, alle Abgaswerte sind perfekt, Düsen und Einspritzmenge sind abgestimmt, es setzt auch keine Pumpe oder die Fördermenge aus, es setzt wie in der Serie die Zündung aus, jedenfalls exaktes Verhalten wie Serie oder wie auch von anderen Motoren gewohnt.

Es muss aber irgendwie gehen, DBilas hatte zu der Zeit ja auch die Flachschieber Einzeldrossel im Angebot... nur findet man keine Info drüber, wie das Entdrosseln anno 85 gemacht wurde.

Wäre toll, wenn da jemand Infos hätte...

Gruß

Martin

OK, um dann den Motor wieder zu "zerlegen"!

Themenstarteram 22. April 2021 um 8:56

Kann passieren...

Aber dann hat's Spaß gemacht.

Dann bau ich den nächsten zusammen ... der 2.4L M10B24 liegt schon einbaufertig auf der Palette. :)

Nur mal so aus reinem Interesse , schon mal die Benzinpumpe direkt ohne Umwege über 12V mal angetrieben ?

Themenstarteram 25. April 2021 um 8:51

Ja, Pumpe ist neu original BMW. Auch beim Einbau gecheckt... und per manuellem Schalter am Benzinpumpenrelais. Ich kann sie manuell testen... auch die Fördermenge. Über 180L bei 3,0 bar hat sie geschafft, das langt dicke...

Die Pumpe pumpt, da fehlt garnix. Und auch die Begrenzung bei 6200 scheint völlig normale Serie zu sein, er läuft ja makellos. Auch der Hauptkabelbaum ist ja nagelneu... zwar 36 Jahre, aber NOS wie der ganze Rest des Fahrzeugs...

Nur hat dieser Motor seine maximale Leistung erst jenseits der 6000... und die will ich haben.

Wäre er per Alpina Einzeldrossel und mit der üblichen 300er Nocke im Renn 02 verbaut, haben diese 2L M10 Motoren rund 230-240PS bei 7200 Touren und gehen bis 7800 Drehzahlende.

Mit der 318i Sauganlage ist das natürlich völlige Illusion, ich habe auch nur 292 Grad wegen dem Kat drin. Die hat niemals den Durchsatz dafür... aber bei dieser Bearbeitung müßte sie trotzdem bis 6800 reichen.

Und damit müßten die ersten 160 PS durchaus drin sein.

Er will ja. Man muss ihn jetzt nur noch lassen. :)

Und das krieg ich hin. :)

Zitat "Die serienmäßige Saugrohr Anlage mit gebogenen Schwingrohren und zentraler Drosselklappe ist nur für begrenzte Leistungssteigerungen verwendbar. Der Grund: die Schwingrohrlänge ist für eine bestimmte Nenndrehzahl ausgelegt, so daß große Überschreitungen dieser Drehzahl (5800 /min) und somit größere Leistungssteigerungen nicht möglich sind."

Quelle: Autos schneller machen, Seite 357, Gert Hack, Motorbuch Verlag Stuttgart, 16. Auflage 1987, ISBN 3-87943-374-7

Themenstarteram 25. April 2021 um 11:09

Ooooch, mir wurde schon so viel gesagt, dass dies oder das nicht geht...

Auch wenn's ein Gert Hack sagt...

 

Drosselklappe 318i

Auch die lässt sich um 1-2mm bis in den Knick erweitern.

Genau wie die vom E21 323i,das macht sich schon bemerkbar.

Kleinvieh macht auch Mist.

Themenstarteram 27. April 2021 um 15:24

So, Operation gelungen.

Mein 318i anno 2/85 hat das Bosch 0 280 000 328 Steuergerät verbaut, somit 1.8i Kat ab 9/84 mit L-Jetronik...

Das Serien Steuergerät macht normalerweise bei 6200 Touren zu und regelt ab. Das entspricht aber nicht meinem Wunsch.

Der drehzahlbestimmende Widerstand hat die Nummer "704". Er sitzt auf einem Lötträger und wird von Bosch individuell eingemessen.

Ich habe heute ein zweites Ersatzsteuergerät bekommen und diese Modifikation durchgezogen. Lötet man auf den R704 einen weiteren Widerstand mit 470KiloOhm huckepack dazu, so verändert sich die Drehzahlgrenze auf 6800 Touren. Und wenn man ihn wieder entfernt, ist ein Rückbau problemlos möglich.

Das passt sogar noch recht gut zum Serien Drehzahlmesser dieser Zeit, dort fängt bei rund 6800 auch der richtig Rote Bereich an... für Serienmotoren, für meinen nicht, der kann das problemlos.

So, umgebaut, ausprobiert, er regelt blitzsauber jetzt eben bei 6800 Touren ab.

Ich bin happy. Die Fahrleistungen zeigen eine deutliche Verbesserung. Er zieht auf der Bahn weiter durch und geht im 4.ten Gang weiter in den Begrenzer, der 4.te wird weiter ausgedreht und nähert sich jetzt mit 6400 Touren der 195km/h Marke. Geht man in den 5.ten, bleibt er bei 5200 Touren stehen, der 5.te ist also immer noch ein Schongang.

Was ihn damit derzeit auf die Leistungsdaten des 320i mit etwa 129PS bringt bzw. vergleichbar macht. Der lief mit 6000 Touren und 129PS runde 197km/h.

Allerdings war das Sixpack im Durchzug eindeutig schwächer als dieser kleine Vierzylinder, ich hatte ihn (also den 320i...) auch als Jahreswagen. Geschmeidig schön, aber leider sehr sanft.

Oder eben mit den 2002Tii, seine Ursprünge liegen da ja auch bei 130PS.

OK, was den Wunsch nach der neuen Auspuffanlage wieder etwas zementiert. Ein erfüllter Wunsch eröffnet halt wieder neue Wünsche. Dann werde ich mal die Fächeranlage bei GTG demnächst angehen. Und ihn für 7200 aufmachen... die nächsten 10PS.

So, hier mal ein paar Bilder von der Aktion :)

L-Jetronik Drehzahlbegrenzer M10 Bild 1
L-Jetronik Drehzahlbegrenzer M10 Bild 2
L-Jetronik Drehzahlbegrenzer M10 Bild 3
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War ja wohl klar das der Motor mit der 292° Sportnocke die 6800 U/min schafft .

Welches Leistungsband ist für diese Nocke überhaupt angegeben ?

Lohnt sich das überhaupt da noch auf 7200 zu gehen mit dem Setup ?

Denk dran , hohe Drehzahlen erhöhen auch den Verschleiß .

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