Linke-Verkehrsexperte Cezanne kritisiert Verkehrspolitik
"Beton-Ideologie wird nahtlos fortgeschrieben"
Mehr Investitionen in den Straßenverkehr, weniger in Schiene und Wasserwege - Linke-Verkehrsexperte Cezanne kritisiert die Verkehrspolitik der großen Koalition scharf.
Berlin - Für den Linke-Verkehrsexperten Jörg Cezanne steht das Auto zu stark im Mittelpunkt der Verkehrspolitik. "Unter dem neuen Verkehrsminister wird die Beton-Ideologie seiner Vorgänger nahtlos fortgeschrieben", kritisierte er den Kurs der großen Koalition.
Die erneute Verschiebung der Investitionsmittel zugunsten der Straße sei nicht nur klimapolitisch fatal. Sie werde sich außerdem wegen der ständig steigenden Ausgaben für Projekte in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) im Fernstraßenbau als "haushälterischer" Bumerang erweisen.
Mehr für die Straße, weniger für die Schiene
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht im laufenden Jahr für Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur einen Rekordwert von 14,3 Milliarden Euro vor. Während es bei der Straße ein Plus von 11 Prozent im Vergleich zum Haushaltsansatz 2017 gibt, sollen die Ansätze bei Schiene und Wasserstraßen um jeweils 5,5 Prozent gekürzt werden.
Quelle: dpa
Verkehrspolitik a la DDR. Passt! Was soll man von der Linken denn erwarten. Kollektivierung auf allen Gebieten lautet die Prämisse.
Wie wird man eigentlich "Experte"? Ist das ein Ausbildungsberuf, freiberufliche Tätigkeit, 2. Bildungsweg, Beamtenlaufbahn, Verwandtschaft mit Dudelhöfer? Gibt es da Stellenanzeigen? Wo kann ich mich bewerben?
Ich will auch mal ein Stück vom Experten-Kuchen, menno.....😆
Gruß
electroman
Warum das? Wenn es weiter so läuft, heißt es bald: ALLE Güter auf die Straße. Dann darf sich aber auch keiner mehr beschweren, dass es nicht mehr vorwärts geht und der Bedarf an Sanierungen noch weiter steigt.
Da kann ich helfen. Zitat aus bundestag.de:
Noch Fragen....😆 ?
Klar, wir haben zu wenig Beton, deshalb müsste man weniger Beton verbauen.
Interessante Schlussfolgerung!
Danke, alles beantwortet.
Wenn ich mir das so durchlese.... dann steht da gerade der nächste Bundeskanzlerkandidat in den Startlöchern. Bei der Vita.... Das hat doch so ähnlich schon mal funktioniert. 😆
Gruß
electroman
Ich bin auch für mehr Barfußgehen!
Äääh nee, Du verwechselst da bestimmt die SDAJ der DKP mit der SJD der SPD. Das aber sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Organisationen die außer einer gewissen Namensgleichheit aber auch so wirklich rein gar nichts miteinander verbindet.
ÖPNV ist vielerorts ganz üble Energieverschwendung bzw. Umweltverschmutzung, weil über 24h betrachtet selbst an normalen Werktagen einfach zu wenige Leute fahren als dass das einen normalen Linienbus oder gar Schienen rechtfertigen würde. Was braucht man dann also? Richtig, Straßen... *facepalm*
notting
Ich weiß nicht was dagegen spricht die Straßen endlich mal gescheit auszubauen bspw. die A6 ist ne einzige Dauerstauallee, da sollte man einfach mal auf 4-spurig ausbauen. Dann würden die Leute wesentlich weniger Kraftstoff verbrauchen als im stopandgo oder beim stehen. A81 genauso. Auf der A8 passiert wenigstens mal was, aber auch nur 3-spurig. Von den ganzen kaputten Straßen mal ganz abgesehen.
Was will man bei den Wasserstraßen noch groß Kohle raushauen? Noch mehr Flüsse begradigen?
Der Werdegang der Ausbildung ist auch interessant. 😆
Immerhin Abi, aber danach nichts mehr auf die Reihe bekommen. Beispielhaft für unsere Politik, ein Sammelbecken von Bildungsversagern . Ist es für die Politik mittlerweile Voraussetzung das man eine verkrachte Existenz ist?
Keine Politik ist frei von Fehlern, sondern immer eine Gemengelage von verschiedensten Interessen.
Das Auto steht nicht zu stark im Mittelpunkt, ist aber dort angreifbar, wo viele Menschen auf engem Raum leben. Das ist in nahezu allen Ballungszentren der Fall. Hier könnte sicher mehr getan werden, um alternative Antriebe mehr einzufordern. Hier findet der Wandel zu langsam und zu schlecht gemanagt statt. Hier sind die Kassen der Städte und Ballungszentren überfordert, einen Wandel zu begleiten. Auch hier gibt es starke Interessenreibungen. Hier könnten politisch z.B. viel stärker der zwingende Umstieg auf eAntriebe eingefordert werde. Es ist auch ein politisches Armutszeugnis, wenn die Post aus lauter Verzweifelung selbst eine eFlotte aufbauen muss, um sich selbst mit eAntrieben in den Lieferfahrzeugen zu bedienen. Das zeigt auf, wie schwer sich traditionelle Strukturen an Neuem abarbeiten. Wer hier zu stark schläft, wird morgen nicht mehr existent sein.
"Während es bei der Straße ein Plus von 11 Prozent im Vergleich zum Haushaltsansatz 2017 gibt, sollen die Ansätze bei Schiene und Wasserstraßen um jeweils 5,5 Prozent gekürzt werden."
Unsere Straßen und Brücken sind überfordert mit den schweren und steigenden LKW-Lasten. Politische Vorgänger ignorierten die Belastungen und schoben Erneuerungen in die Ferne. Auch hier entstanden Investitionsstaus, die sich nun mit entladen. Mit Kürzungen können an dieser Stelle die Problemfelder nicht abgearbeitet werden. Es könnte aber sehr viel deutlicher gesagt werden, dass massiv mehr Mittel in die Reparatur und Modernisierung fließen müssen, als in den Neubau von Autobahnen. Möglicherweise liegen auch hier falsche Schwerpunkte, je nach Bundesland, vor. Möglicherweise ist beispielsweise NRW viel zu lahm, um viel höhere Bundesmittel einzufordern. Hier leben schließlich viele Menschen auf engem Raum. Möglicherweise bedient die Politik hier die Interessen der Ballungszentren zu schlecht. Bayern kann möglicherweise seine Interessen viel besser managen.
Es kann nicht sein, dass es im Ruhrgebiet bei einer Antwort bleibt, Tassen und Postkarten zu verkaufen mit dem Aufdruck "A40 - Woanders is auch scheisse". Das ist im Ruhrgebiet gelebte Realsatire aus "Verzweiflung" vor den zu langsam ändernden Strukturen. Humor hilft hier, es zu ertragen.
"Für den Linke-Verkehrsexperten Jörg Cezanne steht das Auto zu stark im Mittelpunkt der Verkehrspolitik. "Unter dem neuen Verkehrsminister wird die Beton-Ideologie seiner Vorgänger nahtlos fortgeschrieben", kritisierte er den Kurs der großen Koalition."
Der Linke "Experte" kritisiert. Er kritisiert aber so, dass niemandem damit geholfen werden kann. Er hätte sich genauso gut vor ein Maisfeld stellen können und kommentieren, dass die elfte Maisreihe etwas zu schräg wächst. Wem ist damit geholfen ?