Österreich strebt Klage gegen deutsches Maut-Modell an
"Haben definitiv vor, zu klagen"
In Sachen Maut geht Österreich jetzt auf Konfrontationskurs. Mit oder ohne Unterstützung anderer EU-Staaten will das Land beim Europäischen Gerichtshof klagen.
Wien/Luxemburg - Österreich will in jedem Fall gegen die deutsche Pkw-Maut vor Gericht ziehen. "Wir haben definitiv vor, zu klagen", sagte der österreichische Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) der "Passauer Neuen Presse" (Mittwoch). Dies gelte auch, wenn sich weitere deutsche Anrainer einem Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) nicht anschließen.
"In den nächsten zwei, drei Wochen" werde die Wiener Regierung die EU-Kommission offiziell um die Eröffnung eines dreimonatigen Vermittlungsverfahrens bitten, sagte Verkehrsminister Jörg Leichtfried am Donnerstag in Luxemburg am Rande eines Treffens mit seinen europäischen Amtskollegen. Erst danach kann eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof eingereicht werden - und zwar noch vor der österreichischen Parlamentswahl Mitte Oktober.
Das nach einem Kompromiss mit Brüssel nachgebesserte deutsche Maut-Modell sollte am Mittwochabend in Luxemburg auch Thema eines Treffens der Minister aus Österreich, Luxemburg, Belgien, Tschechien und den Niederlanden sein. Erwartet wurde dazu auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU).
Die Maut verstoße gegen EU-Recht, auch wenn die EU-Kommission sie durchgewunken habe, sagte Leichtfried. "Wir müssen nun ein Vermittlungsverfahren bei der EU-Kommission anstrengen." Dieses sei Voraussetzung für eine Klage und werde rund drei Monate dauern. Eine positive Vermittlung werde nicht gelingen, das sei abzusehen. "Und dann ziehen wir vor den Europäischen Gerichtshof." Auch Tschechien und die Niederlande hatten einen solchen Schritt angedeutet.
Ein Start der Maut wird für 2019 angestrebt
Der Vorwurf aus Wien: Deutschland benachteilige Autofahrer aus anderen EU-Ländern, weil nur inländische Autohalter für die Maut einen vollen Ausgleich über eine niedrigere Kfz-Steuer bekommen sollen. Brüssel hatte diesen ursprünglich auch von ihr erhobenen Vorwurf fallengelassen, nachdem Dobrindt das Modell an einigen Stellen geändert hatte. Der CSU-Minister hat Vorwürfe Österreichs mehrfach zurückgewiesen.
Die saarländische Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) forderte, die Pkw-Maut bis zur Einführung einer EU-weiten Straßennutzungsgebühr zu verschieben. "Bevor bei uns kostspielig Fakten geschaffen werden, sollten wir abwarten, was auf europäischer Ebene vorgeschlagen und entschieden wird." Die EU-Kommission hatte Ende Mai Vorschläge für ein europäisches Mautsystem vorgelegt. Ein wichtiger Punkt ist, dass die Abgabenhöhe auf Dauer an die zurückgelegten Kilometer gekoppelt werden sollte. Das deutsche und etwa auch das österreichische Modell sehen dagegen pauschale Tarife für bestimmte Zeiträume vor.
Quelle: dpa
Klagen, ganz klar. Denn in Europa gilt nicht das Recht des Stärkeren, sondern in Europa werden geltende Rechte aller EU-Bürger gestärkt. Auch wenn es dem deutschen Verkehrsminister nicht passt. Er hat an den bayrischen Stammtischen zu oft das Wort Ausländer-Maut benutzt, als dass unsere Nachbarländer ihn mit dieser Nummer durchkommen lassen werden. Ich hoffe, dass Österreich das Verfahren durchzieht und gewinnt, damit der Dobrindtsche Blödsinn auf der Müllhalde landet.
schon wieder Klage...?
Haben die sonst keine Probleme?
Ne, die Steuer Entlastung wird fallen, evtl auch die Staffelung nach Euro Norm.
Keine Steuer oder Abgabe wird zurück genommen. Bedankt euch bei den Hanseln die solche Leute wählen.
Können wir uns den österreichischen Verkehrsminister ausleihen? Der hat Rückgrat, Manieren und ist intelligent - und vor allem - er hat keinerlei Verstrickungen zum VW- Konzern. Und nebenbei weiß der Mann, wie eine Autobahnmaut funktioniert...
Ankündigungs-Weltmeister 😆
Ja stimmt und der Dobi könnte dann ja den frei werdenden Posten vom Audi-CEO übernehmen...
Zum schießen, gerade Österreich, deren Maut für Sie selbst keine Mehrbelastung darstellt und ab dem ersten Meter hinter der Grenze Maut verlangt, herrlich...
Das sich Österreich nicht selbst lächerlich findet. Wie ein dummes, kleines Kind das alle so unfair findet und gegen alles und jeden einen Trotzanfall bekommt obwohl es haargenau das selbe tut, was ihm bei anderen nicht passt. 🙄
Ausgerechnet das Land, welches soooo stolz auf sein Pickerl ist will gegen die Maut in Deutschland klagen ?!
Ausgerechnet das Land, wo sofort nach dem Grenzübergang Vignettenkontrollen durchgeführt werden und vermehrt deutsche Autofahrer rausgewunken werden.
Der deutsche Bürger bezahlt brav seine Steuern und die Österreicher fühlen sich darin benachteiligt, wenn Sie fürs Pickerl und die Autobahn bezahlen müssen.
Gut, man hätte vieles etwas einfacher machen können, aber es kann nicht sein, daß wir Deutschen über die Steuern das Straßennetz mitfinanzieren und die Ausländer wollen kostenlos auf den von deutschen Steuergeldern erhaltenen und gebauten Straßen fahren.
Schämen sollten die sich was !
Der dumme Österreicher soll selbst einmal nachdenken, was Sie dem Autofahrer alles abverlangen.
Ich schäme mich für mein Land, wo man für jeden Meter am liebsten zweimal kassiert (siehe Tunnel und Pässe) und wo auf Autobahnen vielfach höchstens 80 und 100 gefahren werden darf.
Weiters können wir keine ordentlichen Strassen bauen, höchstens Verkehrsinseln.
Lasst euch das von diesem Typen nicht gefallen, bei der nächsten Wahl ist er sowieso weg. (falls wir nicht wieder 3 mal wählen müssen, weil für das ist die Obrigkeit ja auch zu dumm)
Hallo, Herr Verkehrsminister aus Wien , sie subventionieren doch ihre Autoafahrer Jahr für Jahr durch geringere Kraftstoffsteuern , sowie durch heraufgesetzte Zuschüsse für Pendler , was wollen sie eigentlich , wollen sie uns für doof verkaufen , wir müssen seit vielen Jahren in ihrem zugegeben schönem , aber kleinem Land doch Maut bezahlen .
Rechnen sie doch mal ,was sie erreichen könnten , wenn sie sich die Kosten der Klage ersparen , den deutschen Studenten , die in ihrem Lande kostenlos studieren , Studiengebühren abknöpfen würden , denn das sind doch sowieso solche, die sowohl finanziell als auch nach der Anerkennung eine Hntertür suchen ,Kraftstoffpreise erhöhen und die Pendlerpauschale auf deutsches Niveau absenken würden .
Gell seins mal nett und schimpfens net immer auf die Preußen!
Giovanni.
Ich bin auch für die Mautklage, mal sehen, welche juristischen Auswirkungen das auf die "Ausländermaut" hat, und ggf. sogar auf bestehende Mautsysteme. Kann je nach Sachlage bei weiteren Betrachtungen auch mehr oder weniger nach hinten losgehen, für den einen oder anderen, welcher noch nicht mal daran denkt.
Es bleibt spannend.
Danke!
Stefan , die Österreicher haben immer versucht von den Piefkes abzustauben.
Wenn es ernst wurde, waren sie nie dabei , aber wenn es um Cash ging , dann genau wie du es beschrieben hast, wurde jeder Meter Straße mit Maut aus mehr oder weniger Deutschland bezahlt .
Dämlich nur : Selbst in desem Forum müssen manche den Ausis hinterherscharwenzenzeln , ich hätte einen passenderen Ausdruck gebraucht , und bitte schön ,weil sie in Ausiland noch ein bisserl mehr an Maut bezahlen möchten , damit der Wind noch ein bisserl kräftiger von dort weht .
Sind schon angepasst und dämlich die deutschen Autofahrer .
Sie schlagen heute noch gern die Hacken zusammen und schreien : Jawoll Euer.... !
Giovanni.