Diesel-Streit: Städtetag fordert mehr Engagement der Industrie
"Hinhaltetaktik" der Autohersteller
Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, fordert im Streit um Nachrüstungen älterer Dieselautos ein Ende der "Hinhaltetaktik" der Automobilindustrie.
Berlin - Der Deutsche Städtetag hat die Autoindustrie zu deutlich mehr Anstrengungen gegen Diesel-Fahrverbote aufgefordert. "Es darf keine Verzögerungen und keine Hinhaltetaktik mehr geben", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Die Autoindustrie muss jetzt endlich aufwachen, um die Gesundheit der Menschen zu schützen und Dieselfahrerinnen und Dieselfahrern eine Perspektive zu geben."
Die Umstiegsprämien für den Autokauf und die Hardware-Nachrüstung müssten mindestens in allen Städten umgesetzt werden, in denen Fahrverbote drohen. "Es gilt, einen Flickenteppich von Fahrverboten zu verhindern."
Nach mehreren anderen Städten müssen sich auch Dieselfahrer in Mainz nach einem Gerichtsurteil auf Fahrverbote einstellen, weil dort Schadstoff-Grenzwerte überschritten werden. Als Hauptursache gelten Dieselabgase. Ein Maßnahmen-Paket der Bundesregierung sieht höhere Preisnachlässe der Hersteller beim Kauf sauberer Autos vor sowie Hardware-Nachrüstungen, also Umbauten am Motor. Die Hersteller weigern sich aber, die vollen Kosten zu übernehmen.
"Immer mehr Urteile zu Fahrverboten, jetzt auch in Mainz, zeigen: Bund, Länder und Automobilindustrie haben das Problem der zu hohen Stickoxid-Belastung in zahlreichen Städten zu lange nicht ernst genug genommen", sagte Dedy. Die Städte hätten bereits vor mehr als zwei Jahren Alarm geschlagen. "Die Städte tun alles, um Fahrverbote zu vermeiden. Aber sie haben das nicht selbst in der Hand, sondern die Werte an den Messstationen und die Gerichte entscheiden."
Deshalb müssten nun sehr schnell die Hardware-Nachrüstungen kommen. "Die Autohersteller müssen diese Nachrüstung ihrer Modelle endlich vorantreiben und voll finanzieren. Denn nur wenn das Problem an der Wurzel bekämpft wird, können die Stickoxid-Werte deutlich sinken", so Dedy. "Die Dieselfahrerinnen und Dieselfahrer müssen endlich wissen, in welche Städte sie noch fahren können. Und sie müssen sehr rasch von den Prämien und der Nachrüstung Gebrauch machen können."
Quelle: dpa
Nein! Einfach nur mal sich ans Gesetz halten und auch anwenden.
Alles andere ist bla, blabla, blablablabla... - und das von offizieller Seite...!?!
https://www.ardmediathek.de/.../Video?...
Von gerichtlich angeordneten Fahrverboten in einzelnen Straßen oder Umweltzonen sind Benziner bis einschl. EURO2 und Diesel bis einschl. EURO5 betroffen.
Für Fahrzeuge mit diesen Abgasnormen und darüber hinaus für Benziner und Diesel bis einschl. WLTP EURO6c ist für die Erteilung einer Typgenehmigung eine NOx-Grenzwerterfüllung auf einem Abgasprüfstand im Labor gesetzlich verpflichtend. Dabei werden normale Betriebsbedingungen nach Vorschriften der Prüfzyklen NEFZ oder WLTP im Labor simuliert.
Wurde bei Dieselfahrzeugen eine unzulässige Abschalteinrichtung entfernt, ist die Konformität
der betroffenen Fahrzeuge mit den Emissionsvorschriften und der Typgenehmigung wieder hergestellt.
Gesetzlich legalisiert ist im realen Fahrbetrieb der Modus im Bauteileschutz, das ist eine gesetzlich zulässige Abschalteinrichtung nach Artikel 5, Absatz 1 und 2 der Emissionsgrundverordnung EG 715/2007, wenn der Hersteller z. B. eine weite Auslegung des Temperaturbereiches für den Motorschutz anführt und begründet, dass diese notwendig ist, um den Motor vor Beschädigung zu schützen.
Eine Abschalteinrichtung ist ein Bauteil mit der Funktion, die AGR-Menge in Abhängigkeit
von Umgebungstemperatur, Temperatur im Ansaugsammler bzw. Kühlwassertemperatur zu reduzieren, um eine Belagbildung zu verhindern, weil andernfalls dadurch Schäden am AGR-Ventil und AGR-Kühler eintreten.
Die Politiker mögen bitte uns Bürgern Belege für ihre unterschwellige Argumentation beibringen, gäbe es seit 2007 ausschließlich Schadstoffemissionen aus Fahrzeugen mit gesetzlich legal definierter Abschalteinrichtung, würden heute die Grenzwerte an den Luftschadstoffmessstationen in den von Fahrverboten bedrohten Städten sicher unterboten.
Mehr dazu hier:
https://app.handelsblatt.com/.../23229188.html?...
Cottbus zeigt, wie´s geht:
https://www.rbb24.de/.../...senbahn-durch-diesel-bus-ersetzen.html?...
Passt hier nicht da zu.