Porsche 911 GT2 RS (2017): Leistung, Motor, Daten
700 PS auf der Hinterachse
Der schnellste Elfer parkt auf der größten PS-Party: Porsche zeigt den 911 GT2 RS beim Goodwood Festival of Speed. Alle Details zum 700-PS-Hecktriebler.
Goodwood – Nein, Allrad ist für den stärksten Serien-Elfer keine Option. Trotz 700 PS, trotz 750 Newtonmeter Drehmoment. Die ganze Kraft des Porsche 911 GT2 RS geht an die Hinterachse. Denn bei diesem Porsche ist Gewicht wichtiger als geradeaus. Ohne Kardanwelle, aber mit Hinterachslenkung und vielen Leichtbauteilen wiegt der Super-Elfer 1.470 Kilogramm.
Zur Einordnung: Ein Porsche 911 GT3 RS (500 PS, Heckantrieb) wiegt 50 Kilogramm weniger. Ein 911 Turbo S (580 PS, Allradantrieb) ist 130 Kilogramm schwerer. Das optionale „Weissach-Paket“ senkt das Gewicht des GT2 RS um zusätzliche 30 Kilogramm.
Porsche 911 GT2 RS: Der schnellste aktuelle Serien-Porsche
So wird der stärkste Elfer zum schnellsten Elfer. Ja, sogar beim Sprint auf Tempo 100: Porsche gibt mit serienmäßigen UHP-Reifen (325/30 R20 hinten) eine Zeit von 2,8 Sekunden an. Damit unterbietet der GT2 RS den Turbo S knapp. Mit 340 km/h Höchstgeschwindigkeit fährt er allen aktuellen Porsche-Modellen davon. Zum Hypersportler 918 Spyder (887 PS) fehlen ihm nur 5 km/h.Für diese Fahrleistungen ändert Porsche einiges am 911. Der 3,8-Liter-Boxer des GT2 RS stammt aus dem Turbo S. Er bekommt zwei größere Turbolader und ein zusätzliches Kühlsystem. Das spritzt bei hohen Temperaturen Wasser auf die Ladeluftkühler und kühlt so die verdichtete Luft. Ein speziell abgestimmtes Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen leitet die Kraft an die Hinterachse.
Das Dach des 911 GT2 RS besteht aus Magnesium, die Abgasanlage aus Titan. Der Auspuff spart damit sieben Kilogramm gegenüber einer normalen Anlage. Zudem baut Porsche Kotflügel, Fronthaube, Teile des Hecks und die Radhausentlüftungen aus Carbon. Eine Keramikbremse gibt es serienmäßig.
Gegen Aufpreis installiert Porsche das „Weissach-Paket“. Das umfasst ein Dach, Stabilisatoren und Koppelstangen aus Carbon sowie Felgen aus Magnesium. Wie sich die 30-Kilo-Diät auf die Fahrdaten auswirkt, sagt Porsche noch nicht. Das Extra kostet 30.000 Euro.
Rotes Leder und ein schwarzer Überrollbügel
Im Innenraum des 911 GT2 RS gibt es den Porsche-typischen Kompromiss aus schnell und bequem. Vollschalensitze und Überrollbügel treffen auf Leder, Alcantara und ein großes Infotainmentsystem. Spezielle Anzeigen und Apps helfen auf der Rennstrecke. Mit optionalem „Lap-Trigger“ (enthalten im „Sport Chrono Paket“) erkennt der Elfer automatisch, wann er die Ziellinie überfährt.
Ab heute lässt sich der schnellste 911 online konfigurieren. In seiner Basisversion kostet er 285.220 Euro – 80.000 Euro mehr als ein Turbo S. Auf Wunsch dabei: Eine Carbon-Uhr mit Porsche-Uhrwerk für 9.450 Euro. Zu Limitierung oder Bestellungen ist nichts bekannt. Gerüchten zufolge ist der 911 GT2 RS aber bereits ausverkauft.
Mit Weissach-Paket nur 20Kg schwere als der GT3 RS. Perfekt..
Und dazu noch den richtigen Motor, für die Freunde des Ladedruckes... lecker lecker, für mich der perfekte 911er... bis auf den Preis😊
Merkwürdig beim GT3 RS vFL wurde das Dach noch aus Titan geformt, mit der Begründung es sei leichter als Carbon, Stahl oder Magnesium.
Bei GT2 RS ist es nun aus Magnesium und die leichtere Variante aus Carbon. Wieso nicht gleich das aus Titan vom GT3 RS?
wieso scheut man eigentlich noch immer Carbon-Kevlar-Türen?
Wenn ich sehe was es sonst so für 300.000 gibt dann ist der GT2RS geschenkt.
Einfamilienhäuser?
Und wenn man die kohle hat, am ende entscheidet Porsche an wem der Wagen ausgeliefert wird.
Macht nicht nur Porsche so. Um einen Enzo zu bekommen, musste man auch gewisse Voraussetzungen mitbringen. Unter Anderem gab's das Gerücht, dass unser Stadt-Messias keinen Porsche mehr fahren durfte.
Das habe ich mich auch gefragt. 😆
Wobei ich mir vorstellen kann, dass Titan eben doch mehr wiegt. Hat aber den Vorteil, dass es fester ist und nicht splittert. Außerdem ist es nicht anfällig für Korrosion. Magnesium gammelt dir auch so weg, trotz intaktem Lack. Das Porsche Museum hat bspw. auch damit zu kämpfen, dass ihnen ein paar der historischen Rennwagen wegfaulen.
Und, sagen wir, du bist etwas härter am Limit unterwegs, dann kann es relativ leicht zu Spannungsrissen im Material kommen. Ich kenne einen, der BBS Magnesium-Felgen hatte (gebraucht für den Satz 2.500 EUR - ohne Reifen!). Der musste nach einem harten Bordsteinmanöver die Felgen vorsichtshalber Röntgen lassen.
700 PS nur auf er Hinterachse!
Besser geht es nicht.
Mein Neid geht an die Eigner dieses Fahrzeugs.
Hut Ab!
Das ist mal ein Spassgerät.
Firma Porsche das habt ihr Geil hinbekommen, weiter so!
Schade, nur Automatik. Das macht doch keinen Spaß. Sonst hätte ich ihn gekauft.
Wo die Leistungsspirale wohl enden wird?
Denkt man sich in 20 Jahren: "ja, damals gehörte er noch zu den Topsportwagen, heute können bereits die stärksten Serienkompakten locker mithalten", oder "damals wurde der Zenit erreicht, heute komplett unverständlich, so ein Fahrzeug würde keine Zulassung mehr bekommen und ist komplett am aktuellen Trend vorbei".
Geiles Teil.
Die 325er Reifen hätte ich gerne auf meinem 1er.
Ein 991.2 GT3 mit 4.0l Sauger und HS wäre mir zwar lieber, dennoch ganz nett. 😉
Alter was ein Gerät, davon werden wir noch unseren Kindern vorschwärmen!
Der wird locker unter 6:50 fahren !