E-Autos: China hängt den Rest der Welt ab
770.000 Elektroautos 2017
Beim Absatz von Elektrofahrzeugen bewegt sich China weiterhin unangefochten an der Spitze. Überzeugt von einer nahenden elektrischen Zukunft sind aber längst nicht alle.
Bergisch Gladbach - China hängt den Rest der Welt beim Absatz von Elektroautos immer deutlicher ab. Der Abstand etwa zu den USA wuchs laut einer Studie des Brancheninstituts CAM in Bergisch Gladbach besonders stark. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr im Reich der Mitte 777.000 E-Autos abgesetzt, 53 Prozent mehr als im Vorjahr. In den USA stieg die Zahl der Neuzulassungen von E-Autos um 24 Prozent auf rund 194.000 Stück.
"China setzt seine Rolle als globaler Taktgeber der E-Mobilität unbeirrt und mit zunehmender Dynamik fort", sagte Stefan Bratzel, Leiter des Centers of Automotive Management, am Freitag. Dabei gehe es weniger um Luftreinhaltung, sondern um den Wunsch nach größerer Unabhängigkeit von Ölimporten sowie um die Elektrokompetenz chinesischer Autobauer.
Auch in Deutschland treibe die Diskussion über mögliche Fahrverbote für schmutzige Diesel den E-Auto-Absatz in die Höhe. Dennoch: Zwar konnten 2017 mit fast 54.500 Elektroautos 117 Prozent mehr verkauft werden als ein Jahr zuvor, aber Deutschland - und Europa - hinken weiter hinterher.
Bleiben E-Autos trotz Boom in der Nische?
Gänzlich überzeugt von der Technologie sind jedoch nicht alle. Professor Günther Schuh, Mitentwickler des Post-Lieferwagens Streetscooter ist skeptisch. Obwohl sich auf dem Automarkt bereits 30 Modelle mit Elektroantrieb befinden, werden diese kaum gekauft. Für Schuh ist der Grund klar: „Hier wird der Nutzen reduziert und der Preis verdoppelt. Dann ist der Markt tot“, äußerte er in einem Interview.Den Hoffnungen auf stark fallende Kosten für Traktionsbatterien erteilt der Wissenschaftler der RWTH Aachen eine Abfuhr: „Ich werde niemals mit rein batteriegetriebenen Elektroautos wirtschaftlich weit und schnell fahren können – weder in fünf noch in zehn Jahren.“ Stattdessen glaubt Schuh an den Siegeszug von Hybridfahrzeugen. Für das Jahr 2025 taxiert er ihren Marktanteil auf 70 Prozent. Batterieelektrische Autos sollen hingegen nur etwa 20 Prozent der Verkäufe ausmachen. In sinnvoller Kosten-Nutzen-Relation haben Batteriefahrzeuge seiner Ansicht nach nur im Kurzstreckeneinsatz eine Chance.
Quelle: dpa; SP-X
770000 hört sich erstmal gut an, aber bei rund 1,2 Milliarden Einwohner oder mehr, naja.
Ein Verhältnis zur Einwohnerzahl wäre hilfreicher.
Wie erzeugen die Chinesen nochmal den meisten Strom, Kohle Atom?.....
Die Zahlen beinhalten auch noch Plug in Hybride, oder?
Für mich ist ein Elektroauto nur ein Elektroauto, wenn es ausschließlich mit elektrischer Energie aufgeladen wird.
Entweder einen Hybrid ohne Stecker, oder ein Elektroauto. Eines davon werde ich mir als nächstes Auto in einigen Jahren kaufen. Aber nur, wenn das Elektroauto genauso günstig ist wie der Hybrid, im Alltag mehr als 300 km schafft unter allen Wetterbedingungen und ich überall schnell und günstig aufladen kann. Der Hybrid dürfte maximal 3,5 l/100 km verbrauchen, was aber kein Problem darstellen sollte, denn das schaffen auch meine Benziner.
GM bringt ab 2019 selbstfahrende Elektroautos ohne Lenkrad und Pedale auf den Markt.
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Hat irgendwie auch nichts mit der dpa meldung über die Absatzzahlen in China zu tun oder? Was soll denn also der teil mit Prof Schuh der ausschließlich Fahrzeuge für die kurzstrecke anbietet...
Ich glaube auch nicht an eine elektrische Zukunft.
Die Mischung wird elektrisch und elektrisch automatisch sein.
In China kann sich längst nicht jeder ein Auto leisten. Das Verhältnis verkaufte (E)Autos zur Einwohnerzahl wäre daher irreführend.
In China dominiert Kohle noch immer. Aber Wasser, Wind, Solar holen enorm auf.
Not impressed. Wenn in DE erstmal 2020 1 Mio. Elektroautos fahren können die Chinesen mal sehen, wie das geht! 😆 🙄
E-Fahrzeuge sind im Prinzip primitiver herzustellen als komplexe Verbrennermotoren, also ist klar, dass die Massenproduktion von einfach getrickten E-Fahrzeugen in China boomen wird - hinzu kommen noch massive Umweltprobleme in den großen (überbevölkerten) Metropolen.
Interessant ist die Frage, wie umweltgerecht dann der ganze zusätzliche Strombedarf produziert wird, der weitere Bau von Kohledreckschleudern auf dem Lande kann wohl nicht die Lösung sein.
Man hört aber auch von höheren Temperaturen in der Atmosphäre, die von reflektierenden solarmodulen verursacht werden oder aber auch jetzt schon von Halden unbrauchbarer Akkus, z.b. auch von sehr vielen elektrorollern,die auf ordentliche Entsorgung,bzw recycling warten
Von anwachsenden bedarf an Rohstoffen für mehr Elektrogeräte (natürlich nicht nur autos,deren Abbau oft auch nicht so ohne ist
Ganz zu schweigen davon, dass der Strom nicht einfach so aus der Steckdose kommt
Ich glaube schon, dass das Elektroauto auf Dauer vernünftiger ist,der Umstieg darauf macht für mich allerdings wenig Sinn, wenn wir dabei immer noch nicht daran denken, wo die benötigte Energie und das Material für unsre Mobilität herkommt und was am Ende damit passiert
Aktuell macht für mich ein Elektroauto genauso dreck,wie ein niedersächsischer Diesel
Allerdings muss man irgendwie unterwegs sein,trotz Klimawandel ist mir das Wetter für nackig und barfuß durch die Gegend zu laufen grad zu usselig 😆
meint der typ das ernsthaft??
hat dieser mensch schon jemals was von einem tesla gehört???
in 10 jahren wird JEDES batteriegetriebene e-auto wirtschaftlicher/schneller sein als ein dinoverbrenner - logische entwicklung der massenproduktion
Wirtschaftlicher nur dann, wenn der elektrische Strom für EV günstig bleibt.
Ich glaube nicht dran😉
20kWh auf 100km zu 30cent sind heute schon 6 Euro
Wenn das EV sich durchsetzt, wird der Strompreis definitiv steigen. Den Ausfall bei der Mineralölsteuer wird der Fiskus schon ausgleichen wollen😉
Hat er bestimmt und deshalb ist die Aussage ja auch korrekt, da ein Tesla keinen der beiden Punkte erfüllt.
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In China sind E-Produkte ja kein großes Problem, die sitzen schließlich auf den weltgrößten Vorkommen der notwendigen Rohstoffe und genügend Industrie ist auch vorhanden, obwohl gerade gefühlt die Hälfte davon geschlossen wird. Aus Umweltschutzgründen übrigens. Also das Gegenteil von dem, was unsere Regierung mit VW macht 😆
ich zahle bei meinem stromtarif 14cent pro kwh (in österreich) - bei sonnenschein gibts den tank gratis dank pv-anlage -> meine 'sprit'-kosten für 10000km betragen ca. 150euro
und nein: ich bin da sicher nicht der einzige...
Ich bekomme sogar 41cent pro eingespeister kWh bei meiner PV Anlage. Bei 40MWh pro Jahr macht das sogar Spass😎
Dennoch wage ich zu bezweifeln, dass die überwiegende Mehrheit von künftigen Besitzern eines EV a) eine eigene PV Anlage besitzen, b) diese groß genug dimensioniert ist, um genügend Strom für den Jahresverbrauch eines EV abzuliefern und c) lag der durchschnittliche Strompreis 2017 in der BRD bei 29,16 cent/kWh
Das einzelne Fälle ein EV günstig betanken können, würde ich nicht abstreiten. Allerdings will eine eigene PV Anlage auch erst mal bezahlt werden😉
Also du hast ja mit dem Link selber feststellen können, dass Strom, entgegen der landläufigen Meinung, NICHT teurer wird und unterm allg. Inflationsniveau bleibt und damit BILLIGER wird. Der Staat greift auch mehr zu. Ohne Steuer wird Strom sogar deutlich(!!) billiger. Benzin wird hingegen tendeziell teurer.
Wie kommst du darauf, dass ein BEV nicht günstiger zu betreiben ist als ein Verbrenner? Vor allem in 10 Jahren?
Fein. Sollen die Chinesen mit ihren zwei Dutzend Atomkraftwerken im Bau und 40 bereits im Betrieb befindlichen die Dinger bauen, kaufen und fahren. Ooops, das mit den Atomkraftwerken ist den Autoren wohl entgangen.