Flugautos in Genf: Italdesign Pop.Up Next und PAL-V Liberty

Als wennste fliegst

MOTOR-TALK

verfasst am Thu Mar 08 14:29:03 CET 2018

Der Traum vom fliegenden Auto ist nicht neu. Diese beiden Prototypen aus Genf aber schon. Einer davon soll laut Hersteller schon 2019 serienreif sein.

Die niederländische Firma PAL-V plant den Serienstart für den Liberty schon für 2019
Quelle: SP-X/Matthias Knödler

Genf - Die Idee scheint genial: Wenn dem Autofahrer die ständig verstopften Straßen zu bunt werden, fliegt er einfach davon. Zwei Flugautos mit unterschiedlichen Konzepten sind auf dem Automobilsalon in Genf (bis 18. März) zu sehen – eins davon ist laut Hersteller kurz vor der Serienreife.

Das Pop.Up Next genannte Konzept wurde von Airbus und Audi zusammen entwickelt
Quelle: Italdesign
Mit dem Konzept-Flieger des Designstudios Italdesign dem Stau einfach davonzufliegen, würde allerdings bedeuten, den "Auto-Teil" des Konzepts im Stau zurückzulassen. Bei dem von Audi und Airbus gemeinsam entwickelten Pop.Up Next hebt eine Drohne mit Kapsel ab, während das „Grundmodul“, also das Fahrzeug, unten bleibt. Am Boden kann sich das 82 PS starke Elektro-Vehikel mit 100 km/h fortbewegen und kommt 130 Kilometer weit. Das Luftmodul fliegt mit vollem Akku 50 Kilometer weit, aufgeladen ist die Batterie in einer Viertelstunde.

Das Konzept der niederländischen Firma PAL-V funktioniert etwas anders. Der "Liberty" klappt bei Flugbedarf einfach seinen Rotor aus und fliegt davon. Zurückgelassen wird nichts außer staunenden Blicken. Das 100 PS starke Gefährt wird von einem Benzinmotor angetrieben und auf maximal 160 km/h an Land und 180 km/h in der Luft beschleunigt.

Der Liberty schafft an Land 160 Kilometer pro Stunde in der Spitze. Im Flugbetrieb sind es nochmal 20 mehr
Quelle: SP-X/Matthias Knödler
Während die Italdesign-Studie sehr weit in eine mögliche Zukunft schaut, macht PAL-V Nägel mit Köpfen. Je nach Reservierungsstufe kann man sich für einen Betrag zwischen 2.500 und 25.000 Euro die Option auf das Straßen-Luft-Gefährt sichern. Für mindestens 299.000 Euro soll der Liberty ausgeliefert werden. Die Niederländer planen den Serienstart für 2019. Mit dem Davonfliegen im Stau ist es allerdings dann doch nicht so einfach: Bisher lässt der Gesetzgeber das nicht zu.

Quelle: SP-X

Der Liberty schafft an Land 160 Kilometer pro Stunde in der Spitze. Im Flugbetrieb sind es nochmal 20 mehr
Quelle: SP-X/Matthias Knödler
Möchte man beim Pop.Up Next die Flugoption nutzen, bleibt das Fahrzeug am Boden. Der Pilot wird mit einer großen Drohne befördert
Quelle: Italdesign
Das Pop.Up Next genannte Konzept wurde von Airbus und Audi zusammen entwickelt
Quelle: Italdesign