Chinas E-Auto-Quote: Herstellerverbände protestieren
Autoindustrie befürchtet "große Störungen"
Chinas E-Auto-Quote bringt die Industrie ins Schwitzen. Die vier größten Auto-Verbände aus Europa, USA, Japan und Südkorea kritisieren die Pläne nun deutlich.
Peking - Die vier größten Autoverbände der Welt haben in einem Brief an Chinas Industrieminister Miao Wei gegen die geplante Produktionsquote für E-Autos in China protestiert. Sie fordern unter anderem mehr Zeit für die Umsetzung der geplanten Quote und eine Abschwächung der geplanten Strafen. Ansonsten werde es "große Störungen und Verlagerungen" in der Autoindustrie geben, schreiben die Verbände der Autohersteller in Europa, den USA, Japan und Südkorea.
Mit der Quote müssten ab kommendem Jahr acht Prozent der in China gebauten Autos Elektroautos sein. In den kommenden Jahren soll sie weiter angehoben werden. Die Vorschrift soll für chinesische und ausländische Autobauer gelten. Verstößt ein Autobauer dagegen, drohen dem Brief zufolge Strafen bis hin zu Produktions-Stilllegung und Importverbot für Nicht-Elektroautos. Diese Strafen seien "beispiellos in ihrer Schärfe", protestieren die Autobauer.
Verbände fordern ein bis drei Jahre mehr Vorlaufzeit
Zudem sei das "ambitionierte" Ziel, die Quote 2018 in Kraft zu setzen, "unmöglich einzuhalten". Die Lobbyverbände fordern ein bis drei Jahre mehr Vorlaufzeit. Zudem sei es ungerecht, dass China die heimische E-Auto-Industrie subventioniere, während die ausländischen Hersteller die Quote aus eigener Kraft erfüllen müssten.
Nach Beschwerden der Autobauer und Verhandlungen mit der Bundesregierung sah es zuletzt so aus, als ob China die Quote um ein Jahr verschieben würde. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte auf seiner Chinareise Ende Mai verkündet, die chinesische Regierung sei zu einer Lockerung bereit. Der chinesische Gesetzentwurf ist aber bislang unverändert geblieben.
Der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Brief äußern. VDA-Präsident Matthias Wissmann lehnte auch in seiner Funktion als Präsident des Weltverbands OICA eine Stellungnahme ab. VDA und OICA gehörten nicht zu den Unterzeichnern des Briefes, hieß es zur Begründung.
Quelle: dpa
Die Frage ist ja: "sonst...".
Was ist das Druckmittel, um die chinesische Regierung dazu zu bewegen, ausländische Hersteller gegenüber den Einheimischen nominell besser zu stellen?
Stellen sie dann den Verkauf in China ein? Lieferboykott? *rofl*
Natürlich subventioniert China seine Automobilindustrie in der Elektrosparte. E-Mobilität ist das große Ziel, um die Megacitys bewohnbar zu halten.
Und das andere Länder keine Subventionen an ihre Automobilindustrie zahlen...selten so gelacht.
Das andere Länder falsch subventionieren und den Diesel gefördert haben, da kann China was genau für?
... sonst werden unsere der E-Entwicklung hinterherhechelnden Autokonzerne immer weiter abgehängt und landen irgendwann auf der Einkaufsliste der Chinesischen Fahrzeug-Industrie.
das die einfach nicht den geruch der beissenden stinkstoff-sünder mögen...frechheit aber auch!
das ist stand der technik, basta!😎
deutschland ist eben nicht überall weltspitze und konkurrenz belebt das geschäft.
das merkt jetzt auch die dicke fette wohlstandsindustrie wie sie gerade von der wirklichkeit überholt wird.
das heile welt suggerierende bild ist übrigens falsch gewählt.
man eins aus
diesem artikel
nehmen sollen. damit wäre offensichtlich, warum die chinesen nicht so auf unsere nefz-betrüger stehen.
Natürlich nicht, weil wir die beste Autoindustrie der Welt haben. 😆😆😎
Wird ja von Herrn Wissmann suggeriert.🙄
Eben Vorsprung(?) durch Technik. 😜
Tja, das kommt davon, wenn die Hersteller mit der Politik kungeln, um für beide Seiten genehme Marktbedingungen zu schaffen - und man die Zeichen der Zeit einfach verpennt.
Ich bin kein Fan von E-Mobilität. Es wundert mich aber nicht, dass die genannten Verbände nun Hosenflattern haben, weil sie den Chinesen schlicht und ergreifend nichts anbieten können. Kein Angebot = keine Nachfrage = kein Umsatz. Die Chinesen wäre, meiner Einschätzung nach, durchaus gewillt und in der Lage, für europäisches Premium zu bezahlen.
Wie ich immer sage / schreibe: Die Hersteller müssten eigentlich die Politik mit innovativer Technik vor sich her treiben. Das tun sie aber nicht, weil mit "veralteter" Technik (noch) viel Geld verdienen können. Das Problem wird sein, dass die Hersteller irgendwann investieren müssen, um (markt)politische Entscheidungen in kaufbare Fahrzeuge umsetzen zu können. Ich gehe nicht davon aus, dass die Hersteller bei Null anfangen müssen - in ihren Schubladen liegen sicherlich interessante und gut gediehene Ideen. Dennoch werden sie daran zu knabbern haben.
Wenn China verkündet, man sei zu einer Lockerung bereit, bedeutet das eben genau nur das.
Nicht wann, nicht wie und in welchem Umfang. Das muß Herr Gabriel noch lernen. Die Bilder vom Treffen waren sehr harmonisch, damit hatte die chinesische Aussage auch ihren Zweck erfüllt. . .
Oh je...... und die anderen Länder machen sowas natürlich nie.. oder gibts keine Importzölle hier 😆 😕
Merke: Sozialistische Entscheidungen gehen immer an dem Willen der Menschen vorbei.
Merke: Obwohl es nicht sein dürfte, Demokratische aber teilweise auch (spannenderweise) 😆
Richtig! In der Demokratie hat man vielleicht noch die Chance auf ca. 10%.
Erst in einer Privatrechtsordnung wären es 100% Willen der Menschen.
xxxxx
Aber genau diese "Verlagerungen" wollen die Chinesen ja. Sie werden kaum von ihrem Vorhaben abrücken. Da hilft nur 50% Importzoll auf chinesische Elektronik.