CES 2018: Das zeigen die Autohersteller
Autonomie, Roboter, Riesenfernseher
Wenige Tage vor der Automesse in Detroit startet in Las Vegas die CES. Einst ging es um Computer. Heute kommen etablierte Autohersteller. Und Start-ups mit E-Fahrzeugen.
Las Vegas - Einst ging es um Computer und Fernseher. Doch in den letzten Jahren wurde die Consumer Electronics Show in Las Vegas immer automobiler. Die Hersteller zeigten unter Nevadas Sonne vornehmlich E-Autos oder Fahrzeuge mit autonomen Funktionen. Auch in diesem Jahr werden einige Marken vertreten sein kleine Start-ups ebenso wie etablierte Hersteller - und das wenige Tage vor der traditionellen Motorshow in der US-Autometropole Detroit.
Große Reden, weite Blicke
Die Eröffnungsrede wird Ford-CEO Jim Hackett halten. Außerdem hat der amerikanische Hersteller die große Bühne gebucht, höchstwahrscheinlich um von den Fortschritten bei der Roboterwagen-Entwicklung zu berichten. Der US-Konzern muss aus Sicht von Branchenexperten aufholen, um nicht den Anschluss an alte Rivalen wie General Motors und neue Herausforderer wie Tesla und Auto-Startups aus China zu verlieren.Toyota zeigt die nächste Generation des Versuchsfahrzeuges für autonome Fahrversuche. Das Toyota Research Institute nutzt dabei ein Exemplar des Lexus LS 600hL. Laut eigenen Angaben ist es eines der Testautos, die am meisten Daten aus von ihrer Umwelt sammeln und verarbeiten können. Das Lidarsystem kann wie im letzten Toyota-Testfahrzeug rund 200 Meter weit sehen. Doch damals richtete sich der Blick nur nach vorne. Nun erfasst das System den gesamten 360-Grad-Bereich um das Auto.
Kia zeigt den Niro EV Concept. Die Bezeichnung täuscht. Es handelt sich nicht um die elektrische Variante des aktuellen Crossover Niro, sondern um ein Concept-Car. Die elektrische Variante des aktuell als Hybrid und Plug-in-Hybrid erhältlichen Niro wird kommen. Allerdings nicht zur CES.
Roboter bei Honda, Gedankensteuerung bei Nissan
Am Honda-Stand dürfte es weniger um Fahrzeuge als um Robotertechnik gehen. Was einem Auto noch am nächsten kommt, ist ein Roboter in Form eines Quad. Das Gefährt soll im industriellen Bereich kleinere Transportaufgaben übernehmen können.Nissan stellt ein System zur Steuerung des Autos per Gedanken vor. Unter den etablierten Herstellern bleibt Mercedes der ursprünglichen Idee der Unterhaltungselektronik-Messe noch am treuesten: Die Stuttgarter bringen ihr neues Infotainmentsystem "Mercedes Benz User Experience" nach Las Vegas. Dieses ist in der nächsten A-Klasse erhältlich.
Die Premiere eines Serienfahrzeuges auf der CES? Damit hatte bei der ersten Ausgabe 1999 wohl niemand gerechnet. In diesem Jahr bringt Hyundai ein Brennstoffzellen-SUV mit.
Elektrische Einsitzer und autonome Taxis
Die CES ist häufig der Ort, an dem frische Auto-Herausforderer das Rampenlicht suchen. In den vergangenen beiden Jahren war es die kalifornische Firma Faraday Future mit ihren Elektroauto-Konzepten - doch Geldprobleme der chinesischen Investoren stürzten den Hersteller in eine Krise, die Zukunftsaussichten sind unklar. In diesem Jahr wird Fisker seinen Luxus-Stromer Emotion mitbringen.Das kanadische Unternehmen Electra Meccanica soll einen elektrischen Einsitzer präsentieren. Das Auto mit drei Rädern soll mit einer Batterieladung bis zu 160 Kilometer zurücklegen können. Der Topspeed liegt laut Hersteller jenseits der 130 km/h.
Der Fahrdienstvermittler Lyft entwickelte gemeinsam mit dem Start-up Aptiv ein voll-autonomes Taxi. Die erste öffentliche Fahrt erfolgt auf der CES. In der Halle? Nein, auf den Straßen von Vegas. Messebesucher können sich zu Zielen entlang von 20 vorgefertigten Routen führen lassen. Ein Fahrer aus Fleisch und Blut sitzt mit im Auto - aus Sicherheitsgründen.
Riesenglotzen kommen nie aus der Mode
Außerdem auf der Concsumer Electronics: Ein junges Unternehmen mit chinesischen Investoren und Verbindungen nach Deutschland: Byton, geführt unter anderem von mehreren Ex-BMW-Managern wird sein SIV vorstellen. Dier Abkürzung steht für Smart Intuitive Vehicle. Das SUV soll mithilfe von Gesten- und Stimmerkennung recht genau wissen, wonach es dem Fahrer gerade beliebt.
Hoffentlich nach etwas, dass sich optisch einblenden lässt: Das Fahrzeug wird über einen großen Touchscreen im Cockpit verfügen. Er soll fast von einer Türe zur anderen reichen. Na bitte, es geht auf der CES-Messe ja doch immer noch - ein bisschen - um große Fernseher.
Quelle: Mit Material von dpa
Ich finde es ja mal interessant wie gegenläufig manche Trends sind. Das Cockpit der A-Klasse ist mit seiner Aufdringlichkeit das glatte Gegenteil von dem komplett reduzierten Cockpit vom Model 3. Allein schon die Realisierung der Lüftung hier und dort ...
Gefallen tun mir allerdings beide nicht 😆
Das eine mit Informationsreizen überladen, das andere mit seinem Minimalismus zuviele Bedienungsschritte für eigentlich einfachste Handhabungen.
Allein das mit Schaltern, Tastern und Wippen völlig überladene Lenkrad.
Da kapituliert doch der technisch uninteressierte Mensch vor.
Der Minimalismus des Model 3 mag zunächst genauso irritieren, aber den bedient man wie ein Smartphone, nicht wie ein Space Shuttle.
Bin gespannt, was sich durchsetzt, tippe aber bei Generation Smartphone eher auf den Touchscreen.
Wobei ich Teslas Minimalismus auch nicht mag (kenne nur das Model S meines Nachbarn). Am Tesla habe ich mich sehr schnell satt gesehen.
Aber in der Tat, das Lenkrad im Bild ist völlig überladen. Den Trend zu immer mehr Knöpfen, Touchscreens und immer mehr Funktionen mag ich nicht. Ist für mich immer noch ein Auto.
besser kann man nicht über den "Stand der Technik" aus Deutschland berichten.
Mercedes hat ein neues Display, viele andere Hersteller ganze Autos.
Die verbauen doch nur ein Lenkrad, weil sie den Airbag noch nicht in ein rundes Display bekommen. 😆
Eigentich geht der Trend zu weniger Knöpfen. Touchscreens sind viel billiger, als echte Schalterleisten mit verschiedenen Funktionen und ggf. Blindkappen herzustellen. Siehe z.B. Citroen Cactus oder mittlerweile auch VW und Co.
Ich finde Knöpfe gut. Sieht so schön technisch aus und praktisch ist es auch. Ich finde es z.B. gut, einen Sitzheizungschalter zu haben oder einen für die Lüftung usw. Man gewöhnt sich allerdings an alles und ich bin immer gern bereit, mich in die Bedienung des Autos einzuarbeiten.
Das ist ein anderes Thema...Touchscreens finde ich nicht gut im Auto.
Meine Knöpfe am Navi, Heizung kann ich bedienen ohne hinzusehen. Auf ein Touchscreen muss ich immer hinsehen. Vielleicht gewöhnt man sich daran aber bei den vielen Dienstfahrten (auch längere >700km) mit Mietwagen hat mich das abgelenkt.
Spracherkennung bzw. Bedienung dürfte bei Tec-Modellen wie diesen sehr zeitnah zum funktionierenden Standard werden.
Wobei ich mit der Spracherkennung nicht warm werden kann. Ich finde es bescheuert Grundfunktionen sprachlich mit einem Fahrzeug zu kommunizieren. Desweiteren regelt man ja nicht dauernd rum und stellt konstant was neu ein. Auch hier ist wohl Ausgewogenheit das Zauberwort. Nur weil Knöpfe im Moment "oldschool sind" werden sie nicht verschwinden. Es geht ja alles in Richtung antizipieren wobei das Fahrzeug Gesten und Laute so schnell verstehen und interpretieren soll und gleich wissen soll was der Fahrer will. Ein Drehknopf muss das alles nicht. Wird er nach rechts gedreht wird die Musik lauter und basta...😎
Aber was willst du dann? Vorher sagtest du noch, mehr Knöpfe sollten es nicht sein. Es gibt immer mehr Funktionen, die ein- oder ausgeschaltet werden müssen. Von Sitz-, Lenkrad- und Frontscheibenheizung über die elektrische Pedalverstellung bis zu Tankdeckelentriegelung, Spurhalteassisten und Notruftaste. Sowas muss man entweder wie bei Porsche im Macan über viele Knöpfe oder wie bei Peugeot über den Screen bedienen.
Vielleicht etwas misverständlich ausgedrückt:
Ich finde auf dem Lenkrad sind zu viele Knöpfe heutzutage.
Und generell:
Man fährt heutzutage immer weniger Auto und bedient dafür umsomehr Funktionen. Alle diese "Assistenten" haben zwar ihre Daseinsberechtigung aber lenken letzendlich total ab vom eigentlichen Fahren.
Es ist ja gerade die Kunst, die Abwägung zwischen zu vielen und zu wenigen Knöpfen hinzubekommen.
Ich persönlich bin durchaus ein Freund von Knöpfen, Schaltern oder Schiebereglern, die man haptisch erfassen kann.
Wenn man ein Auto täglich fährt, und das über Jahre, ist es kein Problem sich die Position von 20 Schaltern zu merken und blind bedienen zu können.
Bei einem Touchscreen geht das nie.
Ich finde es auch recht schwierig Touchscreens im fahrenden Auto zu bedienen. Eine kleine Bodenwelle und der Zeigefinger landet auf dem falschen Button.
Konfigurationseinstellungen können gern über Touch laufen. Aber die Dinge, die ich ständig während der Fahrt bediene, sollten doch mit echten Schaltern bedienbar sein.
Dazu gehört für mich vor allem Fensterheber, Schiebedach, Tempomat, Heizung/Klima, Sitzheizung, Außenspiegel, Sitzverstellung sowie verschiedene Sonderausstattungen, wie z.B. Sonnenschutzrollo.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, das Spracherkennung völlig ohne zusätzliche Konzentration auskommt.
Man muss ein konkretes Ziel vorgeben, man den dazu passenden Text, inkl. deutlicher Aussprache, von sich geben und man muss darauf achten, ob der Sprachbefehl auch umgesetzt wird.
Ein Bedienelement, mit haptischer Rückmeldung (sowohl ertastbar als auch Klickwiderstand) ist klar instinktiver nutzbar.