Einigung: Daimler will in Stuttgart Batterien und E-Antriebe bauen
Batterien aus Untertürkheim
Das Daimler-Werk Untertürkheim soll auch im Elektroauto-Zeitalter wichtig bleiben. Nun haben Unternehmen und Betriebsrat einen Plan: Batterien und E-Antriebe.
Stuttgart - Daimler will in seinem Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim künftig Batterien und Antriebssysteme für Elektroautos bauen. Das haben Unternehmen und Betriebsrat vereinbart und damit ihren wochenlangen Streit über die künftige Rolle des Werks im Neckartal beigelegt, wie sie am Donnerstag mitteilten.
Im weltweiten Netz der Daimler-Standorte bleibe Untertürkheim auch im Elektroauto-Zeitalter das führende Werk in Sachen Antriebstechnologie, hieß es. Gut 250 neue Stellen würden geschaffen und bestehende langfristig gesichert.
Werksleitung und Betriebsrat hatten seit Wochen darüber verhandelt, welche Aufgaben das Stammwerk mit seinen rund 19.000 Beschäftigten übernehmen kann, wenn die Bedeutung des Elektroautos zunimmt. In Untertürkheim werden Motoren, Getriebe, Achsen und weitere Komponenten hergestellt, die fünfte Säule sollen künftig die Batterien sein. Sie werden bisher nur im sächsischen Kamenz hergestellt, in China soll bis 2020 eine Produktion aufgebaut werden.
"Wir wollen das elektrische Antriebssystem im Neckartal herstellen. Dieser Beschluss ist die Grundlage dafür", betonte der örtliche Betriebsratschef Wolfgang Nieke. Vor allem um dieses Antriebssystem, das die Achsen bewegt, war in den Verhandlungen gerungen worden.
Mehr Effizienz für Beschäftigungssicherung
Die Einigung sieht nun vor, in einem "Projekthaus" die nötige Kompetenz aufzubauen, um zu einem späteren Zeitpunkt in die Produktion einsteigen zu können. Die erste Generation der Antriebssysteme - dabei bleibt es - wird Daimler nicht selbst bauen. Im Gegenzug für die Produktionszusagen wurden den Angaben zufolge "Maßnahmen zur Steigerung der Flexibilität und Effizienz" mit den Mitarbeitern vereinbart. So sollen unter anderem Schichtmodelle verändert werden. Die Qualifizierung der Mitarbeiter außerhalb der Arbeitszeit, die in den Verhandlungen ebenfalls strittig war, ist nicht Teil der nun geschlossenen Vereinbarung.
Daimler plant, dass rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge bis 2025 einen Anteil von 15 bis 25 Prozent am Gesamtabsatz von Mercedes-Benz ausmachen. Um dies zu erreichen, soll in den kommenden Jahren eine Milliardensumme in den Standort Untertürkheim fließen. Ausgehend von der jetzigen Planung bedeutet das aber auch, dass eine Mehrheit der Fahrzeuge 2025 noch einen konventionellen Antrieb braucht.
Quelle: dpa
Warum baut man in China eine Batterieproduktion auf?😉
Na die Fabrik braucht man doch dort sonst gibt es doch keine staatliche Subvention für die Elektroautokäufer.
China sagt laut Forbes ganz klar wer sich nicht an die Politbüro-Regeln hält muss seinen E-Autos ohne staatliche Subventionen verkaufen - und wie aussichtslos das ist hat doch Tesla in Honkong gezeigt - mit Subventionen wirklich recht erfolgreich - seit Wegfall der Subventionen vor einiger Zeit wird gar nichts mehr verkauft - von mehreren tausend monatlich auf echte 0 :O
Hi,
meines Wissens sind es keine Subventionen sondern es geht um den Marktzugang. Ohne Chinesischen Partner darf man dort gar keine Fahrzeuge verkaufen.
Und die Batterien für die Elektroautos die in China verkauft werden (müssen) müssen auch von einem Chinesischen Partner kommen.
Wer also dort verkaufen will muss dort auch produzieren.
250 Stellen in Stuttgart sind natürlich erst mal ein Witz, aber man behält immerhin mal einen Fuß in der Türe.
Gruß Tobias
Parallel dazu werden dann Firmen wie zb kuka nach China verscherbelt.
Was sind denn "E-Batterien" aus dem Titel? Die sind doch immer elektrisch.
"Traktionsbatterien" hätte es vielleicht besser getroffen. Oder "Hochvolt-Batterien". Beides in Abgrenzung zu Starterbatterien.
Das mit den Akkus kommt zusätzlich noch dazu das mit den Joint Ventrues als Auto Produktionsvorausstzung bleibt natürlich erhalten
"Then, to qualify for subsidies* by the central government, the batteries used in the electric vehicle must be from an approved manufacturer"
Approved sind natürlich nur chinesische Hersteller die auch in China produzieren 😆 von ausländischen Herstellen die in China produzieren aber nicht chinesisch sind ist keiner auf der (allerdings inoffiziellen) forbes Liste - die ihre Informationen allerdings aus regierungsnahen Kreisen haben, und in der Vergangenheit zumindest bei den Themen die ich verfolge meist richtig lagen.
*Es geht hier um die Subventionen für die Käufer später.
Nissan die sich sicher mit dem Leaf und ihrem elektrischen Stadt-Van Marktanteile in China versprechen wenn die Zwangsquote kommt haben ihr gesamtes Batteriegeschäft auch nach China verkauft - macht auch Sinn wenn das kommt.
Was heißt Batterie-Fertigung?
Zusammenschaltung mehrerer galvanischer Zellen aus Fernost?
Wir sind hier bei der Bild und nicht bei einer Plattform für Spezialisten. 🙄
Das können die doch nicht wissen, immerhin ist der Text ja von einer Agentur zugekauft 😉.
Ja, die Zellen kommen immer noch von LG, Panasonic usw.
Wer zimmert dann die Batterien in Untertürkheim zusammen? Die paar hochbezahlten eigenen Mitarbeiter, die Daimler noch hat, oder die Billigtochter Accumotive?
Accumotive hat ja das Werk in Kamenz.
Ich gehe nicht davon aus das die 250 Stellen der Produktion dienen. Das wird eher Planung, Entwicklung und evtl. Versuchswerkstatt. Aber immerhin ist dann mal Know How vor Ort vorhanden das ist schon mal ganz wichtig.
Ob daraus wirklich eine Produktion von Batterien oder Antriebskomponenten in Untertürkheim entsteht wird sich zeigen müssen. Der Kunde akzeptiert ja offensichtlich auch Renault Verbrennungsmotoren in seinen Mercedes Fahrzeugen. Also wird er in Zukunft auch mit einem zugekauften Elektroantriebsstrang zufrieden sein.
Gruß tobias
Ich habe gestern einen Bericht gesehen (glaube ZDF heute Journal), da hiess es gleichzeitig, das bis zu 25%, der aktuell 19.000, Stellen wegfallen sollen.
Gleichzeitig wohl kaum, das Werk Untertürkheim und auch Sindelfingen laufen am Limit mit ständigen Überstunden und Wochenendschichten. Solange sich die Fahrzeug so gut verkaufen gibt es da keinen Spielraum beim Personal.
Aber wenn die Anteil von Elektrofahrzeugen bis 2025 wirklich auf 25% steigt hat das natürlich Auswirkungen auf die Produktion. Wobei man bis 2025 auch viel über die normale Fluktuation abfangen kann. Wenn man weniger neues Personal einstellt und dafür viele in Rente gehen.
GRuß tobias
Daimler wird zukünftig, genau wie alle anderen deutschen Hersteller auch, weder Elektromotoren noch Akkumulatoren noch Zellen in nennenswerter Zahl in D produzieren. Egal was heute zwischen wem in welcher Form vereinbart wird.
MfG
roughneck