Strengere Abgasnorm wurde in Deutschland noch nicht verwendet
Bisher keine Anträge auf Euro 6d-Temp Typprüfung
Seit dem 1. September gilt für neue Fahrzeugtypen die strengere Abgasnorm Euro 6d-Temp. Angewendet wurde die neue Norm bisher nicht - mangels Anträgen der Industrie.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Berlin - Der Diesel steht in der Diskussion. Die Autohersteller verweisen auf die neueste Generation des Antriebs, die auch auf der Straße sauber sein soll. Allerdings: bisher kein Hersteller Modelle nach der neuesten und strengsten Abgasnorm in Deutschland amtlich genehmigen lassen. Bis 6. September lagen beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) "keine Anträge auf Euro-6d-Typgenehmigung zur Prüfung vor", wie das Bundesverkehrsministerium auf eine Anfrage der Grünen antwortete.
Fahrzeuge dieser Norm wären nach Angaben von Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) aber als einzige Diesel mit Sicherheit von möglichen gerichtlich erzwungenen Fahrverboten in Städten ausgeschlossen.
Ob nach dem 6. September Anträge beim KBA eingegangen sind, könne er nicht sagen, erläuterte ein Sprecher des Verkehrsministeriums am Montag in Berlin. Das Ministerium hat außerdem keine Informationen dazu, ob in anderen EU-Ländern Genehmigungsverfahren laufen.
Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer kritisierte die Autoindustrie: "Viele Ankündigungen, viele Versprechen - aber am Ende bleibt wenig bis gar nichts übrig." Hersteller verkaufte noch ihre Diesel-Pkw mit schlechterer Abgasreinigung, weil dort Gewinnmargen höher seien. "Dabei würde doch jetzt die Chance für einen Neuanfang bestehen und dass die sauberen Fahrzeuge beworben werden."
Die EU-Abgasnorm Euro 6d-Temp gilt seit September 2017 für die Zulassung neuer Automodelle. Ein Grenzwert für den Ausstoß gesundheitsschädlicher Stickoxide muss nach der neuen Norm nicht nur im Labor, sondern erstmals auch auf der Straße erfüllt werden - allerdings ist vorerst im Alltag eine Überschreitung um den Faktor 2,1 erlaubt. Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Euro-6d-Diesel jüngst als "emissionsarm und sehr klimafreundlich" gelobt.
Ein Sprecher des Umweltministeriums sagte, es gebe bereits Diesel, die der neuesten Norm entsprächen, wie Abgas-Tests "unabhängiger Dritter" gezeigt hätten. Es seien aber "viel zu wenige Fälle". Die Autobauer seien aufgefordert, die neuen Modelle früher auf den Markt zu bringen, damit Kunden viele Modelle zur Auswahl hätten. Bereits typgeprüfte Modelle mit Zulassung vor dem 1. September müssen die neue Norm erst ab September 2019 einhalten.
Fahrzeuge dieser Norm wären nach Angaben von Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) aber als einzige Diesel mit Sicherheit von möglichen gerichtlich erzwungenen Fahrverboten in Städten ausgeschlossen.
Ob nach dem 6. September Anträge beim KBA eingegangen sind, könne er nicht sagen, erläuterte ein Sprecher des Verkehrsministeriums am Montag in Berlin. Das Ministerium hat außerdem keine Informationen dazu, ob in anderen EU-Ländern Genehmigungsverfahren laufen.
Einzelne Modelle erfüllen Grenzwerte
Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer kritisierte die Autoindustrie: "Viele Ankündigungen, viele Versprechen - aber am Ende bleibt wenig bis gar nichts übrig." Hersteller verkaufte noch ihre Diesel-Pkw mit schlechterer Abgasreinigung, weil dort Gewinnmargen höher seien. "Dabei würde doch jetzt die Chance für einen Neuanfang bestehen und dass die sauberen Fahrzeuge beworben werden."
Die EU-Abgasnorm Euro 6d-Temp gilt seit September 2017 für die Zulassung neuer Automodelle. Ein Grenzwert für den Ausstoß gesundheitsschädlicher Stickoxide muss nach der neuen Norm nicht nur im Labor, sondern erstmals auch auf der Straße erfüllt werden - allerdings ist vorerst im Alltag eine Überschreitung um den Faktor 2,1 erlaubt. Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Euro-6d-Diesel jüngst als "emissionsarm und sehr klimafreundlich" gelobt.
Ein Sprecher des Umweltministeriums sagte, es gebe bereits Diesel, die der neuesten Norm entsprächen, wie Abgas-Tests "unabhängiger Dritter" gezeigt hätten. Es seien aber "viel zu wenige Fälle". Die Autobauer seien aufgefordert, die neuen Modelle früher auf den Markt zu bringen, damit Kunden viele Modelle zur Auswahl hätten. Bereits typgeprüfte Modelle mit Zulassung vor dem 1. September müssen die neue Norm erst ab September 2019 einhalten.
Quelle: dpa
https://www.motor-talk.de/.../...der-civic-wieder-selbst-t6117854.html
😉
In Schweden wohl auch, lt. neuer Volvo PL sind einige Diesel bereits Euro 6d temp.
Volvo XC90 und XC60 gibt es ab sofort bei Bestellung nur noch mit Euro 6d-TEMP.
Verbrauch beispielsweise beim XC60 D5 nach WLTP 5,6-6l. Je nach Reifen. Ach NEFZ waren es 5,5l.
Und deswegen kaufe ich keinen Verbrenner mehr. Weil kaum hat man so eine Kiste kommt man drauf, dass sie schon wieder nicht der Norm entspricht. Die grösste Perfidie ist, dass BMW gleich angekündigt hat, bei den Euro 6 Modellen KEIN update zu machen. WARUM NICHT?!!!! Es wäre ein Leichtes, wenn die Hardware schon da ist, den F11, sofern mit AdBlue Einrichtung ausgestattet, auf 6d upzudaten. In Österreich wird das Ganze nicht so heiss gegessen, bei uns ist in diesem Punkt die Politik etwas vernünftiger. Aber irgendwann schlägt auch hier der Bannstrahl zu.
Was ist mit Autos, die 6d schon erfüllen würden, aber noch 6c zertifiziert sind, weil sie vor September auf den Markt kamen? Werden die neu eingestuft?
Sprich der Hersteller und der Kunde freuen sich, nur dem restlichen Umfeld ist damit noch immer nicht geholfen.
Von der Autoindustrie bin ich zunehmend enttäuscht; ich hätte etwas mehr Offensive erwartet. Aber man hat lieber noch möglichst viele Typenzulassungen vor dem 1.9.2017 durchgezogen, denn irgendwo muss die derzeitige Flut-artige Vorstellung der 1l-CUVs ja ihren Grund haben. 😤
Für den Kunden dürfte die Nachrüstung aber generell günstiger sein als bei den Dieseln die Umrüstung auf SCR und den DPF früher, insofern würde ich mir diesbezüglich keine Sorgen machen.
Aber (zu) viele Kollegen sind im 20. Jahrhundert stecken geblieben. Das zeigen doch die Diskussionen auf MT. Bei jeder Neuvorstellung ist vielen der "Punch" (Leistung/Drehmoment) doch wichtiger als der möglichst geringe Resourcenbverbrauch. Die kleinen 1l Spar-Dreizylinder werden mit spöttischen Adjektiven belgt.
Als wenn das Autofahrer-Leben eine Aneinanderreihung von Dragster-Rennen wäre.😤
Witzig ist, dass die Hersteller mit ihrer "Umweltprämie" werben um alte Autos gegen neue einzutauschen. Witzig vor allem deshalb, weil diese neuen Fahrzeuge dann auch nicht in Fahrverbotszonen fahren dürfen. So kann man dann den Autofahrern das Geld aus der Tasche ziehen, ohne dass sie irgendeinen Nutzen daraus hätten.
Die "Umweltprämie" verrechnet man mit dem Rabatt und kann so Geld sparen, und das alte Auto lässt der Käufer für umme beim Händler stehen und verzichtet auf den Restwert.
Macht aber nichts, denen dreht man in ein oder zwei Jahren wieder ein Neufahrzeug an, das Euro 6d erfüllt. Mit ner neuen "Umweltprämie" schafft man das dann auch wieder.
Da die Hersteller von denen ich einen Euro 6d-temp oder 6d erwarte nichts bringen, habe ich jetzt einen anderen Wagen geleast und habe kein Risiko den Wagen nicht loszuwerden ;-)