Motorbrände: Südkorea legt nicht inspizierte BMW-Autos still

BMW ohne Sicherheitsinspektion dürfen nicht mehr fahren

MOTOR-TALK

verfasst am Tue Aug 14 13:39:24 CEST 2018

Nach einer Serie von Motorbränden stehen in Südkorea ab Mittwoch noch nicht kontrollierte BMW-Modelle still. Das dortige Verkehrsministerium verbietet die Weiterfahrt.

Nach einer Reihe von Motorbränden verbietet das südkoreanische Verkehrsministerium allen BMW-Fahrzeugen, die noch nicht überprüft wurden, die Weiterfahrt
Quelle: Picture-Alliance

Seoul/München - Nach mehreren Motorbränden hat das südkoreanische Verkehrsministerium allen betroffenen BMW-Autos ohne Sicherheitsinspektion ab Mittwoch die Weiterfahrt verboten. BMW hat in dem Land 106.000 Fahrzeuge wegen möglicher Brandgefahr in die Werkstätten zurückgerufen. In Europa läuft ein Rückruf von 324.000 Fahrzeugen gerade an.

In Südkorea waren dieses Jahr bisher 39 Fahrzeuge des Herstellers von Motorbränden betroffen. Auch in Deutschland habe es einige Vorfälle gegeben, sagte ein Konzernsprecher in München. In Einzelfällen könne Glykol aus dem Kühler der Abgasrückführung austreten und sich in den heißen Abgasen zusammen mit Ölrückständen entzünden. Die Halter der betroffenen Modelle in Europa würden zurzeit angeschrieben. Die Reparatur dauere knapp drei Stunden.

Bis zum Montag seien in Südkorea 79.000 der 106.000 zurückgerufenen Autos schon geprüft worden, sagte der BMW-Sprecher. 5.000 davon müssten repariert werden. Die Inspektion von 27.000 Autos stand laut BMW und Ministerium am Montag noch aus. Die betroffenen Autofahrer bekämen Ersatzfahrzeuge.

In Deutschland werden 96.000, im übrigen Europa 228.000 Autos zurückgerufen. Betroffen sind BMW der Reihen 3er, 4er, 5er, 6er, 7er, X3, X4, X5 und X6 mit Vierzylinder-Dieselmotoren, die zwischen April 2015 und September 2016 gebaut wurden, sowie solche mit Sechszylinder-Dieseln und Baudatum zwischen Juli 2012 und Juni 2015.

Quelle: dpa