Oldtimer- und Saisonkennzeichen sind beliebt wie nie
Das Auto als "schützenswertes Kulturgut"
Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Asphalt erwärmen, beginnt die Zeit der Liebhaber-Fahrzeuge. Saison- und H-Kennzeichen sind beliebter denn je.
Flensburg - Oldtimer- und Saison-Kennzeichen sind beliebt wie nie: Wie das Kraftfahrt-Bundesamt vermeldet, sind die Zulassungen auf neue Höchststände geklettert. Zum 1. Januar 2018 waren hierzulande 477.386 Fahrzeuge mit einem H-Kennzeichen angemeldet, ein Anstieg von elf Prozent im Vergleich zu 2017. 2,35 Millionen Saison-Kennzeichen (+2,8%) markieren ebenfalls einen Rekordwert seit der Einführung im Jahr 1997.
Mit einem Saison-Kennzeichen ist das Auto temporär zugelassen, der Zeitraum ist zwischen zwei und elf Monaten frei wählbar. Gängig sind zum Beispiel die Sommermonate April bis Oktober. Neuerdings kann man beide Kennzeichen auch kombinieren.
Um das H-Kennzeichen zu bekommen
Beliebtester H-Kennzeichen-Klassiker ist der VW Käfer. Wer das begehrte "H" im Kennzeichen tragen will, muss ein Gutachten nach §23 StVZO beibringen, das nachweist, dass sich der mindestens 30 Jahre alte Oldie in einem gepflegten, originalgetreuen Zustand befindet. Zeitgenössische Umbauten und originalgetreue Nachbauten der Bauteile, die die Originalität des Fahrzeugs nicht beeinträchtigen, sind erlaubt.
Darunter fallen zum Beispiel Änderungen, die es in der Baureihe gegeben hat, wie Rad-Reifen-Kombinationen oder ein Sonderlenkrad, die nicht dem Original-Baujahr entsprechen. Nicht zeitgenössische Änderungen sind verboten, es sei denn, der Umbau wurde nachweislich vor mehr als 30 Jahren durchgeführt.Nicht unter diese Regelung fällt die Nachrüstung von Sicherheitsgurten. Sie sind immer zulässig, solange sie fachgerecht eingebaut werden. Auch eine Umrüstung der Betriebsspannung von 6 auf 12 Volt ist unter dieser Prämisse erlaubt.
Erhält das Fahrzeug die H-Kennung, darf der Oldtimer ohne Feinstaubplakette in eine Umweltzone fahren. Zudem bieten viele Versicherungen für die Veteranen günstige Tarife an. Darüber hinaus gilt für von Amts wegen geadelte Oldtimer der pauschale Steuersatz von 191 Euro im Jahr.
Quelle: SP-X
Übrigens darf bei der damit Verbundenen HU/AU auch kein geringer Mangel vorliegen. Sonst gibt es das Gutachten nicht. Habe ich gerade selbst erst durch^^
Kommendes Jahr wird die 0,5 Mio. Marke geknackt werden.
ideal für den umweltgeschützen Stadtbereich... HC und CO grenzen werden ja nich nicht gerissen 😆
ich liebe solche artikel...liest sich als wäre die masse an H-fähigen fahrzeugen gigantisch... wieviel beträgt die anzahl H zugelassener fahrzeuge sm gesamtbestand? wie hoch ist die gefahrene km zahl genessen am gesamtbestand?
eben...aber irgendwer wird das thema sicher aufgreifen und ins feld führen, dass die anzahl oldtimer eine reale gefahr für die umwelt darstellt??
Das Problem ist, dass die Autos einfach zu gut wurden.
Mindestens 30 Jahre alt? Schön mit einem Audi 80 Diesel B3 in der Umweltzone rumstinken. ??
Mir vollverzinkter Karosserie halten die Dinger ewig.
Kann ich nicht bestätigen. Ich habe das H-Kennzeichen am 56er Käfer sogar mit grobem Mangel erhalten. Musste zwar nochmal hin, aber das Gutachten wurde ohne Einschränkungen ausgestellt. 😉
Auch wenn meine Oldies von November bis März in der Garage stehen: Ein Saisonkennzeichen kommt nicht drauf. Sieht einfach bescheiden aus.
...mal schauen, ob es bei den ganzen Umweltproblemen in den Innenstädten wieder große Extrawürste für Uraltstinker gibt... - dahingehend fühlt sich das Klientel ja so richtig "sicher" - so nach dem Motto, wenn alles still steht, wir dürfen weiter durch die Stadt stänkern.... 🙄
Warum gibt es diese Extralocken (für immer mehr alte Massenware ohne besonderen kulturellen Wert) eigentlich noch??
olle Massenware wie Golfs und Passats mit H-Kennzeichen finde ich nicht besonders erhaltenswert, auch wenn sie das Alter überlebt haben....
Als "alte Massenware ohne besonderen kulturellen Wert" galt der VW Golf 2 vor ein paar Jahren auch noch. Inzwischen hat der Bestand aber doch deutlich abgenommen.
Auch ein vollverzinktes Auto übersteht nur mit etwas Pflege die 30 Jahre (wenn es nicht gerade ein Sonntags- und Garagenwagen ist). Es gibt außer Rost noch genug andere Gründe, warum die meisten Autos in Dtl. nicht 30 Jahre alt werden.
Grüße
Na dann kauf doch so eine Massenware mit "H" und fahre damit herum?
Dann kommste auch in den Genuss "der Sonderrechte", wenn dir das so wichtig ist.
Niemand verbietet dir das - oder doch?
Donnern ja schliesslich tagtäglich abertausende von den Wägen durch die Städte und verpesten sie total, bis schier ins unerträgliche. Ein 88er Vectra oder 85er Golf erzeugt doch soviel Schadstoffe wie 300 Passat mit €5 Diesel.
Als wenn es bei dem hässlichen €-Kennzeichen noch auf die Saison ankäme...
Da die H-KFZ-Steuer im Verhältnis zur km-Leistung eh völlig überzogen ist, werde ich die Möglichkeit nutzen, das um die Monate zu reduzieren, in denen ich eh nie fahren würde.
Die paar alten Oldiediesel werden dich nicht umbringen. Falls du Raucher bist aktiv oder passiv ist das eine Milliarde mal schädlicher als die paar Wagen, die sich mal in so eine "Unsinns-" Zone verirren.
Und keine Sorge man muss überzeugt sein von den alten Dieseln. So etwas als Dailydriver fährt nur wer dafür mit Herzblut lebt. Ich kenne viele die meinen seeligen Golf 2 1,6D gefahren sind und meinten ich sei irre damit 35000Km im Jahr zu fahren. Es wird also keinen Ansturm geben auf die alten Diesel. Wer nur heutige Diesel kennt für den sind alte Diesel unfahrbare Dinosaurier.
Mein gepflegter w124 300e mit wenig km und guter ausstattung ist nächstes jahr auch dran. Brauche ja was um in die Stadt zufahren falls mein diesel nicht mehr darf.
..... es sei denn, der Umbau wurde nachweislich vor mehr als 30 Jahren durchgeführt....ist natürlich Quatsch. Der Umbau muss in der ersten 10 Jahren nach Erstzulassung durchgeführt worden sein.
Ich glaube nicht das die Zahl der Autos mit H-Kennzeichen weiterhin so stark ansteigt wie bisher.
Die Autos die in den nächsten Jahren die 30-Jahresgrenze überspringen haben in der Regel alle einen Kat und Euro 2. Da lohnt das H-Kennzeichen erst ab etwa 2,5 Liter Hubraum.
Mein 220CE aus 1992 kostet derzeit 168 Steuern. Mit H würde ich mehr bezahlen. Eine Oldtimerversicherung gibt's auch ohne H. Die hängt nur am Alter und meist an der Jahresfahrleistung.
Die Autos Ende der 80er waren tatsächlich mit die besten, extrem guter Rostschutz. Richtiger Lack (nicht das Wasserzeug) und noch relativ einfache Technik. Mir ist kürzlich wieder ein R19 und ein Peugeot 309 über den Weg gefahren, die sahen aus wie drei Jahre alt.
lg
Peter