Oldtimer- und Saisonkennzeichen sind beliebt wie nie

Das Auto als "schützenswertes Kulturgut"

MOTOR-TALK

verfasst am Mon Mar 05 17:11:57 CET 2018

Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Asphalt erwärmen, beginnt die Zeit der Liebhaber-Fahrzeuge. Saison- und H-Kennzeichen sind beliebter denn je.

Derzeit sind in der Bundesrepublik 477.386 Fahrzeuge mit H-Kennzeichen angemeldet
Quelle: Spx/Volkswagen

Flensburg - Oldtimer- und Saison-Kennzeichen sind beliebt wie nie: Wie das Kraftfahrt-Bundesamt vermeldet, sind die Zulassungen auf neue Höchststände geklettert. Zum 1. Januar 2018 waren hierzulande 477.386 Fahrzeuge mit einem H-Kennzeichen angemeldet, ein Anstieg von elf Prozent im Vergleich zu 2017. 2,35 Millionen Saison-Kennzeichen (+2,8%) markieren ebenfalls einen Rekordwert seit der Einführung im Jahr 1997.

Mit einem Saison-Kennzeichen ist das Auto temporär zugelassen, der Zeitraum ist zwischen zwei und elf Monaten frei wählbar. Gängig sind zum Beispiel die Sommermonate April bis Oktober. Neuerdings kann man beide Kennzeichen auch kombinieren.

Um das H-Kennzeichen zu bekommen

Beliebtester H-Kennzeichen-Klassiker ist der VW Käfer. Wer das begehrte "H" im Kennzeichen tragen will, muss ein Gutachten nach §23 StVZO beibringen, das nachweist, dass sich der mindestens 30 Jahre alte Oldie in einem gepflegten, originalgetreuen Zustand befindet. Zeitgenössische Umbauten und originalgetreue Nachbauten der Bauteile, die die Originalität des Fahrzeugs nicht beeinträchtigen, sind erlaubt.

Sicherheitsgurte dürfen übrigens auch in Oldtimer eingebaut werden. In diesem Fall droht kein Verlust des Historienkennzeichens
Quelle: Picture Alliance
Darunter fallen zum Beispiel Änderungen, die es in der Baureihe gegeben hat, wie Rad-Reifen-Kombinationen oder ein Sonderlenkrad, die nicht dem Original-Baujahr entsprechen. Nicht zeitgenössische Änderungen sind verboten, es sei denn, der Umbau wurde nachweislich vor mehr als 30 Jahren durchgeführt.

Nicht unter diese Regelung fällt die Nachrüstung von Sicherheitsgurten. Sie sind immer zulässig, solange sie fachgerecht eingebaut werden. Auch eine Umrüstung der Betriebsspannung von 6 auf 12 Volt ist unter dieser Prämisse erlaubt.

Erhält das Fahrzeug die H-Kennung, darf der Oldtimer ohne Feinstaubplakette in eine Umweltzone fahren. Zudem bieten viele Versicherungen für die Veteranen günstige Tarife an. Darüber hinaus gilt für von Amts wegen geadelte Oldtimer der pauschale Steuersatz von 191 Euro im Jahr.

 

Quelle: SP-X