Seat: Ausblick auf SUVs, neuen Leon, Alhambra
Das plant Seat bis 2020
VWs spanische Tochter Seat hat sich vom Sorgenkind zum Siegertypen entwickelt: mit hübschem Design und endlich schwarzen Zahlen. Lest hier, was Seat bis 2020 vorhat.
Martorell/Spanien - Es ist noch nicht lange her, da galt Seat als Problemkind des VW-Konzerns. Die spanische Tochter verdiente kein Geld, hatte keine attraktive Modellpalette und litt in Spanien unter der Wirtschaftskrise. Gerüchte über einen Verkauf der Marke kursierten. Doch: „ein Kind in der Familie verstoßen Sie nicht, wenn es mal krank ist“, legte sich Volkswagen-Patriarch Ferdinand Piech fest. Damit war das Schicksal von Seat besiegelt: VW behielt die Marke.
Heute steht Spaniens einzige Automarke prima da und erwirtschaftet mittlerweile Gewinn. In den vergangenen vier Jahren stieg der Umsatz um 30 Prozent. 2016 war mit 408.700 Fahrzeugen das beste Jahr der Firmengeschichte. In Deutschland ging es im ersten Quartal 2017 um elf Prozent nach oben. 23.510 Neuzulassungen registrierte das KBA in Flensburg.
Das liegt hauptsächlich am Leon, für viele der „schönere Golf“. Das Kompaktmodell fährt in Deutschland nach Golf, A3 und Astra auf Platz vier im Segment, noch vor dem Ford Focus (Zahlen aus April). Weiteres Wachstum soll ein breiteres Modellportfolio bringen. Die Abdeckung Seats im europäischen Markt lag 2015 bei nur 53 Prozent. „Wir streben für dieses Jahr 72 Prozent an“, sagt Seat Deutschland Geschäftsführer Bernhard Bauer.
"Vigo" als drittes SUV
Die Lösung heißt, wie bei vielen Herstellern, mehr SUVs. Schon die Einführung des Ateca im vorigen Jahr hat eine Menge neuer Kunden zur Marke gebracht. Im Segment darunter zeigt Seat demnächst den Arona. Das City-SUV basiert auf dem jüngst vorgestellten Ibiza. Für 2018 steht ein weiteres Modell auf dem Plan. Dieses Mal ein rund 4,70 Meter langer Siebensitzer, der angeblich Vigo heißen soll und das Pendant zum Skoda Kodiaq und Tiguan Allspace wird. Wie diese Fahrzeuge basiert auch Seats SUV auf der Konzernplattform MQBA2. Gebaut werden soll der Vigo in Wolfsburg.
Vor wenigen Wochen hat Seat die fünfte Generation des Ibiza eingeführt. Das Kompaktmodell ist das erste Modell im VW-Konzern, das die MQBA0-Architektur erhält - noch vor dem Polo. Erstmals will Seat in diesem Segment alternativ einen Erdgas-Motor anbieten.„CNG wird wiederkommen“, sagte Luca de Meo kürzlich. Die Technologie habe große Vorteile, obwohl sie Low-Tech sei. Der Ibiza TGI erreicht einen CO2-Wert von 90 g/km. Und benötigt bei Weitem nicht die aufwändige Abgasnachbehandlung eines Dieselmotors. Den Selbstzünder belässt Seat im Ibiza, er erhält einen SCR-Kat.
Kommt ein neuer Alhambra?
Für 2018 steht die Ablösung des Alhambra auf dem Plan. Der Familien-Van erfreut sich auch am Ende seines Modellzyklus noch großer Beliebtheit. „Wir hatte 2016 den höchsten Verkaufsanteil überhaupt“, sagt Bernhard Bauer. Der Alhambra wird zusammen mit dem baugleichen VW Sharan in Portugal gebaut. Intern steht der große Van dennoch zur Diskussion. Braucht Seat neben einem siebensitzigen SUV noch einen Van?
2019 kommt der nächste Leon. Seats Bestseller in der Golf-Klasse wird dann von der neuesten Auflage der MQB-Plattform inklusive deren Systemen für Assistenz und Konnektivität profitieren. Gerade bei letzterem Thema will die spanische Marke vorne mitspielen. Grund: Seat hat mit Abstand das jüngste Käuferprofil im Konzern. Und in Barcelona sogar ein eigenes Entwicklungszentrum für Digitalisierung gegründet. Intergiert werden vor allem Start-ups, die dort ihre Ideen einbringen sollen.
Neben dem drei- und fünftürigen Leon sowie den Kombi ST planen die Spanier ein weiteres Derivat. Dabei könnte es sich um ein sportliches Coupé handeln. In Martorell hält man sich dazu bedeckt, rückt nur mit dem Erscheinungsjahr heraus: 2020.
Ein Jahr zuvor ist die Neuauflage des City-Flitzers Mii dran, erneut eine Gemeinschaftsproduktion mit VW (Up) und Skoda (Citigo), dann auf neuer Basis (MQBA00). Vom Mii will Seat angeblich noch im selben Jahr ein Elektro-Derivat vorstellen. Es wäre das erste E-Auto der spanischen Marke. Das Design wird sich dabei vom normalen Mii klar abgrenzen.
Quelle: SP-X (Michael Specht)
wird eigentlich überall der selbe Text vorgegeben?
Zitat Focus Online
"Für 2018 steht die Ablösung des Alhambra auf dem Plan. Der Familien-Van erfreut sich auch am Ende seines Lebenszyklus noch großer Beliebtheit. „Wir hatte 2016 den höchsten Verkaufsanteil überhaupt“, sagt Bernhard Bauer. Der Alhambra wird zusammen mit dem baugleichen VW Sharan in Portugal gebaut. Intern steht der praktische Van dennoch zur Diskussion. Braucht Seat bei einem siebensitzigen SUV wie den Vigo noch einen Van?"
Zitat Motortalk
"Für 2018 steht die Ablösung des Alhambra auf dem Plan. Der Familien-Van erfreut sich auch am Ende seines Modellzyklus noch großer Beliebtheit. „Wir hatte 2016 den höchsten Verkaufsanteil überhaupt“, sagt Bernhard Bauer. Der Alhambra wird zusammen mit dem baugleichen VW Sharan in Portugal gebaut. Intern steht der große Van dennoch zur Diskussion. Braucht Seat neben einem siebensitzigen SUV noch einen Van?"
????
Steht denn nun ein Nachfolger an? Oder steht der noch zur Diskussion?
Wenn nächstes Jahr ein Facelift kommen sollte, dann müssten ja schon Vorserien bzw. Erprobungen laufen?
Beide Male wurde der Inhalt bereitgestellt von "SP-X". Frage beantwortet?
ja, beantwortet. Danke. Beim Focus hatte ich das Kürzel übersehen.
Schlauer werde ich zum Thema Alhambra allerdings trotzdem nicht 😉
(Steht denn nun ein Nachfolger an? Oder steht der noch zur Diskussion?)
Heutzutage kann man sich die Berichterstattung eh knicken, zur gleichen Zeit die gleichen Infos, egal ob Autobild, AMS oder andere Zeitungen
Wow, schon in 2 Jahren wollen sie zeitgemäße Technik anbieten - wenn auch nur im kleinsten Modell.
So gut mir Leon und Ibiza gefallen, einen reinen Verbrenner kauf ich mir nicht mehr. Zu unkomfortabel.
"einen reinen Verbrenner kauf ich mir nicht mehr"
Jeder hat eben andere Bedürfnisse. Wir möchten schon ab und an mal mit dem Auto in den Urlaub fahren (Kroatien, Italien, Ostsee, usw.) Und die Auswahl der Quartiere mit E-Tankstelle, wo man nach Ankunft sein Auto wieder aufladen kann, ist schon sehr eingeschränkt.
CNG wäre noch eine schöne Option, da gibt es auch in Südeuropa viele Tankstellen und man kommt mit einem Mix aus Benzin und CNG knapp 1000km weit.
Servus,
ich glaube kaum dran, dass es einen neuen Alhambra/Sharan geben wird. Die SUV Welle ist viel zu mächtig, als dass es im Portfolio neben T6/7 andere Vans geben wird. Wenn, dann kommt irgend ein Crossover-Teil mit großen Felgen und Radhäusern.
G
simmu
Ihr geht immer in Quartiere ohne Steckdose? 😱 Das wär mir zu extrem. 😉
@topic:
Seat hat sich wirklich sehr gemacht die letzten Jahre und das Design ist mMn wirklich gut. Der Leon hat sich zu Recht so weit oben in der Zulassungsstatistik platziert, P/L stimmt bei ihm einfach - "der schönere Golf" trifft's da wohl. Bin gespannt ob der Nachfolger hier nahtlos anknüpfen kann.
Wenn es in naher Zukunft (2018) einen Nachfolger des Sharan/Alhambra geben würde, müssten eigentlich schon Erlkönige gesichtet worden sein...da das nicht der Fall ist, befürchte ich das Ende der großen Vans. Schade, aber SUV verkaufen sich aktuell wohl einfach besser.
Da hat dieser Luca de Meo schon Recht. CNG ist für mich zwar kein "low Tech" (im Gegensatz zu den häßlichen 3-Zyl Krawall-Wackel-Maschinen), sondern es erfordert schon Hochtechnologie, um ein solches Fahrzeug konkurrenzfähig und explosionsfrei (vgl Touran CNG!) zu machen.
Doch sei de Meo auch geschrieben: ein 6-Zyl CNG wäre für SEAT nicht nur ein wichtiger Imageträger sondern überhaupt ein überfälliges und notwendiges Fahrzeug. Wann kommt der "VR6 CNG DSG Allrad Ateca" Herr Luca de Meo??? Das wäre viel mehr angesagt, als noch eine schwuchtige Protzkiste, wie sie der VW-Konzern inzwischen massenhaft anbietet.
Jetzt gerade ganz neu sogar der Polo! Das ist ein fürchterliches Auto geworden mit 4,06 m Außenlänge und 1,75 m Außenbreite (ohne Spiegel) - obwohl auch der neue Ibiza mit seinen Motoren (nur 3-Zyl) und Abmessungen enttäuscht - viel zu breit und lang - einfach grauenvoll.
Ja, die neuen Kleinwagen sehen zwar schick aus und haben familientaugliche Kofferräume, aber offenbar liegt das in erster Linie am Breitenzuwachs. Doof nur, dass Straßen und Parkplätze nicht automatisch mitwachsen.
Es gibt nicht nur PHEV und BEV.
Schon 2019 ein Nachfolger für den gerade gelifteten Leon? Ich hatte den eigentlich nächstes Jahr gerne gekauft aber da warte ich dann wohl doch noch bis 2019
Ein mehr als dürftiger Ausblick als neue Meldung,die natürlich zeitgleich über alle Medienticker geht. Es fehlt z.B. der kommende Arona. Und mit dem Leon 4 in 2019 ist eine alte Kamelle. Keine Infos zum Ateca Cupra, ...
Und nichts mehr zur Cross Over Studie von der IAA 2015.
Mal abwarten, was es auf dem Stand der kommenden IAA geben wird.
Ein sportlicher Coupé-Ableger vom Leon - das hört sich gut an! Mal etwas anderes als die ewigen SUV-Ableger, Crossovers, SUV-Coupés...
Als quasi Gegengewicht zu den pitoresken Worten im Bericht mal ein wenig Realität.
Seat hat sich nun nach JAHREN als Problemstelle zu einer Marke entwickelt, die bisher genau EINMAL Gewinn geschrieben hat.
Ist nett und zweifellos gut für Seat, aber von einem SIEGERtyp ist man da noch ne Ecke weg.
Das Q1-Gefasel mal außen vor, wurde Seat in Deutschland im Mai aus den Marken-Top10 gekickt, von Fiat!
Auch, was die Modellerfolge anbelangt, wird sehr viel selbstbeweihräuchert.
Der Ateca, zweifellos wichtig für Seat, ist weder ein MEGAseller noch extrem erfolgreich.
Er liegt YTD (Stand April) in Europa bei 28.123 Stk., und damit auf Level eine Jeep Renegade, und hinter gleichen/ähnlichen Modellen, wie (in aufsteigender Form) 500X, Juke, Kadjar, C-HR, X1, Duster, 3008, Kuga, Tucson, Mokka, Tiguan und QQ, und das z.T. erheblich (von hier).
Und dazu kommt noch, dass er noch sehr jung und damit stärker nachgefragt ist, sowie auch das einzige SUV-Modell der Marke. Andere, wie Nissan, Renault, Peugeot oder Ford, haben 3 solche Modelle im Programm, wo sich das natürlich aufteilt.
Schon der Arona wird sich auf den Ateca negativ auswirken.
Der Leon. der "maßgeblich zum Q1-Erfolg von +11% beigetragen hat", liegt in europaweit 2017 aber tatsächlich sogar im Minus (50k, -2.8%)!
Der Alhambra, der "so gut ging wie noch nie" (🙄), liegt übrigens bei 9.723 Stk. und -3%.
Obwohl er damit noch vor seinem Bruder liegt - Sharan: 9.586 Stk. und -6.7%.
Dass edie beiden erneuert werden, ist eher nicht anzunehmen, da die ohnehin schon nicht sehr hohen Zahlen der Vans (zusamen ca. 58k in 2017) durch die verstärkt kommenden 7-Sitzer-SUVs und -CUVs künftig noch stärker kannibalisiert werden.
Für den Mii ist eine Erneurung noch weniger anzunehmen, denn der liegt als 2.-schwächstes Seat-Modell gar nur bei 5.074 Stk. und -27.6% (ca. 15k in 2017).
In der engl. Presse gibt´s bereits Berichte, dass der weit besser liegende Citigo nicht
mehr erneuert werden soll. Ob´s stimmt, weiß man noch nicht, aber wenn der geht, dann ja wohl auch der Mii.
Nur der Toledo kann das noch unterbieten: 2.407 Stk., -29.6% (ca. 7k5 in 2017).
Der scheint den Tipo im Gegensatz zu dessen Bruder Rapid (23k5, +5%) sehr stark zu spüren, aber der bietet ja auch eine zusätzliche Variante an.
Und bevor jetzt der shitstorm losgeht, nein, ich bin weder Markenhasser noch Seat-Gegner, mich nervt nur diese ewig gleiche "Qualität" der Berichterstattung, wo alles so überdrübersupertoll und jeder Deutsche schon automatsich ein Held ist, wenn er nur aus dem VW-Konzern kommt 🙄
Warum kann man in D die Dinge nicht einfach so nennen wie sie sind?