NCAP-Crashtest: Jahresbeste 2017
Das sind die sichersten neuen Autos 2017
Jeden Tag kracht es im Labor des European New Car Assessment Programme - kurz: Euro-NCAP. Wer 2017 die NCAP-Sterne vom Himmel geholt hat, erfahrt ihr hier.
Köln - Jedes Jahr fährt Euro-NCAP hunderte Fahrzeuge absichtlich gegen die Wand, um deren Crashsicherheit zu testen. Nun hat die europäische Crashtest-Organisation, an der zum Beispiel der ADAC beteiligt ist, die Ergebnisse des Crash-Jahres 2017 zusammengezählt und je Fahrzeugsegment die sicherstren neuen Automodelle gekürt.
Besonders VW darf sich über viele Preise freuen. So sind mit den Modellen Arteon (Mittelklasse), T-Roc (Kompakt-SUV) und Polo (Kleinwagen) gleich drei Autos der Wolfsburger die sichersten ihrer Klasse. Mit einer Durchschnittspunktzahl von 87 Punkten landet der Arteon außerdem auf Platz zwei des Gesamtklassements. Geschlagen wird die Limousine lediglich vom neuen Volvo XC60, der nicht nur das beste SUV, sondern mit einem Durchschnittswert von 89 Punkten auch das sicherste Auto ist, das von den Crashtestern der Euro-NCAP 2017 getestet wurde.Die weiteren Klassenbesten sind der Opel Crossland X bei den Kompaktvans und der Subaru XV bei den Kompaktwagen. Besonders hebt Euro-NCAP hervor, dass sehr viele Autos bereits im Serienzustand über Assistenzsysteme wie Geschwindigkeitsregelanlagen und Fußgängererkennungen mit Notbrems-System verfügen.
Quelle: SP-X
Mal wieder ein chinesisches Auto ganz vorne! War nicht vor wenigen Jahren ein chinesisches Auto das sicherste Auto überhaupt?
Die Entwicklung ist interessant, weil vor einigen Jahren chinesische Autos wegen ihrer Unsicherheit als unkaufbar galten...
Immer in der Hoffnung, dass man auch Euro-NCAP-konform verunfallt.
Ich kann diese Volvo/China-Geschichte ehrlich nicht mehr hören. Diejenigen, die sich mit der Materie auskennen, wissen das Industriekonzern Volvo AB bereits in den Achtzigern entschieden hat, die Autosparte an einen finanziell starken Konzern dranzuhängen. Dementsprechend waren auch die Verträge gestaltet worden um den neuen Eigentümern jeglichen Technologieabzug zu unterbinden, bzw. schwer zu machen. Heute noch muss Volvo AB (ehemalige Mutterfirma) jeglicher Entscheidung von Geely zustimmen. Wenn Geely ohne die Zustimmung agiert, kann sich die schwedische Regierung (Eigentümer der Volvo AB) laut Vertrag die Volvo Cars zurück holen. Warum wohl hat seitdem Volvo verschiedene Herrschaften über sich unbeschadet überlebt (Renault, Ford und die ach so technologiegierigen Chinesen)?
Volvo ist und bleibt schwedisch, alles andere ist dummes Gelaber.
P.S.: Falls es jemanden interessiert, die Info kommt von Volvo AB selbst.
Da die Autos mittlerweile alle 5 Sterne bekommen, könnte man mal den Pfahlaufprall auf 40 km/h erhöhen. Da würde es dann manche Fahrzeuge fast zerfetzen und ob 40 oder 30 ist ja noch immer sehr langsam für ein gegen den Baum fliegen.
Oder mit Tempo 60 mal gegen einen Baum/Pfahl fahren, anstatt die kuschelige, verformbare Barriere würde den meisten Fahrzeugen mal ganz klar die Grenzen aufzeigen.
Ja, NCAP ist so theoretisch wie NEFZ. Sollte ja nur ein einheitliches Prozedere darstellen, damit alle Fahrzeuge nach selben Maß getestet werden.
Die Listen der schwedischen Versicherung Folksam sind als Ergänzungsinfo eine exzellente Quelle; die Schweden stellen die Liste anhand der Unfälle und darin entstandener Verletzungen zusammen. Da gibt es so manche Überraschung beim Vergleich zu NCAP. Leider aber nur für Gebrauchtwagenkauf brauchbar.
Inwiefern verhindern Temporegelanlagen Unfälle? Ist es etwa sicherer, wenn aus bloßer Faulheit und Ignoranz mittels Tempomat jedes Limit konsequent ignoriert wird?
Naja, auf die Sterne selbst kann man inzwischen nichts mehr geben, sprich man muss sich im Fall der Fälle eh für jedes Fahrzug explizit einlesen und selbst dann bleibt noch die Diskrepanz zur Realität.
Kann man machen, aber warum?
Man kann natürlich die Geschwindigkeiten immer weiter erhöhen. Ob das sinnvoll ist, ist jedoch fraglich.
Das wurde doch mal getestet: Ein Kompakter mit 5 Sternen (damals ein Megane) wurde statt mit den üblichen 64km/h mit 80km/h gecrasht. Das Ergebnis war ok - aber die Verletzungen wären erheblich schwerer gewesen.
Die Crashtests beruhen auf Berechnungen für noch typische Unfälle. Erhöht man die Geschwindigkeit bei den Tests werden die Autos natürlich auch auf entsprechende Crashtests angepasst. Ob es zu mehr Sicherheit führt ist dabei nicht klar - ggf. werden dadurch nicht allzu viele Unfälle verschärfte, manche vielleicht sogar verschlimmert.
Denn die Folge der Anpassung wären größere und viel schwerere Autos. Bei Crashs gegen leichtere Hindernisse würden die viel mehr "wegrammen".
Da ist es dann doch fraglich ob man solche Panzer als Ergebnis haben möchte. Aus diesem Grund verschärft man die Bedingungen meist nur moderat und setzt mehr auf Assistenten die einen Unfall abmildern oder vermeiden.
volle Zustimmung. @DerEchteTobi: Wieder mal nur da zum trollen, was?
Warum ist der Passateon fett hervorgehoben? Autor: SP-X auf MT, Frage hat sich erledigt.
Zustimmung. EuroNcap ist Zeiten von Marketingblasen hinfällig. Wenn ABM auf Seite 25 schreiben das Modell ist sicher, gilt das als Naturgesetz.
Zur Sache: Subaru XV/Crosstrek und XC60 erreichen beim IIHS die zweithöchste Wertung. Die Scheinwerfer sind nur "acceptable" und verhindern eine bessere Bewertung. Der alte XC60 hatte noch "gute" Xenon-Scheinwerfer und der Impreza erhält für seine guten Scheinwerfer insgesamt die höchste Bewertung. Dafür muss neu der Small Overlap auch auf der Beifahrerseite "gut" bestanden werden (erreichen auch XC60 und XV/Crosstrek).
Das sicherste Auto welches 2017 getestet wurde. Das aubmwenz qxg 534-welches 2016 gestestet wurde kann immer noch 3 mal sichererer sein. 😉
Interessant ist, dass der Arteon, der ja sogar auf einer Kompaktklassen-Plattform (zumindest wurde die Plattform dort eingeführt) aufbaut, auf der NCAP-Homepage sogar als Oberklasse geführt wird..
Also diese Einschätzung würde ich so nicht "unterschreiben". Es ist bekannt, daß die chin. Staat recht eigen-/andersartige Vorstellungen bezüglich Chin. Investitionen im Ausland hat. Wenn es "hart auf hart" geht sitzt Schweden - mangels Unterstützung seitens der EU - doch auf dem schwächeren Ast. Die Chinesen holen sich unser Know How und wenn ihnen die Strategie nicht passt wird zugedreht! Da sind die Chinesen anders, die kennen keine Skrupel.
Eine entspr. DOK zu diesem Thema diesen Mo. auf ARTE um 19:40.
@dugi117
Würdest du die Liste der schwedischen Versicherungen bitte als Link einfügen. Konnte diese leider nicht finden, bin aber an der Info aus dem tatsächlichen Geschehen sehr interessiert.
Warum gibt es so etwas nicht von deutschen Versicherungsunternehmen?
Dank im Voraus, Ceri
Glückwunsch an Volvo. Hat man sich wirklich verdient.
Wie man bei dem amerikanischen Crashtest gesehen hat, kann man sich auf einen Volvo auch verlassen, wenn man mal nicht normkonform auf eine normkonforme Barriere prallt.
Bei den deutschen Prüfstandsmeistern wäre ich mir da nicht so sicher ..