Nach Diesel-Urteil: ADAC rät von Panikverkäufen ab
Den "Alten" nicht zu früh abgeben
Das Urteil um Diesel-Fahrverbote macht viele Autobesitzer nervös. Der ADAC rät eingehend von Panikverkäufen ab. Und auch mit dem Neukauf sollte man zunächst noch warten.
Quelle: Picture Alliance
München - Nach dem Dieselurteil und jetzt möglichen Fahrverboten rät der ADAC, Panikverkäufe von Dieselautos zu vermeiden. "Autofahrer sollten nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig Ruhe bewahren und ihr Fahrzeug nicht kurzfristig - möglicherweise unter Wert - verkaufen", sagt Johannes Boos vom ADAC. Denn noch sei die Lage zu unklar.
Kommen Fahrverbote, seien diese auf lokale Strecken beschränkt. Dann sollten Autofahrer Alternativen überprüfen, etwa den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel. Unter Umständen werde es auch Ausnahmeregelungen geben. Wer künftig in solche von etwaigen Fahrverboten betroffene Regionen einfahren möchte, sollte sich für eine Alternative zum Diesel entscheiden. "Oder mit dem Kauf eines Diesels noch warten, bis Fahrzeuge mit dem Abgasstandard Euro 6d TEMP beziehungsweise Euro 6d in ausreichender Modellvielfalt verfügbar sind", rät Boos.
Wer hingegen nicht in Gebieten, die von Fahrverboten bedroht sind, fahren muss, weil er beispielsweise eher in ländlichen Regionen unterwegs ist, muss nach derzeitiger Einschätzung des ADAC keine Einschränkungen befürchten.
Die Händler trifft es am stärksten
Nach einer Einschätzung des Kraftfahrzeuggewerbes müssen Eigentümer von älteren Dieselautos mit einem dauerhaften Wertverlust von bis zu 15 Prozent für ihr Fahrzeug rechnen. Das treffe vor allem Händler stark, die entsprechende Leasingfahrzeuge zu einem fest vereinbarten Preis zurücknehmen müssten, sagte der Präsident des Verbandes im Südwesten, Harry Brambach, am Mittwoch in Stuttgart.
Händler blieben dann auf ihren Kosten sitzen. Die Dieseldebatte habe für Teile des Gewerbes existenzbedrohende Züge.
Der Verband forderte erneut, Möglichkeiten zur technischen Nachrüstung der betroffenen Dieselfahrzeuge zu schaffen. Das wird von den Autobauern bislang abgelehnt. Sie setzen auf Software-Updates. "Bei Euro-5-Fahrzeugen, bei denen nachweislich durch den Hersteller manipuliert wurde, muss eine Regelung gefunden werden, in welcher Form sich die Hersteller zu beteiligen haben", sagte Brambach.
Quelle: dpa
Lieber eine Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Man hat doch langsam keine Lust mehr sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich werde meinen Q5 z. B. einfach nicht los, obwohl der Euro 6 ist und inzwischen ohnehin schon unter Wert angeboten wird. Das dramatische daran: Mir ist dieser Dieselkram Wurscht. Ich habe aber mittlerweile ein Fahrprofil, welches für einen Diesel Mist ist 🙁
😕 Welches Fahrprofil ist denn für einen Diesel Mist ?
Selbst wenn Du jetzt nur noch kurze Strecken fährst, würde ich den Diesel behalten. Ich kenne viele Hausfrauen die einen Q5, Q7 oder X3, X5 Diesel haben und damit nur die Kids zur Schule und zum Fitnessstudie fahren. Ist auch bei der Kurzstrecke billiger als ein Benziner.
Einzig wenn ich auf einer der betroffenen Straßen in der Innenstadt wohnen würde, würde ich über einen Verkauf nachdenken, ansonsten ist halten immer das Beste.
Und was genau heißt eigentlich "unter Wert" verkaufen? Der Wert wird bei Gebrauchtwagen doch immer von Angebot und Nachfrage reguliert. Wer sagt dir denn das der Preis der dir geboten wird "unter Wert" ist? Schwacke, oder DAT? Das sind immer schon nur Richtpreise, die je nach Region teils erheblich abweichen können.
Und ich nehme mal an, deiner ist vor dem Modellwechsel, die haben immer einen hohen Wertverlust. Ein guter Freund hat sich gerade gleich 2 Q5 geholt, weil die sehr günstig sind.
Den Frauen ist wohl egal, das der Wagen häufiger in der Werkstatt ist, weil der DPF dicht ist, weil die Strecken nicht ausreichen um das Teil wieder frei zu bekommen.
Ist sicher interessant wie sich das alles in den nächsten Monaten weiter entwickeln wird. Aber es gibt genug Leute welche momentan übereilt von Diesel auf Benzin wechseln, koste was es wolle....
Ich fahr meinen Diesel noch paar Jahre, bis es absolut nicht mehr geht wegen Fahrverboten o.ä.
Wird zwar momentan fast nur in Kurzstrecke bewegt aber ich fahr auch gerne mal nachts paar Kilometer Landstrasse/Autobahn nur zum Spaß auch wenn Autofahren laut einigen keinen Spaß machen darf.
Und irwann kommt was mit H Kennzeichen aus Japan vor die Tür und dann hat sich die Sache eh erledigt.
Das, in dem man 0 (Null) oder mehr km im Jahr fährt 😉
Wer dann noch einen neuen Euro 6 Diesel kauft von den Herstellern die den ganzen Mist verursacht haben dem ist auch nicht mehr zu helfen. So wie die Lage jetzt ist werden nur die wenigsten einen Diesel kaufen.
Ich finde Ihr solltet Eure Diesel alle ganz schnell abstossen,
der Preis fällt bestimmt noch weiter wenn die DUH die
ersten Städte per Gericht zwingt die Diesel auszusperren.
Ganz besonders die Besitzer von
Audi A4 Avant 3.0tdi
lückenlos scheckheft
unfallfrei
mit Volleder
bei unter 200.000km
und Standheizung
und Bose
und Xenon
in Grau oder Schwarz
werden bitterlich weinen,
wenn Sie Ihre Autos nicht spätestens morgen abend online
und Samstag oder Sonntag verkauft haben.
P.S.
Mehr als 10k€ sind die ja schon jetzt nicht mehr wert.
....und damit in die nächste Falle tappen.
Der Markt macht den Preis scheinbar ist der Karren immer noch zu teuer...
Nee, das frisst die Wartung, wenn man mit dem DPF Stress bekommt oder andauernd Öl wechseln darf. Wir hatten damals nen Diesel gekauft, weil die Pendelstrecke recht weit war. Nach einem Umzug haben wir den behalten, weil der noch ziemlich frisch war, und die Strecke liegt nur noch bei 15 Kilometern pro Weg.
Das Auto hat ein Wartungsintervall von eigentlich 20.000km und nörgelt im Schnitt alle 13.000 rum, dass es neues Öl will wegen der Ölverdünnung. Moderne Diesel taugen auf der Kurzstrecke nichts.
Ich fahre seit 90tkm überwiegend Kurzstrecke. Mit 30.000er Intervall. Völlig problemlos.
In die Falle sind doch schon alle die getappt welche sich vor gut 10 Jahren von ihrem Euro2/3 Diesel verabschiedet hatten um ein ”sauberen Euro4 ” zu kaufen, auch wenn der alte noch in Schuss war.
10 Jahre später das gleiche Verhalten wieder. Ob der Verbraucher daraus lernt ? Eher nicht.
Ich werde meinen Euro2 Diesel so schnell auch nicht verkaufen. Besser gesagt nie. 😆
Und um das mal zu verdeutlichen. In 10 Jahren keine einzige Kontrolle und wenn wären 80 Euro plus Gebühr immer noch günstiger als ein neues Auto . Oder ?
„Die Lage ist noch zu unklar“ ist aber keine besonders überzeugende Begründung. Der einzig sinnvolle Grund wäre, dass sich die Preise für Nicht-Euro6d-Diesel irgendwann wieder stabilisieren. Da der Markt noch eine Weile mit Leasing-Rückläufern überschwemmt werden dürfte, muss man da wahrscheinlich sehr lange warten.
Und die Abschaffung des Steuerprivilegs für Diesel-Kraftstoff wird (ähnlich wie die Aussetzung der Wehrpflicht oder der Atomausstieg) plötzlicher kommen, als wir heute denken, weil es langfristig zu teuer werden wird, die Elektroautos gegen die Diesel-Subventionen gegenan subventionieren zu müssen. Das wird den Preisdruck auf Diesel weiter erhöhen – übrigens auch auf Euro6d-Diesel. Ich vermute, sobald der Diesel-Anteil in den Leasing-Flotten der deutschen Großkonzerne weit genug gesunken ist, wird das Diesel-Privileg fallen.