Peugeot 508 II (2018): Messepremiere, Sitzprobe, First Edition
Der 508 ist mehr Coupé als Limousine
Einer der Stars von Genf: Der neue Peugeot 508 sieht nicht nur gut aus, er macht auch alles anders als sein Vorgänger. Mehr so A5 als A4 auf Französisch. Erster Kontakt.
Genf – Endlich mal ein bisschen Mut in der Mittelklasse! Jenseits der Premiummarken befindet sich das Segment klassischer Mittelklasse-Limousinen auf dem Rückzug. Bleiben die Hersteller da aus Vorsicht konservativ – oder sind eher pragmatische Autos mit ein Grund für die schrumpfende Nachfrage?
Peugeot will beim neuen 508 das Dogma des Drögen durchbrechen. Der 508 der zweiten Generation soll sich mit eleganten Mittelklasse-Derivaten aus Süddeutschland messen. Er steht dem Audi A5 Sportback näher als dem A4, dem BMW 4er Gran Coupé näher als dem BMW 3er. Der Unterschied: Peugeot spart sich die klassische Limousine direkt und setzt voll auf das flotte Heck. Einen Peugeot 508 Kombi wird es trotzdem geben, vermutlich jedoch erst 2019.
Peugeot spricht von einem „Coupé-Stil“. Das bedeutet: flache Dachlinie, nur eine ganz kleine Stufe im Heck und rahmenlose Fenster. Das Ergebnis geriet eleganter als eine Limousine, aber auch enger. Bei der Kopffreiheit vergleicht Peugeot sich daher lieber nicht mit Limousinen, nach oben bietet der 508 nicht so viel Platz. Große Passagiere sitzen trotzdem ausreichend bequem, vorn wird es ohne Schiebedach sogar großzügig. Hinten bleibt ausreichend Raum für Füße und Knie.
Ein Cockpit frei von Langeweile
Ein langweiliges Cockpit passt bereits seit Jahren nicht mehr zu Peugeot. Auch im 508 sitzt ein kleines und tief positioniertes Lenkrad, darüber ein digitaler Tacho. Diese Anordnung erübrigt ein Head-up-Display, weil der Peugeot ohnehin alles sehr weit oben anzeigt. Das Layout namens „I-Cockpit“ debütierte 2013 im Kompaktwagen 308. Im 508 kommt es nun ebenfalls zum Einsatz.Mittig am Armaturenbrett installiert Peugeot einen 10-Zoll-Touchscreen für das Infotainmentsystem. Gut: Ein Absatz darunter dient als Ablage. Sie soll die eingebende Hand abstützen und die Bedienung während der Fahrt erleichtern.
Drum herum gibt es schöne Materialien und solide Verarbeitung – in der Zusammenstellung eventuell einen Tick edler als im SUV 3008. Peugeot zeigt in Genf Ausstellungsfahrzeuge mit Leder-Alcantara-Sitzen und Klavierlack im Innenraum. Eine undankbare Kombination angesichts der Ausleuchtung der Palexpo-Messehallen, denn das Material verzeiht keine Fingerabdrücke. Hübscher wirkt hier die Ausstattung „First Edition“, bei der Peugeot lackierten Kunststoff durch Holz ersetzt.
Großer Kofferraum – für ein Coupé-Derivat
Die installierten Sportsitze mit ihrem guten Profil und straffer Polsterung bieten angenehmen Seitenhalt. Kurze Erinnerung: Peugeot soll die sportlichste der drei PSA-Kernmarken sein. Automatikhebel und die wichtigsten Schalter lassen sich gut erreichen, nur das Navi dürfte näher am Fahrer sitzen. Kleine Piloten könnten damit Probleme bekommen.
Der Kofferraum des 508 leidet nicht unter seinem hübschen Profil. 487 Liter Ladung passen hinein – ein bisschen mehr als in die Konkurrenten aus Ingolstadt oder München (jeweils 480 Liter). Mit umgelegten Rücksitzen vergrößert sich der Laderaum auf 1.537 Liter – deutlich mehr als Audi oder BMW (je 1.300 Liter).Diesel und Benzin jetzt, Hybrid später
Unter der Haube unterscheidet sich der Peugeot stark von der deutschen Mittelklasse. Er baut auf der EMP2-Plattform des PSA-Konzerns auf. Die Motoren sitzen quer im Chassis und treiben die Vorderachse an. Ein Allradantrieb in klassischer Form wird nicht kommen. Womöglich bietet Peugeot die angekündigte Plug-in-Hybridversion mit Allrad per Elektromotor an der Hinterachse an. Der Antrieb soll im Herbst 2019 zur Verfügung stehen.
Daneben sind fünf konventionelle Antriebe im 508 angekündigt. Die zwei Turbobenziner holen 180 oder 225 PS aus 1,6 Litern Hubraum. Peugeot kombiniert mit einer Achtgang-Automatik. Daneben bieten die Franzosen drei Diesel mit 1,5 oder 2,0 Liter Hubraum und 130, 160 oder 180 PS an.
Seit dem 6. März lässt sich die „First Edition“ des Peugeot 508 mit umfangreicher Ausstattung und den Topmotoren reservieren. Der große Benziner kostet 49.100 Euro. Der starke Diesel startet bei 49.950 Euro. Ausgeliefert wird ab Oktober.
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Auch wenn die First Edition mit Sicherheit viel Ausstattung hat und Grosse Maschine.
Aber fast 50 000 Euro für einen Mittelklasse Peugeot (Nicht abwertend gemeint) also irgendwie versteh ich die Welt nicht mehr ....
Kann mir die Sechsgang-Automatik beim PureTech 225 nicht vorstellen, selbst der 308 GT 225 hat acht Gänge.
Ansonsten ein schickes Auto und endlich wieder eins, das kürzer als sein Vorgänger ist
Vorne haben sie aber ordentlich einen auf Säbelzahntiger gemacht. 😆
In dieser Farbe fallen die LED-Streifen nicht so stark auf^^ Man kann die wohl auch abkleben, da im Scheinwerfer weiterhin das Tagfahrlicht leuchtet. Würde ich sofort machen 😊
Der 508 kostet zwar wirklich sehr viel, aber was zählt, ist der Preis vor Ort. Da wird sicherlich was gehen. Zumal die Qualität weiterhin sehr ordentlich ist. Jedes neue Modell ist gegenüber der Vorgängergeneration ein deutlicher Fortschritt, da kann man ruhig den Preis aufrufen.
@Redaktion: ist nicht der 208 der erste Peugeot mit dem I-Cockpit?
Bei 50 000euro listenpreis und wenn man als privat Kunde mal sehr grosszügig 20% prozent Nachlass (eher unrealtisch beim neuen Modell)rechnet ist man immer noch bei 40 000euro end Preis
Nach einem Jahr kosten die Hälfte. Passt doch. Mein Nachbar hat den als Kombi. Was ein geiles Schiff.
Der Passat ist gerade zu laaaaaangweilig.
Wow, die Preise sind ja völlig abgehoben. Fast 50.000 € für einen mickrigen 1.6 Liter Benziner! Bei einem V6 wäre der Preis vielleicht noch angemessen, aber den bekommt man bei Peugeot ja leider nicht mehr. Dabei war das so ein toller Motor.
Ich hätte mit Preisen zwischen 35 und 40 tausend gerechnet.
ist mit "der große Benziner" der 1.6L gemeint? für 50k ?
wow!
Zwei Turbobenziner mit 1,6 Litern Hubraum . Mir schwant für die zukünftigen Opel "Topmotorisierungen" nichts gutes. Und dafür fast 50.000 EUR zu verlangen ist schon recht optimistisch.
Und an die Peugeot Innenräume werde ich mich wohl nie anfreunden können.
Wer sich über die 50 T€ wundert hat wohl lange keine Preislisten anderer Volumenhersteller mehr angeschaut.
Richtig schönes Auto, auch innen. Überhaupt sind die Peugeot der Neuzeit sehr sehr ansehnlich abgesehen eventuell 308.
Einziger entscheidender Makel, die sind fast gleich teuer wie die Konkurrenz also schnäppel ist nicht siehe 3&5008.
Ich kenn die Preislisten von vergleichbaren Konkurrenten (mondeo,insignia) auch die haben aktuell ordentlich preislich zulegt aber noch nicht so wie jetzt Peugeot klar neues Modell aber trozdem
Richtig, ne aktuelle A-Klasse kostet mit der 1,3L Pumpe als Grundpreis über 30.000€ !!!
Ein bißchen schicker und schnell ist man bei 40.000€. für ne A-Klasse, wohlgemerkt.
Aber das es ja ein Benz ist darf der so viel kosten, aber ein französisches Auto nie und nimmer.
Und wieder Kommentatoren die der Meinung sind, dass nur deutsches (Möchtegern-)Premium Premiumpreise aufrufen darf. Würde er nur 20.000 Euro kosten, kämen die gleichen Schlauberger und würden behaupten, dass bei einem so günstigen Preis sicherlich an Qualität und Technik gespart wurde - nach dem Motto: Was nix kostet, ist auch nix.
In dieser Farbe gefällt er mir überhaupt nicht. Von der Seite betrachtet scheinen die Proportionen seltsam: Der Vorderwagen irgendwie kurz (kurzer Überhang, trotzdem wenig Blech bis zur Vordertür), die Coupe-Linie endet irgendwie abrupt bzw. ist optisch zu kurz - oder fällt erst sehr spät ab.
Sobald der 508 II beim Händler steht, werde ich ihn mir anschauen - auch wenn er nicht in mein Beuteschema fällt. Nach dem Betrachten der Bilder würde ich mich in dieser Klasse derzeit eher für eine Giulia oder einen XE entscheiden.