VW Atlas Cross Sport: Seriennahe SUV-Studie in New York
Der Ami-VW bekommt einen flotten Bruder
SUV-Profite sollen (nicht nur) bei VW die Elektromobilität bezahlen. Also zeigt Volkswagen in New York eine neue SUV-Studie. Die Serienversion ist für 2019 bestätigt.
New York – VW will (noch) mehr Geld mit SUVs verdienen - und schneidert je Kontinent daher eigenständige Varianten des Themas, um die Nachfrage zielgenauer bedienen zu können. In China stellte der Hersteller kürzlich zwei namenlose Studien vor. Das nächste Konzept zielt auf den US-Markt. Neben dem SUV Atlas wird es dort einen kürzeren Blechkoloss mit flottem Heck und fünf Sitzen geben.
Der Atlas Cross Sport debütiert auf der Auto Show in New York. Er misst 4,85 Meter in der Länge, also 20 Zentimeter weniger als der Atlas. Der Radstand beider Autos beträgt 2,98 Meter. Eine dritte Sitzreihe gibt es im Cross Sport nicht, dafür eine schräge Heckscheibe. Schon im kommenden Jahr soll aus der Studie ein fertiges Auto werden.
VW Atlas Cross Sport: Das dritte Konzept zum SUV-Coupé
Dass eine kurze Variante des Atlas kommt, hatte VW bereits angedeutet, bevor der Atlas in Serie ging. Die Studien Cross Coupé GTE (2015, Detroit) und Cross Blue Coupé (2013, New York) waren bereits konkrete Ausblicke auf das SUV. Jetzt wird der Hersteller genauer.Die Flanke der Studie gleicht in vielen Teilen der des Atlas. Front und Heck werden eigenständig, die Fensterlinie wird flacher. Ganz so viel Licht am Bug wird es in der Serie nicht geben, das durchgehende Leuchtband bleibt voraussichtlich eine Fingerübung ohne Chance auf Zulassung.
Der Innenraum des Cross Sport kommt ebenfalls zu großen Teilen vom Atlas. VW überarbeitet die Lüftungsdüsen, setzt ein digitales Kilimabedienteil ein und streicht viele Schalter. Die Serienversion wird vermutlich konservativer, vielleicht sogar identisch zum Atlas. Ähnlich verhält sich schließlich auch der Arteon zum Passat. Modernes Infotainment und ein digitales Cockpit wird es dennoch geben.
Atlas Cross Sport als Vollhybrid und Plug-in-Hybrid
VW stellt den Atlas Cross Sport mit zwei möglichen Antriebssträngen vor, einem Vollhybrid und einem Plug-in-Hybrid. Beide Hybridstränge sind an einen 3,6-Liter-VR6-Benziner gekoppelt, der quer auf der Vorderachse sitzt. Ein Elektromotor unterstützt die Vorderachse, ein zweiter arbeitet hinten. Eine Kardanwelle gibt es nicht.Der Verbrenner überträgt seine Kraft über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe an die Vorderräder. Üblicherweise setzt VW in den USA Wandlerautomaten mit acht Gängen ein. Die Hybridtechnik für Quermotor-Fahrzeuge wird derzeit aber ausschließlich mit Doppelkupplungsgetrieben umgesetzt. Eine Allradversion dieser Schaltbox hat VW nicht im Programm. Deshalb gibt es keine mechanische Verbindung nach hinten, sondern „E-Allrad“.
Die Motoren sind in beiden Varianten gleich stark. Der Verbrenner leistet 280 PS. Hinzu kommen 85 kW (115 PS) vom hinteren und 40 kW (54 PS) vom vorderen Elektromotor. Je nach Konzept unterscheidet sich aber die Systemleistung. Der Vollhybrid kommt auf 314 PS, der Plug-in auf 360 PS. Grund ist die größere Batterie im Plug-in. Sie speichert 18 kWh, der Akku im Vollhybrid nur 2 kWh.
Mit mehr Leistung sprintet der Plug-in in 5,7 Sekunden auf Tempo 100. Der Vollhybrid ist 1,2 Sekunden langsamer. Beide Varianten fahren 209 km/h schnell (130 mph). Der Plug-in fährt 70 Kilometer laut NEFZ bzw. 42 Kilometer laut US-Norm rein elektrisch.
Atlas Cross Sport: Premiere 2019
Wenn der Atlas Cross Sport 2019 startet, wird er wohl zunächst mit konventionellen Antrieben fahren. VW bietet derzeit im Atlas einen 2,0-Liter-Turbobenziner (238 PS) und einen 3,6-Liter-VR6-Saugbenziner (280 PS) an. Beide fahren serienmäßig mit Achtgang-Automatik und Frontantrieb. Allrad gibt es optional beim Topmodell.
Die Hybrid-Antriebe der Studie ließen sich aber in der Atlas-Plattform (MQB) realisieren. VW wird die Reaktionen genau beobachten und könnte einen elektrifizierten Atlas nachreichen. Vorrang hat aber zunächst die neue Karosserie.
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Sieht sehr schick aus!
Ja, gar nicht mal so hübsch geworden...
Also optisch gefällt er mir durchaus - innen wie außen. Interior wäre absolut nach meinem Geschmack. Muss man halt schauen, was von der Studie am Ende übrig bleibt...
Das Konzept finde ich grundsätzlich interessant, allerdings, wenn ich mir so eine Karre kaufe, sollte sie auch praktisch sein, also mehr Kombi als Coupé, gerade und vor allem bei so einer Wuchtbrumme. Der normale Atlas ist mir allerdings etwas oversized, der hier wäre eigentlich ganz okay.
Und warum kein Diesel? in die City geht's ja eh vollelektrisch!
wie funktioniert das eigentlich wenn ich dieses us-auto in österreich fahren will. er soll in den usa 40000 euro (!!!!!!!!!!!) kosten WTF!
niemals in meinem bisherigen leben hat ein vw einen willhabenreflex bei mir ausgelöst, und nun 2 autos innert 48 stunden. die welt steht nicht mehr lang...😊
Eigentlich hübsch geworden. Was ich mich frage ist aber, warum bietet man dort überhaupt noch den Tiguan an?
scheinbar verkaufen sich (nicht nur in den USA) alle Größe von Geländewagen. Die kleineren wahrscheinlich in den größeren Städten, die großen (und im Vergleich zu den amerikanischen SUV's) immer noch kleinen Atlas in den ländlichen Regionen.
Schade, dass es den Atlas nicht in Europa gibt.
Schönes Auto vom Betrügerkonzern.
Ich tippe mal darauf, das wird der nächste Touareg Coupe.😉
Irgendwann kommt eben alles ans Licht: https://www.welt.de/.../...n-den-USA-wegen-Dieselbetrugs-verklagt.html
Das ist ja nicht für hier. Preiswert, attraktiv und mit Plugin-Hybrid mit ausreichender Batterie, das gibts hier erst, wenn die Dieselinvestitionen sich amortisiert haben, so Mitte der 2020er.
Für einen VW sieht der wirklich gut aus. Wäre schön, wenn der auch nach D kommt, aber bitte auch mit vernünftigen Motoren.
Fahrzeuge, die keine EU-Typgenehmigung haben, sind mit sinnvollem Aufwand in Europa nicht zulassungsfähig.
Aja, und was ist mit den ganzen US- und Kanada-Importen? Glaube eher nicht, dass die alle eine EU-Typgenehmigung haben. Fahrzeuge die nicht für den europäischen Markt vorgesehen sind, dürften herstellerseitig kaum eine EU-Typgenehmigung inne haben. Oder?
Die Umrüstungskosten halten sich ja relativ in Grenzen und mehr als ein Datenblatt braucht es bislang wohl auch nicht, um Fahrzeuge aus den USA hier zur Vollabnahme vorzuführen, sich eine Ausnahmegenehmigung austellen zu lassen und den Wagen zuzulassen...