BMW: Entwicklungschef Fröhlich träumt vom Supersportler
Der BMW-Chefentwickler will einen i8 mit 600 PS
Seit dem M1 hat sich BMW nicht mehr an das Thema Supersportwagen herangewagt. Entwicklungschef Klaus Fröhlich möchte das gern ändern.
Paris – Es ist schon eine Weile her, seit BMW eine starke Flunder im Programm hatte. Der BMW M1 (1978-1981) blieb der bislang letzte Versuch der Münchner im Genre der Supersportwagen. Mit dem BMW i8 wagte sich BMW zwar an eine Sportler-Karosse. Für die Supersport-Kategorie fehlt dem Plug-in-Hybrid-Technikträger von 2014 aber die Leistung. In der jüngsten Ausbaustufe leistet der BMW i8 "nur" 374 PS.
Geht es nach BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich, soll sich das noch in seiner Amtszeit ändern. „Ich bin ein ‚car guy‘, einmal im Leben möchte ich einen Supersportler entwickeln. Ich habe noch nicht aufgegeben“, sagte Fröhlich am Rande des Pariser Autosalons dem australischen Magazin „motoring“.
Im Regal liege schließlich ein „wunderbares Carbon-Chassis für einen Sportwagen“, so Fröhlich. Das leichte, auf schnelles Fahren ausgelegte Chassis werde derzeit für den BMW i8 genutzt. Dem Chefingenieur schwebt ein ähnliches Auto vor, aber mit „viel mehr Leistung“.
600 PS als Ziel
Der Supersportwagen dürfte gern erneut elektrische und konventionelle Antriebskraft nutzen. Fröhlich schwebt aber ein Auto mit mindestens 600 PS vor. „Ich glaube nicht, dass die Supersportler der 2020er von V8 oder V10 angetrieben werden“, führt der BMW-Manager aus. Das Segment der Ferrari und McLaren werde ein elektrifiziertes Segment sein.
Überlegungen ins Blaue sind das offenbar nicht. „Es könnte eine Möglichkeit geben, wenn der i8 das Ende seines Lebenszyklus erreicht“, glaubt Fröhlich. Das Chassis sei so gut und so leicht, dass er es gerne für eine zweite Modellreihe nutzen wolle. Allerdings gebe es bei einem solchen Projekt „immer Diskussionen um den Business Case“. Das Segment sei extrem klein. Trotzdem arbeite er hart daran, einen neuen BMW-Supersportler möglich zu machen.
Quelle: motoring.com.au
*****
In eigener Sache: Du willst regelmäßig die besten Auto-News lesen? Dann abonniere unseren wöchentlichen E-Mail-Newsletter oder täglichen Whatsapp-Newsletter (Mo-Fr). Es dauert nur 1 Minute.
Müsste so ein Auto wirklich profitabel sein? Wir reden hier von BMW, die sind so profitabel das sie einen Supersportler der unterm Strich hohe Verluste bringt locker wegstecken können.
Man kann ja alternativ auch einen absurd hohen Preis verlangen. Funktioniert bei anderen Marken auch und BMW hat immerhin das Image um horrende Preise verlangen zu können. Es wird sicherlich genug Leute mit genug Geld geben die sowas kaufen würden. Für BMW wäre es definitiv ein Imagegewinn. Wenn man sich schon als sportliche Marke gibt dann sollte man auch einen Supersportwagen im Programm haben. Nur meine bescheidene Meinung 😊
Ich hätte ja bereits zum 100 Geburtstag von BMW auf einen starken i8S als Symbol für die Zukunft gehofft.
Allerdings hat da BMW auf voller Linie enttäuscht. Es kam NICHTS! Ganz toll, BMW *rolleyes*
Aber vielleicht bekommt der i8 doch nochmal die Aufmerksamkeit, die er verdient. Wäre schön 😊
Meiner Meinung nach ja.
Ich teile die Meinung von Hrn. Fröhlich, aber ein Business Case sollte vorhanden sein. Gerüchte besagen, dass wenn man die gesamten Entwicklungskosten des Bugatti Veyron gegen den durschschnittlichen Verkaufspreis (Neuwagen) gegenüber stellt, VW über 2 Mio. € draufzahlt. Falls das stimmen sollte, sorry... so was ist einfach nur dämlich. Den Reichen noch mehr Geld hinterher werfen.
Für eine Machbarkeitsstudie okay... aber nicht für eine Serie, egal wie exklusiv und wieviel finanzielle Möglichkeiten ein Konzern hat.
Man darf auch nie den "Halo Effekt" bei so einem Auto vergessen. Mag ja sein das sich keine Sau so ein Auto leisten kann, aber es zieht definitiv Leute an die dann ein bisschen vom Glanz des Topmodells profitieren. Stärkt am Ende ja auch das Markenimage und damit auch die Begehrlichkeiten bei potenziellen Käufern.
BMW macht das eigentlich ganz geschickt. Man mixt genau die beiden Attribute (Luxus und Sport) miteinander welche die meisten Autofreaks die größte Anziehungskraft haben.
Also so ca. 2 Millionen wäre ich bereit dafür auszugeben....
Bei Bugatti funktioniert es 😉 Bei Rolls Royce scheinbar auch, ansonsten kann ich mir nicht erklären wie man für ein verlängertes SUV 1,8 Mille ausgeben kann. Beim Bentley Bentayga gibt es eine Option da kostet alleine die Uhr fast so viel wie das ganze Auto in der Basis. Es gibt genug Menschen auf diesem Planeten die viel zu viel Geld haben und auf Autos stehen. Ein BMW für einen 7 stelligen Betrag wird diese Klientel sicherlich nicht schocken.
Genau, ist heute ganz normal.
Und genau das ist das ganz große Problem bei BMW..
Da wird nur noch mit dem ganz spitzen Bleistift bis zur nächsten Anlegersitzung gedacht.
Dass so ein Projekt aber fürs Image extrem gut wäre, und sich langfristig über alle Baureihen bezahlt machen würde, scheint man komplett vergessen zu haben.
Früher wussten sie darum. Sonst wären Autos wie der M1 (von dessen Mythos die M-Modelle ja noch heute zehren) niemals entstanden.
Die Frage ist dann nach der Aufteilung von 600 PS? Ich würde vorschlagen: Es bleibt beim 1,5 l. Dreizylinder, aber dazu kommen dann noch ca. 350 PS aus einem E-Motor mit ca. 30 kWh-Akku. Evtl. kann man den Dreizylinder auch als Rex nehmen und dann echte 600 PS elektrisch einbauen. Die Frage ist nur, ob das alles reinpasst 😊.
j.
...kann man eigentlich mal von den unsäglichen, uralten "Pferdestärken" abkommen, wenn man über Elektro- oder Hybrid-Autos redet?! So sehr ich Kilowatt bei Verbrennern hass(t)e... aber bei Elektromotoren u.ä. macht das ja wohl mehr als Sinn!
Das Interessante ist doch, dass das ganze bei Mercedes funktioniert.
Der SLS ist schon jetzt eine Design-Ikone, die aufgerufenen Preise entsprechen fast dem doppelten von dem gleich älter 911 Turbos. Der GT kann auch kein so schlechtes Geschäft sein - ansonsten gäbe es ihn nicht in sieben verschiedenen Varianten, alle mit Euro 6d-TEMP.
Zusätzlich kommt bald der AMG One.
Mercedes hat sich den Imagewandel sicher kosten lassen, aber sie haben ihn erfolgreich durchgezogen. War Mercedes früher für Rentner und Vorstandschefs, findet Mercedes heute auch in praktisch allen erdenklichen Bereichen Kunden.
Und gerade auch unter den "sportlich" interessierten Kunden, welche früher 3er gefahren sind, wildert Mercedes ausgiebig.
Unter Autoposern scheint ein AMG zum guten Ton zu gehören. Man kann von Autoposern halten, was man will, aber ihre Fahrzeugwahl illustriert den Punkt relativ gut.
BMW schlachtet währenddessen Alleinstellungsmerkmale auf den Altar der Marge: Allem voran den Längsmotor im 1er. Gleichzeitig haben sie die Vorreiterrolle unter deutschen Autoherstellern im Bereich Elektroautos zwischenzeitlich komplett aufgegeben.
BMW wirft das Bild einer Marke, die gerne gute Autos baut, wo man aber nur uniform mit dem Strom schwimmt und sich keiner traut, mal Akzente zu setzten.
Da hilft es wahrscheinlich nicht, dass BMW durch Designchefs geht wie Tesla durch Manager.
Nur ja keinen V8 einbauen. Am Ende würde die emotionsarme Karre noch sexy. Gott bewahre, das kann ja niemand wollen.
Klimawandel-PR-Opfer kann man damit ohnehin nicht aus der Höhle locken ... die kaufen so oder so lieber was von Tesla
Na schön - dann beglückt uns zur nächsten IAA mit was !
Will nicht Volvo demnächst einen 600 PS hybrid bringen? Und Alfa Romeo glaube ich auch. Da wäre auch für BMW sowas locker drin. Porsche, Audi, Mercedes leisten sich solche Sportler. Aber bmw ist seit 40 Jahren gar nicht in der Liga vertreten.