VW Polo TGI (2017) im Test: Fahrbericht, Preis
Der CNG-Polo läuft rauer, tankt aber günstiger
Für den Diesel wird es eng im Kleinwagen, Erdgas könnte eine saubere, sparsame Alternative sein - glaubt VW, und ergänzt das Programm um den Polo TGI. Erste Fahrt.
Essen - Der Diesel steht im Kleinwagen kurz vor dem Aussterben. Denn in der kleinen Klasse fallen die Kosten für Stickoxid-Speicherkat und SCR-Katalysator viel stärker ins Gewicht als bei großen und teuren Autos. VW sieht Erdgas-Fahrzeuge als saubere und sparsame Alternative. Und hofft auf Nachfrage für den 90 PS starken Polo TGI. Der Fünftürer mit bivalentem CNG-Antrieb steht ab sofort beim Händler und kostet mindestens 19.800 Euro.
Ein Schnäppchen ist der Gas-Polo also nicht. Gegenüber dem vergleichbaren Modell mit reinem Benzinantrieb beträgt der Aufpreis 2.600 Euro. Vielfahrer können das durchaus herausfahren: Wer
konsequent Gas statt Super tankt, kommt mit rund dem halben Kraftstoff-Budget aus. Auch gegenüber einem Diesel liegt der Kostenvorteil bei rund 30 Prozent. Hinzu kommen Vorteile beim Schadstoffausstoß: Bei der Verbrennung von Erdgas entstehen rund ein Drittel weniger CO2, rund zwei Drittel weniger Stickoxide und 99 Prozent weniger Feinstaub.Beim Fahren in diesem CNG-Polo merkt man den Unterschied zum Benziner nur akustisch. Der Dreizylindermotor läuft im Gasbetrieb ein wenig rauer und metallischer, als wenn er mit Benzin fährt. Weil der Innenraum des Kleinwagens gut verarbeitet ist, ist aber kaum über Vibrationen zu spüren.
Bei Kraft und Durchzug muss sich der kleine VW nicht verstecken. Der kleine Turbomotor lässt den Polo im Stadt- und Landstraßenverkehr locker mithalten, etwas Schaltarbeit vorausgesetzt. Auf der Autobahn kommt das kleine Triebwerk hingegen schnell an seine Grenzen – das ist bei einem vergleichbaren Benziner in dieser Leistungsklasse nicht anders.
Für jeden Tag im Jahr einen Kilometer
Nachteile hat das Antriebskonzept bei der Reichweite. Die 11,3 Kilogramm CNG, die in den Tank unter dem Kofferraumboden passen, reichen für 365 Kilometer Fahrt. Dann schaltet der Polo automatisch und kaum spürbar auf Benzinbetrieb. Anders als beim kleineren Eco-Up steckt im CNG-Polo zwar der vollwertige 40-Liter-Tank, der für runf 800 Kilometer gut ist.
Die Kosten- und Umweltvorteile des Gasmotors gehen dann aber verloren. Wer den Erdgasantrieb im Polo wirtschaftlich nutzen will, muss ihn daher möglichst ausschließlich nutzen. Was nicht überall in Deutschland einfach ist: Es gibt hierzulande zwar 900 Tankstellen. Die sind aber eher ungleich verteilt und vor allem an Fernstraßen kaum zu finden. Am besten eignet sich Erdgasantrieb daher für Kunden, die in der Nähe ihrer Heimat-Tankstelle bleiben, etwa für mobile Pflegedienste, Kurierfahrer oder Besitzer eines zusätzlichen Erstwagens.VW will mit dem exotischen Antrieb durchaus Geld verdienen. Zumindest indirekt: Dem Konzern droht eine deutliche Verfehlung seiner CO2-Ziele für 2020 – spätestens seit dem Abgas-Skandal und dem damit verbundenen Nachfrageeinbruch beim Diesel. Die Erdgasautos – inklusive des Polo und des ebenfalls neuen Seat Ibiza sind es mittlerweile 15 Modelle – sollen die entstandene Lücke zumindest teilweise schließen.
Bislang allerdings waren die Erdgas-Offensiven der Autoindustrie in Deutschland wenig erfolgreich: Lediglich rund 100.000 der insgesamt rund 45 Millionen deutschen Pkw fahren mit CNG-Antrieb. In Südeuropa verkauft sich CNG aber etwas besser – und auch das zählt ja in den Flottenschnitt hinein.
Technische Daten – VW Polo TGI:
VW Polo TGI | |
---|---|
Motor | 1,0-Liter-Dreizylinderbenziner, |
Leistung | 90 PS |
Drehmoment | 160 Nm bei 1.800 - 3.800 U/min |
Vmax | 183 km/h |
0-100 km/h | 11,9 s |
Durchschnittsverbrauch | CNG: 3,2 kg/100 Kilometer, Verbrauch Benzin: 4,9 l/100 Kilometer |
CO2-Ausstoß | CNG: 87 g/km, CO2-Ausstoß Benzin: 112 g/km |
Abgasnorm | Euro 6 |
Effizienzklasse | A+ |
Preis | ab 19.800 Euro (Comfortline) |
Quelle: SP-X
~20000,- EUR ??? und aufwärts ...... haben wir den 1.April ?
Wenn das schon eine Gasvariante ist, warum dann bitte einen 40L Tank drunter bauen ? Macht 15L draus, das sollte ja wohl lockere 150km reichen und damit erreicht man so ziemlich jede Gastankstelle. Durch den Mehrplatz könnte man auch gleich nen größeren Gastank reinsetzen
Davon mal ab, für einen Kleinwagen ist der Preis einfach zu hoch. Ich erwarte natürlich Qualität bei einem Auto aber ein Polo bietet weder diese noch eine Haptik die diesen Preis Wert währe
Dazu muss ich aber sagen, ich bin überzeugter Gebrauchtwagen-Fahrer. Die Preise die man für neue Autos aufruft stehen einfach nicht im Verhältnis zum Wert den man bekommt. Ein Neukauf kähme nie in Frage, kaum vom Hof hat die Kiste schon 1/3 an Wert verloren. Und wer sowas heute noch bezahlen soll ohne Kredit ist mir auch schleiferhaft
hahahaha...wait...what??? 20k? Macht ruhig mal... xD
Weiterhin Stahltanks - ich lach mich tot....
Ich finde den Preis ganz OK, aber eine Rechnung ab wieviel Kilometer sich der Erdgaspolo lohnt wäre nicht schlecht gewesen.
Bisschen mehr Erdgas und weniger Benzin wie beim up wäre toll. Dann noch die Kohlefasertanks wegen dem Gewicht.....
Deswegen bekommst du auch einen vollwertigen Benzintank dazu, für den Fall dass das KBA in 5 Jahren die Gasanlage abschalten lässt.
Ich les hier immer Benzin?
Bislang wollten die EcoFules von VW immer nur das gute Super+.
Ist das beim TGI anders? Kann ich mir nicht vorstellen bei einem Erdgasmotor.
Die 40 Litervolumen sind aber nicht schlecht. In der Vergangenheit gab es immer wieder Probleme mit der Technik. Wer dann mit nem 13-Liter-Nottank "gesegnet" war, hat sich so richtig gefreut.
Gegenüber dem vergleichbaren Modell mit reinem Benzinantrieb beträgt der Aufpreis 2.600 Euro
somit wird nun ohne zu rechnen....sich der Wagen für die meisten Kleinwagennutzer nicht rechnen.
Wenn einer Lust hat kann er ja mal eine Vergleichsrechnung anstellen.
Ab welcher Laufleistung sich der Kleine rechnet.....dabei aber die Steuer/Service und den 5 Jährigen Stahltankrostservice mit einbeziehen😆
Grob würde ich an Treibstoffkosten 560€ in drei Jahren bei 20.000km gesamt sparen. Somit isser raus.
Nennt sich future proofing. 😆
Wenn man einen Diesel kaufen wollte, sofort. Rein aus dem Bauch dürfte der Diesel kaum günstiger sein.
Musst den Benzintank ja nicht volltanken.
Kosten?
Das kann doch jeder selbst ausrechnen, macht aber keine, sonst würde man ja gleich sehen, dass es sehr günstig und auch noch viel umweltfreundlicher ist.
Jährliche KFZ Steuer: 20€ (88g CO2)
Beim Benziner sind es 50€ (110g CO2)
Ein vergleichbarer Diesel (gibt's zum Glück nicht mehr) läge bei 133€
Versicherungstechnisch dürften die sich nicht viel nehmen, wobei manche Versicherungen eine "Öko-Rabatt" geben.
Kraftstoff:
CNG bei ca. 105ct/kg, macht beim Polo TGI ca. 3,5€/100km
Otto bei aktuell ca. 133ct/l, macht beim 70kW ca. 5,98€/100km
Bei 20.000km pro Jahr in drei Jahren:
TGI: 60€ Steuern und 1950€ Kraftstoff
Benzin: 150€ Steuern und 3600€ Kraftstoff
Macht ca. 1800€ Ersparniss für den TGI.
Klar, der Benzintank ist noch viel zu groß - leider.
Und die Stahlflaschen, die aus dem up! kommen sind noch nicht auffällig geworden.
Günstiger ist es nur beim Diesel zu bleiben und fahren, solange es noch geht. Technisch und politisch.
Es ist keine Alternative für Wenigfahrer zum Benziner. Wie auch ein Diesel keine Alternative für Wenigfahrer ist.
Munter bleiben
der "Stevie"
P.S.: Wenn man noch einen alten Diesel hat, kann man noch die ganzen Prämien mitnehmen.