Hyundai Tucson 2018 im Test: Preis, Daten, Fahrbericht
Der Hyundai Tucson kann nun boosten
Hyundai hat sein beliebtestes Modell geliftet. Saubere Motoren, 48-Volt-Technik und ein freistehender Monitor sollen den Hyundai Tucson frischer machen. Erste Fahrt.
Barcelona – Hyundai ist eine SUV-Marke. Die Koreaner verkauften seit dem Jahr 2000 insgesamt 310.000 der Softroader in Deutschland. Der kompakte Tucson steuerte allein 120.000 Exemplare dazu bei, am gesamten Hyundai-Absatz hat er einen Anteil von 22 Prozent. Nun erhält er nach nur drei Jahren eine Überarbeitung. Heck und Front ändern sich ein wenig, doch wichtiger ist, was unter dem Blech passiert.
Hyundai baut zum Beispiel einen neuen 1,6-Liter-Diesel mit SCR-Kat unter die Haube. Der 1.6 CRDI leistet 115 PS und kostet mit manuellem Getriebe und Frontantrieb mindestens 25.520 Euro an. Eine 136-PS-Variante (ab 26.720 Euro) lässt sich mit Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb kombinieren. „Der Diesel hat für uns nach wie vor seine Berechtigung. Wir glauben weiter an ihn, speziell für unsere SUVs, alle unsere Motoren mit Euro 6d-Temp sind sauber“, sagt Hyundai-Entwickler Michael Winkler.
Hyundai Tucson: Diesel mit Mildhybrid
Deshalb ist es auch ein Diesel, der die größte Aufmerksamkeit bekommt: Im Tucson 2.0 CRDi 48V unterstützt jetzt ein Riemenstartergenerator (RSG) den Verbrenner. Der RSG wird von einem 48-Volt-Akku mit 0,44 kWh Kapazität gespeist. Er boostet mit 4 bis 12 kW Leistung und entlastet so den Verbrenner, damit der weniger verbraucht. Bei weniger als 30 km/h schaltet sich der Diesel ab und lässt das SUV leise bis zur roten Ampel oder zum Stopp-Schild segeln.
Genaue Verbrauchsdaten hat Hyundai noch nicht bekannt gegeben. Im NEFZ soll eine Ersparnis von sieben Prozent drin sein. Neben dem manuellen Sechsgang-Getriebe schaltet optional (ab 41.000 Euro) eine neu entwickelte Achtgang-Automatik. Im Vergleich zur identischen Ausstattung Style kostet der Topmotor mit manuellem Getriebe 3.500 Euro mehr als die 136-PS-Diesel-Variante. Beim Mildhybridsystem verkleinert sich das Kofferraumvolumen um 54 Liter auf 459 Liter.
Auf der kurzen Ausfahrt rund um Barcelona arbeiten Achtgang-Automatik und Motor harmonisch zusammen. Der Diesel dreht spontan hoch und wird nur im oberen Drehzahlbereich leicht brummig. Die Automatik schaltet schnell und sanft. Um einen vernünftigen Eindruck von der Wirkung des 48-Volt-Systems und der Unterstützung des Startergenerators zu bekommen, war die Testfahrt leider deutlich zu kurz. Beim eng verwandten Schwestermodell Kia Sportage konnten wir allerdings einen guten Eindruck davon gewinnen, wie das System arbeitet: Durchaus überzeugend. Trotz aller Mühe: Hyundai erwartet einen höheren Benziner-Anteil als bislang. Mit 75 Prozent rechnen die Marketing-Leute im Tucson. Wichtigster Motor wird nach Einschätzung von Hyundai der 1.6 T-GDI mit 177 PS. Automatik und Allrad gibt es optional, einen Partikelfilter serienmäßig.Neues Design im Tucson-Innenraum
Im Innenraum fällt der Unterschied zum Vorgänger-Tucson deutlich auf. Die Designer zogen das Armaturenbrett optisch in die Länge, gaben ihm mehr Schwünge, die mittleren Lüftungsdüsen sind nun schmaler und liegen etwas tiefer. Eine doppelte Hutze umschließt das Cockpit mit den beiden analogen Rundinstrumenten. Der optional erhältliche 7- oder 8-Zoll-Monitor unterstützt Apple Car Play und Android Auto, das Smartphone lässt sich kabellos laden, sofern das Gerät dies unterstützt.
Serienmäßig sitzt nur ein monochromer 5-Zoll-Monitor im Tucson. Mit einem weicher aufgeschäumten Armaturenbrett, dem freistehenden, schärferen Monitor und einem neuen Soundsystem von Krell soll der Tucson hochwertiger werden. Netter Versuch, der auf den ersten Blick gelingt. Auf den zweiten Blick fällt der harte und zum Teil billig glänzende Kunststoff an der Mittelkonsole, dem Armaturenträger und vor allem den Armlehnen auf. Ansonsten steht die Auffrischung dem Tucson gut.
Mehr Assistenten für mehr Sicherheit
Für mehr Sicherheit sorgt eine Einparkhilfe mit 360-Grad-Kamera, ein adaptiver Tempomat, ein Müdigkeitskeitsassistent und die Verkehrszeichenerkennung mit Tempolimit-Warnung. Spurhalteassistent, Totwinkelwarner und Querverkehrswarner fürs Heck gibt es ebenfalls.Zu den bisherigen Ausstattungen Trend, Style und Premium kommen Pure und Select hinzu, Classic fällt aus dem Programm. Die Basis bildet Pure, darauf bauen Select, Trend, Style und Premium auf. Den Top-Diesel bietet Hyundai nur mit den beiden höchsten Ausstattungen an, den 177-PS-Benziner mit Frontantrieb in allen Varianten, die Allradversion in den höchsten drei Variationen Trend, Style und Premium. Immerhin 75 Prozent der Kunden griffen bisher zu diesen Ausstattungen – vor allem Privatkunden gönnen sich das gerne im beliebten Hyundai.
Technische Daten Tucson 2.0 CRDi 48V 4WD 8AT
- Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbosdiesel
- Leistung: 185 PS (136 kW) bei 4.000 U/min
- Drehmoment: 400 Nm bei 1.750-2.750 U/min
- 0-100 km/h: 9,5 s
- Geschwindigkeit: 201 km/h
- Verbrauch: t.b.a. l
- CO2-Ausstoß: t.b.a. g/km
- Antrieb: Achtgang-Automatik
- Länge: 4,48 m
- Breite: 1,85 m (ohne Außenspiegel)
- Höhe: 1,645 m (ohne Dachreling)
- Radstand: 2,675 m
- Kofferraumvolumen: 459 – 1.503 Liter
- Gewicht: min 1.704 kg
- Zuladung: bis 2.280 kg
- Basispreis Tucson: 22.970 Euro
- Preis: ab 41.000 Euro
- Marktstart: Juli 2018
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Es wird geschrieben, das schätzungsweise der 1.6 T-GDI.
Also der Benziner wohl.der wichtigste Motor auf dem Markt wird, und dann wird das MildHybrid System nur in der Diesel Gurke verbaut? Habe ich etwas überlesen?
Ganz schön hirnloser Schachzug.
Auch würde ich empfehlen erst einmal das DCT im 1.6 T-GDI zu überarbeiten...
Oder den Wandler des Diesels einbauen.
Ich habe von einigen Problemen schon gehört und gelesen bezüglich DCT...
und schon wieder einer mehr, der den Monitor so beschis..... auf das Armaturenbrett verbastelt 😤
absolut richtig!
das vorfacelift-modell hatte den moni noch wunderbar integriert.
nun ist der bildschirm aufgesetzt und noch nicht mal zum fahrer geneigt.
das erreichen der rechten knöpfe während der fahrt geht nur mit popo-anheben.
Um dann bremsen zu müssen? Würd mich echt stören!
Dich stört es vor der Ampel zu bremsen?! 😕
Um persönliche Vorlieben, Fahr-/Handhabungskomfort oder reale Umweltvorteile geht es doch bei all diesen Maßnahmen nicht, nur darum die EU-Abgasvorschriften einzuhalten. Und für die da vorgeschriebenen Fahrverhalten ist es nun mal hilfreich.
Ehrlich gesagt ja. Ich nutz lieber die Motorbremse. Wenn keiner hinter mir ist bis runter zum 1. Warum soll ich den Fahrtwind mit der Bremse heizen? Wenn eh rot ist...
Gewicht: min 1.704 kg
MfG
Aber bei der Kaufentscheidung!
Kann sein. Nicht mein Problem. 😉 Meiner macht das auch und da ist der Motor immer an.
MfG
Ja, das kannst Du hier auch, wie mit einem einem Motor der die Schubabschaltung nutzt, nur dass hier die Energie im Akku landet.
Dass das geht hab ich auch schon gelesen, aber was denn nun?
Bremst der, oder segelt der? Und wann macht der was?
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Im Idealfall springt die Ampel ja auch irgendwann mal wieder um...versteht ihr?! 😆😎
Als ich das in der Überschrift gelesen habe, dachte ich: Wenn es schon eine Erwähnung wert ist, hat man das bestimmt ganz toll hinbekommen...
Letztendlich muss ich dir aber zustimmen. 🙄
Ich muss bei den Displays auch immer an ein ausgebautes VW-Radio denken. Zumindest wenn ich die beidseitigen Regler sehe.
Insgesamt finde ich den optisch gar nicht so schlecht, aber der Grill vorne gefällt mir irgendwie nicht, das kann Audi meiner Meinung nach besser.
"„Der Diesel hat für uns nach wie vor seine Berechtigung. Wir glauben weiter an ihn, speziell für unsere SUVs, alle unsere Motoren mit Euro 6d-Temp sind sauber“"
Meint er sauber in Sinn von "keine Betrugssoftware"? 😜
Weil sauber wird ein Verbrenner nie sein.
"Bei weniger als 3 km/h schaltet sich der Diesel ab und lässt das SUV leise bis zur roten Ampel oder zum Stopp-Schild segeln."
Da fehlt wohl eine Null
Mit entsprechend kurzen Armen sicher so.
Haben das System im Kona. Null Probleme und der Kona ist auch nicht gerade schmal.
Irgendwie bietet Hyundai m.E. zu leistungsschwache Motoren an.