Kampf gegen Diesel-Abgase: 60 Städte erhalten Förderbescheide
Der "Masterplan" für saubere Luft
60 Städte haben ihren "Masterplan" zur Bekämpfung zu hoher Stickoxidwerte vorgelegt. Gefördert werden unter anderem Elektrobusse, Ladesäulen und Verkehrsleitsysteme.
Berlin - Für ihre Konzepte zur Bekämpfung von Diesel-Abgasen erhalten jetzt 60 Städte Geld vom Bund. Der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Christian Schmidt (CSU) übergab am Mittwoch in Berlin fünf Dutzend Förderbescheide über eine Gesamtsumme von rund zwölf Millionen Euro. Das Geld dient den Kommunen unter anderem für den Kauf von Elektrobussen, zusätzliche Ladestellen für Elektroautos, den Bau von Radwegen sowie für digitale Leitsysteme zur Vermeidung von Staus.
Der Deutsche Städtetag forderte, alle rund 90 deutsche Städte, in denen die Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide regelmäßig überschritten werden, müssten die Möglichkeit erhalten, Konzepte zu entwickeln. Denn die bereitgestellten Gelder könnten nur von den Kommunen abgerufen werden, die auch einen "kommunalen Masterplan" vorlegen. "Wir brauchen deshalb eine angemessene Nachfrist bis Ende April 2018 für die etwa 30 Kommunen, die laut Richtlinie nunmehr förderfähig sind, doch zunächst keinen Förderantrag für Masterpläne gestellt haben", sagte Städtetags-Hauptgeschäftsführer Hartmut Dedy.
Eine Milliarde Euro für bessere Luft
In den rund 90 betroffenen Kommunen drohen gerichtlich erzwungene Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge. Als Gegenmaßnahme war Ende November bei einem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit betroffenen Bürgermeistern der Startschuss für konkrete Projekte für bessere Luft in Städten gefallen. Dazu wurde ein Fonds mit einem Volumen von einer Milliarde Euro aufgelegt. Ein Viertel der Kosten soll die Autobranche übernehmen.
Die Koordinierung der kommunalen Luftreinhaltungs-Pläne und der verschiedenen Förderprogramme übernimmt Erlangens früherer Oberbürgermeister Siegfried Balleis. Der CSU-Politiker, der die fränkische Stadt 18 Jahre lang geführt hatte, wurde von Schmidt zum Sonderkoordinator für das "Sofortprogramm Saubere Luft" ernannt.
Folgende Städte haben ihren Förderbescheid bereits erhalten:
- 01 Esslingen
- 02 Marburg
- 03 Oldenburg
- 04 Leverkusen
- 05 Dortmund
- 06 Osnabrück
- 07 Frankfurt/Main und Offenbach
- 08 Ludwigshafen
- 09 Düsseldorf
- 10 Koblenz
- 11 Dresden
- 12 Freiburg
- 13 Oberhausen
- 14 Bremen
- 15 Wuppertal
- 16 Bensheim
- 17 Hannover
- 18 Mönchengladbach
- 19 Köln
- 20 Reutlingen
- 21 Hürth
- 22 Darmstadt
- 23 Leipzig
- 24 Fulda
- 25 Augsburg
- 26 Gelsenkirchen
- 27 Essen
- 28 München
- 29 Würzburg
- 30 Mainz
- 31 Aachen
- 32 Nürnberg
- 33 Kassel
- 34 Bonn
- 35 Regensburg
- 36 Rüsselsheim
- 37 Düren
- 38 Herne
- 39 Bochum
- 40 Potsdam
- 41 Wiesbaden
- 42 Limburg
- 43 Hildesheim
- 44 Mannheim
- 45 Herrenberg
- 46 Halle/Saale
- 47 Heilbronn
- 48 Hameln
- 49 Bielefeld
- 50 Kiel
- 51 Ludwigsburg
- 52 Gießen
- 53 Stuttgart
- 54 Hamburg
- 55 Heidelberg
- 56 Backnang
- 57 Paderborn
- 58 Münster
- 59 Mülheim/Ruhr
- 60 Markgröningen
Quelle: dpa
Wenn ich also richtig verstehe, haben die hier aufgeführten Städte insgesamt in Summe 12 Millionen € an Fördermitteln erhalten ?
Das ist ja wohl eine lächerliche Summe, woanders werden Milliarden für alle möglichen Zwecke und großzügige Dienstleistungen hinausgeworfen.
Eine Milliarde für alle zusammen ist eine komplett lächerliche Summe .
In Anbetracht der Maßnahmen die da alle durchgeführt werden sollen ,kann man da nur den Kopf schütteln .
Interessant!
Das ist ja nur ein bisschen Steuergeld, welches jetzt an windiger Beratungsunternehmen etc fließt, die dann mit Konzepten um die Ecke kommen, wie man die Luft jetzt sauber bekommt.
G
simmu
Eigentlich müssten es mehrere MIlliarden sein, die die Städte zur Verfügung gestellt bekommen.
Aber, da der Bund der Autoindistrie, die dieses Problem zu einem großen Teil verursacht hat, nicht weh tun will mit einer Zwangsabgabe in den Topf für die Städte, wird es wohl bei der geringen SUmme bleiben. Damit reduzieren sich aber auch die Möglichkeiten der Kommunen, die Schadstoffmenge zu reduzieren
Die Förderung des ÖPNV , die Modernisierung der eigenen Fahrzeuge, die Umgestaltung der Straßen kostet Geld.
1000.000.000 € sind "unbürokratisch" zu verteilen.
Bin mal gespannt wie effizient und penibel die Angebote von den verantwortlichen Beamten eingefordert, geprüft und zugewiesen werden. Wie üblich in der parallelen Beamtenwelt wird es teils wohl irgendwie verschwendet werden. Entweder weil keiner bei der Erstellung der Maßnahmen im Gesamtkontext und langfristig denkt und sicherlich die Angebote der Profi-unternehmen überteuert sind. Nach dem Motto " ist sowieso nicht mein Geld".
klar wenn man Fußgängerbrücken in Berlin für über 1.000.000 € baut und 64.000€ schon für einen Kaninchenzaun notwendig sind ist das Geld natürlich schnell alle.
Die Beamten-Projekte werden sowieso alle teurer als geplant. Gerade weil z.B.Berlin immer einen ordentlichen Länderausgleich erhält scheint das Geld dort auch lockerer zu sprudeln. Die Einstellung "Ich brauche mehr Geld aber ich weiß noch nicht wofür" ist, sagen wir mal so, keine gute Voraussetzung für Erfolg.
Ich glaube das Schwarzbuch von 2017 bekommt eine zweite Auflage und in 2018 wird es auch ein Paar Seiten mehr haben.
So wird das nichts... Ein paar elektro Busse und leitsysteme.. Lol
Das bauen von Radwegen und vor allem prioriseren(!!) von Radfahrern macht ebenfalls Sinn.
Baut öpnv aus und macht alleine Auto fahren teurer. Gebt noch die kleinst E Fahrzeuge frei, wie in anderen Ländern längst passiert, und dann kann man vielleicht in ein paar Städten drum herum kommen..
Na, dann können die Städte den Urteilen in kommenden Monaten ja gelassen entgegensehen.
Die Fahrverbote sind vom Tisch, das NOx ist erfolgreich bekämpft.
Das muss man der (geschäftsführenden) Bundesregierung lassen.
Schnelle, umfassende und durchdachte Maßnahmen.
Wir können wieder beruhigt Diesel kaufen...
Lese ich da etwa einen sarkastischen Unterton heraus ? 😆
Und was soll das in Frankfurt bringen?
Paar Straßenschilder...paar Radwege...eine Verkehrsinsel irgendwo in einem neuen Wohngebiet...Joa der Rest wird wohl in die Bürokratie fließen...und dann redet man von Fahrverboten und der einfache Bürger muss dann wieder sein Kopf hinhalten...
Die Lösung: um jede Messstation eine halbwegs luftdichte box.... ich bau euch das für 100.000€ pro Stück.... alles kein Problem... Top Angebot...
Da kommen wieder nur negative Kommentare.
Ihr müsst euch mal ein Beispiel an unserer Kanzlerin nehmen und einfach sagen :
Wir schaffen das 😆
Genau, immer diese ganzen Meckerer hier.
Jetzt wird doch alles gut und 2018 können die Städter mal wieder richtig durchatmen!