Audi A1 Sportback (2018): Sitzprobe, Preis, Motoren, Bilder
Der neue Audi A1 guckt ganz böse
Was der Audi A1 schon immer war: ein flotter Kleinwagen. Was er nun wird: größer, moderner, digitaler und vollständig dieselfrei. Sitzprobe im kleinen Fünftürer.
Ingolstadt – Die Woche beginnt unangenehm für Audi. Markenchef Rupert Stadler wurde im Rahmen des Diesel-Skandals verhaftet. Bilder des neuen A1 verbreiteten sich zwei Tage zu früh im Internet. Audi zog deshalb das Debüt des neuen A1 vor. Der passt gerade sehr gut, denn im neuen Kleinwagen gibt es keine Dieselmotoren.
Dabei wäre ein Selbstzünder im A1 technisch kein Problem. Seine neue Plattform („MQB A0“) bietet ausreichend Platz für Motor und Abgasreinigung. Die Kundschaft des vergleichsweise teuren A1 würde den Aufpreis wohl bezahlen. Audi streicht trotzdem alle Selbstzünder. Benziner seien mittlerweile sparsam genug, findet der Hersteller. Außerdem spart es Entwicklungsaufwand.
Gleiches gilt für die Karosserieformen des A1. Das neue Modell wird nicht als Dreitürer angeboten. Audi schreibt nur noch den A1 Sportback mit fünf Türen in die Preisliste. Die Konzernbrüder und Plattformzwillinge Seat Ibiza und VW Polo gaben diesen Weg im vergangenen Jahr vor. Den Skoda Fabia gibt es generell nur mit fünf Türen.
Audi A1: Böses Gesicht, größerer Innenraum
Zum Modellwechsel blickt der Audi A1 böser als bisher. Außerdem wächst er um drei Zentimeter in der Länge und reißt damit die 4,0-Meter-Marke. Damit zählt er mittlerweile trotzdem zu den kurzen Autos im Segment. In der Breite ändert sich gegenüber dem Vorgänger nichts (1,74 m), nach oben wird er marginal flacher.Trotz seiner neuen Größe bleibt er konzernintern der Kleinste im Segment. Vorn sitzen Erwachsene bequem, hinten wird es eng an Kopf und Knien. Der Kofferraum des A1 wächst auf um 65 auf 335 Liter Volumen. Mit umgeklappten Sitzen schluckt der A1 bis zu 1.090 Liter Ladung.
Platz war noch nie der Schwerpunkt des Audi A1. Beim teuren Premium-Kleinwagen geht es eher um Design und Technik. Beides war zuletzt etwas angestaubt. Generation eins war acht Jahre lang auf dem Markt, das Infotainment stammte im Prinzip aus dem Jahr 2002. Der Nachfolger wird nun deutlich moderner.
Virtual Cockpit serienmäßig, Infotainment optional
Audi baut serienmäßig digitale Instrumente in den Kleinwagen. Das „Virtual Cockpit“ hat im A1 eine Diagonale von 10,25 Zoll, es wird also kleiner als in allen anderen Modellen. Ein Radio mit Bluetooth und ein Multifunktionslenkrad gehören im A1 ebenfalls zur Serienausstattung. Die Anzeige läuft in der Basis ausschließlich über das Display hinter dem Lenkrad.Gegen Aufpreis sitzt ein Infotainment-Display im Armaturenbrett. Das „Radio MMI Plus“ ist an einen 8,8-Zoll-Touchmonitor gekoppelt. Optional ergänzt das „Connectivity Paket“ die Smartphone-Standards Android Auto und Apple Car Play sowie USB-A- und USB-C-Anschlüsse.
Beim großen Infotainmentsystem („MMI Navigation Plus“) misst der Bildschirm 10,1 Zoll in der Diagonale. Enthalten sind Navigation, Online-Funktionen und Spracheingabe. Das Kartenmaterial wird viermal jährlich kostenlos online oder über eine SD-Karte aufgefrischt. Die Navigation berücksichtigt Online-Verkehrsdaten und auf Wunsch Yelp-Bewertungen.
Bedienlogik und Menüführung stammen aus den großen Audi-Limousinen. Im A1 gibt es aber kein zweites Display für die Eingabe. Das Handgelenk ruht beim Tippen also nicht auf dem Schalthebel wie im A8. Die Finger müssen sich selbst am Armaturenbrett stabilisieren. Immerhin: Die Handschrifterkennung im A1 funktioniert tadellos.
Neue Assistenzsysteme im Audi A1
Bei der Assistenz schließt der neue A1 zu anderen Autos im Segment auf. Serienmäßig gibt es einen Spurwarner mit Lenkreingriffen (ab 65 km/h), einen Geschwindigkeitsbegrenzer und das System „Pre Sense Front“, das vor Hindernissen warnt und selbstständig bremsen kann.Optional baut Audi einen Adaptiven Tempomaten mit Stau-Modus und Parkhelfer in den A1. Erstmals stehen eine Rückfahrkamera und LED-Lampen in der Aufpreisliste. Ein Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern ist ebenfalls verfügbar, allerdings nur in Verbindung mit einer sportlichen Abstimmung.
In der Basisversion bremst der Audi A1 noch mit Trommeln an der Hinterachse. Ab einer Leistung von 115 PS stecken rundum Scheiben an den Achsnaben (276 mm vorn, 230 mm hinten). Optional bietet Audi im „Dynamikpaket“ größere Bremsscheiben (312 mm vorn, 272 mm hinten) mit rot lackierten Bremssätteln an.
Audi A1 nur noch mit Benzinmotoren
Die Benzinmotoren im neuen Audi A1 leisten 95 bis 200 PS aus drei oder vier Zylindern. Turbolader, Direkteinspritzung und einen Partikelfilter gibt es serienmäßig. Je nach Leistung koppelt Audi ein manuelles Getriebe oder ein Doppelkupplungsgetriebe an die Antriebe. Alle Varianten treiben ausschließlich die Vorderachse an. Fahrleistungen nennt Audi noch nicht. Hier die Motorisierungen im Überblick:
- Audi A1 25 TFSI: 1,0-Liter-Dreizylinder, 95 PS (70 kW), manuell, Siebengang-S-Tronic optional
- Audi A1 30 TFSI: 1,0-Liter-Dreizylinder, 115 PS (85 kW), manuell, Siebengang-S-Tronic optional
- Audi A1 35 TFSI: 1,5-Liter-Vierzylinder, 150 PS (110 kW), manuell, Siebengang-S-Tronic optional
- Audi A1 40 TFSI: 2,0-Liter-Vierzylinder, 200 PS (147 kW), Sechsgang-S-Tronic
Der Vorverkauf des Audi A1 startet im Sommer 2018. Zunächst startet die Einführungsedition mit 18-Zöllern, LED-Lampen und Akzenten in Bronze, Schwarz oder Weiß. Erste Autos will Audi im Herbst 2018 ausliefern. Der Einstiegspreis für einen A1 25 TFSI wird bei etwas weniger als 20.000 Euro liegen. Zuletzt startete der A1 Sportback 1.4 TFSI mit 125 PS bei 20.900 Euro.
*****
In eigener Sache: Wir verschicken unsere besten News einmal am Tag (Montag bis Freitag) über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten.
Der sieht mal richtig schick aus. Daumen hoch.
Finde ich auch gelungen vom Design ....
Endlich mal wieder ein Audi der mit gefällt.
Total overstyled. Aber vermutlich genau richtig für die Zielgruppe.
was um Himmels Willen ist an diesem Auto schön? mir gefällt er überhaupt nicht!!
Sieht zwar ziemlich martialisch aus, aber besser als der Vorgänger allemal.
Und der Innenraum hat auch enorm gewonnen.
Die Heckleuchten allerdings .. da hat BMW wohl die Abteilung an Audi verkauft, weshalb man beim X5 nun ein anderes Design nutzen muss ..
In Verbindung mit schwarzem Lack benötigt man auch kein Frontstyling mehr...
Ohje, in grau eine richtige Gruselkiste.
Gefällt mir auch sehr gut.
Die Front sieht aggressiver aus als beim Vorgänger.
Die Seitenführung hätte etwas kantiger ausfallen können und das Heck ist auch nicht schlecht.
Kommt sportlich rüber finde ich.
Ist das dreist. Die haben sich nicht mal die Mühe gemacht den Polo Instrumententräger zu verstecken. Krass!
Guckt so böse, wie Stadler im Knast, vorne voll vergittert. 😉
Sehr gewöhnungsbedürftiges Styling, ich würde sagen fast schon toyotaesk.
Gerade diese komischen Kiemen und dieser merkwürdige Lufteinlassschlitz. Etwas unharmonisch das ganze.
Klasse sogar mit serienm. Insektenfänger am Übergang zur Motorhaube...die Poloanleihen sind auch gut im Innenraum zu erkennen...angenehm frisch, haut mich aber nicht vom Hocker (im Gegensatz zum Preis?).
alta, hat der eine geile aggrofresse. den muss ich mir kaufen, damit kann ich meinen zu kleinen schwanz kompensieren. :-)