Seat Leon 4 (2019): Erlkönig, erste Details
Der neue Leon verkleidet sich als alter Leon
Dieser Erlkönig tarnt sich mit Folie und alten Formen: In der Karosserie des aktuellen Leon steckt die Technik seines Nachfolgers. Alle Details zum neuen Spanier.
Martorell – Auf den ersten Blick könnte man diesen Seat-Erlkönig für ein Faceliftmodell halten. Die Flanke des Leon Kombi entspricht der des aktuellen Modells, nur Front und Heck sind getarnt – all das deutet eigentlich auf eine umfangreiche Auffrischung hin. Doch die dritte Leon-Generation hat das Facelift schon hinter sich. Hier versteckt sich das neue Modell hinter altem Blech.
Im kommenden Jahr startet die vierte Generation des Seat Leon. Dann spielt Elektrifizierung erstmals eine Rolle im kompakten Spanier. Die Baureihe bekommt Motorisierungen mit 48-Volt-Netz und einen Plug-in-Hybrid.
Seat Leon 4 als Mildhybrid und Mikrohybrid
Der neue Leon basiert auf der aktuellen Ausbaustufe der Quermotor-Architektur des VW-Konzerns („MQB“). Die ermöglicht viele unterschiedliche Antriebsarten. Bisher beschränkt sich Seat auf Benzin, Diesel und Erdgas. Zum Modellwechsel kommen weitere hinzu. Denn mit den klassischen Antrieben allein sind die CO2-Ziele der EU nicht zu erreichen.Der VW-Konzern setzt deshalb auf Strom, auch im Leon. Einige Motoren bekommen ein 48-Volt-Bordnetz und einen Riemen-Startergenerator (RSG) als Spritspar-Technologie. Die Taktik: Der Verbrenner steht während der Fahrt still, wenn er nicht gebraucht wird. Gibt der Fahrer Gas, lässt der RSG ihn schnell und komfortabel wieder an. Diese Kombination nennt sich Mildhybrid.
Sie bedeutet allerdings zusätzliche Kosten. Deshalb bekommen nicht alle Motoren das zweite Bordnetz. Das gleiche Prinzip funktioniert im aktuellen (und technisch verwandten) VW Golf Blue Motion mit 12 Volt ebenfalls, nur nicht so komfortabel. Seat wird diese Version als Mikrohybrid anbieten.
Benzin, Diesel und Erdgas im neuen Leon
Basis für die Spritspartechniken sind Turbobenziner und Turbodiesel. Die Selbstzünder stammen aus der neuen Motorengeneration „EA 288 Evo“ mit 2,0 Litern Hubraum und vier Zylindern. Leistungen bis zu 204 PS wären möglich. Die Benziner mit 1,0 bzw. 1,5 Litern und drei bzw. vier Zylindern leisten voraussichtlich 95 bis 150 PS. Stärkere Varianten mit 2,0 Litern Hubraum und ungefähr 190 PS stehen ebenfalls zur Debatte. Der Top-Benziner läuft unter der Schwestermarke Cupra.
Eine Erdgas-Version wird es ebenfalls wieder geben. Der Leon CNG fährt mit einem 1,5-Liter-Turbomotor mit 130 PS und 200 Newtonmeter Drehmoment. Voraussichtlich gibt es einen kleineren Benzintank und größere Speicher für Erdgas als bisher. Wir rechnen mit mindestens 18 Kilogramm CNG-Volumen und fast 500 Kilometern Gas-Reichweite.Seat Leon Plug-in-Hybrid
In Generation 4 wird der Leon zum ersten Mal elektrisch fahren können. Für das Jahr 2020 hat Seat einen Plug-in-Hybrid angekündigt. Er bekommt einen kleinen Vierzylinder-Benziner und einen Elektromotor in der Glocke eines Doppelkupplungsgetriebes – ähnlich wie im aktuellen VW Golf GTE. Die elektrische Reichweite wird laut WLTP-Zyklus bei rund 50 Kilometern liegen.
Eine reine Elektroversion des Leon wird Seat nicht anbieten. Das wäre möglich, aber nicht wirtschaftlich. VW entwickelt derzeit einen eigenständigen Elektrobaukasten („MEB“), der keine Rücksicht auf konstruktive Eigenheiten von Verbrennungsmotoren nimmt. Auf dieser Architektur wird ab 2020 ein eigenständiger Elektro-Seat mit ähnlichen Maßen wie der Leon basieren.
Konzerninternes Duell mit dem Golf 8
Wie der neue Leon aussieht, lässt sich derzeit höchstens erahnen. Ein Großteil der Testwagen-Karosserie entspricht noch der des alten Modells. Seat tarnt die komplette Front des Prototyps mit Folie und störenden Formen, sogar die Scheinwerfer sind überklebt.Beim genauen Hingucken erkennen wir: Der Kühlergrill sitzt tiefer als bisher, die Lampen wandern nach oben und werden flacher. Seat wird den Leon als fünftüriges Schrägheckmodell und als Kombi anbieten. Für Dreitürer sieht es generell schlecht aus – der Konzern streicht Varianten, die sich schlechter verkaufen. Das könnte auch den Leon betreffen.
Assistenzsysteme und Infotainment im Leon werden umfassend modernisiert. Ein digitales Cockpit könnte zur Serienausstattung gehören, autonome Funktionen gibt es gegen Aufpreis. Die Bedienung wird zum großen Teil per Touch erfolgen.
Wir erwarten die Premiere des neuen Leon in der Jahresmitte 2019. Unklar ist, in welcher Reihenfolge der VW-Konzern seine Autos vorstellt. VW Golf und Seat Leon stehen fast zeitgleich vor dem Modellwechsel. Zuletzt hatte Seat ein paar Wochen Vorsprung. Neue Technologien stellt die Kernmarke aber am liebsten selbst vor. Beide Autos werden in der zweiten Jahreshälfte 2019 fast zeitgleich in den Verkauf gehen.
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Die Scheinwerfer find ich cool, endlich mal was Neues!
wieso hängt der hinten so weit runter? Überladen?
Ich suche immer noch die Details... Das sind doch alles nur Mutmaßungen.
Testausrüstung.
Sieht nicht schlecht aus...
Ich hätte trotzdem gerne mal nen neuen Exeo aus dem Hause Seat. Aber der macht wahrscheinlich wieder zuviel VAG-interne Konkurrenz. 😤
Aktuell schlechter Zeitpunkt: Der Exeo wäre dann auf der alten Plattform des A4, dafür gäbe er vermutlich überhaupt keinen passenden Motor mit aktueller EURO Norm..
warum man das ganze in einem Seat und in einem Golf testet kapier ich aber nicht
der Leon ist/war doch immer schon nur ein Golf mit etwas anderer Optik..
https://www.motor-talk.de/news/hier-testet-vw-den-golf-8-t6325386.html
oder wurde als Hatchback der Golf, und für Kombi der Seat getestet
damit man auch für Seat eine Schlagzeile hat?!
Ja und wo ist das Problem? Im exeo waren nur die Motoren aus dem b8 drin, außer der 1.8t mit 150ps und der 1.6l sauger. Die neuen Motoren würden garantiert auch auf die alte Plattform passen.
Aber wie schon gesagt wurde, es gäbe Zuviel Konkurrenz für andere Autos. Einen neuen exeo mit dem 2l Turbo wäre fein.
Der aktuelle Leon ist schön, aber nach meinem Empfinden (und vom Seat Händler) ist der exeo einfach das viel wertigere und solidere Auto. Man merkt es einfach beim Türen schließen und sonstigem.
Naja, die Audi Basis merkt man halt..... mal schauen was der neue Leon bietet, der aktuelle gefällt mir auf jeden fall.
Wozu werden diese Einheitsbrei-Kisten überhaupt getarnt? Will man damit vermeiden, dass die Kundschaft schon vorher nach Alternativen schaut. Besonders Seat hat doch bei all seinen VW-Derivaten in der Vergangenheit einen negativen Eindruck hinterlassen. Das war doch alles eine Verschlimmbesserung der ohnehin schon nüchternen VW-Modelle. Da erinnere ich mich noch lebhaft an den ersten „A4“ aus dem Hause Seat. Oh mein Gott!
Naja, und bei den Motoren gibts auch nichts Neues, außer Mild und Mikro-Hybrid. Ich warte auf den Tag, wo MT endlich aufwacht und diesen technischen Schrott von 1897 aus dem Hause VW an den Pranger stellt.
Jo.
Und jeder BMW ist ein künstlerisches Meisterwerk, absolut einzigartig. Schon klar. 🙄
Das neue RDE-Messequipment wiegt halt bisschen was... 😆 (oder die Mild-Akkus oder Mikro-Akkus.... oder Manta-Style-Tieferlegung: Heizkörper im Kofferraum. Oder Beton im Seitenteil. Auch gut zur Akustikdämmung...)
(bevor mich einer belehren will/muss: ja ich weiß wie RDE-Equipment aussieht. Sehe es täglich vor mir, hinter mir, neben mir et.c)
Im Vergleich zu dem Ding da oben auf jeden Fall
Deswegen ist es ja so schade, das Seat nicht mehr bietet als den A3/Golf-Kombi... Aber Seat ist halt die unterste Marke in der VAG-Hackordnung 😆
Die gleiche Chose wie beim Ibiza. Optisch kaum vom Vorgänger zu unterscheiden und der Dreitürer fällt weg.