Turkmenistan: Verbot schwarzer Autos?
Der Präsident liebt keine dunklen Autos
Turkmenistans Machthaber soll schwarze Autos verboten haben. Die würden abgeschleppt, müssen umlackiert werden. Gibt's nicht? Es wäre nicht das erste bizarre Verbot.
Aschgabat – 2018 wird kein gutes Jahr für Besitzer schwarzer Autos. Jedenfalls nicht für Autofahrer in Turkmenistan. In der Hauptstadt Aschgabat werden diese Fahrzeuge seit Jahresbeginn abgeschleppt. Einfach so, ohne Vorwarnung. Begründung: Der diktatorische Machthaber mag weiße Autos am liebsten. Dunkle Farben werden nicht gerne gesehen. Und Schwarz geht gar nicht.
Was soll man da machen? Umlackieren, sagt die Behörde. Vorher dürfen die beschlagnahmten Autos nicht wieder auf die Straße. Das alles besagen jedenfalls Medienberichte aus dem englischsprachigen Raum, unter anderem von Jalopnik.
Wem wollen wir glauben?
Die News-Portale berufen sich auf einen Artikel derChronicles of Turkmenistan. Demnach müssen Besitzer schwarzer Autos ein Dokument unterschreiben, das sie zu einer Änderung der Außenfarbe in Weiß oder - wenigstens – einer hellen Farbe verpflichtet. Wie viele Autos betroffen sind? Ist nicht bekannt. Die Nachfrage nach Lackierungen steige jedenfalls signifikant. Und damit der Preis.
Vor der Gesetzesänderung soll eine Lackierung umgerechnet rund 400 Euro gekostet haben. Nunmehr werden Preise im Bereich von 830 Dollar veranschlagt. Klar, nach zentraleuropäischen Maßstäben für eine Komplettlackierung immer noch in Ordnung. Doch der monatliche Durchschnittslohn in Turkmenistan soll bei weniger als 300 Euro liegen. Das Land ist reich an Bodenschätzen, der Wohlstand aber ungleich verteilt.
Die Quelle ist keine herkömmliche Nachrichtenseite. Die Chronicles of Turkmenistan sind ein Sprachrohr der im Land selbst verbotenen Opposition, die dahinterstehende Organisation ist in Wien registriert. Die Regierungsbehörde in Turkmenistan stand am Freitag für ein Gespräch nicht zur Verfügung. Eine europäische Botschaft Turkmenistans dementierte im Gespräch mit MOTOR-TALK die Vorwürfe der Turkmenistan Chronicles: Das seien bestenfalls Gerüchte. Man habe einen offiziellen Katalog mit sämtlichen Gesetzesänderungen für 2018 erhalten, von der Farbe der Autos stehe dort nichts. Jede Farbe sei zulässig.
Maßnahmen gegen schwarze Autos nicht unwahrscheinlich
Damit steht es Aussage gegen Aussage. Was für den Wahrheitsgehalt der Mitteilung spricht: Es ist nicht der erste Bericht über Repressalien gegen die Besitzer schwarzer Fahrzeuge. Laut einem Artikel des "Spiegel" untersagte Turkmenistan bereits 2015 in mehreren Fällen die Einfuhr schwarzer Autos. Ein Grenzbeamter soll dies mit „Kaufen Sie Autos in weißer Farbe, Weiß bringt Glück“, kommentiert haben.Der Unterschied zu den 2018 getätigten Vorwürfen? Damals bekannte sich die Regierung Turkmenistans zu den Maßnahmen gegen Autos in Schwarz. Mit etwaigen Lieblingsfarben des Präsidenten Gurbanguly Berdimuhamedow habe das nichts zu tun. Vielmehr würden gänzlich schwarz lackierte Fahrzeuge für verheerende Auswirkungen sorgen - aufgrund des im Land vorherrschenden, subtropischen Klimas.
Ob man sich um das Wohlergehen der Insassen schwarzer Autos ohne Klimaanlage sorgte? Oder um die ökologischen Auswirkungen der in den übrigen schwarzen Autos arbeitenden Klimaanlagen? Ist nicht überliefert. Überzogen wäre die Maßnahme jedoch in beiden Fällen. Gegenüber news.de erklärte ein Techniker der Prüfgesellschaft Dekra: Die Farbe wirke sich bei identischen Fahrzeugen nur marginal auf die Innenraumtemperatur aus. Entscheidender sei hierbei die Größe der Fensterflächen.
Coupés und Rechtslenker ebenfalls untersagt
Soll heißen: Die damalige Begründung wirkt recht konstruiert. Doch immerhin wurde zum damaligen Zeitpunkt eine geliefert. Beim Importverbot rechtsgelenkter Fahrzeuge ab 2007 oder dem Verbot für Coupés und Sportwagen ab 2009 äußerte sich das offizielle Turkmenistan nicht. Letztere Einschränkung ist besonders pikant, da der Präsident selbst ein Exemplar des mehr als 1.000 PS starken SportlersBugatti Veyron besitzt. Nicht in Weiß, sondern in Giftgrün. Übrigens mit Streifen in dunkler Farbe.
Und bei uns regt man sich auf, wenn man - selbst verschuldet - geblitzt wird und 15 € bezahlen muss. 😆
Das mit dem subtropischen Klima stimmt nicht, die haben dort ausgeprägtes Kontinentalklima!
Und bei deutlich weniger als 1000 importierten Neuwagen pro Jahr wird diese seltsame Haltung des Präsidenten dort auch nur sehr wenige Leute treffen ...
Du hast das politische System da nicht verstanden. Wenn der Präsident sagt, dass es da subtropisch ist, dann ist es subtropisch 😆
Also das er die Gebäude in weissem Marmor verkleiden lässt finde ich gut .
Das er weisse Autos am liebsten mag , kann ich auch nachvollziehen 😆
WAS?? Du willst also sagen, ein Land, welches behauptet weiße Autos bringen Glück und dessen Militär Röcke trägt, würde uns anlügen? 😆
Endlich mal ein Politiker mit konkreten Ideen und klaren Visionen!
Dabei weiß doch jeder, dass Schwarz bei Autos ein No-Go ist. Die wahren Farben für PKWs sind Rosa, Violett, Giftgrün und Türkis. Und natürlich alle Kombinationen daraus in Streifen, Karos, Kreisen...etc.
und weshalb steht in eurem artikel -- nichts -- außer endloses geschwafel ? oder denkt von euch jemand ein artikel im spiegel wäre so etwas wie eine tatsache?
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eine erst gemeite frage an die redaktion, wollt ihr noch mehr als bisher zu einer juxplatform werden ?
habt ihr immer noch nicht gemerkt, daß die überwiegende mehrzahl eurer artikel aus fehlern, falschinterpretationen, und jokes besteht?
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eure moderatoren fordern häufig zur sachlichkeit und themenbezug auf (richtig!)
weshalb haltet "ihr" euch nicht daran?
ps. dieser beitrag ist nicht aus bosheit, sondern aus sorge um die "qualität" geschrieben.
Autsch, und das in einem Land in dem 90% der Bevölkerung dem Islam angehören.
Ich finde die Röcke gut , würde der Bundeswehr auch gut stehen .😆
...ups, muß ich jetzt befürchten, daß mein weißer E30 als Diebesgut Richtung Turkmenistan wandert ?
Geklaute weiße gehen also nach Turkmenistan, die dunklen verschwinden im restlichen Ostblock ?
Fährt mal wer hin und prüft das 😆
In unserer heutigen Zeit wäre der Gedanke aufgrund des Hypes um Gender-Neutralität nichtmal so abwegig 😆 Da ist uns Turkmenistan schon weit voraus!