Skoda Kodiaq RS (2018): Technik, Details, Marktstart
Der stärkste Kodiaq soll nicht nach Diesel klingen
Das große Skoda-SUV bekommt ein sportlich gemeintes Top-Modell: Der Kodiaq RS fährt mit 240 Diesel-PS, Allradantrieb und künstlichem Sportauspuff-Sound. Alle Details.
Paris – Auf dieses Auto hat uns Skoda lange und intensiv vorbereitet. Die Tschechen veröffentlichten früh Bilder eines Erlkönigs, später Skizzen und echte Fotos aus dem Innenraum. Viel Anfüttern für die Sportversion eines Autos, das längst verkauft wird. Jetzt gibt es den Kodiaq RS vollständig zu sehen. Ganz ohne Überraschung, aber dafür mit echten Daten: Das große SUV bekommt den stärkstmöglichen Diesel.
Skoda setzt zum ersten Mal den 2,0-Liter-Biturbo-Selbstzünder ein. Bisher gab es den nur bei VW, und selbst dort nur in Passat und Tiguan. Der Vierzylinder leistet 240 PS und 500 Newtonmeter Drehmoment. Der bisher stärkste Diesel im Kodiaq ist 50 PS schwächer, der große Benziner leistet 180 PS.
Skoda Kodiaq RS: Biturbo-Diesel mit 240 PS
Bei der Marke Volkswagen bildet der Biturbo-Diesel die jeweilige Top-Motorisierung. Skoda will ihn außerdem sportlich positionieren. Deshalb absolvierte der Kodiaq RS seinen ersten öffentlichen Einsatz auf der Nürburgring-Nordschleife. Wirklich schnellen Kompaktmodellen wird er dort nicht gefährlich, aber immerhin ist er das schnellste SUV mit sieben Sitzen.In Zahlen ausgedrückt: Für die Ring-Runde benötigte Ring-Expertin Sabine Schmitz im Kodiaq RS rund neuneinhalb Minuten. Der Skoda beschleunigt in sieben Sekunden auf Tempo 100 und rennt 220 km/h Spitze. Damit man dabei nicht an einen aufgepusteten Diesel denken muss, installiert Skoda serienmäßig ein Soundmodul. Das macht ihn nicht lauter, lässt ihn aber schöner klingen. Der Normverbrauch liegt bei 6 Litern pro 100 Kilometer.
Ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe verteilt die Kraft des Motors serienmäßig an alle vier Räder. Skoda setzt im Kodiaq RS die gleiche Allradtechnik wie bei den kleineren Motorisierungen ein: Die Kraft kommt vor allen vorn an. Melden die Sensoren Schlupf, schließt eine Lamellenkupplung und koppelt die Hinterachse an. Rein mechanisch gehen bis zu 50 Prozent der Kraft nach hinten. Zusätzlich kann der Kodiaq über Bremseingriff vorn mehr Kraft an die Hinterräder schicken.
Skoda-Chef Bernhard Maier deutete im Gespräch mit MOTOR-TALK an, dass ihm der Rekord des Kodiaq RS gar nicht so wichtig sei. Ihm ginge es vor allem darum, dass sich das Auto sportlich bewegen lasse, auch in einer Umgebung wie der Nordschleife. Über die Bestzeit freue er sich natürlich trotzdem.
Breite Schürzen und ein sportlicher Innenraum
Außen bekommt der Kodiaq RS breite Schürzen, 20-Zoll-Räder und eine große Bremsanlage. Serienmäßig baut Skoda außerdem ein adaptives Fahrwerk, LED-Lampen getönte Scheiben, elektrische Sportsitze und ein virtuelles Cockpit ein. Vor allem Sitze und das griffige Lenkrad mit Lochleder-Bezug fühlen sich sportlich an. Anders als der Einstieg, denn hier ändert sich nichts.Drum herum bleibt das SUV ein Kodiaq. Skoda verkauft ihn mit fünf oder sieben Sitzen. Es bleiben knapp 20 Zentimetern Bodenfreiheit und Böschungswinkeln von 19,2° (vorn) bzw. 23,4° (hinten). Tiefer als andere Kodiaq liegt der RS nicht, aber die Schürzen sind näher am Asphalt. Je nach Bestuhlung lädt er 231 bis 600 Liter Gepäck ein. Skoda bietet ein Navigationssystem sowie Online-Dienste an.
Zum Preis äußert sich der Hersteller noch nicht. Voraussichtlich wird der Kodiaq RS der bisher teuerste Serien-Skoda. Wir gehen davon aus, dass das schnelle SUV bei knapp unter 50.000 Euro in der Basis startet. In diese Region schafft es ein Skoda Superb nur mit Mühe – er ist allerdings nicht mit dem großen Dieselmotor verfügbar. Der Kodiaq RS soll noch vor dem Jahreswechsel bei den Händlern stehen.
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hmm, hätte er diesen roten streifen ähnlich weit unten wie der neue touareg, dann wäre es stimmiger. so sieht es einfach komisch aus.
Auf die Gefahr hin, dass es schon erwähnt wurde, ich tu mich schwer, einen Sinn zu finden:
Auf der einen Seite ist ein Focus RS halt mal 7000€ günstiger und auf der Nordschleife über eine Minute schneller...
Auf der anderen Seite, ne Anhängerkupplung machste an den ja auch nicht dran und mit im besten Fall 235/45 R 20 (hat der aktuelle Sportline zumindest als Option) traust dich ja auch nicht vom Asphalt runter.
In Tschechien ist der Dieselzug wohl noch nicht abgefahren.
Disel, SUV und Sound Generator Bashing in 3..2..1...
Ist das jetzt der 4. Artikel über dieses Fahrzeug innerhalb weniger Wochen?
Zitat..
"..aber immerhin ist er das schnellste SUV mit sieben Sitzen. .."
Sicher ?
Ich kenne andere, die noch schneller sind und ebenfalls 7-Sitze bieten.
- Audi Q7
- Land rover Discovery Sport
- Volvo XC90
- Mercedes GL
- X5
und weitere..
kommt drauf an, was man als "schnell" definiert.
Beschleunigung und Topspeed ganz bestimmt.
Und auch auf der NS wären sie bestimmt schneller... wenn sie es denn versuchen würden.
Der Kodiaq hält auf der NS den Rekord für den schnellsten 7-Sitzer - aber eben nur, weil es keine Konkurrenz gibt, bzw. die vorhandene Konkurrenz sich nicht um solch lächerliche Schein- und Marketingrekorden schert.
Meine Kritik hat nichts mit Diesel, SUV oder Sound Generator für sich zu tun.
Ein SUV fahr ich selbst und Diesel bin ich lange gefahren.
Der Punkt ist doch der: Wenn ich einen Geländewagen oder auch nur SUV fahre, sehe ich die Wahrscheinlichkeit, dass ich mal von der Straße runter könnte/muss/will/wieauchimmer.
Ob ich das tatsächlich mache, steht auf einem anderen Blatt und soll hier nicht die Diskussion sein.
Selbes gilt auch für einen Sportwagen, weil ich heizen könnte/muss/will/wieauchimmer.
Geschenkt, soll jeder kaufen/besitzen/fahren, der das möchte und kann. (die Kiste übrigens auch)
Jetzt hab ich aber die Kombination aus beidem, die gar nix kann:
Zum Heizen zu groß, zu hoher Schwerpunkt, allgemein zu schwer (ca. 2t!) und ein Motor mit einem ungünstigen Drehzahlband.
Für Offroad (unabhängig von der Basis, der ich mal mindestens Schlechtwegetauglichkeit unterstelle) völlig ungeeignete Räder/Reifen, ein unter diesem Gesichtspunkt verschlimmbessertes Fahrwerk und teure, empfindliche Anbauteile.
Und die Krönung ist der Preis, für den du theoretisch einen Renault Clio RS (schneller auf der Nordschleife gewesen) UND einen "normalen" SUV (z.B. Subaru Forester, Ford Kuga, usw. die können alle im Gelände mehr) bekämst.
Mich interessiert einfach: Scheinbar gibt es ja tatsächlich einen Markt, die von Skoda sind ja nicht doof.
Was übersehe ich? Zu welchen Menschen, welchen Lebensumständen passt so eine Karre, genau wie andere Adipositasraketen, die ich mal nicht nenne?
Und falls das Argument sieben Sitze kommt: Das macht's ja noch skurriler: Wer will mit ein und derselben Karre zu siebt SOWOHL heizen ALS AUCH ins Gelände? 😆
(außerdem könnten die sich ja dann auf die oben vorgeschlagenen zwei Autos aufteilen)
Der Forester furzt aber nicht beim Schalten und hat keinen elektronischen Sportauspuff 😆
Siebensitzer? LOL - 4 + 2 + 0,5 Sitzer vielleicht. Konservendose mit großem Fußabdruck.
@a_v_s: Mag sein. Verzeihung, hatte ich vergessen 😆
@simmu: Genau, weil die dritte Reihe im Kodiaq bestimmt luftig-komfortabel sitzt... 😆
Ich weiß nicht, warum bei einem SUV immer auf die Offroad-Fähigkeiten abgestellt wird. Diese dürften selbst bei "echten" Geländewagen von kaum einem Käufer wirklich genutzt werden. Die meisten dürften jedoch einfach den Vorteil der höheren Sitzposition und des bequemeren Ein-/Ausstiegs in ihre Kaufentscheidung einfliessen lassen.
Hohe Sitzposition und angenehmen Ein- und Ausstieg bieten auch viele Vans. Und 7 Sitze lassen sich in denen meist auch besser integrieren.
Aber die sehen nunmal eher nach Pampersbomber als nach Panzer - und somit "uncool" - aus.
Womit wir auch beim Thema Optik wären:
Ich finde den Kodiaq ausgesprochen hässlich.
Besonders diese Wulst am Heck zwischen Rückleuchten und Scheibe.. *würg*
Auf einen bequemen Einstieg angewiesen sein passt auch nicht zu Nordschleife... Ich weiß einfach nicht... ^^