e.Go Mover: Serienproduktion ab 2019 in Aachen
Der Würfel aus Aachen geht in Serie
Nächster Streich des umtriebigen Aachener Elektroauto-Professors Günther Schuh: 2019 startet die Produktion des Kurzstrecken-Würfels e.Go Mover, in Kooperation mit ZF.
Friedrichshafen – Aachen ist bekannt als Stadt der Kaiser und der Printen, gleichzeitig aber auch als das Palo Alto von Nordrhein-Westfalen. Philips entwickelt hier OLED-Displays, Ford forscht am Auto der Zukunft – und Professor Günther Schuh von der RWTH Aachen baut es schon. Den rein elektrischen Streetscooter-Lieferwagen der Post brachte er ebenso auf den Weg wie den e.Go Life, einen elektrischen Stadtflitzer für 16.000 Euro.
Nun folgt der nächste Streich des umtriebigen Elektroauto-Professors. Und zwar mit einem Partner, der sonst mit deutlich größeren Autoherstellern kooperiert. Gemeinsam mit ZF Friedrichshafen gründete Schuhs e.GO Mobile AG das Joint Venture e.Go Moove GmbH. Das bescheidene Ziel: Fahrzeuge für die urbane Mobilität von morgen bauen.
Das erste Ergebnis ist der 2017 vorgestellte, würfelförmige Kleinbus „Mover“. Typisch für die Aachener: Es wird nicht lange gefackelt und, sondern ab 2019 produziert. Dann kann das neue Fahrzeug für Testflotten geordert werden. Der e.Go Mover kann für den Einsatz mit Fahrer oder mit Sensoren, die Autonomielevel 4 ermöglichen, bestellt werden.
14 Fahrgäste auf der Fläche eines SUV
Der e.Go Mover ist kaum größer als ein Kompakt-SUV, kann aber bis zu 14 Personen plus Fahrer befördern. Er misst 4,65 Meter in der Länge und 1,98 Meter in der Breite. Die Höhe von 2,50 Metern erlaubt Stehplätze. Ein Akkupaket mit 70 kWh Kapazität und ein Motor mit 150 kW (204 PS) erlauben laut e.Go eine innerstädtische Einsatzdauer von bis zu 10 Stunden.
Die Vision: Pendler fahren mit ihrem eigenen Wagen bis zum Stadtrand, stellen ihr Auto auf einem Park-and-Ride-Platz ab und werden dann vom Mover auf ihre Arbeitsstellen in der Innenstadt verteilt. Im Stadtverkehr könnte der kompakte Mover also bis zu 14 Fahrzeuge ersetzen.
ZF erwartet, dass die Nachfrage nach Fahrzeugen wie dem würfelförmigen e.Go Mover in den nächsten fünf bis zehn Jahren in die Millionen gehen kann. Vorerst plant das Unternehmen in Aachen fünfstellige Produktionszahlen jährlich. Von ZF stammen der Elektroantrieb, die Lenkung, Bremsen und die zentrale Steuerung der autonomen Fahrfunktionen. E.Go übernimmt die Entwicklung und die Produktion.
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Der e.Go Moove GmbH wünsche ich zukünftig viel Erfolg damit! 😊
In einen kleinen Land östlich Hannovers wurden Arbeitnehmer schon vor 50 Jahren von ihren Wohnstätten zu den Arbeitsstätten in 12 m langen Quadern transportiert. Das Konzept soll grundsätzlich funktioniert haben, berichten die "Alten".
Die Belastung der Innenstädte wird mit Arbeit 4.0/homeoffice/etc. dramatisch abnehmen. Es wird keinen Sinn mehr machen, in den Innenstädten fette Hochhäuser für Bürotätigkeiten vorzuhalten. Solche Arbeiten werden zu jeder Zeit von jedem Ort erbracht werden können.
Frage ist wer bezahlt das alles.
Die Fahrt wird ja nicht umsonst sein.
Nun ein großer e Bus ist will sinnvoller.
Als hundert solcher Kleinbusse.
200PS
Eben nicht. Das könnte den öpnv dramatisch besser machen. Engere Taktung bei mehr routen.
Es würde in Ballungsgebieten viele Probleme lösen können!
Durchaus interessant.
Frage mich allerdings, wie da 14 Leute rein passen sollen.
Im Sommer ist es bestimmt schön kuschlig da drin 😆
An den Firmennamen arbeiten wir in Zukunft nochmal etwas...
e.Go Mobile AG ist in Ordnung.
Aber "Joint Venture e.Go Moove GmbH" - wtf? 😆
Gibts schon ... nennt sich U/S-Bahn und kann locker 100-200 Passagiere Außerorts vom P+R Parkplatz einsammeln und in die Stadt bringen - in großen Städten wie Hamburg, Berlin oder München meistens im 5-10 Minuten-Takt. Allein 2016 wurden in Berlin über 400 Millionen Menschen mit der S-Bahn transportiert.
Zum "Stadtflitzer" eGo Life: 16.000 Euro? Ernsthaft? Für den selben Preis bekommt man schon 2 richtige Autos (z.B. 2 Dacia Sandero oder 1 Polo mit vielen Extras) mit 4 Türen und einer Reichweite die nicht nur "urbane Mobilität" (warum schreibt man eigentlich nicht einfach "Stadtverkehr"?) ermöglicht ...
Und dank der Üstra fahren in Hannover heute sogar elektro-, hybrid- und erdgasbusse durch die Stadt. Und mit den TW2000 und TW3000 zusätzlich noch hochmoderne Stadtbahnen. Das andere Städte immer nur von Planungen, Konzepten und Vorhaben (regelrecht) labern ist lächerlich. Das die Linienumbauten nicht optimal sind, hat rot-grün verzapft, aber wen interessiert schon Städtebau...
Kann mir den Minibus höchstens in Kurorten vorstellen. Oder in Urlaubsregionen, als eine art shuttle. Ansonsten nicht wirklich?!
Was sie zwar liefern wollen (siehe meinen Beitrag beim eGo dazu), aber noch nicht geliefert haben ist etwas für mich Unverzichtbares, wenn es darum geht Passagiere zu transportieren:
einen positiven crash-Test !
Und da habe ich bei der Karosserieform und -bauart so meine Bedenken.
Gruß Alpha-Alfa
@ CharleyVarrick
Dafür müssen aber Schienen gelegt werden und woanders können die dann auch nicht fahren. Und entweder fahren die da wo die Autos sind, das heißt Straßen aufreissen und Oberleitungen bauen. Oder neben der Straße in die Grünfläche. Aber die muss auch irgendwann die Straße kreuzen.
Die Teile hier sind flexibel
Das kann man auch alles unterirdisch lösen ... etwa als U-Bahn - wie auch in anderen großen Städten.
Alles kein Problem. Dadurch werden die Straßen für Autos und große Stadtbusse (z.B. Mercedes Benz Citaro 530 Gelenkbus mit 53 Sitzplätze + 94 Stehplätze!) entlastet und nicht zusätzlich verstopft.
Und vermisst Du diese Anforderungen bei herkömmlichen Stadtbussen denn nicht?
Die Statistik zeigt, dass solche Fahrzeuge aufgrund ihrer Geschwindigkeit und des Einsatzgebietes kaum klassische Unfälle erleben. Nicht ohne Grund sind solche Tests wie bei Pkws nicht im Zertifizierungsumfang vorgesehen.. ..