Audi A4 L, Mercedes C-Klasse L, BMW 3er L: Mittelklasse-Langversionen
Deutsche Mittelklasse für chinesische Abteilungsleiter
Für den chinesischen Markt strecken Audi, BMW und Mercedes ihre Mittelklasse-Modelle. Bietet der A4L, der 3er L oder die C-Klasse L die meiste Beinfreiheit?
Peking – Kilometerlanger Stau. Jeden Tag. Zu jeder Uhrzeit. Wer in Peking Geld hat, lässt sich fahren. Das ist ein Grund, warum die drei deutschen Hersteller Audi, BMW und Mercedes verlängerte Varianten ihrer Mittelklasse-Limousinen anbieten. Aber nicht der Hauptgrund. Auch Chinesen ohne Chauffeur fahren gerne lange Limos. Für den Status, die Kinder und die Schwiegermutter. Die sitzt hinten mit mehr Beinfreiheit als in regulären A4, 3er-Limos oder C-Klassen. Bei uns sind diese Autos nicht erhältlich. MOTOR-TALK nutzte die Auto China in Peking für eine Sitzprobe.
Audi A4L: Neun Zentimeter länger
Vor zwei Jahren stellte Audi in China die lange Variante des aktuellen A4 vor, genannt A4L, den Vorgänger gab es ebenfalls als Langversion. Der gestreckte Audi der Baureihe B9 misst neun Zentimeter mehr als das Standardmodell, kommt insgesamt auf 4,81 Meter. Der Radstand liegt bei 2,91 Metern, der Platz im Fond wächst mit. Bei durchschnittlich großem Fahrer und entsprechend eingestelltem Fahrersitz bedeutet das: reichlich Beinfreiheit hinten.Die Sitze federn weich ab, Stoff oder Alcantara machen die zweite Reihe gemütlich. Als Motoren stehen 2,0-Liter-Vierzylinder mit 190 PS oder 252 PS bereit, die Kraft wird über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an die Vorderräder geleitet, optional an alle vier.
BMW 3er L: Mehr Platz als im 7er
Exklusiv für den chinesischen Markt verlängert BMW die 3er-Limousine. Ganze 11 Zentimeter schweißen die Chinesen im Werk in Shenyang ein, verlängern den Radstand auf 2,92 Meter. Das bedeutet ein Plus von 9 Zentimetern Knieraum für die hinteren Passagiere. Mit 4,75 Metern Länge fehlt dem gestreckten 3er auf den 5er (4,93 Meter) immer noch einiges.Befindet sich der vordere Stuhl in etwa in der Mitte der Sitzschiene, lässt es sich auf der Rückbank entspannt fläzen - gut zwei Handbreit Abstand bleiben zum Vordersitz. Somit bietet der Dreier deutlich mehr Platz nach vorne als ein BMW 5er oder sogar 7er. Allerdings fühlen sich die Sitze im Vergleich zu den Bayern aus der oberen Mittelklasse und der Oberklasse straffer an, die Seitenflanken schmaler. Der lange 3er ist als 320Li, 328Li, 328Li xDrive und 335Li erhältlich, also von 184 bis 306 PS.
Mercedes C-Klasse L: Schön weich
Mercedes betrat mit der langen C-Klasse als letzter der drei Hersteller den Markt, der 4,78 Meter lange Benz ist seit 2014 in China erhältlich. Bisher bestellten mehr als 380.000 Kunden eine C-Klasse L. Wie beim BMW erfolgt der Umbau vor Ort, Beijing Benz Automotive Co., Ltd. (BBAC) in Peking sorgt für den Längenzuwachs. Acht Zentimeter mehr Radstand sieht man der Karosserie nicht an, Fondpassagiere nehmen sie sofort wahr. Der hintere Teil des Innenraums fühlt sich groß an, ist faktisch jedoch ein bisschen kleiner als in Audi oder BMW.Dafür bietet der Benz die weichsten Fondsitze und auf Wunsch eine gepolsterte Kopfstütze. Der Beifahrersitz lässt sich elektrisch von hinten verstellen. Wer ihn nach vorne rückt und sich in die weichen Sitze lümmelt, wird (bis 1,80 Meter Körpergröße) die Füße lang machen können. Bei den gestreckten Konkurrenten klappt das genauso. Im Daimler stehen1,6-Liter- und 2,0-Liter-Vierzylinder zur Wahl, darunter der C180, C200 und C300 von 156 bis 245 PS.
Länge kostet nicht zwingend mehr
Länge sorgt für Komfort. Aber kostet sie auch extra? Theoretisch ja, praktisch nein. Wenn die Langversionen vor Ort zusammen gebaut werden, sind sie niedriger besteuert als importierte Fahrzeuge. Zum Teil unterbieten die gestreckten Mittelklassewagen ihre normalen Versionen beim chinesischen Marktpreis - noch ein Grund für die Langversion. Zum Schnäppchen werden Audi, BMW und Mercedes trotzdem nicht. Als Richtwert: Für den langen C180 L veranschlagt Mercedes mindestens 353,800 RMB, umgerechnet etwa 46.000 Euro.
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Sollte Standard sein (weltweit).
Solange japanische Kei-Cars mit 3,4 m Außenlänge so viel Beinfreiheit wie unsere Premium-Mittelklassewagen bieten, könnte noch viel optimiert werden. Nochmal 10 cm mehr Länge machen die Autos doch hauptsächlich noch schwerer und unhandlicher.
Damit kommen die drei ja endlich auch mal in der Mittelklasse an, was die Beinfreiheit betrifft. Aber natürlich nicht in Deutschland 😆
Im A4 sitzt man hinten wie in einem Klappstuhl. Nur wurde das Ausklappen vergessen. 😆
Die Chinesen wollen Langversionen und sie bekommen sie.
Ich würde die Langversion auch wollen. Für mich als Taxiunternehmer wäre das klasse. Die C-Klasse kann man in der normalen Version vom Platz her hinten vergessen, und der W213 ist auch recht verbaut, was den hinteren Einstieg angeht.
Das sollte in Europa auch angeboten werden.
MFG Sven
Ja diese kleinen Chinesen brauchen schon längere Autos. 😆
..im Ausland ..sind unsere deutschen Hersteller Autos ALLE besser ausgestattet ..
DAS .. kotzt mich schon seit Jahren extrem an !!!
Sorry .. das ich es so deutlich sagen muss,
aber darüber rege ich mich schon seit den 90igern auf !!!
HAT SICH ALSO BIS HEUTE NICHT GEÄNDERT ! LEIDER !!! 😤😤😤
Vielleicht liegts an der P****-Länge 😆
Ich hab da kein Daten?!? ^^
Ich schon! 😆
Klick mich!
Bei unseren kleinen Straßen wäre es besser, wenn die Autos wieder kleiner werden würden.
Wir haben doch jetzt schon überall Vekehrs- und Parkprobleme.
Große Autos sind nur was für große Länder.
Nicht für so ein winziges Deutschland, wo die Naturschützer groß aufschreien, wenn mal Bäume für Straßen gefällt werden.
Oder irgendwo ein Hamster gesichtet wurde.
Ja tatsächlich sehr schade, dass die nicht auch hier angeboten werden.
Für Menschen über 1,8m, wie meine Frau und mich, wäre das eine gute Option. Wir sitzen zwar vorn, aber die modernen Kindersitze (Reboarder) die auf einer Isofix Station hinten montiert werden sind extrem ausladend.
Zur Zeit fahre ich einen E39 Touring, an sich ja kein kleines Auto, aber der Beifahrersitz kann schon nicht mehr auf gemütliche Lage gestellt werden, weil der Kindersitz dann nicht passt.
Hab noch einen Sharan, da passt es super, aber man will ja nicht nur Van fahren...
Ich frage mich, ob es so ein großes Problem für einen Hersteller wäre, die dort gebauten Fahrzeuge wieder zurück zu führen.
Ich bin mir sicher, dass die sich hier nicht schlecht verkaufen würden.
Würde mir auch wünschen dass die dt. Hersteller die Autos für den europäischen Markt ein bisschen verlängern würden. Wohne selbst in China und habe den größeren Fond zu schätzen gelernt.
Wieso also wieder auf was kleineres umsteigen?
Also wer bei 9 cm mehr Beinfreiheit spürt, dem ist nicht zu helfen. Ob 9 cm mehr oder weniger, wird man niemals zu spüren bekommen.
Ich hätte eher gedacht, dass die Stoßstangen jeweils vorne und hinten 4,5 cm dicker sind, um die Mühle als Langversion für den doppelten Preis verkaufen zu können. Ist aber wohl nicht so 😊
Die Japaner bauen für die Deutschen keine leistungsstarken Autos. Super Beispiel der GT86. Die 200 PS sind wohl ein Witz (für die Kurven reicht es, aber nicht jeder ist ein Kurvenjäger). Und wir bauen für den Asia-Markt solche Langmodelle. Verstehe ich nicht 😊 da müssten die Asiaten für uns erst recht starke Autos liefern. Vor allem weil in Deutschland kein Tempolimit herrscht. Da wäre alles unter 300 km/h Endgeschwindigkeit ein K.O.-Kriterium für so einen Autokauf.