mobile.de Marktdaten: Die 10 meistinserierten Diesel-Pkw
Die Preise für Nicht-Diesel steigen deutlich
In den Autoabsatz-starken Monaten März und April war das Angebot an Diesel-Pkw größer als die Nachfrage. Und: Alternativen werden teurer. Das zeigen Zahlen von mobile.de.
Dreilinden – Der Diesel in der Diskussion: drohende Fahrverbote, Stickoxid-Streit und der VW-Skandal hinterlassen die Autofahrer ratlos. Kann man noch einen Diesel kaufen, oder ist die Gefahr für den Restwert zu groß?
Deutschlands größte Fahrzeugbörse mobile.de hat nun aktuelle Marktdaten für die zehn am häufigsten auf der Plattform inserierten Diesel-Pkw erhoben. Ein interessanter Zeitpunkt: Traditionell sind März und April für den Autohandel gute Monate. Bei vielen Autofahrern reift im Winter der Wunsch nach einem neuen Auto, im Frühjahr wird dann zugeschlagen.
Sechs der zehn derzeit am häufigsten inserierten Dieselmodelle stammen von VW oder Audi, je zwei von Mercedes und BMW. Bei sieben Modellen hat sich die Zahl der Inserate im Jahresvergleich erhöht, am deutlichsten bei Audi A4 (+25 Prozent), Mercedes E-Klasse (+25 Prozent) und VW Tiguan (+41 Prozent).
Nicht-Diesel werden teurer
Für den Diesel ist das kein gutes Zeichen, denn es zeigt vor allem: Die Lager der Autohändler füllen sich weiter mit Selbstzünder-Fahrzeugen, auch in den absatzstarken Monaten März und April. Insgesamt 11,5 Prozent mehr Diesel-Pkw wurden im April 2017 angeboten als ein Jahr zuvor. Die Kunden fragen offenbar eher Benziner nach. Hier verringerte sich die Zahl aktuell angebotener Fahrzeuge im gleichen Zeitraum um 6,4 Prozent.
Das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Preise, und das trifft vor allem Autofahrer, die sich nicht für einen Diesel entscheiden. Der durchschnittliche Angebotspreis für Benziner wuchs innerhalb eines Jahres um 6,3 Prozent auf gut 19.000 Euro.
Die Dieselpreise geben nicht im gleichen Verhältnis nach. Die Auswertung der Angebotspreise bei mobile.de ergibt einen durchschnittlichen Rückgang um 0,7 Prozent. Dennoch: Die Tendenz ist deutlich, sagt Malte Krüger, Geschäftsführer der mobile.de GmbH: „Das Angebot an Dieselautos nimmt im Jahresvergleich um 11,5 Prozent zu. Die Inseratszahlen steigen in fast allen Städten. Die Preise für Dieselfahrzeuge gehen leicht zurück, während sie für Benziner steigen."
Preise für alternative Antriebe steigen stark
Für alle, die sich aufgrund der Dieseldebatte nach Alternativen umsehen, gibt es noch eine schlechte Nachricht: Sie sind nicht allein. Der Marktanteil „sonstiger“ Antriebe ist in Deutschland traditionell klein: Nur gut 20.000 Inserate für Autos mit Gas-, Elektro- oder Hybridantrieb standen in den letzten Monaten jeweils auf mobile.de.
Die Angebotspreise in diesem Segment stiegen binnen eines Jahres deutlich. Um fast 14 Prozent ging es nach oben. Zum Teil ist dieser Anstieg auf hochpreisigere Angebote der Hersteller zurückzuführen, aber nicht nur. Eine wachsende Zahl von Autofahrern sieht sich nach neuen oder gebrauchten Alternativen zum Diesel um. Das treibt die Preise.
Ja, auf diese Art kann man auch an der Gestaltung des Marktpreises teilnehmen. Self-fulfilling-Prophecy...
Übrigens:
Die "steigenden" Preise lassen sich ja auch darauf zurückführen, dass die günstigeren Angebote zuerst weggekauft werden und die teureren Angebote dann übrig bleiben.
Folglich sieht es dann nach steigenden Preisen aus.
Interessant wird es dann zum Saison-Ende. Dann kann man vielleicht darüber reden, ob es tatsächlich so war...
Toll.....wie man aus (oftmals überzogenen) Angeboten solche Weissagungen ableitet.
Würde mobile die tatsächlichen Verkaufspreise kennen, wäre es wohl möglich. So kann man nur über die Menge der Inserate philosophieren aber keine verlässlichen Schlüsse ziehen. Dass die Zahl der Angebote steigt, liegt vllt. auch ein kleines bisschen daran, dass grds. die Zahl der Fahrzeuge auf den Straßen zunimmt.
Gut für die Umwelt 😉 !
Ist doch super, fällt der Dieselpreis nicht kann ich meinen ohne Verlust verkaufen, fällt er doch kriege ich den nachfolget wohl auch günstiger. Win-Win und ich bleibe einfach beim Diesel. Optimal ist, der neue alte Benziner Zweitwagen steigt laut Bericht im Wert - der wird dann wohl auch gegen einen Diesel getauscht
Ich hab langsam das Gefühl, dass mittlerweile mit System ganz konkret Diesel Bashing in Deutschland getrieben wird.
Lasst euch nicht einschüchtern, denn wenn genug Masse an Direkt Benzin Einspritzung rum fährt, sind die drann.
Solange es kein vernünftiger "roter Faden" zum Thema Mobilität auf dem Plan steht, macht man zu 50% immer alles falsch, warten auf die Lösung schlecht hin, da bin ich ggf. Schon tot. Und das Einkommen muss auch gesichert sein, mit allen Konsequenzen ob pro oder kontra.
Wieso "langsam"?
Da Du gerade von Saison sprichst: Wie wäre es, wenn man stattdessen einen jährlichen Vergleich her nimmt? Im letzten Jahr gingen doch auch die von Dir erwähnten günstigeren Angebote zuerst weg, oder etwa nicht?
Aber Moment! Das im Artikel ist ja ein Vergleich zum Vorjahr. 🙄
gegrüßt!
Habe ich kürzlich selbst feststellen können. Zur Zeit meines Fahrzeugwechsels, war mein Alter Hybrid im Schnitt mit ca. 4500 EUR gelistet. Aktuell eher 6000 EUR für gleiches Baujahr und vergleichbare KM-Zahl.
Könnte mich gerade in den Arsch beissen, da ich ursprünglich vor hatte die Karre selbst zu verkaufen, war dann aber doch zu faul mich darum zu kümmern. Bereits 3 Wochen nach dem Verkauf hatte ich schon Angeote aus dem Freudeskreis, die deutlich mehr gezahlt hätten.
Ich denk über "Gefühle" sind wir längst hinaus ... $$$ Werte vieler Dieselfahrzeugbesitzers
werden hier vernichtet ... ein E-Auto sollt Ihr kaufen ... und weil das bis Dato wohl zu wenig gemacht haben
hat man nun die Brechstange angesetzt ... wer am Ende noch die Politiker unterstützt die das befeuern oder nichts dagegen tun bzw. Klarheit schaffen ( dein roter Faden) ... dem ist dann spätestens ab Sep. 2017 nicht zu helfen ... nicht mal zu gunsten der Euro6 Diesel will man dis dato was tun ...
Ja ... die Benziner werden bestimmt auch noch rasiert ... irgendwann aber dafür sicher ...
Nein. Wenn Volvo sagt, die Entwicklung neuer Diesel-Motoren wird mangels Zukunftsaussichten und wegen fehlender Wirtschaftlichkeit eingestellt, dann braucht man ein anderes Wort, als Bashing. ERDRUTSCH!
Volvo ist ein kleiner und scheinbar flexibler Hersteller. Die werden es schaffen, mit einem blauen Auge aus dem Diesel-Dilemma rauszukommen. Beim träge-ideenlosen VW-Imperium muss man sich da schon Sorgen machen...
Mobile.de ist eine (Auto)Börse. Und was macht man an der Börse mit schlechten (Diesel)Aktien? Verkaufen! Weg damit...
Das der Diesel aktuell keinen Wertverlust hat, ist falsch.
Ebenso wie die Preise bei mobile. Angebots- und Verkaufspreis liegen weit auseinander. Einfach mal den Zeitraum anschauen, wie lange dieInserate aktiv ist.
Ich wollte meinen kurz vor der Meldung "Stuttgart Diesel müssen draußen bleiben" verkaufen. Angebote von Händlern lagen bei ca. 23-23,5 Tsd.
8 Wochen später für 19 Tsd los geworden (Händler) Teilweise Angebote von 16,5 -18,5.
Also ich habe ca 3 TSD Verlust gemacht. Der Rest war der weitere Gebrauch in den knapp 2 Monaten.
Vorher abzugeben ging leider nicht, da der Neuwagen noch nicht da war
Bei Volvo wirds wohl auch so sein das die Ihre Hauptmärkte mittlerweile da haben wo eben keine Diesel gekauft werden, namentlich USA und Asien. Wenn die Kosten die Nutzen eines eigenen Dieselmotors übersteigen dann ist es nur konsequent den Diesel nicht mehr anzubieten.
Also fürs Protokoll:
Schön, drei weitere Gründe sich gerade jetzt für den Diesel zu entscheiden. Wer schon Diesel fährt und wieder Diesel kauft, macht keinen Verlust, da zwar der Verkaufspreis niedriger ist, aber der Preis fürs neue Fahrzeug auch. Wer Benziner oder gar Hybrid fährt und auf Diesel umsteigt kann abkassieren. Läuft!