Volkswagen-Kernmarke wächst auch in Deutschland wieder
Diess: "kommen planmäßig voran"
VW-Fahrzeuge sind weltweit wieder stärker gefragt. Die Kernmarke des Wolfsburger Konzerns meldet im ersten Quartal ein Absatzwachstum um 5,9 Prozent.
Wolfsburg - Absatzrekord, Modelloffensive und neue SUVs: Trotz der Folgen des Abgas-Skandals meldet die Volkswagen-Kernmarke VW Pkw Rekordzahlen. Im ersten Quartal 2018 lieferte die Marke mit dem VW-Logo mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuge aus - ein Plus von 5,9 Prozent, wie VW am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Im Gesamtjahr sollen Auslieferungen, Umsatz und operatives Ergebnis weiter wachsen. Einen Tag zuvor hatte der Volkswagen-Konzern seine Quartalszahlen präsentiert.
"Unser langfristiges Ziel steht: Wir wollen Volkswagen fit für die Zukunft der Mobilität machen", sagte Markenchef Herbert Diess, der Mitte April zusätzlich das Amt des Konzernchefs von Matthias Müller übernahm. "Auf diesem Weg kommen wir gut und planmäßig voran", betonte er.
In den ersten drei Monaten des Jahres steigerte VW die Auslieferungen in allen Weltregionen. In Brasilien stieg der Absatz um 4 Prozent, in China um 8,6 Prozent und in den USA um 10 Prozent.
Auch in Deutschland, wo der Verkauf wegen der Abgasaffäre lange Zeit rückläufig war, ging es im ersten Quartal wieder bergauf: die Auslieferungen stiegen um 7,3 Prozent.
Elektro-Offensive drückt auf die Marge
Die steigende Nachfrage wirkt sich auf den Umsatz und das operative Ergebnis aus. Die Erlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,9 Prozent auf 20,1 Milliarden Euro, operativ verdiente VW 879 Millionen Euro und damit 1,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Trotz der Kosten für die Modelloffensive lag die operative Rendite - also der Anteil des Betriebsergebnisses am Umsatz - bei 4,4 (Vorjahr: 4,6) Prozent. Im Gesamtjahr soll diese Marke zwischen 4 und 5 Prozent liegen.
Die Fixkosten blieben trotz neuer Modelle weitgehend stabil. Dämpfend aufs Ergebnis wirkten sich allerdings die Kosten für die geplante Elektro-Offensive aus. Ab 2020 startet VW die vollelektrische ID-Modellfamilie. Noch in diesem Jahr sind vier SUVs für den chinesischen Markt geplant, den wichtigsten Einzelmarkt der Marke.
Quelle: dpa
Wundert mich persönlich nicht. Es kommen viele neue attraktive Modelle auf den Markt und ich habe bisher auch nur gute Erfahrungen gemacht.
Freut mich auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
ELEKTRO-OFFENSIVE WO DENN?!
Solange nicht massenweise Ladestationen in Deutschland aus dem Boden sprießen, kann dafür hierzulande nicht im Entferntesten die Rede sein.
Jeder klar denkende Mensch sieht, dass die große Falle beim Thema Elektroauto ist, sich zu sehr auf das Produkt zu konzentrieren und die Infrastruktur zu vergessen. Da kann man den Deutschen Konzernen nur sagen: Guten Morgen!
Wie schnell glaubt denn VW, dass man in allen Großstädten attraktiv gelegene Grundstücke mit Ladestationen bebauen kann? Gerade in Deutschland, wo 50% der Menschen zur Miete wohnen und wahrscheinlich eine ähnliche Anzahl an Fahrern keine gescheite private Garage hat, wie sollen die Leute denn ein Elektroauto kaufen, wenn es keine gescheiten Supercharger gibt?
Deutschland, der technologische Steinzeitdinosaurier.
Glaube ich sofort, dass die Verkaufszahlen der Kernmarke gestiegen sind aufgrund von satten Rabatten (25-35 %) auf nahezu alle VW-Fahrzeuge (Umweltprämien, Diesel-Inzahlungnahmen).
Die Frage ist nur, wie entwicklen sich die Verkaufszahlen nach Ablauf der Sonderrabatte, wenn wieder normale Verkaufspreise bestehen.
Wenn du keinen alten Diesel hast liegt das Rabattniveau bei VW bei ca.14%. Welcher Hersteller verkauft seine Fahrzeuge den zum Listenpreis?
Die größte Lachnummer ist, dass bewusst versäumt wurde Gesetze zu verabschieden, bei Neubauten von Garagen, Tiefgaragen und Stellplätzen zumindest ein Stromkabel bis in die Parkeinrichtung zu verlegen und in einem Kästchen zu verplomben. Diese Mindestpflicht fehlt. Gerade aber in der Bauphase ist eine begleitende Instellation preiswerter, als eine Nachträgliche, die zudem in kleineren Stückzahlen abgerufen wird.
Chancen wurden vertan.
Dacia.
Eine der wenigen Marken, bei denen man nicht nach dem Kauf das schlechte Gefühl hat, zu viel bezahlt zu haben.
Die derzeitige Rabattschleuderei hinterlässt nur Verlierer......
Ich denke, eine Rendite von deutlich über 4% kann sich sehen lassen. Und das trotz untypisch hohen Rabatten durch Prämien & Co. . Verlierer bieten da andere Zahlen.
Ergänzend kommt aber auch die Gesamtnachfrage hinzu, weil der Fahrzeugbestand in D seit ein paar Jahren pro Jahr um ca. 500.000 Fahrzeuge wächst.
Was das geplanten Elektroprogramm angeht, das hat noch Zeit. Im Koalitionsvertrag habe ich keinen expliziten Teil gefunden, der die Ladeinfrastruktur in besonderen weil dringendem Maße behandelt. Ich gehe davon aus, dass das erst Thema wird, wenn sich auch ausreichende Modelle deutscher Produktion in der Pipeline befinden, die für einen grösseren Markt bezahlbar sind. Das zaghafte laufende Programm für die Investitionen in Ladestationen kann notfalls auch verstärkt werden.
Im brauchts mMn keinen Zwang im Baurecht für entsprechende Lademöglichkeiten zu sorgen. Investoren von Wohnraum sorgen schon jetzt und werden auch künftig selbst dafür für sorgen, dass die Gebäudeelektrik adäquat ausgelegt wird. Wie ausreichende, über der Mindestanforderunge hinaus angebotene Parkplätze u.a. wird auch dies künftig über das Maß an Attraktivität des Objektes für Mietinteressenten Berücksichtigung finden.
Bei Dacia gibt es stramme 3%. 😆
Eben. Genau deshalb besitzt die im Eröffnungsbeitrag getroffene Feststellung zur Zeit keine wirkliche Aussagekraft.
Nun, zumindest die Aussagekraft, dass MIT UND TROTZ den Rabatten und Prämien gutes Geld verdient wird. Die reinen Absatzzahlen an verkauften Einheiten sind doch sekundär.
Wie war das noch vor einiger Zeit, als viele User hier VW innerhalb kürzester Zeit den Untergang vorhergesagt haben? Manchmal laufen die Dinge wohl doch nicht wie gedacht. Bin daher auch sehr gespannt was bei der E-Mobilität passiert. Die Vorhersagen einiger MT-User könnte auch hier völlig an der Realität vorbei gehen.
Wenn möglichst hohe Rabatte kaufentscheidend wären, dann würde Opel in Deutschland Marktführer sein. Es scheint, dass die gute Modellpolitik seitens VW den Leuten wichtiger ist als der Diesel-Skandal.
Oder aber die Leute haben durch die Medien mitbekommen, das es vielleicht noch andere gibt, die nicht ganz ehrlich waren.