Deutschlands erste Super-Schnellladestation (350 kW) für E-Autos
E-Mobilität jetzt mit Turbo
Seit heute ist sie am Netz: Deutschlands vorerst schnellste Ladestation für Elektroautos schafft bis zu 350 kW Ladeleistung. Weit mehr, als mit heutigen Autos möglich ist.
Niederzissen - Eine kleine Revolution für die E-Auto-Zukunft. Die bundesweit erste Ultra-Schnellladestation für Elektrofahrzeuge ist am Freitag in der Eifel an den Start gegangen. An der Raststätte Brohltal-Ost können Fahrer ihr Auto mit bis zu 350 Kilowatt (kW) Leistung "betanken".
Das ist bis zu sieben Mal so viel wie bei bisherigen Stromzapfsäulen an deutschen Autobahnen, sagte Paul Entwistle von der Münchner Ionity. In der Firma haben sich die Autobauer Daimler, BMW, Audi, Porsche und Ford zusammengeschlossen, um ein europaweites Ladenetz aufzubauen.
Rund 400 Turbo-E-Tankstellen sind bis zum Jahr 2020 in 24 Ländern geplant, davon allein 100 bis 150 bis zum Ende dieses Jahres. Der Aufbau des Netzes muss schnell gehen. "Wir tun das mit Blick auf die neue Generation von Fahrzeugen, die wir regelrecht auf uns zurollen sehen", erklärte Entwistle. Viele Autobauer kämen in den nächsten eineinhalb bis zwei Jahren mit neuen E-Modellen auf den Markt: "Audi, Mercedes und Porsche sind im Anmarsch, viele andere auch."
Raststätten sind optimistisch
Diese neue Elektroauto-Generation könne dann mit bis zu 350 kW laden - auch wenn das Zukunftsmusik ist, denn heutige E-Autos sind dafür noch gar nicht ausgelegt. Trotzdem: "Das ist eine ganz neue Dimension", hieß es bei Tank & Rast. Damit werde das Laden an den neuen Säulen "noch deutlich schneller gehen". Der Raststättenbetreiber schätzt, dass dafür künftig eine Kaffeepause ausreicht. Für eine Reichweite von 400 Kilometern werde man zwischen 15 und 20 Minuten brauchen. Das sei vier Mal schneller als bisher an den Autobahn-Ladestationen - natürlich abhängig vom Fahrzeugtyp, vom Zustand der Batterie und von der Außentemperatur.Bisher gibt es an deutschen Autobahnen bei Tank & Rast mehr als 300 Stationen, die für Leistungen von 50 bis 150 kW ausgelegt sind. Wer heute dort tankt, hat drei Stecker: zwei für Gleichstrom, einen für Wechselstrom. Einer davon ist ein CCS-Stecker (Combined Charging System). Die neuen Säulen kommen mit einem Stecker aus: dem für CCS, dem europäischen Ladestandard, der von nahezu allen gängigen und zukünftigen E-Fahrzeugen genutzt werden kann. Deutschlandweit sollen solche Ultra-Schnelllader an rund 80 Standorten von Tank & Rast entstehen.
Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Steffen Bilger, sagt: "Mit dem E-Auto quer durch Deutschland fahren: Diesem Ziel kommen wir mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur entlang der Autobahnen heute wieder ein Stück näher." Laut Ionity ist geplant, dass 2020 alle 120 Kilometer eine Ladesäule steht. Damit soll die E-Mobilität endlich massentauglicher werden.
Investition in die Zukunft
"Steigender Komfort beim Laden und steigende Reichweiten der Autos sind entscheidend, um die Verbraucher für den Umstieg auf die neue Technik zu gewinnen", sagte der Verkehrsminister von Rheinland-Pfalz, Volker Wissing (FDP). Der Standort in der Osteifel an der A 61 ist nach Angaben von Tank & Rast ausgesucht worden, weil er an einer der Hauptverkehrsadern zwischen Nord und Süd sowie Ost und West liege. Außerdem sei er grenznah zu den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Im bestehenden Netz von Tank & Rast gibt es im Schnitt rund zwei Ladevorgänge pro Standort und Tag.
Das ist noch nicht viel, und von heute auf morgen ändern die schnellen Schnellader das Spiel auch nicht: Heute gibt es noch kaum E-Autos, die mit 350 kW laden können. Die meisten sind auf lediglich 50 kW ausgerichtet.
"Wir investieren heute schon in die Zukunft", erklärte Tank & Rast. "Denn die Fahrzeugmodelle mit einer entsprechenden Ladeleistung werden in absehbarer Zeit auf den Markt kommen." Und: An den neuen Stationen könnten auch heutige E-Autos laden. Sie haben dann nur keinen Zeitvorteil.
Quelle: dpa
E-Mobilität mit Turbo bei "Tank & Rast"?
Kann man den dann wahrscheinlich teuersten Strom Deutschlands auch mit Sanifair-Pinkel-Bons bezahlen? 😉
Macht bei 10 Stationen also 3.5MW - steht das Kraftwerk direkt neben an?
Die benötigte Leistung können ein paar Windkrafträder und Solarpanel-Felder am BAB-Rand liefern.
Sehr wahrscheinlich das die Ladeleistung dann stark gedrosselt wird, da man bestimmt nicht davon ausgeht das immer 10 Fahrzeuge gleichzeitig laden. Die Kraftwerke in Deutschland laufen ja auch nicht 24/7 auf 100%, weil man davon ausgeht das alle Staubsauger gleichzeitig laufen.
Und flächendeckend auf ganz E-Mobil- Deutschland hochgerechnet braucht es hunderte neuer Kraftwerke. Nur womit die in windstillen Nächten betrieben werden ist derzeit noch unklar.
Glaube ich nicht: https://www.electrive.net/.../
notting
Vor allem in windstillen Nächten.
Praktisch kein E-Autos kann aktuell ansatzweise 350kW. D.h. denen bleibt noch etwas Zeit hintendran das Netz zu verstärken ;-)
Die dt. Stromversorgung geht aber genauso wenig davon aus, dass alle mal gleichzeitig ihre Hausanschlüsse voll ausreizen. Bzw. selbst wenn mal alle Plätze mit 350kW-fähigen Autos belegt sind, wird wohl mind. eines schon die Ladung von sich aus bremsen weil Akku >70-80% voll. IIRC ist es sogar bei den Tesla-SC so, dass sich immer 2 Säulen die Nennleistung teilen müssen. Mal davon abgesehen davon, dass dort Lastmanagement implementiert sein wird, also bei allen gleichmäßig das Laden ausgebremst wird.
Außerdem gibt's bereits die Möglichkeit, mit lokalen Akkupuffern (vorzugsweise mit ausgedienten E-Auto-Akkus, die meist noch >50% der Nennkapazität haben dürften) die Spitzen auszugleichen, sodass der Stromanschluss schwächer ausgelegt werden kann ohne dass man beim Laden nennenswert was merkt.
Übrigens sehe ich auf den Bildern nur 6 Säulen bzw. Anschlusskabel.
notting
Falls dieser seltene Fall wirklich einmal eintreten und gleichzeitig auch die Puffer leer sein sollten, nimmt man die benötigte Leistung eben aus dem Netz.
Das ist aber nicht die erste 350 kw Schnellladestation, die erste steht in Berlin vor dem Porschezentrum. Und Porsche wird im nächsten Jahr auch das erste Auto verkaufen, das die 350kw auch nutzen kann.
...cool und attraktiv... - wahrscheinlich bis man die Ladepreise bezahlen muss.... 😆
...dann wird man bestimmt freiwillig wieder Diesel kaufen und die Tankstelle Discount nennen... 😉
Nach dieser Theorie wären auch die Ultimate-Kraftstoffe unverkäuflich... 😆
Die Realität sieht allerdings ander aus.
Also ich habe im Rahmen eines meiner Blog-Artikel schon ca. 0,50EUR/kWh ausgerechnet selbst in dem Fall, dass das Auto mit 50kW lädt. Das wären ca. 100% Aufschlag ggü. "normal". Diese "Ultimate"-Kraftstoffe sind mit Sicherheit nicht um soviel teurer. Und immerhin bringen sie teilw. ein bisschen was positives im Fahrbetrieb: https://www.adac.de/.../default.aspx
... was man bei Strom in E-Autos sicherl. nicht behaupten kann...
notting
tja da bin ich mal gespannt
weil so einfach ist das nicht so eine ladestation aufzubauen zb. siedlung usw.
weil ?
weil das normale stromnetz für so eine leistungsspitze nicht ausgelegt ist, da rede ich mal von den hochspannungsmasten - speziell in österreich
solche stromseile mit so einer leistung bekommt man nicht genehmigt
warum ?
stromseile erzeugen eine akustik, wärme hitze, da regen sich alle auf und nehmen rechtsmittel in anspruch usw.
zb. salzburgerleitung 20 jahre und noch kein ende in sicht
ich war vor 4 wochen bei einer fahrveranstaltung, da konnte man ca. 30 elektroautos testen - alle marken
also sind gesamt 60 elektroautos vor ort gewesen, 30 pkws wurden ständig geladen.
man musste vom kraftwerk richtung ÖMTC testgelände eine stromleitung bauen, sonst wäre es finster gewesen.
was ist wenn ein elektroauto brennt, da schsau es auch finser aus, ausser man hat viel sand mit oder ein wasserbad - so wurde in österreich vor kurzen ein elektropkw gelöscht
was ist mit einen wasserstoffpkw tja durch den elektrohype hört man nichts mehr oder sehr wenig
man muss halt über den tellerrand schauen, so einfach ist das ganze nicht