So funktioniert das Reißverschlussverfahren
Einer nach dem anderen: Reißverschlussverfahren
Einfädeln in dichtem Verkehr kann stressig sein. Häufig setzen sich die Fahrer dabei selbst unter Druck und glauben, möglichst früh die Fahrbahn wechseln zu müssen.
Köln - Ein Reizthema im Pendlerverkehr: das Reißverschlussverfahren. Vor einer Fahrbahnverengung sollen sich die Fahrzeuge abwechselnd hintereinander einordnen, so ist es in §7 Absatz 4 der Straßenverkehrsordnung geregelt. Was viele aber nicht wissen: Das abwechselnde Einfädeln beginnt erst unmittelbar vor Beginn der Verengung, darauf weist der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) erneut hin.
Aus Sorge, am Ende ihrer Fahrbahn nicht mehr auf die andere Spur zu kommen, wechseln viele Autofahrer schon mehrere hundert Meter vor der Verengung. Das ist aber nicht nur falsch, sondern auch gefährlich: Je nach Verkehrsdichte kann das Stauende sich so weiter nach hinten verschieben. Abrupte Spurwechsel erhöhen außerdem die Gefahr von Unfällen. Erst am Ende der eigenen Spur fädelt man sich ein. Hier müssen die Autofahrer auf der weiterführenden Fahrspur den Einfädelnden natürlich die Möglichkeit geben, sich problemlos einzuordnen.
Quelle: SP-X
Gut, dass auch auf solche Themen noch einmal hingewiesen wird. Gerade in einem Forum, in dem angeblich niemand Fehler macht sind solche Themen äußerst wichtig.
Und diese "Frühwechsler" sperren dann noch die halbe Spur, damit niemand der Nachfolgenden sich regelkonform behalten kann.
Harald
Mir solls recht sein, dann wechsle ich halt lange vor der Engstelle auf die bald verschwindene Spur und kann an den Frühwechslern vorbeiziehen.
Meine Erfahrung. Auf der endenden Spur (die entsprechenden Stellen kennt man ja irgendwann) geht es meist am schnellsten voran.
Aber oft sind die Frühwechsler dann gar nicht gut gelaunt wenn man sie dann "rechts überholt" und lassen dann absichtlich keinen mehr rein. Immer wieder nervig.
jo und dann den Blinker setzen und langsam aber stetigsich ne Lücke schaffen. Mag der Opi mit Hut so viel im Rückspiegel toben wie er will.
Nur bei Lkw gerade vom Bau halte ich mich etwas zurück, sonst funktioniert es eigentlich fast immer.
-vorfahren bis zur Einengung
-Blinker setzen
-siehe oben
-50-100 m gewonnen
Höflich und gelassen die letzten 30 m vor der Engstelle neben der "Wunschlücke" herfahren, dann frühzeitig blinken und langsam aber kontinuierlich rüberziehen. Da bin ich noch nie verhungert.
Aber darauf achten, dass dies nur für bezeichnete Engstellen gilt. Wenn z.B. die rechte Fahrspur plötzlich zugeparkt ist, wie oft in der Stadt, dann gibt es kein "Recht auf Reissverschluss" beim Wechsel auf die verbliebene linke Fahrspur.
OpenAirFan
Eigentlich traurig, dass an gewisse Themen immer wieder erinnert werden muss.
Ich fahre jeden Tag durch so eine Stelle und immer das gleiche Bild:
- Leute die früh rüber fahren, dadurch den Verkehr extrem ins stocken / zum stoppen bringen (Staubildung)
- Leute die dem Vordermann extrem auffahren, damit man keine Chance bekommt, sich vernünftig einzufädeln, weil die Leute ja immer denken... pfff jetzt "drängelt" der sich bis vorne durch ...
Meine Erfahrung, spätes Wechseln bremst den Verkehr aus, weil wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung auf den letzten 100/200m die Abstände zw. den Fahrzeugen schon ziehmlich eng sind, weshalb zum Zwecke des Reißverschlussverfahrens noch mals extra langsamer gefahren werden muss um wieder die Lücken zw. den Fahrzeugen zu vergrößern.
Wenn hingegen schon frühzeitiger bestehende Lücken zw. den Fahrzeugen auf der freien Spur zum Rüberwechseln genutzt werden, dann rollt der Verkehr insgesamt zügiger in die Baustelle hinein.
So mache ich es auch immer. Und in 9 von 10 Fällen klappt es auch. Gestern war mal wieder einer der Fälle, wo es nicht klappte: Der Herr in seiner großen schwarzen Limousine hat extra nochmal kurz Gas gegeben, damit ich auch ja nicht vor ihm einfädeln konnte. Und dabei stur nach vorne an mir vorbei geblickt ... 🙄
Nun ja. Dann würde es für beide eine Teilschuld geben, was mich aber dank Firmenwagen nicht jucken würde...
Jetzt kannst Du Dir aussuchen, ob Du (vermeintlich) moralisch korrekt zu den im Stau stehenden Frühwechslern gehören willst oder zu den StVO-konformen Durchfahrern, die der moralisch korrekte Frühwechsler an der Engstelle gemäß StVO vorlassen muss...
Meine Erfahrung hat gezeigt, wenn ich mit 100 durch die Innenstadt fahre, bin ich schneller zu Hause. Darf ich nur leider nicht, denn ich habe mich an Gesetze zu halten.
Und noch einmal: die Abstände haben auf den letzten Metern nicht eng zu werden. Jeder Autofahrer ist zur Fahrschule gegangen und sollte mal gelernt haben, wie das Reißverschlußverfahren funktioniert. Heißt, man kann sich darauf einstellen! Jedes Fahrzeug in der weiterführenden Spur, lässt eines aus der endenden Spur einfädeln. In der Theorie rollt dann zumindest der Verkehr. In der Praxis, steht und stockt es, durch die in regelmäßigen Abständen folgenden "Früheinordner" die nicht immer die riesen Lücke nutzen. Dazu kommen die brenzlichen Situationen, weil der Autofahrer von heute ein Egoist ist. Wie ich stehe länger, der ist jetzt schnell, ne dann fahr ich dem Vordermann auf! DEEEEEN lasse ich nicht rein. Warum die riesen Lücken in solchen Situationen entstehen? Vielleicht aus gleichen Gründen, warum Leute in der linken Spur auf der AB LKW's mit 90 km/h überholen -> z. B. Sprit sparen.