Scheuer: Maut-Befreiung für Elektro-Lastwagen
Elektro-Lkw sollen mautfrei fahren
Die Politik versucht Anreize für den Umstieg auf E-Fahrzeuge zu schaffen. Dazu sollen Elektro-Lkw ab 2019 von der Lkw-Maut befreit werden.
Berlin - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will Elektro-Lastwagen vom kommendem Jahr an von der Lkw-Maut ausnehmen. Das Programm, das er bei der Klausurtagung des Kabinetts in Meseberg vorgestellt habe, sei eine Maßnahme zur Verbesserung der Luft in den Städten, sagte Scheuer der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag).
Damit winkt Unternehmen beim Umstieg eine jährliche Ersparnis von einigen Tausend Euro pro Fahrzeug. Scheuer sprach von einem großen Anreiz für Transport-Unternehmen, auf umweltfreundliche Fahrzeuge umzusteigen. Mit dem Programm soll der bislang schleppende Einsatz von Elektro-Lkw vorangetrieben werden. Bisher gibt es nur wenige serienreife Modelle.
Die Lkw-Maut bringt dem Bund jährlich rund 4,5 Milliarden Euro ein. Zum 1. Juli 2018 soll sie auf das gesamte, 39.000 Kilometer lange Bundesstraßennetz ausgedehnt werden, was zusätzlich zwei Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr einbringen soll. Bisher wird die Nutzungsgebühr für Lastwagen ab 7,5 Tonnen auf den Autobahnen und 2.300 Kilometern Bundesstraße kassiert.
Quelle: dpa
Sowas pragmatisches von einem CSU-Minister, ich bin positiv überrascht.
In Anbetracht der Tatsache, dass Maut für Lkw nur auf Autobahnen und Bundesstraßen erhoben wird, wird das ja mal eine dramatische Verbesserung der Luftqualität in den Innenstädten geben, wenn all die Verteilerkoffer, die jetzt die Innenstädte verstopfen, auch weiterhin keine Maut zahlen.
Der Scheuer eben...
Dann geh Du wenigstens als Vorbild voran und bleib von der Innenstadt fern. Kleinkariertes denken, also nee nee.
Da es
1. keine elektrisch betriebenen LKW in nennenswerten Stückzahlen gibt
2. die wenigen, aufgrund der schlechtem Akkuperformance nicht auf Langstrecken eingesetzt werden
sind die Mauteinnahmen zu 100% sicher.
Eine absolute Nonsens-Regelung
das wird alles noch - wir sind hier erst am Anfang.
An sich eine gute Idee, allerdings momentan u.a. aus von dir genannten Gründen eher lächerlich 😉
Was spricht denn dagegen das man elektr. betriebene LKW fördert, egal wo sie fahren.
Na sowas, bisher wird die Maut ja mit dem Argument erhoben, daß die Fahrzeuge aufgrund ihrer hohen Achslasten die Straßen überproportional beschädigen. Sind E-Lkw leichter?
Förderung von E-Mobilität hin oder her - bisher habe ich noch keine Antwort darauf bekommen, wie dann einmal die fehlenden Mineralölsteuereinnahmen kompensiert werden sollen. (Der Steueranteil am heutigen Strompreis liegt schon über 50 %)
Bei einer Reichweite von 200km kann man das Versprechen keine Maut zu verlangen, leicht erfüllen. Wo diese Elektrolaster wirklich sinnvoll sind, nämlich in den Innenstädten, wird eh keine Maut verlangt. Irgendwie originell einen Vorschlag zu machen, der sicher nichts kostet.
Übrigens: Alles schon da gewesen.
http://www.motorandmore.at/classic-e-mobile-der-post/
Bisher gibt es ja aus Europa nur Kurzstreckenankündigungen für Elektro-LKW.
Die Tesla Semis fahren dagegen in der Erprobung schon herum. Für feste Strecken, wo jeweils am Ende entsprechende Schnelllader installiert sind, sollte das problemlos funktionieren. Und da die angkündigte Reichweite komplett durch Deutschland reicht (800km), selbst wenn es nur 600km wären, reicht das für gaaaanz viele Lieferstrecken.
https://youtu.be/dP0vIH8r-tE
Gar kein blöder Vorschlag, vor allem in den Ballungsräumen gibt es viele mautpflichtige Straßen (z.B. rund um Frankfurt/Main, Mannheim, Ruhrgebiet, Stuttgart, Leipzig undundund). Wenn da einige Unternehmen beim Verteilverkehr (Supermärkte o.ä.) / Werksverkehr auf Elektro umsteigen, hilft das grundsätzlich. Im Grunde ist die Mautbefreiung nur ein Marketinggag, aber einer vielleicht was bringt.
Angenommen, ein Frischlogistik-Spediteur steigt von einem Euro V 12-Tonner mit 2 Achsen auf Elektro um: Von den 300 km Tagesfahrleistung sind 80 km auf Mautstrecken, weil das Logistikzentrum der Supermarktkette / des Textildiscounters blöd liegt. Statt 10,2 ct/km zahlt er 0 ct/km = 8,16 € am Tag. Das Fahrzeug fährt ca. 300 Tage im Jahr. Er spart im Jahr 2448 € Maut. Auf 5 Jahre 12.240 €.
(solche 12-Tonner kann man bei z.B. Emoss in NL kaufen, 120 kWh, auf DAF LF Basis; hat in D Tedi im Einsatz. "Spritkosten" sind 2/3 niedriger als bei Diesel, Bremsenverschleiß etc. wahrscheinlich auch deutlich geringer. Amortisation ... keine Ahnung. Die Schweizer von E-Force sagen, der Break Even für deren E-18-Tonner liegt bei Schweizer Kostenlage (TCO) bei 50.000 km im Jahr.)
Eine Farce!
Die Mautbefreiung gilt doch nicht nur für reine Akku-E-LKW.
https://www.motor-talk.de/.../...t-strom-aus-der-leitung-t5374102.html
Wenn gefördert wird ist das m.E. nicht der richtige Weg.
Die Maut ist eine Straßenbenutzungsgebühr.
Auch Elektro-LKWs benutzen die Straße und tragen zu deren Verschleiß bei. Folglich sollten sie auch zum Erhalt einen Beitrag leisten. Ist eigentlich logisch.
Außerdem produziert er auch Feinstaub wie alle anderen, z.B. Reifen-/Bremsenabrieb.
Wer auf 10 Tonnen Zuladung und Stromleitungen verzichten kann und Reichweiten und Ladezeiten in seinen Betriebsablauf einplanen kann, der kann Maut sparen.
😆