Lotus Elise Cup 260: Gewicht, Leistung, Preis

Elli hungert sich schlank

Sven Förster

verfasst am Mon Oct 23 13:12:16 CEST 2017

Das neue Top-Modell der Lotus Elise heißt Cup 260 und wiegt 15 Kilo weniger als die alte Spitzen-Elli. Das kostet 14.000 Euro Aufpreis - womöglich zurecht.

Elli hat schon wieder abgenommen: Der Lotus Elise Cup 260 ist das neue Spitzenmodell der kleinsten Lotus-Baureihe. 253 PS treffen auf 862 Kilogramm. Nur 30 Exemplare werden gebaut
Quelle: Lotus / sp-x

Hethel - Lotus hat für die Zukunft große Pläne: 2020 sollen das erste SUV der Marke kommen, außerdem die vierte Generation des Mittelmotor-Sportlers Elise. Bis dahin wollen die Briten die schmale Modellpallette (Elise, Exige und Evora) mit Derivaten frisch halten. Der jüngste Ableger: Die ab 76.000 Euro teure Lotus Elise Cup 260. Etwas leichter, etwas stärker und viel seltener als das bisherige Top-Modell der Baureihe.

Lotus bringt mit der Elise Cup 260 eine Straßenversion der Rennstrecken-Variante Race 250. Der Straßensportler ist auf 30 Exemplare limitiert. Sein bekannter 1,8-Liter Kompressor-Benziner wurde überarbeitet und sorgt für eine Leistung von 253 PS. Damit soll die Elise Tempo 100 in 4,2 Sekunden erreichen - macht 0,1 Sekunden weniger als im bisherigen Top-Modell Cup 250. Dort kommt das Vierzylinder-Aggregat auf 246 PS.

14.000 Euro für 15 Kilogramm? Deal

So lernten wir den leichten Mittelmotor-Sportler Lotus Elise 1996 kennen: 122 PS aus einem 1,8-Liter Sauger, weniger als 800 Kilo Trockengewicht
Quelle: dpa/ picture alliance - Lotus
Ob ein Plus von 7 PS einen Mehrpreis von gut 14.000 Euro gegenüber dem Cup 250 rechtfertigt? Falsche Frage. Der Mehrwert bemisst sich bei Lotus-Modellen seit jeher am Gewicht. Die Elise Cup 260 wiegt 15 Kilogramm weniger als die Cup 250er. In den Sphären der Sport-Ableger von Lotus kleinster Baureihe eine Unmenge: Wir sprechen von Fahrzeugen mit weniger als 900 Kilogramm Trockengewicht. Das neue Top-Modell kommt auf 862 Kilo. Am meisten Gewicht sparte Lotus an vorderer und hinterer Haube. Wie Frontsplitter und Heckspoiler bestehen sie aus Carbon.

Die Kraft überträgt ein manuelles 6-Gang-Getriebe, das auch in den zivileren Baureihenvertretern eingesetzt wird. Selbstredend bleibt es beim Heckantrieb. Ein elektronisches Sperrdifferenzial soll die Traktion an der Hinterachse erhöhen. Innen sind Carbonschalen und ein Alcantara-Lenkrad serienmäßig.

Fazit

Diesem Elise-Derivat werden Puristen womöglich lange nachtrauern: Die in drei Jahren erwartete vierte Generation soll laut den Entwicklern zwar ein echter Lotus werden, aus hunderten Metern Entfernung ganz klar als Elise erkennbar. Aber auch länger und breiter werden - und damit schwerer. Einer der leichtesten Sportler am Markt wird die Elise garantiert bleiben, doch ein Trockengewicht von 862 Kilogramm werden wir auf Lotus-Datenblättern ab 2020 eher nicht mehr sehen.

Quelle: Mit Material von sp-x