Ram 1500 5. Generation (2019): Erlkönig-Bilder
Endstation für die Lokomotive
Ein echter Amerikaner hat einen großen Grill. Das gilt in den Suburbs und am Pick-up-Markt. Doch die fünfte Generation des Ram 1500 verzichtet auf die Lokomotiven-Front.
Michigan – Der Zug ist abgefahren. Seit 1994 trug der Ram 1500 die charakteristische Front im Stile einer amerikanischen Diesel-Lokomotive. Das machte einen zuvor beliebig austauschbaren Pick-up zum amerikanischen Kultfahrzeug, zunächst unter der Marke Dodge. Mit den folgenden Baureihen wuchs der Grill des Ram kontinuierlich in alle Richtungen. Bis hin zu jener gewaltigen Variante, die die aktuelle vierte Generation vor sich herträgt. Die Front des nächsten Ram wird wenig lokomotivenhaft wirken, wie aktuelle Erlkönig-Bilder zeigen.
Stromlinie statt Bahnlinie
Ab 2019 dürfte das Nutz- und Lifestyle-Fahrzeug geradezu schüchtern vorfahren: Der Grill schrumpfte und ragt weniger weit nach oben über die Scheinwerfer hinaus. Man opferte das optische Alleinstellungsmerkmal einer besseren Aerodynamik. Fiat-Chrysler will das Kernmodell seiner Pick-up- und Nutzfahrzeugmarke Ram sparsamer machen.Entsprechend sehen Ram-1500-Fans gleich zwei kleine Benziner-Triebwerke im neuen Modell als gesetzt. Wobei klein hier relativ ist. Das schon bisher erhältliche 3,6-Liter-V6-Pentastar-Triebwerk soll als Direkteinspritzer über rund 10 PS mehr verfügen als die Variante im aktuellen Modell. Das wären dann etwa 320 PS. Daneben dürfte 2020 ein geringfügig schwächerer Reihen-Sechszylinder nachgereicht werden. Und auch ein Vierzylinder-Turbo scheint für Insider nicht ausgeschlossen.
Der Hemi überlebt den Modellwechsel
Deutsche Ram-1500-Käufer wird man damit nicht begeistern können. Die griffen bislang vornehmlich zu einem weniger sparsamen Aggregat: Dem aktuell 401 PS starken V8-Hemi-Motor. Auch die meisten auf mobile.de angebotenen Fahrzeuge kommen mit Achtzylinder. Die Fotos des kaum getarnten Vorserienmodells bestätigen, dass der Kultmotor den Modellwechsel überleben wird. Logisch. Zwei Badges an der Motorhaube verkünden: “Hemi 5,7 L”.
Der Grund für die Beliebtheit des archaischen Topaggregats in Deutschland liegt in der Vertriebspolitik von FCA für den Ram 1500. Es gibt nämlich keine. Fiat-Chrysler stößt mit der Marke Ram-Trucks seit 2016 in neue Märkte außerhalb der USA vor. Europa wird in naher Zukunft nicht darunter sein, auch wenn der Konzern dies im Vorjahr auf derNutzfahrzeugmesse in Hannover in Aussicht gestellt hatte. Der Fokus liegt auf dem mittleren Osten, Indien und China. Dort werden neben dem Pick-up-Klassiker vor allem Fiat-Nutzfahrzeug-Derivate wie der ProMaster (Ducato) oder der ProMaster City (Doblo) unter dem Ram-Emblem verkauft. Auch in Zukunft wird man Fiat Professional hierzulande nicht zugunsten der Marke mit dem Widder-Kopf opfern.Ram 1500 wohl weiterhin über Importeure erhältlich
Der nächste Ram 1500 wird wohl trotzdem beim Fiat-Händler bestellbar sein. Oder konkreter: über den Fiat Händler. Dieser beauftragte schon bisher das kanadische Unternehmen AEC mit dem Import des Pick-ups. Typisierung sowie Garantie- und Rückrufbelange sind ebenfalls an den Importeur ausgelagert. Daneben holten die zahlreichen freien Importeure viele Ram-1500-Modelle ins Land. Geiger-Cars zählt hier zu den bekanntesten Anbietern.
Deutsche Käufer ordern den Ram 1500 eher nicht wegen seiner Nutzfahrzeugtalente, da wären regulär erhältliche Pick-ups die einfachere und günstigere Alternative. Sondern als Ausdruck eines Lebensgefühls, eines American way of life mitten in Europa. Welches Triebwerk verkörpert den besser als ein blubbernder V8. Manchmal ist eben mehr auch einfach mehr. Doch das galt bislang bei diesem Auto eigentlich auch für den Kühlergrill.
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Bei uns gibt es einen Chrysler Händler der auch ganz regulär eine ganze Latte an Dodge-Fahrzeugen auf den Hof stehen hat (u.a. viele RAM, einige Nitro und Charger). Wie man den bisherigen Kühlergrill mit einer Lokomotive assoziieren konnte ist mir schleierhaft. Aber monströs ist die Karre schon, wenn man davor steht und als 1,90 m Mensch gerade so über die Motorhaube schauen kann.
Na Gott sei Dank hab ich noch das 2016'er Modell gekauft. Gefällt mir eindeutig besser. Das zusammengeschrumpfte Fiat-Front-Dingens wäre so gar nicht mein Fall. Als Zweitplazierter hinter Ford wird RamTrucks ansonsten aber wohl eher vorsichtige Änderungen am 1500'er vornehmen.
Ist aber auch egal, sollte der RAM nochmal einen Nachfolger in unserem Fuhrpark bekommen, dann bliebe noch der Ford F150 als Alternative. Allerdings könnte der Nächste alternativ auch wieder ein SUV vom Schlage eines Durango oder so werden... 😉
Sorry, aber das halte ich für ausgemachten Unsinn und wenn, dann sollte man doch wenigstens in der Lage sein zu relativieren. Also in Form von "Einige deutsche Käufer........"
Die hier üblichen Midsize-PU's sind mit Ram oder F150 nicht wirklich vergleichbar. Fullsize-PU's sind Luxusfahrzeuge in Sachen Ausstattung und Komfort, Arbeitstier und Familienkutsche in einem, und das ohne das midsizetypische Baustelleninterior. Transportieren kann man wohl mit allen, keine Frage, ob billig oder komfortabel muss jeder selbst für sich entscheiden.
Wenn ich den American way of life haben will, fahr ich meine Schwester in den USA besuchen oder mach dort Urlaub. Ansonsten zählen für einige beim kauf solcher Fahrzeuge auch nur Interesse, Nutzwert, Komfort oder was auch immer. Selbst V8 muss nicht unbedingt sein. Bin mit meinem sparsamen und dennoch kräftigen 3 Liter EcoDiesel äußerst zufrieden... 😜
Das ist doch ein Non Sequitur. Einen Hemi kauft man, weil man einen Hemi will und nicht, weil Fiat das Auto nicht anbietet.
Und US-Trucks sind hier eher ein Lifestylekauf, da nimmt man den V8 und keine Fliesenlegerversion mit Sechsender.
Falsch... 😜
Mag für einige zutreffen, aber eben nicht für alle und jeden. Dieses "Alle über einen Kamm scheren nervt einfach" Der Ram ist einfach ein tolles Auto mit viel Nutzwert und extrem hohem Komfort bei mittlerweile super Qualität und Verarbeitung. Ich für mein Teil brauche weder Lifestyle noch V8, der im übrigen weder schneller noch leistungsfähiger ist als der 3 Liter EcoDiesel. Den kleinen 3.6 Liter Benziner kauft aber tatsächlich kaum wer (hab ich mir sagen lassen)... 😉
Der Beitrag hat wohl mehr Buchstaben als Fahrzeuge von dem Modell diesseits des Atlantiks gekauft werden.
oder anders ausgedrückt, "who cares"?
Also mittlerweile sehe ich die Teile häufig. Gefühlt hat jeder zweite kleine Handwerker hier in der Umgebung einen RAM. Auch auf dem Parkplatz vom örtlichen Baumarkt ist es eine Seltenheit wenn mal keiner dort zu sehen ist.
Warum sollte man einen RAM kaufen, wenn man einen Ford nehmen kann. 😉
Ich kann diesen RAM Hype in Deutschland nicht verstehen.
Schöner Wagen, aber warum kein Hybrid oder Elektro? 😕
Spass! 😆 Der Hemi 5,7 fetzt schon.
Deshalb ja auch "eher". Es mag die Nutzwertkäufer geben, hier in der Gegend - hier gibt's recht viele RAMs, weil einer der Ex-Chrysler-Händler die nebenbei anbietet - fahren nur Hochglanzfahrzeuge rum, deren Ladefläche vermutlich nichts außer einem Polierlappen zu sehen bekommt. Ist ja auch legitim, wenn mir auch der Weiße vom Nachbarn ein bisschen zu Porno ist. Aber gut, ich würde nen Roten kaufen... 😆
Und ja, der Hemi zieht nicht besser durch, hat aber den Sound, weshalb er so viel gekauft wird. Ein Diesel ist halt ein Diesel (hat auch seine Berechtigung, ich würde mir dann aber eher einen Älteren mit dem Cummins-Diesel kaufen. Was für ein Viech!).
Der RAM 1500 hat in Deutschland bei den Fullsize einen Marktanteil von über 90%, es gibt genug Fans. Werden auch immer mehr.
Sieht halt geil aus, das Ding, und der Motor ist legendär.
Und keiner weiß warum....
Whaat? Sieht geil aus? Naja....neee
Amerikanische Dieselloks scheinen schon vorbildhaft gewesen zu sein😆
War aber kein Fehler😎
Ohne 2.0 TDI unkaufbar 😆
Bester! You made my day!
Ist mir ein Rätsel warum man den American Way of Life haben wollen würde 😆