Renault Zoe R110 (2018): Erster Test mit neuem Top-Motor
Erster Test im stärksten Elektro-Renault
Der Renault Zoe ist künftig mit stärkerem Motor erhältlich: Als R110 kommt der E-Kleinwagen mit 108 PS (80 KW). Erste Fahrt im stärksten Renault-Modell mit Stecker.
Quelle: Renault
Nürburg - Wir sprechen von 12 zusätzlichen Kilowatt (16 PS). Und doch bedeutet dieses Modell weit mehr: Bei gängigen Autos mit Verbrenner können Kunden aus vielen Leistungsstufen wählen. Elektrofahrzeuge mit mehreren Motoroptionen sind rar, überhaupt im Kleinwagensegment. So gesehen lässt sich der Zoe R110 als ein weiterer kleiner Schritt des E-Antriebes auf dem Weg aus seiner Nische begreifen: Die Variante mit 108 PS (80 kW) wird künftig neben dem gewohnten Antrieb mit 92 PS (68 kW) erhältlich sein.
Ampel-Star. Jedenfalls bis 50 km/h
Quelle: Renault
Beim Anfahren an einer Ampel schaut der Fahrer einer potent motorisierten Limousine kurz irritiert aus dem Seitenfenster - der Vorwärtsdrang des Elektro-Renault überraschte ihn wohl. Klar, in 3,9 Sekunden gelingt der Spurt von 0 auf – nein, nicht 100 km/h. Sondern 50. Bis Tempo 100 muss man 11,3 Sekunden einplanen. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 135 km/h begrenzt.
Heißt: Der Zoe ist autobahntauglich, gerade so. Mehr Spaß macht der Zoe ohnedies beim Serpentinenschlängeln. Was nicht heißt, dass der Zoe als R110 zum Racer wird: Fahrwerk und Bremsen (hinten Trommelbremsen) sind wie gehabt eher für eine entspannte Herangehensweise ausgelegt.
Bis zu 300 Kilometer Reichweite laut WLTP-Zyklus
Quelle: Renault
Wie viel in der Praxis beim aktuellen Ladestand noch möglich ist, zeigt der Zoe über den Touchscreen des serienmäßigen Mediasystem R-LINK Evolution. Das System ermittelt bei der Routeneingabe die Restreichweite, schlägt eine energieoptimierte Streckenführung vor und zeigt mögliche Ladestationen auf. Die Eco-Trainer-Funktion gibt Tipps zum sparsamen Haushalten mit den Energie-Reserven. Außerdem lässt sich der Zeitpunkt der Ladung programmieren. Das Befüllen des Akkus dauert zwischen 25 Stunden (Steckdose) und knapp zwei Stunden (Wallbox).
Preis: Ab 27.900 Euro
Quelle: Renault
Unabhängig von der gewählten Motorisierung erhält man für diese Summe einen ordentlich ausgestatteten Kleinwagen - die gängigen Fahrassistenten sind im Zoe allerdings nicht einmal gegen Aufpreis erhältlich.
Technische Daten Renault Zoe R110
- Motor: Fremderregter Synchron-Elektromotor
- Akku-Kapazität: 41 kWh
- Leistung: 108 PS (80 kW)
- Drehmoment: 225 Nm
- Höchstgeschwindigkeit: 135 km/h
- 0-100 km/h: 11,3 s
- Verbrauch: 13,3 kWh (laut WLTP-Zyklus)
- Reichweite: 300km (WLTP)
- Länge: 4,085 m
- Breite: 1,730 m
- Höhe: 1,562 m
- Radstand: 2,588 m
- Gewicht: ca. 1.520 kg
- Kofferraum: 338-1.225 l
- Preis ab: 27.900 Euro plus Batteriemiete (ab 69 Euro/Monat)
Quelle: Sp-x
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Quelle: Renault
Quelle: Renault
Quelle: Renault
22.000 für einen Kleinwagen ohne Verbrennungsmotor und ohne Batteriekosten - welch ein Gewinn...😉
Fassen wir mal zusammen:
- Beschleunigung: 11,3 Sekunden (0-100 km/h, was soll der Unsinn mit 0-50 km/h?)
- Höchstgeschwindigkeit: 135 km/h (endlich purer Nervenkitzel beim Überholvorgang)
- Reichweite: bis 300 km (Sommer 300 km, Winter 200 km lt. Wikipedia)
- 35.900 bzw. 27.900 Euro + Batteriemiete ab 69 Euro/Monat (= 8.280 Euro in 10 Jahren)
Vielleicht denke ich ja zu rational, aber...
fast 36.000 Euro? Für das Teilchen? Ernsthaft? 😕 😱
Und auch das wird kein Automobil für die Massen werden.
Selbst der schwächste liegt bei 21900 EUR. Abzgl. Prämien von 4000 und 1000 EUR verbleiben immer noch knapp 17000 EUR Kaufpreis. Dazu noch die moantliche Batteriemiete von mind. (unter welchen Voraussetzungen?) 69 EUR, schlägt jährlich auch nochmal mit 828 EUR zu Buche.
Ein vergleichbares Auto mit konventionellem Benziner ist im Kauf deutlich günstiger und bei den eher geringen Jahresfahrleistungen (ich unterstelle, dass niemand mit dem Auto im Jahr 30tkm schrubben will) und dem geringen Benzinverbrauch in der Fahrzeugklasse ist auch der Betrieb günstig.
Mag sein, dass der Basismotor von einigen Firmen oder Behörden zu Marketingzwecken geordert wird, aber in privater Hand wird man ihn selten antreffen.
Und der stärkste Motor wird wahrscheinlich nur von Renault zu Werbezwecken zugelassen und gefahren. Selbst mit Prämien zahlt man da um die 30000 EUR, wenn man den Akku dazu kauft. Und erhält dafür ein gerade so autobahntraugliches Auto mit einer ungewissen Reichweite pro Ladung (300km werden eher die Ausnahme sein als die Regel) und einer Ladedauer zwischen 2 und 25 Stunden.
Man kanns auch einfacher sagen: Wer dafür 30t auf den Tisch des Hauses legt, sollte sich mal eingehend untersuchen lassen.
Vor allem, jeder normale Kleinwagen kann das alles besser.
Beispiel: Hyundai i20 1,0 T-GDi
- Preis runde 15.000€
- 0 - 50 km/h in 3,4 Sek, 0 - 100 km/h 9,8 Sek
- 188 km/h Topspeed
- 769 km Reichweite
(Messwerte Autozeitung Vergleichstest 7/17)
Der Preis ist zu hoch, das wird Renault noch merken.
Für den Kurs gibt’s den Leaf2, der eine Nummer größer ist.
Ganz genau, so sieht es aus.
Und wem 3 Sekunden mehr im Sprint nichts ausmachen, der kann auch einfach den Dacia Sandero (aber 6.999 Euro) nehmen. Selber der Karren schafft fast 160 km/h und mindestens 600-700 Reichweite in der einfachsten Ausstattung. Oder den Renault Clio aber 12.290 Euro ...
Im Grunde völlig unattraktiv.
Auch wenn ich nicht der begeisterte e mobilist bin find ich den nicht schlecht zumal der weiter ist als die deutschen.
Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung zählt doch für die meisten nicht fordergrundig bei einem Kleinwagen .
Und 17 für ein Polo ist auch nicht schwer zu erreichen. Und 70 für die Batterie ist viel aber wer unbedingt Elektro will ist es finanzierbar.
Das es teurer ist und sich nie rechnet weiß jeder der ein e Auto will
Der wurde schon längst mal getestet und heißt Zoe RS. Wird's aber wohl in absehbarer Zeit nicht in Serie geben.
(im übrigen auch unterm Bild und nochmal weiter unten im Text)
kW, nicht Kelvin-Watt.
Weiter unten stimmt übrigens auch mind. 1x die Groß-/Kleinschreibung von "kWh" nicht.
Der Akku begrenzt da meist defakto die Motorleistung, weil der Akku sonst deutl. schneller hopps geht. Einfach mal Hyundai Kona anschauen. Außerdem sind wohl die reinen E-Motor-Kostenunterschiede nicht so hoch. Warum also kleinere Motoren anbieten?
Offensichtl. genauso wenig wie ein Akku >40kWh und CCS-Ladung mit 50-100kW :-(
Ja, 3phasen-AC-Wallbox ist billiger. Aber schon bei 43kW muss man da viel stärker mit der Lupe suchen als nach >=50kW CCS...
notting
Für das gleiche Geld gibt es attraktivere Elektrofahrzeuge aus Deutschland.
Echt?
Mein Space Star mit 80 PS und 106 Nm schafft 0-50 km/h laut Autobild in 3,7 Sekunden. Aber das muss nicht sein. Lieber fahre ich sparsam, verbrauche knapp über 3 l/100 km im Sommer und schaffe mehr als 1000 km mit einer Tankfüllung. Dabei kostet so ein Wagen kaum über 10000 €. Die 600 kg Mehrgewicht des Zoe sind auch nicht gerade wenig. Mein Daihatsu Cuore mit 58 PS und 91 Nm braucht auch nur 3,7 Sekunden laut Autobild für 0-50 km/h und wiegt nur halb so viel wie der Zoe, bei ähnlichem Vebrauch und ähnlicher Reichweite wie der Space Star. Der Basispreis lag 2004 bei unter 8000 €.
100 km/h Höchstgeschwindigkeit würden mir für die Autobahn reichen, da bleibt man auch bergab an den LKWs dran.